Beiträge von Anett Heincke

    ASIN/ISBN: B0CLGXYGMH

    Lady Ambervale trauert noch immer um ihren Vater. Sie hat sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgezogen, in ihrem großen Haus verschanzt und alle Bediensteten entlassen. Nur ihre Haushälterin Miss Delagore und den alten Gärtner hat sie behalten. Von Miss Delagore erfährt sie von deren verschwundener Freundin, die als Hausmädchen arbeitet. Das holt Lady Ambervale aus ihrem Zustand heraus. Die Polizei interessiert sich nicht für ein verschwundenes Hausmädchen. Als die Leiche des Mädchens gefunden wird, setzt Lady Ambervale alles daran, den Fall aufzuklären. Dazu springt sie über ihren nimmt wieder am gesellschaftlichen Leben der Adligen teil, um sich in diesen Kreisen umzuhören. Miss Delagore schickt sie aus, um sich bei den Dienstboten des Arbeitgebers der Toten zu erkundigen. Beide stoßen auf massiven Widerstand und kommen trotzdem so einigen Geheimnissen auf die Spur. Auch haben sie in Constable Porter Daniels einen hilfsbereiten Ermittler gefunden.
    Es ist London 1862 und die Klassenunterschiede sind sehr gut dargestellt. Die Polizei darf nicht ohne Weiteres in Adelskreisen ermitteln und verschwundenes Dienstpersonal hat keine Priorität.
    Lady Ambervale war mir sehr sympathisch. Sie ist sicher keine einfache Person. Ihre Zurückgezogenheit führt bei den anderen Adligen zu einigem Tratsch, bis hin, dass sie irre sei. Sie ist zwar sehr eigenwillig und stur, aber auch interessiert an vielen Dingen, sehr intelligent und selbstständig. Trotz ihrer eigenen Probleme steigert sie sich regelrecht in die Suche nach dem Mörder hinein bis fast zur Selbstaufgabe. Aber sie hat doch noch einige Freunde, die sie aus ihrem Loch der Verzweiflung über ihre angebliche Unfähigkeit herausholen.
    Auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt. Ob es die eingebildeten Adelsfamilien sind oder die hart arbeitende Arbeiterklasse.
    Ein richtiger Spannungsbogen ist zwar nicht vorhanden, aber ich habe das Lesen sehr genossen. Die Charaktere, die Handlung und auch die Auflösung haben mir sehr gefallen. Ich konnte mich regelrecht in die Zeit versetzen und habe mitgelitten.
    Auch das Cover gefällt mir sehr gut und ist passend.

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    ASIN/ISBN: B0CLL1KPFB

    Im idyllischen englischen Örtchen Little Maine findet das Jubiläum des Bachwettbewerbes statt, welches sogar überregional ausgestrahlt werden soll. Doch mitten im Wettbewerb fällt der Favorit tot um. Ein Konkurrent weniger für die jährliche Siegerin. Der Arzt diagnostiziert einen Herzinfarkt, sodass die Polizei nicht ermittelt. Nur Margret Pagnum ist die einzige, die das nicht glaubt. Sie beginnt in ihrer aufdringlichen penetranten Art, Leute auszuhorchen und erfährt so einiges über die Dorfbewohner. Hilfe bekommt sie von ihrem Neffen, der während der Ferien bei ihr Urlaub macht, und ihrer Freundin Elisabeth Moon.
    Am Ende wird nicht nur der Mörder gefunden, sondern es werden auch so einige Geheimnisse aufgedeckt. Ausgerechnet bei der Trauerfeier für den Toten lässt Margret die Bombe über all die anscheinend integren, Personen platzen. Ob sie sich mit den öffentlichen Anschuldigungen und dem Outing ihrer Quellen Freunde gemacht hat, wage ich zu bezweifeln.
    Das Buch lässt sich sehr gut lesen, mit dem typischen englischen Flair einer Kleinstadt fand ich es sehr charmant beschrieben. Die Personen sind authentisch dargestellt. Margret ist eine junge Grundschullehrerin, die aber recht altmodisch und altbacken dargestellt wird. Das passt zu ihrer eigensinnigen und aufdringlichen Art. Als junge Frau konnte ich sie mir nicht vorstellen. Aber durch ihre Hartnäckigkeit kommt sie ans Ziel. Ihr 14jähriger Neffe ist ein lieber Junge, nicht wie andere in dem Alter, die am Handy oder Computer sitzen, interessiert er sich für die Natur und Fotografie. Mir war Elisabeth sehr sympathisch. Sie ist eine ruhige ältere Dame, die nicht so überstürzt handelt und Margret auch mal bremsen muss.
    Auch der noch sehr junge Inspector Smith hat sich letztendlich gut geschlagen. Er hatte auch keine Wahl gegenüber Margret.
    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde auch gern weitere Fälle mit Margret lösen. Vor allem möchte ich erfahren, ob ihr noch jemand im Ort vertraut.
    Das Cover ist sehr schön und so typisch englisch, gefällt mir sehr gut.

