Beiträge von Anett Heincke

    ASIN/ISBN: B0CXTD6R21

    „Der Tote im Pool“ ist der 5. Fall aus der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“.
    Anna Wagner will nun endlich die Renovierung des alten Pools im Garten ihrer Großmutter in Angriff nehmen. Sie und auch der Nachbarsjunge Tameo freuen sich auf das baldige Baden darin. Doch nachdem der Handwerker Loris die Abdeckung gelöst hat, springt Tameos kleiner Hund in den jahrelang angesammelten Schlamm und gräbt einen Knochen aus. Unter dem Pool liegt ein Skelett. Nun muss Anna Commissario Martinelli und seine Kollegen rufen. Es ergeben sich viele Fragen hinsichtlich Annas Familie, die sie nicht beantworten kann und sie beginnt sich für die Vergangenheit ihrer Großeltern zu interessieren. Dann steht plötzlich ihre Mutter vor der Tür, sie hat das Haus verkauft und schmeißt Anna praktisch raus, obwohl diese schon sehr viel Zeit, Geld, Arbeit und Liebe in die Renovierung des alten Hauses gesteckt hat. Anna überredet Martinelli, sie an dem Fall des Toten mitarbeiten zu lassen und nebenbei macht sie den Käufer des Hauses ausfindig. Bei der Suche im Archiv nach Vermisstenfällen stellt sich heraus, dass Akten aus diesem Zeitraum verschwunden sind. Nun muss Martinelli auch noch in den eigenen Reihen ermitteln.
    Es wird wieder vielen Spuren nachgegangen, die in die unterschiedlichsten Richtungen führen, an die man gar nicht denkt. Aber letztlich findet alle ein gutes Ende.
    Die Hauptcharaktere sind mir ja schon bekannt. In diesem Teil ist Anna nicht so penetrant aufdringlich und Martinelli nicht so grummelig wie sonst. Es scheint sich langsam ein angenehmer Umgang miteinander anzubahnen oder auch mehr? Annas Mutter war mir total unsympathisch, ihr Auftreten war kalt und emotionslos. Aber als gebürtige Italienerin hat sie bald ihre alte Lebenseinstellung wiedergefunden und nicht nur die.
    Auch dieser Teil hat mir wieder wunderbar gefallen. Die Darstellung der Charaktere und die Beschreibungen der Landschaft sowie des Lebens in der Toskana sind sehr gut gelungen. Es wirkt alles oft sehr entspannt und ohne Hektik. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit.
    Der Schreibstil ist locker und angenehm, die Kapitel kurz.
    Das Cover passt natürlich auch wieder super zu Land und Leuten. Es war wieder ein sehr unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen für mich und natürlich gibt es auch wieder eine Leseempfehlung.

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    Bei der Sanierung des Stadttheaters Flensburg wird ein Skelett gefunden. Es liegt schon sehr lang dort, sodass es schwer werden wird, den Fall nach so langer Zeit zu lösen. Aber Hauptkommissarin Anne Anders und ihr Kollege Hendryk Larsson stellen sich der Herausforderung. Ziemlich schnell finden sie heraus, dass es sich um eine dänische Austauschschülerin handelt, die seit 1985 vermisst wird. Sie hat damals am Theater als Statistin gearbeitet und war sehr beliebt, vor allem bei den Männern. Sie hat sich auffallend oft mit dem viel älteren Heinrich von Munksdorf in der Öffentlichkeit und bei Veranstaltungen sehen lassen, was schon damals zu Gerüchten führte. Somit wird zuerst die Witwe von Munksdorf befragt. Sie ist eine kalte, böse und arrogante Frau. Nach und nach kommen Hendryk und Anne weiteren Personen auf die Spur, die mit Bjarka zu tun hatten. Doch der Mörder scheint immer einen Schritt voraus zu sein, denn einige zu Befragende sind plötzlich auch tot. Bei Opa Nissen gehen sie mit Krabbenbrötchen ihren Gedanken nach und versuchen die vielen Fäden des Falles entknoten.
    Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Anne und Hendryk sind mir sehr sympathisch. Dieser Fall geht den beiden sehr nahe und erinnert sie an ihr eigenes Alleinsein. Daher kommt es oft zu sentimentalen Momenten, gerade bei Anne. Dazu kommt noch, dass Weihnachten vor der Tür steht und die beiden früher ein Paar waren. Auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt und die Gegend wurde liebevoll beschrieben. Das Cover gefällt mir ebenfalls.
    Der Schreibstil ist gut und flüssig und die Kapitel kurz. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

