ASIN/ISBN: B09ZF28487 |
„Mord und Limoncello“ von Elizabeth Horn, Verlag SAGA Egmont, habe ich als ungekürztes Hörbuch mit einer Spieldauer von 8 Stunden und 51 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Oliver Dupont.
Charlotte und Jens Stutz wollen ihren 20. Hochzeitstag am Gardasee feiern. Doch gleich zu Beginn wird Jens im Hotel ermordet. Commissario Fabio Angelotti wird mit dem Fall beauftragt. Er spricht relativ gut deutsch und kann sich dadurch mit Charlotte verständigen. Jens war sehr an Geschichte interessiert und ist dabei einer ungesühnten Tat aus den 1930er Jahren auf die Spur gekommen. Deshalb hat er seinen Geiz und seine Reiseunlust notgedrungen überwunden und ist mit seiner Frau nach Limone gekommen, um vor Ort zu recherchieren. Dabei muss er etwas herausgefunden haben, was ihm das Leben gekostet hat. Aber die Personen von damals müssten längst zu alt bzw. schon tot sein. Wer also ist der Mörder?
Da Charlotte ein bisschen von der Polizeiarbeit versteht, hört sie sich auch etwas um. Zugute dabei kommt ihr, dass sie die Sprache versteht, was kaum jemand weiß, und dass sie nun eine arme Witwe ist, der man mitleidig begegnet und nicht vermutet, dass sie herumschnüffelt.
Charlotte mag ich sehr, ich gönne ihr ihr neues Leben. Ich kann mir nicht vorstellen, mit so einem Mann, der geizig ist und gar nichts mag, so lange verheiratet zu sein. Sie ist so eine lebenslustige, kontaktfreudige Frau. Auch in der Boutique-Besitzerin Rosanna hat sie eine gute Freundin gefunden, die sie auf andere Gedanken bringt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein Lokalkrimi, bei dem Urlaubsstimmung aufkommt bei den schönen Beschreibungen von Land und Leuten. Limone ist wirklich eine sehr schöne kleine Stadt, in der man sich wohlfühlen kann. Auch Commissario Angelotti macht das Beste aus seinem Job und nimmt Charlotte zur Befragung schon mal mit auf einen Bootsausflug. Auch sonst ist er sehr sympathisch, locker und freundlich. Vielleicht hat das auch etwas mit Charlotte zu tun? Diese ist natürlich geschockt vom Tod ihres Mannes. Aber jetzt kann sie ihren Urlaub auch so gut wie möglich genießen. Jens war ja eine echte Spaßbremse. Er mochte eigentlich Nichts und Niemanden und war bei seinen Kollegen in Deutschland nur als sehr regelgetreuer und akribischer Beamter bekannt. Privat kannten sie nicht einmal den Namen seiner Frau, nach 12 Jahren Zusammenarbeit.
Der Sprecher gefällt mir sehr mit seinen verschiedenen Sprechweisen, ob deutsch, italienisch oder Kauderwelsch aus beidem. Er hat den Personen eigene Charaktere gegeben und sich sehr gut an die Gegebenheiten angepasst.
Das Cover ist wunderschön und lässt eher auf eine romantische Urlaubslektüre schließen als auf einen Krimi.