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    ASIN/ISBN: B0CH15PZJS

    „Die Händler des Teufels“ von Edward Spencer-Smith ist der 3. Teil für die Detektei Walker, Wright Ferguson. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und erzählt die Geschichten der einzelnen Detektivinnen. Hier geht es um Emma Ferguson.
    Diese wird aus ihrem Nachtleben und von einem attraktiven Mann gerissen, als eine Alarmmeldung aus ihrem Büro eingeht. Als sie dort ankommt bemerkt sie, dass ein Foto von ihrem Schreibtisch verschwunden ist. Ein Foto mit ihr und ihrer vor 20 Jahren verschwundenen Schwester Elliot. Dieses taucht bei einem Verhafteten auf, der seinen Boss, einen rumänischen Mafia-Boss, umgebracht hat. Hier trifft sie auch ihre nächtliche Bekanntschaft wieder.
    Für Emma wird es zu einem sehr persönlichen und emotionalen Fall. Ihre Freundinnen Ab und Isla müssen sie immer wieder zurückhalten, damit sie nichts Unbedachtes tut. Sie kommen einem Ring von Menschenhändlern auf die Spur und geraten selbst in große Gefahr. Doch welche Rolle spielt Elliot in dieser Sache?
    Die drei Ermittlerinnen kennt man ja schon aus den Vorgängerbüchern. Sie sind seit der Studentenzeit beste Freundinnen. Es sind drei sehr verschiedene Charaktere, jede kommt aus einem anderen Berufsfeld, was sich für ihre Detektei als sehr hilfreich erweist. Durch die jeweiligen früheren Kontakte sind sie gut vernetzt.
    Es ist eine teuflisch grausame, spannende und mitreißende Handlung. Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, hauptsächlich aber aus Emmas. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden. Ich habe mitgelitten und mitgehofft.
    Auch das Cover rundet das Gesamtbild wieder eindrucksvoll ab. Ich bin begeistert von dieser Reihe und kann sie nur weiterempfehlen.

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    ASIN/ISBN: B0BTHMHDXB

    „Salzburger Saitenstich“ von Katharina Eigner ist der 3. Fall für Arzthelferin Rosmarie Dorn.
    Der stadtbekannte Hypochonder Rettenbacher wird tot aus dem Almkanal gefischt. Rosmarie glaubt nicht an einen natürlichen Tod. Obwohl Rettenbacher Alkoholiker war, ist so ein normaler Tod untypisch für ihn. Er hat für seine Beerdigung eine spektakuläre Zeremonie vorbereitet und sich sogar mit einer Star-Geigerin getroffen. Als Rosmaries Chefin eine Bemerkung zu Rettenbacher macht, ist diese geschockt. Hätte der Tote ihre helfen können, etwas über ihre Vergangenheit als Findelkind herauszufinden? Da die Polizei in diesem Fall von einem Unfall ausgeht und nicht weiter ermittelt, ergreift Rosmarie zusammen mit ihrer Chefin die Initiative. Dabei stoßen sie auf so einige interessante zwischenmenschliche Details.
    Die Personen sind authentisch beschrieben und die Handlung spiegelt das Leben in einer kleinen Ortschaft wider. Jeder kennt Jeden und weiß alles über ihn oder ist überrascht, nicht alles zu wissen. Rosmaries Familie mag ich sehr. Da sie selbst ein Findelkind ist, wurde sie von Tante Zenzi als Baby aufgenommen und wird von allen geliebt. Schwiegermutter Hermi war mir dabei besonders sympathisch. Sie ist eine gewitzte alte Dame.
    Ich habe mich mit diesem Buch etwas schwergetan, es ist wohl nicht so ganz mein Humor. Außerdem gab es sehr viele Abschweifungen vom aktuellen Geschehen hin zur Vergangenheit, zu früheren Fällen oder Personen. Aber die Aufklärung des Falles war dann doch eine Überraschung.
    Das Cover finde ich sehr schön und passend zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0BY5J7KS3

    „Eierlikör und Todesschüsse“ von Kerstin Mohr ist ein Fall für Loni und Anneliese.
    Der Prolog beginnt schon geheimnisvoll mit vielen Andeutungen und dem letzten Tag einer Frau.
    Kurz darauf wird eine junge Frau tot im Wald von Mühlbach gefunden. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer und das halbe Dorf eilt zum Fundort, um nichts zu verpassen. Auch Loni und Anneliese sind dabei, um ihre eigenen Vermutungen anzustellen. Während Anneliese gleich die ersten ‚Verhöre‘ führt, hält sich Loni noch zurück und beobachtet das Geschehen. Anneliese ist sich sicher, dass die tote Maja einen Liebhaber hatte. Diese galt im Ort als sehr lebensfroh und aufgeschlossen. Mit einiger Selbstüberschätzung aufgrund ihrer kriminalistischen Kenntnisse aus Büchern und Krimi-Pod-Casts zieht Anneliese los, um den Mörder zu finden.
    Das Dorfleben wird hier mit all dem Klatsch und Tratsch sehr gut beschrieben. Jeder weiß etwas und zusammen ergibt sich ein völlig falsches Bild.
    Mit Anneliese konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Sie will unbedingt ermitteln. Dabei ist sie sehr penetrant, anmaßend, unsensibel und einfach nur nervig. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit spricht sie die Leute auf den Mord an. Von Beginn an schießt sie sich auf einen Täter ein und lässt auch kaum einen anderen Ansatzpunkt zu.
    Loni ist da schon sehr viel sympathischer. Mit ihrer ruhigen, überlegten und freundlichen Art bekommt sie mehr heraus als Anneliese, aber ohne die Leute zu nerven. Und bei Eierlikör und Keksen lässt sich so manch ein neuer Gedanke fassen. Trotz ihrer grundverschiedenen Charaktere sind die beiden seit sehr vielen Jahren beste Freundinnen und das finde ich wieder schön.
    Insgesamt ist es ein ruhiger und gemütlicher Cosy-Crime, ohne große Aufregung, aber sehr schön zu lesen. „Ein humorvoller Wohlfühlkrimi zum Miträtseln“ trifft es genau. Das Cover ist auf jeden Fall auffallend und passt auch zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0C3R4LBLT