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    ASIN/ISBN: B09Z6L9VJD

    „Madame Beaumarie und der Winter in der Provence“ ist der zweite Teil der Reihe.
    Als Florence Beaumarie vor einiger Zeit als gute Seele im Pariser Kommissariat ihren Dienst beendete, wollte sie es ruhig angehen lassen, nichts mehr mit Mord und Totschlag zu tun zu haben. Das hatte nicht geklappt. Deshalb hofft sie nun auf ein besinnliches Weihnachtsfest mit ihrem Bekannten Charles Florentin in dessen Landhaus in der Provence. Doch gleich am ersten Tag wird vor dem Polizeikommissariat von Avignon eine junge Frau erschossen. Und schon steckt sie wieder mittendrin in einem Mordfall. Sie wird von einem befreundeten Kommissar gebeten, seine Tochter in ihre Obhut zu nehmen, was sie nicht ablehnen kann. Nach und nach kommen immer mehr Personen im Landhaus an und Florence wird es Charles gegenüber langsam unangenehm. Denn ruhige Weihnachten wird es nicht geben.
    Hier geht es hauptsächlich um fair produzierte Bio-Kleidung, wofür Florence verschiedene Boutiquen kennenlernt und interessante Entdeckungen macht. Sie geht in ihrer gewohnten besonnenen Art und Weise vor, wobei viele gar nicht merken, dass sie ausgefragt werden. Ihre Erkenntnisse teilt sie natürlich mit der Polizei. Es geschehen weitere Morde und ihr Partner wird langsam etwas ungehalten, weil sich Florence einfach nicht heraushalten kann. Was aber auch daran liegt, dass einige Personen in ihrem Umfeld involviert sind. Der Mörder macht auch vor Silvester keinen Halt, wo sie eigentlich mit 13 Freunden feiern wollten.
    Die Geschichte ist gut erzählt und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Florence ist mir durchaus sympathisch. Manchmal wirkt sie etwas zerstreut, was sie aber auch liebenswert macht. Durch ihre jahrelange Arbeit bei der Polizei hat sie genügend Erfahrung gesammelt, um Zusammenhänge logisch herzustellen und dem Täter Stück für Stück näherzukommen.
    Das Buch ist zwar nicht übermäßig spannend, aber doch sehr unterhaltsam und auch mal amüsant.

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    ASIN/ISBN: B0D1H96GMT

    Die vier Häkelfreundinnen Marijke, Witta, Alma und Grethe sind aus verschiedenen Gründen Weihnachten allein auf Sylt. Also beschließen sie, zusammen zu feiern und sich in der Kirchengemeinde ehrenamtlich für die Vorbereitungen zum Krippenspiel, für Häkel- und Backwettbewerbe einzubringen, die sich der neue, sehr attraktive Pastor ausgedacht hat. Doch so entspannt wird es nicht. Zuerst verschwindet die Kollekte, dann noch einige andere Kleinigkeiten und letztendlich wir die Leiterin der Jugendgruppe vom Stern von Bethlehem erschlagen. Das wird als bedauerlicher Unfall abgetan. Doch die Häkeldamen wittern einen Mord. Als sie merken, dass die Kirche eingeschneit ist, gehen sie den Dingen selbst auf die Spur. Dabei trägt jede von ihnen zur Aufklärung bei. Mal stellen sie sich etwas vergesslich und schusselig an und mal stellen sie ihre Fragen sehr direkt. Mit ihren ungewöhnlichen Methoden kommen sie so einigen Geheimnissen der anderen Teilnehmer und natürlich dem Täter auf die Spur.
    Weihnachtskrimis mit eingeschneiten Menschen, ein Mord und die Aufklärung sind sicher nicht neu. Aber auch hier hat mir die Umsetzung des Themas sehr gut gefallen.
    Die Freundinnen sind sehr unterschiedlich und deren Charaktere authentisch dargestellt. Das Buch war sehr unterhaltsam und auch amüsant. Gerade die kleinen Kabbeleien zwischen Witta, der Diva und Landarztwitwe, wie sie immer betonen muss, und Grethe fand ich lustig. Die anderen beiden mussten ständig schlichtend eingreifen. Auch die anderen Personen waren gut beschrieben, von den Zwillingen, die ständig für Ärger sorgten bis hin zur nervigen Journalistin, die eine große Story witterte.
    Das Buch hat gut unterhalten und das Lesen hat Spaß gemacht. Ich kenne die Häkeldamen noch nicht, werde das aber schnellstens nachholen und freue mich schon darauf.
    Auch das Cover ist sehr schön weihnachtlich und passend zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0D35M5WYL

    Der Weihnachtstag beginnt idyllisch. Eine dicke Schneeschicht bedeckt das Land. Nichts steht einem besinnlichen Heiligabend in Familie entgegen. Nicht allein wegen Weihnachten, sondern auf ein Erbe hoffend, hat sich die ganze bucklige Verwandtschaft wie jedes Jahr auf den Weg ins abgelegene Haus Winterstern gemacht, in dem die verwitweten Hausherrin Clothilde Anthamatten sowie ihre Enkelin und vorübergehende Gesellschafterin Anna wohnen. Alle fünf Kinder der Hausherrin mit ihren Familien sind angereist.
    Noch vor der Bescherung ist Clothilde tot. Das Haus ist eingeschneit, die Telefone funktionieren nicht, es kann kein Arzt oder die Polizei geholt werden. War es ein Unfall oder gar ein Mord? Gründe dafür gäbe es in den Familien genug. Wollte jemand aus der Familie das Erbe beschleunigen? War Anna auch in Gefahr, wenn jemand herausfand, dass sie im Testament bevorzugt würde? Daher nimmt sie die Sache in die eigene Hand und versucht herauszufinden, was passiert ist.
    Die Handlung wechselt zwischen den aktuellen Vorkommnissen im Haus Winterstern, die aus Annas Perspektive erzählt werden, und Rückblicken auf die Tage zuvor, als die Gäste anreisten aus deren Sicht. So lernt man die einzelnen Charaktere besser kennen. Die angereisten Familien sind heillos überfordert von der ganzen Situation und noch mehr von ihren eigenen Kindern, die aus Langeweile Unfug aushecken. Sie haben alle ihre Probleme, sympathisch war mir keiner von ihnen. Nur Anna mochte ich. Die jüngeren Kinder benehmen sie rüpelhaft, sind frech und unerzogen, die Eltern lassen sie gewähren.
    Clothilde war eine eigensinnige Grande Dame. Trotz ihres Alters achtete sie sehr auf ihr Äußeres, provozierte gern, war oft zynisch und mochte viele ihrer Familienmitglieder einfach nicht. Ihr war es egal, was die anderen von ihr dachten. Sie wird von ihrer Familie mehr oder weniger gehasst. Alle haben finanzielle und auch Luxusprobleme und Clothilde ist nicht bereit, deren Leben zu finanzieren. Das spiegelt sich auch in ihrem Testament wieder.
    Es war sehr amüsant, Clothildes Gedankengängen zu folgen bis hin zu ihrem Tod. Mit ihrem Erbe sorgt sie auch für Verwirrung und natürlich Ärger zwischen den Familien. Ich habe mich einerseits sehr amüsiert, andererseits war es auch eine traurige Geschichte, dass eine Familie nur an Weihnachten zusammen kommt in der Hoffnung, ein großes Erbe zu bekommen.
    Ich war sehr schnell mit dem Buch durch, was an dem guten Schreibstil und natürlich an der Handlung lag. Das Personenregister zu Beginn hat mir sehr geholfen. Bei der großen Familie musste ich einige Male darauf zurückgreifen.
    Die Atmosphäre war sehr gut eingefangen, was sich auch in dem wunderschönen winterlich-weihnachtlichen Cover spiegelt.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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    ASIN/ISBN: 978-3550201561

    „Der König“ ist der zweite Teil und spielt acht Jahre nach „Ihr Königreich“. Er sollte nicht unabhängig vom ersten Teil gelesen werden.
    Die Brüder Carl und Roy haben sich in den letzten Jahren viel aufgebaut. Carl betreibt sein Hotel ‚Os Spa‘ und baut ein großes Haus auf dem Berg, von dem er auf den Ort und die Menschen hinabschauen kann. Roy hat seine Tankstelle und einige Wohnhäuser erworben. Doch das reicht ihnen noch nicht. Sie planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark mit einer der größten Holzachterbahnen. Der geplante Bau eines Tunnels steht ihren Plänen entgegen. Denn der würde Os lahmlegen, keine Touristen würden mehr kommen und ihr Imperium würde zusammenbrechen. Also greifen sie gewohnt auf kriminelle Mittel zurück, um ihre Ziele zu erreichen.
    Zu allem Übel will der Polizeichef auch noch die Autos aus der Schlucht bergen lassen, die seit vielen Jahren dort liegen. Er ist immer noch der festen Meinung, die Brüder hätten damals seinen Vater umgebracht und einige andere Menschen mehr. Mit den neuen Techniken will er Spuren finden und es beweisen. Dem allen müssen die Brüder Einhalt gebieten. Dazu nutzen sie ihre eigenen gut bewährten Methoden.
    Die Geschichte ist aus Roys Perspektive geschrieben. Oft gibt es Rückblicke in die Vergangenheit der Brüder und ihre Machenschaften. Bis zur Mitte des Buches habe ich mich mit dem Lesen etwas schwergetan. Es zog sich ziemlich in die Länge und es passierte nicht viel. Danach wurde es etwas spannender. Jedenfalls hat mich das Buch nicht in den Bann gezogen und mir den Schlaf geraubt, wie auf einer Plattform beworben.
    Die Brüder sind charakterlich sehr ähnlich. Roy ist ziemlich schlau und schlägt die Gegner mit ihren eigenen Mitteln. Er ist immer für seinen Bruder da. Carl dagegen ist hinterlistig und durchtrieben, belügt und betrügt seine Mitmenschen.
    Das Ende ist so, wie es kommen musste und wie ich es geahnt hatte.
    Das Cover passt zum Größenwahnsinn der Brüder.