    „Inselspiel“ von Anja Eichbaum ist der 6. Fall für Martin Ziegler. Für mich ist es das erste Buch der Reihe. Vorab ist ein Personenverzeichnis zu finden, was für mich sehr hilfreich war.
    Martin Ziegler und Anne Wagner haben freiwillig den Silvesterdienst als Polizist und Ärztin auf Norderney übernommen. Gerade, als in der Dienststelle das Essen auf den Tisch kommt, gibt es vor der Tür eine Explosion. Das soll nicht die einzige bleiben und nicht alle kommen von Böllern. Es ist der Beginn einer Reihe von dramatischen Ereignissen, bei denen Personen verschwinden, andere sterben. Martin weiß nicht mehr, wem er noch trauen kann und befindet sich bald in einem Ausnahmezustand.
    Die Handlung besteht aus drei Strängen. Zum einen geht es um Martin und Anne, die auf Norderney wohnen und arbeiten. Dann sind Daniela mit ihrem Mann Frank, die die Pension der alten Marthe Dirkens übernommen haben. Diese hat Wohnrecht im Haus und alle verstehen sich gut. Marthe ist manchmal etwas wunderlich, besteht aber auf ihrer Teezeremonie. Ein weiterer Teil beschäftigt sich mit der Psychologin Ruth und ihrem Partner, dem Journalisten Oskar, die in Bonn leben.
    Am Ende führen alle Stränge zu einem gut konstruierten und nachvollziehbaren Ende zusammen.
    Die Charaktere sind sehr verschieden und authentisch beschrieben. Allerdings konnte ich zu den meisten keine Bindung aufbauen.
    Martin kommt mir als Leider der Dienststelle zu nachgiebig vor. Seine Kollegen, besonders Silke, sind oft sehr respektlos ihm gegenüber. Er selber hadert mit seinen Selbstzweifeln, versinkt in Selbstmitleid, reagiert oft aufbrausend und beleidigt. Das alles hat sicher auch seinen Grund in der Vergangenheit, die ich nicht kenne, und seiner Krankheit. Er zerstreitet sich mit seinem Freund Gert von der Mordkommission Aurich. Frank macht seiner Frau Daniela klar, dass sie ihre Beziehung zu Marthe überdenken soll. Ruth fährt überstürzt von Bonn in den Norden, um eigene Ermittlungen anzustellen. Eigentlich macht jeder, was er will.
    Der Schreibstil ist gut. Allerdings fand ich, gerade zu Beginn der Kapitel, die Handlung oft sehr sprunghaft und dachte immer, ich hätte etwas verpasst, weil ich nicht wusste, wie die Situationen zustande kamen.
    Vielleicht liegt es daran, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne, aber leider bin ich mit dem Buch nicht richtig warm geworden.

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    ASIN/ISBN: B0C3R5YSV8

    „Camping mortale“ ist der 8. Fall für den ehemaligen Lehrer Daniel Bönle und für mich der erste Teil dieser Reihe.
    Beim morgendlichen Brötchen- und Zeitungsverteilen auf dem Campingplatz findet Korbinian, der kleine Enkel der Platzbetreiberin Frieda, den toten Ortsvorsteher Bilsner. Da Bönle ‚Mädchen für alles‘ ist und hauptsächlich mit seiner Motorradgang zusammensitzt, kümmert er sich, eher halbherzig, um die Aufklärung des Falles. Dann geschehen weitere Gewalttaten im beschaulichen Ried und jeder ist verdächtig.
    Für dieses Buch braucht es eine hohe Toleranzgrenze an Humor. Die Personen waren fast alle unnatürlich schrullig. Über die Namen einiger Einheimischer konnte ich ja noch lachen. Gesetze scheinen dort allgemein nicht zu gelten, jeder macht, was er will. Gefühlt sitzen Biker und Camper ständig beim Grillen und Trinken. Bönles Baby immer dabei und wird herumgereicht.
    Die Spannung hält sich in Grenzen. Den Schreibstil empfand ich als relativ anstrengend, was auch teilweise an dem dialektischen Kauderwelsch, gerade des Pfarrers, lag. Ich konnte leider mit dem Buch nicht viel anfangen.
    Das Cover gefällt mir gut.

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    ASIN/ISBN: 374081845X

    Das Buch beginnt mit einem Rückblick. Der übergewichtige Kommissar Alexander Berghaus muss hilflos zusehen, wie eine junge Frau umgebracht wurde. Mit dieser Schuld ist er nicht fertig geworden und hat sein Leben drastisch geändert. Er hat die Dienststelle Dresden verlassen, ist nach Crottendorf gezogen und hat den frei gewordenen Posten im Polizeirevier angenommen. Ausgerechnet in diesem schönen, beschaulichen Örtchen wird auf dem Marktplatz ein Toter gefunden, in Szene gesetzt in der Weihnachtspyramide. Nun bekommt er ausgerechnet Anne Keller an die Seite gestellt. Sie ist eine sehr eigenwillige Kollegin mit meist negativer Einstellung, einer direkten und nicht immer sensiblen Art, aber eine sehr gute Ermittlerin. Es stellt sich heraus, dass der Tote nicht der war, für den ihn alle hielten, nämlich einen Eigenbrötler, der in einer Hütte am Waldrand lebte und nur selten in den Ort kam. Der Fall weitet sich in ungeahnte Dimensionen aus und es kommen schlimme Dinge ans Licht. Und auch Freunde werden verdächtigt.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist von Beginn bis wortwörtlich zum letzten Satz spannend. Alexander Berghaus kommt mir oft ziemlich selbstgerecht vor, besonders, was den Umgang mit Anne betrifft, konnte er seine Aversion nicht immer ablegen. Aber sie haben sich gut zusammengerauft. Nebenbei muss Alexander noch die 11jährige Tochter seines Freundes betreuten, der arbeitsmäßig für mehrere Wochen im Ausland ist. Anica ist ein sehr aufgewecktes und cleveres Mädchen, was oft zu amüsanten Szenen beiträgt. Anne Keller fand ich gar nicht so schlimm. Sie arbeitet sehr effektiv und lieber alleine.
    Auch die landschaftlichen Reize werden sehr charmant dargestellt. Das Erzgebirge zu Weihnachten, mit der ganzen tollen Beleuchtung und Schwibbögen in jedem Fenster ist einfach idyllisch. Und dann noch so viel Schnee, das weckte Heimatgefühle in mir. Das Cover ist sehr passend zur Handlung, eine einsame Hütte am verschneiten Waldrand, etwas düster und geheimnisvoll.