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    ASIN/ISBN: B0D1VRS2BJ

    Mehrere sehr verschiedene Personen nehmen kurz vor Weihnachten an einer geführten Skiwanderung teil. Die meisten von ihnen standen noch nie auf Brettern. Unter ihnen Kea, eine Ghostwriterin, die nach schweren Verletzungen mehr Sport treiben soll. Endlich sind alle gegen Abend auf der Ahornsteighütte angekommen, wo schon eine andere Gruppe fröhlich feiert. Kea bereut ihre Teilnahme an dieser Tour schon. Erst recht, als sie von einem Wetterumschwung am nächsten Morgen hört. Sie ist sichtlich genervt von allem und allen und auch noch auf Krawall gebürstet. Die andere Gruppe besteht hauptsächlich aus jungen, sportlichen Menschen, sodass es schon deshalb zu verbalen Auseinandersetzungen kommt. Es stellt sich heraus, dass sich die Guides kennen und nicht mögen. Kea geht den anderen ziemlich auf den Zeiger und wird dementsprechend angegangen. Am nächsten Morgen ist an Weiterwandern nicht zu denken, es hat geschneit und die Sicht ist sehr beschränkt, Telefone und Internet funktionieren nicht, die Stimmung sinkt. Dann geschieht ein Mord und Kea findet die Leiche im Schnee.
    In kurzen Kapiteln zwischendurch stellen sich die Protagonisten praktisch einem imaginären Gegenüber selbst vor. Nach und nach erfährt man mehr über die einzelnen Personen und ihre Verbindungen zueinander. Denn nicht alle sind sich fremd. Ansonsten wird die Handlung aus Keas Perspektive erzählt. Sie kam mir von Beginn an unzufrieden mit sich und der Welt vor. Sie hatte fast immer schlechte Laune und machte sich mit ihrer Art keine Freunde. Auch die anderen, hauptsächlich aus der ‚Versehrtengruppe‘ hatten ihre eigenen Probleme, bei deren Bewältigung die Wanderung helfen sollte.
    Mir hat das Buch gut gefallen. Sehr spannend ist die Handlung zwar nicht, es ist eher eine Sozialstudie. Aber trotzdem gut geschrieben, zügig zu lesen und durchaus unterhaltsam.
    Das Cover passt gut zu Weihnachten und gefällt mir.

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    ASIN/ISBN: 3944676630

    „Der Nachtschattenmann“ von Catherine Shepherd ist der 9. Teil der Julia-Schwarz-Reihe.
    Mit dem Prolog beginnt das Buch schon recht schlimm. Aber es kommt noch schlimmer, als auf den Stufen einer Tanzschule eine tote Frau in der Pose einer Tänzerin gefunden wird. Sie hat einen kleinen rosa Ballettschuh in der Hand. Es wird vermutet, dass es sich um die Tochter der Tanzschulinhaberin handelt. Doch diese erkennt sie nicht als ihr Kind.
    Kriminalkommissar Florian Kessler und Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz haben alle Hände voll zu tun, denn es gibt weitere Opfer, die sich alle sehr ähnlich sehen. Deshalb gehen sie auch von einem Serientäter aus, der seine Opfer im Schatten der Dunkelheit entführt, tötet und sie dann doch recht öffentlich ablegt. Es beginnt ein Rennen gegen die Zeit. Erst recht, als Johanna als vermisst gemeldet wird. Florian und Julia gehen immer neuen Spuren nach und finden neue Verdächtige. Aber ist der Täter auch dabei?
    In einem anderen Handlungsstrang erwacht Johanna aus der Narkose. Sie denkt, dass ihr nach einem Unfall die Zähne gerichtet worden waren. Doch ihr Spiegelbild zeigt nicht sie. Ihr Gesicht ist völlig verändert und sie befindet sich in einer fremden Umgebung.
    Die Perspektiven wechselt zwischen den Ermittlungen, Johannas Tage bei ihrem Entführer und dann gibt es noch Amelie, die von ihrer Pflegefamilie in eine WG gezogen ist und sich erst noch mit ihrem neuen Leben arrangieren muss.
    Der Schreibstil ist gewohnt sehr spannend, die Kapitel kurz, wodurch der Spannungsbogen das gesamte Buch über gehalten und gegen Ende noch erhöht wird. Die Ängste, die die Opfer ausstehen müssen, sind regelrecht spürbar sehr bildhaft beschrieben. Auch die Charaktere sind authentisch dargestellt. Julia und Florian mag ich sehr. Aber es hat mich auch verwundert, dass sie ihre einjährige Tochter fast immer von ihren Eltern betreuen lassen. Julia als Gerichtsmedizinerin ist sicher nicht gezwungen, weder mit Florian noch mit ihrer Assistentin Lenja zu ermitteln. Das macht sie auf eigene Faust. Für die Handlung ist das natürlich gut, denn sie kann etwas anders an die Sache herangehen als die Kommissare.
    Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Es war spannend und auch sehr emotional. Ich stelle es mir ganz furchtbar vor, mein eigenes Kind nicht zu erkennen.
    Das Cover mit der tanzenden Frau passt super zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0D35KGQLJ

    Im Traditionskaufhaus Härtling ist das Weihnachtsgeschäft gut angelaufen. Corinna Rudolf, die Geschäftsführerin ist zufrieden, bis sie einen Anruf ihres ehemaligen Chefs bekommt. Der teilte ihr mit, dass bereits zum Jahresbeginn das Kaufhaus von Schweizern übernommen wird und sie mit ihren Qualifikationen sicher überall eine neue Anstellung bekäme. Damit sind Corinnas Pläne in Gefahr geraten. Dann gerät sie noch mit dem Kaufhausdetektiv Kurt aneinander und der Weihnachtsmann Eddi fällt während seiner Show vom vierten Stock in den Tod. Kurt, als ehemaliger Polizeibeamter, ist der Meinung, dass es sich um einen Mord handelt, was aber bei seinem Ex-Kollegen Bronski abprallt. Also nimmt Kurt selbst die Ermittlungen auf, auch weil er mit dem Toten befreundet war. Eddi hatte eine kriminelle Vergangenheit und war immer noch ein Gauner. Doch wie sehr, ahnt wohl keiner. Kurt befragt das Personal und freundet sich mit der Reinigungskraft Magda an. Außerdem muss er immer wieder Hausverbote für eine nette alte Dame aussprechen, die wie ein Rabe klaut und dann alles zurückbringt, einschließlich Plätzchen für Kurt. Die Geschichte entwickelt in verschiedene Richtungen, es gibt einige Verdächtige mit interessanten Motiven.
    Es ist ein sehr schöner Weihnachtskrimi in einem wunderbar geschmückten Kaufhaus, mit Weihnachtsmannshow, großem Weihnachtsbaum und Weihnachtsmarkt vor der Tür. Ich konnte schon fast den Glühwein und die Süßigkeiten riechen.
    Auch die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere waren meist sehr sympathisch, sogar Bronski ist noch in Weihnachtsstimmung gekommen. Das Ende war für mich doch überraschend.
    Der Schreibstil war so angenehm, dass ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen, wozu auch das schöne Cover beigetragen hat.

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    ASIN/ISBN: B0DF2JXV39

    „Mörderische Macarons“ ist der 3. Teil der Hansel & Pretzel-Reihe.
    Linn hat endlich das ersehnte Date mit ihrem Inspector Bas van de Groot. Dafür war sie extra bei Maurice Woodard, einem ihr empfohlenen Friseur. Doch die Freude hält nicht lange an, denn Bas wird zu einem Mordfall gerufen. Der Tote ist Linns Friseur. Sie ist entsetzt, auch, weil sie Bas nichts von ihrem Friseurbesuch sagen kann, da der auf Natürlichkeit bei Frauen steht, die sich nicht für ein Date aufbrezeln.
    Durch ihren Kontakt mit vielen Kunden in der Bäckerei und Cafe sowie ihren WG-Mitbewohnern bekommt sie so einiges mit und erfährt mehr über den Toten. Der Tote war zwar zu seinen Kunden charmant, trat bei Wettbewerben erfolgreich als Hairlander auf, aber ansonsten war er anscheinend kein netter Mensch. Viele Leute hatten Grund, ihn umzubringen. Für Bas wird es auch ein persönlicher Fall.
    Auch in diesem Teil ist die Handlung wieder gut aufgebaut. Die Debatten und das Leben mit den WG-Mitgliedern gefallen mir sehr. Die Bewohner sind sehr unterschiedlich, angefangen von Mac, der jungen Goth-Frau, die recht schroff sein kann, bis hin zum harmoniesüchtigen Vermieter Bryan. Der Russe Igor ist der Gesundheitsfan und ein phantastischer Koch und der sehr attraktive Kyle hat seine verschwundene Freundin wieder.
    Linn ist mir durchaus sympathisch, sie drängt sich nicht als Hobbyermittlerin in den Vordergrund, sondern hört einfach genau hin. Der Inspector ist wie immer. Linn soll sich aus seinen Fällen raushalten und sich trotzdem weiter umhören. Aber privat läuft es bei den beiden besser.
    Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Es war amüsant und spannend, gut geschrieben und schnell zu lesen. Die Kapitelüberschriften sind mit der Brezel schön gestaltet, ebenso ist es ein wunderschönes Cover. In diesem Buch sind die Rezepte zwischen einigen Kapiteln eingefügt.
    Ich freue mich auf weitere Fälle mit Linn, dem Inspektor und den WG-Bewohnern.