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    ASIN/ISBN: 3944676548

    „Die eiskalte Kammer“ von Catherine Shepherd ist der 8. Fall für Julia Schwarz.
    Valerie wird nachts in ein abgelegenes Industriegebiet gelockt, weil dort ihre vor zwei Jahren verschwundene Schwester Marlies sein soll. Dort findet sie ein verunfalltes Auto mit einer Frau am Steuer. Kurz danach ist Rechtsmedizinerin Julia Schwarz vor Ort und stellt fest, dass die Frau vor dem Unfall tot war und das schon sehr viel länger. Sie war über einen langen Zeitraum eingefroren. Bei den Ermittlungen stoßen sie und ihr Partner Kriminalkommissar Florian Kessler auf mehrere ähnliche Fälle. Schnell finden sie einen Verdächtigen, der fast alle Opfer kannte. Aber so einfach wird es den Ermittlern nicht gemacht. Es gibt immer neue Verdachtsmomente, auch gegen andere Personen. Und als Leser ist man sich immer sicher, dass es nun der wirkliche Täter ist. Doch wer die Bücher von Catherine Shepherd kennt, weiß auch, dass nichts ist, wie es scheint, und es am Ende immer anders kommt, als man denkt.
    Der Fall ist sehr gut konstruiert und am Ende gab es eine schlüssige Auflösung.
    Auch dieses Buch ist wieder sehr spannend. Der Schreibstil ist flüssig, die Handlung rasant und ich war sehr schnell durch. Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Julia und Florian sind nun Eltern einer kleinen Tochter. Julias Eltern kümmern sich hingebungsvoll um die Kleine. Trotzdem hat Julia immer ein schlechtes Gewissen und zweifelt daran, eine gute Mutter zu sein. Sicherlich muss sie auch nicht bei Befragungen oder Durchsuchungen anwesend sein, das ist nicht ihr Job und sie hätte mehr Zeit für ihr Kind. Aber als Leser würde man sie dann schon vermissen, wenn sie nicht mitmischt. Florin versucht, sie zu entlasten und zu schonen, worauf sie schon leicht aggressiv reagiert. Das sind sicher Situationen, die Neueltern kennen, was die Personen im Buch umso sympathischer macht. Auch Lenja, Julias Kollegin, mag ich sehr. Sie ist genauso neugierig wie Julia und mit ihren Alleingängen bringt sie sich auch schon mal in Gefahr. Da hat einiges von Julia abgefärbt.
    Ich bin wieder sehr begeistert von diesem Buch und freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil. Das Cover ist passend und gefällt mir.

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    ASIN/ISBN: B0BZ4V2SDQ

    „Eisige Stille“ von Leo Born ist der 8. Fall für die Krähe Mara Billinsky.
    Schon die wenigen Seiten im Prolog lassen ganz Schlimmes erahnen.
    Jan Rosen ist endlich glücklich in seinem Job. Er ist im Keller bei den IT-Nerds gelandet, weg von der Straße und raus aus der Schusslinie. Nun muss er sich den ganzen Tag verstörende Videos anschauen und findet etwas Interessantes, was er gleich Mara zeigen muss. Ein Mensch wird bei lebendigem Leib verbrannt. Sie versucht, mehr herauszufinden. Weiter geht eine Vermisstenanzeige für eine Unternehmerin ein. Und Mara macht sich Sorgen um ihren Schützling Rafael, der sich weder bei ihr noch bei Hanno, dem Sozialarbeiter, meldet. Außerdem steht Erik Norden wieder vor Maras Tür und die internationale Einsatzgruppe, bestehend aus den beiden und einer französischen Kollegin, sucht immer noch nach Polaris. Für Mara entwickelt es sich zu einem undurchschaubaren Sumpf an Angst und Gewalt. In ihrem Umfeld wird aufgeräumt, Menschen verschwinden und sterben, sie selbst gerät ins Visier der Verbrecher.
    Ein weiterer Handlungsstrang erzählt von Rafael und seinem neuen Freundeskreis, dem er sich nicht entziehen kann.
    Zuerst ist kein Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen und Handlungen zu sehen, aber auch hier führt alles zu einem furchtbaren Ende zusammen.
    Leo Born hat es wieder einmal geschafft, ein großartiges, super spannendes Buch vorzulegen mit vielen Verwirrungen und traurigen Verlusten. Die Charaktere sind wieder sehr authentisch dargestellt. Am liebsten mag ich immer noch Jan Rosen. Er ist ein sehr guter, sympathischer und sensibler Ermittler, der versucht hat, sich in der harten Wirklichkeit zu behaupten, aber schon immer seine Probleme damit hatte. In seinem Keller fühlt er sich wohl. Aber er sieht auch, dass es Mara nicht gut geht und wieder auf Alleingang alles versucht zu lösen. Um ihr zu helfen, geht er auch wieder raus. Mara fühlt sich durch Erik Norden zusätzlich in ein Gefühlschaos versetzt und weiß nicht, ob sie ihm trauen kann.
    Durch den großartigen und fesselnden Schreibstil, eine mitreißende Handlung und die totale Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, habe ich das Buch regelrecht verschlungen.
    Das Cover ist typisch Krähe und wieder sehr passend.