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    ASIN/ISBN: B0DBHJ9MHQ

    „Rumkugeln bis zum Tod ist der 2. Teil der Hansel & Pretzel-Reihe.
    Linn lebt nun seit drei Monaten in der kanadischen Stadt Kitchener und arbeitet in der Bäckerei Hansel & Pretzel, die auch einen Stand auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt betreibt. Als Linn in ihrer Pause über den Markt bummelt, findet sie den Weihnachtsmann, tot und erstochen. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag fand sie eine Leiche und lernte den charmanten Polizeiinspektor Bas van de Groot kennen, mit dem sie nun eigentlich verabredet war. Aber das hat sich erledigt, als der die Ermittlungen aufnimmt und keine Zeit mehr hat.
    Durch ihren Kontakt mit vielen Kunden und ihren WG-Mitbewohner bekommt sie so einiges mit und erfährt mehr über den Toten. Der ehemalige Anwalt war allseits beliebt und engagierte sich sehr in verschiedenen sozialen Einrichtungen und Organisationen. Aber anscheinend hatte er doch Feinde. Linn hält weiter Augen und Ohren offen.
    Dann benimmt sich Bas plötzlich abweisend, schiebt seine Arbeit vor und hat fadenscheinige Ausreden. Das gibt Linn zu denken, macht sie wütend und traurig.
    Die Handlung ist gut aufgebaut. Immer neue Details aus dem Leben des kommen ans Licht. Damit gibt es auch immer neue Verdächtige, über die in der WG und der Arbeit diskutiert und spekuliert wird.
    Linn ist mir durchaus sympathisch, sie drängt sich nicht als Hobbyermittlerin in den Vordergrund, sondern hört einfach genau hin. Sehr gefallen haben mir die WG-Bewohner, die so verschieden sind und sich trotzdem gut verstehen und ergänzen. Der Inspektor ist hier etwas wechselhaft in seinem Benehmen. Mal will er ein Date mit Linn, dann hat er keine Zeit und gibt sich unnahbar. Sie soll sich aus seinen Fällen raushalten und sich trotzdem weiter umhören. Kein Wunder, dass Linn gerade dabei ist, sich gefühlsmäßig umzuorientieren.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war amüsant und spannend, gut geschrieben und schnell zu lesen. Zu Beginn ist eine Liste der Hauptprotagonisten zu finden, die schon einige Charaktere gut beschreibt. Auch die Kapitelüberschriften sind mit der Brezel schön gestaltet, ebenso ist es ein wunderschönes Cover. Am Ende des Buches gibt es einige Rezepte zum Nachmachen.
    Ich freue mich auf weitere Fälle mit Linn, dem Inspektor und den WG-Bewohnern. Denn einige Geheimnisse gibt es noch zu lösen. Eins davon beginnt schon am Ende des Buches.

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    ASIN/ISBN: B0CW1BTKG9

    „Ein Mörder zu viel“ ist der 4. Teil der Reihe "Anna und der Commissario - Eine Toskana-Krimi-Serie".
    Anna lebt nun in Fontenaia im geerbten Haus ihrer Großmutter. Dank des Bürgermeisters und des letzten gelösten Falles hat sie eine Stelle als Polizeireporterin bekommen. Doch leider hat Commissario Martinelli sie in einer Abstellkammer untergebracht und ihr alte Akten vorgelegt. Sie ist frustriert. Doch nicht lange. Im Café gegenüber lernt sie drei ältere Damen kennen, die sich seit ihrer Kindheit kennen. Am nächsten Tag ist eine von ihnen tot. Zunächst wird aufgrund des Alters von einem natürlichen Tod ausgegangen. Es gibt im Dorf Spekulationen, wer wohl ihre Millionen erben wird, schließlich war sie eine bekannte Ballett-Diva. Noch ist die Todesursache nicht bekannt, schon gibt es im Ort Verdächtigte und Geständige tauchen bei der Polizei auf. Das ist für Anna die Chance. Sie streckt ihre Fühler aus, spricht mit verschiedenen Leuten und hat immer neue Theorien. Sie will unbedingt in Martinellis Team mitarbeiten und ermitteln, weil sie das ihrer Meinung nach kann und verdient. Als er nicht darauf eingeht, ermittelt sie alleine weiter.
    In diesem Teil kommt mir Anna noch eigensinniger vor, als in denen davor. Mit ihrer hartnäckigen Art und ihren Alleingängen bringt sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr. Verständlicherweise ist Martinelli schon bei ihrem Anblick genervt und reagiert oft aggressiv. Davon abgesehen hat es Anna auch nicht ganz leicht. Trotzdem sie inzwischen drei Jobs hat, reicht das Geld gerade für ihren Lebensunterhalt. Dabei will sie ihr Haus noch renovieren, obwohl sie nicht weiß, ob sie es überhaupt behalten kann. Und Martinelli will immer noch weg aus diesem Kaff. Er ist ein typischer humorloser Beamter. Aber ein bisschen leid tut er mir schon. Nicht nur, dass er vom Bürgermeister die aufdringliche Anna aufgehalst bekommen hat, sondern auch, weil seine beiden Ermittler Marco und Flavia auch noch auf ihrer Seite stehen. Dagegen ist er einfach machtlos. Marco und vor allem Flavia finde ich sehr erfrischend in ihrer Art und ich mag sie sehr.
    Dieser vierte Teil hat mir wieder wunderbar gefallen. Die Darstellung der Charaktere und die Beschreibungen der Landschaft sowie des Lebens in der Toskana sind sehr gut gelungen. Es wirkt alles oft sehr entspannt und ohne Hektik. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit.
    Auch, wenn mich Anna regelrecht auf die Palme bringt, hatte ich wunderbare Lesestunden. Ohne sie wäre die Reihe ja auch nicht so toll.
    Natürlich passt auch das sonnige Cover wieder perfekt zur Handlung. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich auf weitere Ermittlungen.