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    ASIN/ISBN: 3839204798

    „Elmflüstern“ von Bettina Owczarski ist der dritte Teil der Elm-Reihe.
    Die junge Angelina ist verschwunden, ihre Mutter interessiert das wenig. Erst, als Angelinas Bruder es seiner Lehrerin Sarah erzählt, kommt Bewegung in die Sache. Denn Sarah ist die Freundin von Kommissar Giovanni Beck. Dessen Ermittlungen führen in verschiedene Gesellschaftsschichten. Angelina kann mit den Kindern reicher Eltern nicht mithalten und wird gemobbt. Auch zu Hause bekommt sie keinen Rückhalt, die Mutter ist oft betrunken und desinteressiert. Daher wird erst davon ausgegangen, dass Angelina weggelaufen ist.
    Die Suche nach ihr zieht sich sehr in die Länge und gerät meistens in den Hintergrund, denn oft geht es sehr ausschweifend um andere Themen. Auch zu den Charakteren konnte ich überhaupt keine Bindung aufbauen. Giovanni versinkt, auch bei Befragungen, ständig in seiner eigenen Gedankenwelt und ist oft nicht bei der Sache. Außerdem hadert er noch ständig mit seinem Alter von knapp 40 Jahren. Sein Kollege Wagner ist ein kettenrauchender, unsensibler Typ. Und beide beginnen zu sabbern, wenn sie eine langbeinige, gut gebaute, vorzugsweise Blondine, sehen. Sehr unprofessionell. Sarah und ihre beiden Tanten mochte ich eigentlich ganz gern. Sie kümmert sich um Angelinas Bruder. Aber auch sie ist mehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, und das ebenfalls sehr ausschweifend.
    Das Buch ließ sich zwar gut lesen, aber spannend fand ich es nicht. Auch das Ende hat mich nicht überzeugt.
    Das Cover finde ich sehr schön.

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    ASIN/ISBN: B0CGRTMV3W

    „Das Netzwerk des Blutes“ von Edward Spencer-Smith ist der 2. Teil mit dem Ermittlerinnen-Duo Walker, Wright & Ferguson.
    Jacob Moore ist vom Joggen nicht zurückgekommen. Die Polizei sieht keinen Handlungsbedarf und seine Verlobte Grace wendet sich an die Detektei WWF. Die drei Freundinnen Ab, Isla und Ems finden heraus, dass bei dem millionenschweren Vater des Vermissten eine Lösegeldforderung eingegangen ist und wollen bei der Übergabe dabei sein. Doch dann kommt alles anders.
    Während im ersten Teil der Hauptteil aus Islas Sicht zählt wurde, ist es hier Abigails. Diese ist immer noch auf der Suche nach dem Mörder ihres Mannes. Nun scheint es eine heiße Spur zu geben, der sie nachgehen will. Diese führt zu einem Organhändlerring. Und ihr kommen an der Ehrlichkeit ihres ehemaligen Kollegen und Freundes bei der Polizei Zweifel. Durch ihre Alleingänge handelt sie sich auch den Ärger ihrer Freundinnen ein.
    Ab ist eine sehr kontrollierte Person, die immer perfekt sein will. Sie wirkt nach außen hin kühl und distanziert. Doch hier bekommt ihre Fassade Risse. Da Ab eine völlig andere Person als Isla ist, ist auch der Schreibstil entsprechend anders.
    Es ist eine sehr spannende und auch grausame Geschichte, sehr gut geschrieben, rasant erzählt und mit überraschenden Wendungen. Die drei Freundinnen Ab, Isla und Ems gefallen mir sehr. Sie sind charakterlich völlig verschieden, ergänzen sich aber wunderbar und sind immer füreinander da. Auch ihre beiden Helfer Mister F. und Kiss-me-Kate sind toll. Ohne sie wäre der Fall sicher nicht so zügig aufgeklärt worden.
    Das Cover wirkt düster und unheilvoll und gefällt mir sehr gut.
    Ich freue mich auf den nächsten Teil, der vielleicht von Ems erzählt wird und hoffe, dass es damit nicht der letzte ist.

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    ASIN/ISBN: 839203171

    „Zechenhölle“ von Sylvia Sabrowski ist der 3. Teil mit der Hobbyermittlerin Liesa Kwatkowiak.

    Kurz nachdem Liesa und ihr Freund Timo auf einem verlassenen Zechengelände eine junge Frau kennenlernten, die begeistert die Überreste der Anlage fotografierte, wird diese tot aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus, da es auch einen Abschiedsbrief gab. Liesa glaubt nicht daran. Über ihre Oma bekommt sie Kontakt zur Mutter der Toten, die ebenfalls nicht an einen Selbstmord glaube. So beginnt Liesa selbstständig zu ermitteln. Dafür schleust sie sich in eine Gruppe von Lost-Places-Anhängern ein und begibt sich selbst in große Gefahr. Nebenbei versucht sie auch noch, ihren Studienausfall aufzuholen und mit ihren Angst- und Panikattacken klarzukommen.
    Die Handlung ist sehr rasant geschrieben, Liesa und zeitweise auch Timo sind immer unterwegs, lassen sich die verrücktesten Dinge einfallen, um an Informationen zu kommen, die auch sehr komisch und amüsant sind. Liesas Handlungen kann ich nicht immer nachvollziehen, gerade, was ihre Höhenangst betrifft kommt mir das etwas unglaubwürdig vor.
    Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Auch die Aktionen der Lost-Places-Anhänger sind sehr riskant beschrieben. Schön finde ich den Zusammenhalt in Liesas kleiner Familie und die Treffen mit ihrem Onkel und der Oma in ihrer Küche bei ‚Ommas‘ Essen.
    Beim Lesen spürt man die große Heimatverbundenheit der Autorin und die Liebe zu den vielen Zechen und deren Geschichte. Man erfährt viele interessante Details der Arbeit, aber auch die Traurigkeit über den Abriss und die Vernichtung eines Stücks Geschichte.
    Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl mir einige Ausführungen zu detailreich waren. Der Schreibstil ist gut, es war spannend und ich konnte zügig lesen.
    Das Cover passt super zur Handlung und zu den Vorgängerbüchern.

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    ASIN/ISBN: B0CHM9M5CC

    „Der Tote von Ruuch Moor“ von Nina Holldorf ist der 1. Fall für Frederike von Cranich.
    Zu Beginn lernt man die drei Freundinnen Frederike, Charlotte und Bärbel kennen. Sie kennen sich seit Schulzeiten und haben verschiedene Laufbahnen eingeschlagen. Frederike ist Lehrerin geworden und hat nach dem Tod ihres Onkels das Gut Moorensee geerbt. Charlotte ist im Ort bei ihren Großeltern aufgewachsen und hat auch hier den Hofladen übernommen. Bärbel ist in Berlin als Kriminalhauptkommissarin gelandet, die kein Blut sehen kann. Sie hat die Großstatt satt und kommt zurück nach Ruuchmoor, um den freien Posten in der Polizeiwache zu übernehmen und freut sich auf das ruhige Leben. So treffen sich alle wieder und beschließen zu bleiben. Keiner ahnt, dass bald die Idylle gestört wird.
    Denn Frederike findet ein Skelett im Wald und auf der Verabschiedungsfeier des alten Pfarrers wird sein Nachfolger mit einem Pfeil ins Jenseits befördert. Sollte er wirklich das Opfer sein oder war der Pfeil für jemand anderen bestimmt? In beiden Fällen kommt die Polizei nicht voran. Also beschließt Frederike, sich etwas umzuhören und ihrer Freundin Bärbel zu helfen. Natürlich darf die Dritte im Bunde, Charlotte, auch nicht fehlen.
    Es ist ein sehr schönes Buch. Auch wenn es viele Seiten braucht, bis etwas Kriminelles passiert, war es nie langweilig. Man lernte verschiedene Personen im Ort kennen und einige Alltagsgeschäfte der Menschen. Einige frühere Einwohner kommen zurück und freuen sich, dass sie ihre alten Freunde ebenfalls wieder im Ort treffen. Neue Freundschaften oder vielleicht auch mehr entwickeln sich und auch die Liebe zu den Tieren ist spürbar. Es wirkt alles idyllisch und friedlich.
    Die beiden Todesfälle werden nicht vordergründig behandelt, eher immer mal wieder am Rande. Trotzdem hat für mich alles gepasst. Die Charaktere waren authentisch beschrieben, eigentlich hatten sich alle lieb. Wären die Toten nicht gewesen, würde nichts auf einen Krimi hindeuten. Das Cover wirkt düster und geheimnisvoll, passend zu den Morden.
    Insgesamt hatte ich wunderbare Lesestunden und freue mich auf mehr Hobbydetektivarbeit mit den drei Moorhexen.

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    ASIN/ISBN: 3550050739

    Bei diesem Buch fällt mir die Bewertung schwer. Der Klappentext versprach eine spannende Geschichte um einen verschwundenen Jungen und dunkle Geheimnisse des Ortes. Aber so einfach war es nicht. Das Buch ist kein Roman oder Krimi, aber auch nicht so richtig Fantasy, eher Mystery.
    Denn der Junge verschwindet nicht einfach so im Fluss, es ist viel schlimmer. Auch für Richard, der alles mit ansehen musste. Natürlich steht er unter Verdacht, weil ihm kein Mensch seine Geschichte glaubt. Als ein weiterer Mitschüler weg ist, erzählt Richard erst gar nicht die Wahrheit. So reihen sich dann unheimliche Ereignisse aneinander und werden immer schauriger. Im Teil II denkt man, dass es die Auflösung gibt, alles läuft vorerst normal für Richard und seine Klassenkameraden. Aber auch dann wird es wieder völlig irreal. Erst im dritten Teil erfährt man alles.
    Wenn man sich auf das Buch einlässt, ist es wirklich spannend. Vor allem sehr gut geschrieben und zügig zu lesen. Natürlich wollte ich ja auch wissen, was hinter diesen Ereignissen steckt und wie die Auflösung ist. Diese fand ich am Ende doch recht schlüssig.
    Das Cover gefällt mir sehr, es ist auffällig und passt zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0C4Y2LF7V