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    ASIN/ISBN: B0DF686HL3

    Als im Wald von Vimmerby die Leiche einer jungen Frau gefunden wird und alles auf Fremdeinwirkung hindeutet, wird Marten Henriksson hinzugezogen, der vorübergehend den Posten des Polizeichefs innehat. Als Ermittlungsleiterin bekommt er ausgerechnet seine Ex-Frau Lena Wallin von der Mordkommission zugeteilt. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich als langwierig. Es gibt immer neue Hinweise, die immer weitere Kreise ziehen. Dabei wird Lena auch mit einem schlimmen Teil ihrer Vergangenheit konfrontiert.
    Obwohl es zwischendurch immer etwas langatmige Szenen gab, fand ich es nicht langweilig. Das Ende war dann nochmal rasant, dramatisch und für mich doch überraschend.
    Sehr gelungen finde ich die Perspektivwechsel zwischen Lena und Marten. Dadurch bekommt man die Gedanken und Gefühle des Jeweiligen hautnah mit. Auch was ihre Ehe und die Trennung betrifft, scheinen sie unterschiedliche Meinungen zu haben. Marten mag ich sehr. Er ist ein guter Vorgesetzter und mit seiner ruhigen und souveränen Art kommt er bei den Verdächtigen oft weiter. Lena ist eher ungestüm und unruhig. Doch sie konnten trotz allem gut zusammenarbeiten und sich auch endlich aussprechen.
    Auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben, einige besonders unsympathisch. Ebenfalls ist die Atmosphäre, die teilweise sehr aufgeladen ist, sehr gut eingefangen. Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil angenehm, wodurch das Lesetempo gut beibehalten werden kann.
    Das Buch hat mich gut unterhalten und auch das düstere Cover passt gut zur Handlung und gefällt mir.

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    Um sich von der Trauer um ihren kürzlich verstorbenen Mann abzulenken, fährt Evelyn zu ihrer Tochter Manuela und deren Familie. Mit ihrer Ankunft dort beginnt Evelyns Albtraum. Sie wird von ihrem Schwiegersohn Hendrik abgeholt, der sich sonderbar benimmt, ihre Enkelin Anja will von ihr nichts wissen und ihre Tochter sieht aus wie ein Zombie. Evelyn vermutet, dass es mit einem verschwundenen Mädchen zu tun hat, welches Anjas Freundin war. Doch auch in der Familie selbst gehen seltsame Dinge vor sich.
    Für Evelyn stellt sich eine unheilvolle Wahrheit heraus und sie beginnt Fragen zu stellen und Leuten hinterher zu spionieren. Aus Anjas Tagebucheinträgen wird man auf eine andere Spur gelenkt, die ebenfalls schlüssig scheint. Es werden weitere Tote gefunden und wieder passt alles auf die verschiedenen Täter.
    Den Hauptteil der Geschichte bestreitet Evelyn. Ich weiß nicht, ob ich sie penetrant neugierig oder mutig finden soll. Nicht alle ihre Handlungen kann ich nachvollziehen. Auf jeden Fall ist sie sehr hartnäckig und trotz ihres eigenen Kummers und ihres nicht allzu guten körperlichen Zustandes ist sie sehr hartnäckig. Die anderen Charaktere werden nicht besonders herausgearbeitet.
    Der mitreißenden Schreibstil sorgt für eine von Beginn an sehr spannende Handlung, in der Ängste und andere Emotionen stark nachempfunden werden können. Die teilweise düstere Atmosphäre sorgt für Gänsehaut beim Lesen. An die Dialoge musste ich mich erste gewöhnen. Man kann diese nicht als Gespräche bezeichnen, es waren eher hingeworfene Worte. Aber auch das passt zur Stimmung, die im gesamten Buch herrscht. Ich hatte sehr spannende Lesestunden und gebe eine klare Leseempfehlung.
    Genauso düster und unheilvoll wirkt das Cover.