    „Tödlicher Isarfrost“ von Marie Bonstein ist der zweite Fall für Clara Liebig und ihr Team.
    An einem eiskalten Wintertag wird im Englischen Garten eine tote Frau aus einem brennenden Auto gezogen. Die Tote ist die ehemalige Obdachlose Anna Schneider. Sie war kürzlich bei Clara auf dem Revier, weil sie ihre Freundin Ute Pichler suchte, ebenfalls obdachlos. Nachdem sich Annas angeblicher Unfall als Mord herausstellte, wird in ihrem Umfeld ermittelt. Dabei bekommen es Clara und ihr Kollege Thorwald mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun und alle scheinen sie zu belügen.
    Außerdem werden sie von ihrem neuen Vorgesetzten Reitmayer aufgefordert, den unwichtigen Mord an einer Obdachlosen ruhen zu lassen, bis der Skandal um vergifteten Leberkas bei einem ortsansässigen Unternehmen aufgeklärt ist. Erst, als auch einige von Claras Kollegen wegen einer Lebensmittelvergiftung ausfallen und es zudem noch einen Todesfall dadurch gibt, nimmt sie sich der Sache an. Dieser Fall wird scheinbar schnell aufgeklärt.
    Als ein geständiger Täter im Falle der Obdachlosen gefunden wird, erklärt Reitmeyer die Akte für geschlossen und das Team feiert. Doch Clara hat sich von Beginn an auf eine Person eingeschossen und lässt sie nicht vom Haken, auch nicht nach Abschluss der Ermittlungen. Dickköpfig und verbissen stellt sie sich gegen ihr Team und versucht es im Alleingang. Nur Thorwald steht ihr letztendlich noch zur Seite.
    Es ist ein spannender Fall, der die Ermittler in unterschiedliche soziale Bereiche führt. Ich fand es sehr schade, dass Clara am Ende von ihrem Team alleingelassen und für verrückt erklärt wurde. Gerade Iris mit ihrem ‚denglischen‘ Gerede hat mich einfach nur genervt. Im Gegensatz dazu war mir Thorwald mit seiner ruhigen besonnenen Art sehr sympathisch. Was seine sozialen Kompetenzen betrifft, kann ich ihn sehr gut verstehen. Auch Gustl bekommt einen riesigen Pluspunkt, er hat immer wieder für Auflockerung und Erheiterung gesorgt.
    Der Schreibstil war gut und flüssig zu lesen, teileweise auch humorvoll und mit Lokalkolorit. Das Cover ist sehr schön und passend zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0CJ5TY1LD

    „Messeralarm“ von Pebby Art ist der vierte Fall für die Senioren-Soko.
    Ein Hundehasser hat es auf Elfriedes Tessa abgesehen. Auf einem Seniorenausflug wird statt Tessa ein Heimbewohner umgebracht und Tessa verletzt. Alle sind entsetzt. Galt das Attentat wirklich Tessa oder doch dem Toten? Nach dem ersten Schock trifft sich die Senioren-Soko gleich am selben Abend zur Strategiesitzung unter Brunos Regie.
    Als die gesamte Freundesgruppe zu einem Notar geladen wird, erfahren sie Heriberts letzten Willen, der sehr außergewöhnlich ist, sodass auf die Senioren-Soko eine Menge Arbeit zukommt.
    Es ist wieder eine wunderbare Geschichte rund um die Rentner, spannend und humorvoll geschrieben. Jeder hat so seine Gebrechen und Wehwehchen, aber diese treten in den Hintergrund, wenn sie ermitteln. Es ist immer etwas los und wird nie langweilig.
    Auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut dargestellt. Elfriede finde ich oft etwas anmaßend, hauptsächlich Kommissar Neumann gegenüber. Wenn er abends nicht ans Telefon geht, ist sie sauer. Aber böse sein kann man ihr auch nicht. Gerda verliert wieder einmal ihre Zähne, wodurch ihre Aussprache etwas undeutlich wurde.
    Ich habe mich wieder köstlich amüsiert. Es gibt aber auch Episoden, die nachdenklich und traurig stimmen.
    Hoffentlich können die verbliebenen Mitglieder der SOKO noch viele Fälle lösen und finden vielleicht sogar Verstärkung unter den anderen Heimbewohnern. Ich würde mich jedenfalls freuen.
    Das Cover ist natürlich wieder super und passend zu den Vorgängerbüchern.

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    ASIN/ISBN: B0C344DS8Q

    „Mord kennt keine Feiertage“, Lübbe-Verlag, von Christian Humberg ist ein sehr schöner Weihnachtskrimi.
    Nach einem abgeschlossenen Fall freut sich Chief Inspector Timothy Smart von Scotland Yard auf ruhige Weihnachtsfeiertage zu Hause. Doch dann ruft sein Freund Robin Chandler besorgt an und bittet ihn eindringlich, nach Crannock Hall zu kommen. Er befürchtet Tote. Das Anwesen liegt auf einer einsamen Insel und Smart findet eine Gesellschaft von vier verschiedenen Personen, die eine Einladung des Hausherrn Lord Bainbridge erhalten haben, aber nicht wissen, warum sie dort sind. Gleich am ersten Abend gibt es den ersten Toten, was auch nicht der einzige bleiben soll. Aufgrund eines Schneesturms ist die Insel von der Außenwelt abgeschnitten und es kann keine Hilfe vom Festland geholt werden. Also beginnt Smart mit Hilfe von Chandler die Ermittlungen. Der Täter kann sich eigentlich nur unter den Anwesenden befinden. Warum wurden gerade diese ausgewählten Personen eingeladen? Sie scheinen nichts gemeinsam zu haben. Es gibt viele Fragen zu klären und Geheimnisse aufzudecken.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend geschrieben, aber auch mit einer gewissen Brise Humor, genau die richtige Dosis. Ich fühlte mich in eine Sherlock Holmes Geschichte versetzt, der mit seinem Dr. Watson Kriminalfälle löst und musste mich immer wieder in die Gegenwarts-Geschichte zurückholen.
    Auch die sehr verschiedenen Charaktere sind gut herausgearbeitet und authentisch beschrieben. Die Schriftstellerin Mrs. Tandy ist nicht besonders gesellig, hat aber mit ihrem Sarkasmus Unterhaltungswert. Ihre Bekannte Miss Fitzpatrick ist eher schüchtern und passt nicht so richtig in diesen Kreis. Dann sind da noch der bekannte Schauspieler Simon Marlowe und der arroganter Börsenmakler Francis Bellamy, den niemand leiden kann.
    Inspector Smart ist sehr sympathisch. Er ist ein älterer gemütlicher Mensch, der gerne isst, was man ihm auch ansieht, hat aber einen messerscharfen Verstand. Sein Freund Chandler, sie siezen sich immer noch, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fälle von Smart als Kriminalromane zu verlegen und ist sehr erfolgreich damit.
    Es wäre schön, noch mehr von Smart und Chandler zu hören, denn am Ende wartet schon der nächste Fall für sie und Weihnachten fällt wohl endgültig in den Schnee.
    Das Cover ist wunderbar weihnachtlich und friedlich.

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    ASIN/ISBN: B0CF5WZMBN

    „Die Kunst des Böse“ von Edward Spencer-Smith ist der Auftakt der London-Krimis mit Walker, Wright & Ferguson.
    Isla Wright hat ihre Arbeit bei der Zeitung verloren und lebt von Gelegenheitsjobs, das Geld ist immer knappt. Ihre Freundinnen Ab und Ems bieten ihr einen Job in ihrer Privatdetektei an. Der Vorschuss überzeugt Isla. Von Chief-Inspector Malcolm Miller erfährt die Detektei von fünf verschwundenen Frauen, verbunden mit der Bitte, sich etwas umzuhören. Natürlich tun sie mehr als das. Bei einer ihrer verbotenen nächtlichen Sprayer Aktionen sieht Isla ein großes Graffiti und erkennt eine der verschwundenen Frauen, grausig dargestellt. Die Recherchen ergeben, dass es weitere solche Bilder gibt. Natürlich führt die Spur zuerst in die Sprayer-Szene. Da Isla sich dort auskennt, soll sie sich umhören. Bei einem Wettbewerb, den sie und andere Sprayer gewonnen haben, bekommt sie Gelegenheit dazu und auch Verdächtigte präsentiert.
    Eine rasante Jagd nach dem Täter beginnt, die die drei Frauen immer wieder auf falsche Spuren führt. Immer neue Verdächtige tauchen auf und Isla mittendrin. Sie weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.
    Isla, Ab und Ems kennen sich schon lange und haben zu Studienzeiten zusammen gewohnt. Ihre Laufbahnen sind unterschiedlich verlaufen. Letztendlich haben sie sich in der Detektei wiedergefunden. Charakterlich sind sie sehr verschieden. Mit Ab bin ich nicht richtig warm geworden, sie strahlt Kälte aus, ist wenig empathisch und humorlos. Wahrscheinlich ist es nur eine Schutzmauer, um keine Nähe zu entwickeln. Ems ist angenehmer und vermittelt immer zwischen den anderen beiden. Die Chaos-Queen ist Isla, das genaue Gegenteil ihrer Freundinnen. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie nicht richtig dazu gehört. Aber letztendlich hat das Team gesiegt.
    Es war ein großartiger Auftakt dieser Reihe, von Beginn an spannend, mit einer grausamen Handlung, interessanten Personen, Einblicke in (verbotene) Sprayer-Aktionen und eine Führung durch die stinkende Unterwelt Londons. Und natürlich mit einem sehr überraschendem Ende.
    Das Cover ist sehr schön und geheimnisvoll.
    Das Autoren-Trio hat tolle Arbeit geleistet und ich freue mich sehr auf weitere Fälle mit Walker, Wright & Ferguson.

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    ASIN/ISBN: B0C3R65N9W

    „Graffitikatz“ von Kaspar Panizza, Gmeiner Verlag, ist der 8. Fall für Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel. Zu Beginn gibt es ein Verzeichnis der Hauptpersonen.
    In München werden zwei stark tätowierte Männer ermordet, ein Fabrikantenerbe und ein Altrocker. Ihnen wird jeweils ein Stück Haut abgezogen. Außerdem wird noch ein weiterer Toter gefunden. Auf Kommissar Steinböck und sein Team kommt eine Menge Arbeit zu. Außerdem ist Banksy in der Stadt und Frau Merkel als großer Fan will ihn aufspüren. Bei ihren nächtlichen Streifzügen lernt sie seinen Bodyguard kennen, der einer von wenigen ist, der mit der Katz kommunizieren kann. Mit ihren Überredungskünsten kommt sie ihrem Idol sehr nahe. Steinböck selbst trifft bei den Altrockern auf alte Schulfreunde oder auch -feinde.
    Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Es ist eine ausgeklügelte Geschichte, spannend und natürlich sehr amüsant. Die Handlung ist von Beginn an gut aufgebaut, es gibt verschiedene Spuren und man kann gut miträtseln. Am Ende war alles stimmig, gut nachvollziehbar und überraschend.
    Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Ich kannte sie ja schon aus einigen Vorgängerbüchern. Frau Merkel bleibt dabei natürlich unübertroffen mit ihrem losen Mundwerk. Aber ihr Dosenöffner bleibt meist gelassen und lässt ihre hämischen Kommentare über sich ergehen. Auch die andere Teammitglieder sind mir sehr sympathisch. Vor allem Emil und Hoang sind ein tolles Paar. Sie ärgert Frau Merkel immer mit vietnamesischen Kochrezepten mit Katze. Daher hält die Katz Abstand.
    Ich habe mich wieder köstlich amüsiert und hatte sehr unterhaltsame und spannende Lesestunden.
    Auch das Cover ist total schön und passend mit einem echten Banksy.

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