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    ASIN/ISBN: B0CVTV9RXS

    „Im Schnee lauert der Tod“ ist der 6. Teil um Lorenz Lovis.
    Dieser möchte am liebsten im Bett bleiben, er hasst Winter, er hasst Schnee. Und gerade in diesem Jahr wird ein Jahrhundertwinter prognostiziert. Er muss an seine Eltern denken und an den Lawinenunfall, dem sie zum Opfer gefallen sind. Nicht einmal seiner Freundin Angelika gelingt es, ihn aufzumuntern.
    Dann erfährt er von seinem Mitarbeiter Toni, der als Bergretter arbeitet, dass Ferdinand Prantl, ein bekannter Influencer und Skifahrer, bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen ist. Ausgerechnet der Prantl, auf den Lovis eine Mordswut hat, weil der hochgradig gefährliche Videos postet. Außerdem hat Toni vom Hüttenwirt noch mehr erfahren, was Lovis mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Notgedrungen begibt er sich in den verhassten Schnee hinauf zur Hütte. Unterwegs begegnet er auch einem dementen Altbauern, der damals beim Lawinenabgang, bei dem Lovis‘ Eltern umkamen, angeblich eine interessante Beobachtung gemacht haben will. Aber kann Lovis darauf vertrauen? Bei seinen Überlegungen kommt er auf die absurdesten Gedanken und nimmt auch Kontakt zu einem ehemaligen Kollegen auf, der seine Eltern kannte.
    Außerdem bekommt er einen neuen Auftrag von seinem Lieblingsfeind von Stadler. Bei dessen Aufklärung gibt sich Lovis keine Mühe, da von Stadler bisher immer selber der Täter war.
    Dieser Fall ist sehr persönlich für Lovis. Ich kann ihn sehr gut verstehen, dass er wissen will, was mit seinen Eltern passiert ist. Dabei verbeißt er sich regelrecht in diesen Fall und in seinen Verdächtigen. Zum Glück hat er gute Freunde um sich, die ihn immer wieder erden.
    Wie gewohnt ist der Schreibstil sehr locker und sehr gut zu lesen. Die Hauptpersonen um Lovis kenne ich ja schon eine Weile. Nicht nur seinen Freund Scaloti, sondern auch seine Freundin Angelika, Alma sowie Toni und Paul mag ich sehr. Auf dem Hof herrscht eine sehr angenehme und freundlich-freche Atmosphäre mit viel Neckerei, die sich Lovis gefallen lassen muss. Da er eher behäbig ist, kommt er nicht so schnell in die Puschen und ist erst da, wenn die meiste Arbeit schon erledigt ist. Seine Angelika ist eine wahre Frohnatur, trotz der vielen Arbeit im Krankenhaus und zu Hause verliert sie nie ihren Humor und ist eine große Stütze für Lovis.
    Das Buch hat mir wieder sehr gefallen, es war unterhaltsam aber auch sehr emotional. Ich hoffe, Lovis hat noch lange viele Fälle aufzuklären.
    Auch das Cover ist sehr schön und passt zur Handlung.

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    „Tief im Schatten“ ist der zweite Fall für Hanna Ahlander.
    Im Skiort Åre wird an einem abgelegenen Ort und im Schnee eine männliche Leiche gefunden, die Spuren von Misshandlungen aufweist. Schnell wird klar, dass es der bekannte und beliebte Weltklasseskifahrer Johan Andersson ist. Er war ein sympathischer und freundlicher Mann, der nach Beendigung seiner Karriere mit seinem Partner Linus eine Klemptnerfirma eröffnete. Kurz nach dem letzten Mordfall müssen Daniel Lindskog und Hanna Ahlander wieder ermitteln. Dabei dachten sie, Åre sei ein ruhiger Skiort ohne große Verbrechen. Die Ermittlungen führen zunächst in das nähere Umfeld des Toten. Dann verschwindet eine junge Frau im Nachbarort. Sie ist die Frau eines Pfarrers und schwanger. Auch hier müssen Daniel und Hannah ermitteln und finden ungeahnte und furchtbare Dinge heraus.
    Auch dieser zweite Teil konnte mich absolut überzeugen. Es war von Beginn an sehr spannend. Die Perspektivwechsel zwischen den Ermittlungen, Rebeckas Leben und auch Privatem der Kommissare trugen zum zügigen Lesen bei.
    Daniel ist immer noch zerrissen zwischen Beruf und Familie. Er will seinen Job gut machen, aber auch für seine Partnerin Ida und seine kleine Tochter da sein. Für meinen Geschmack wurde das zu oft thematisiert, Ida mit ihrem Genörgel halte ich für sehr verständnislos. Schließlich ist Daniel, wenn er keinen Mordfall bearbeitet, immer für seine Familie da. Und sie ist mit einem Kind und sonst nichts total überfordert. Ich bin mir nicht sicher, ob und wie diese Beziehung eine Zukunft haben soll.
    Hanna ist da entspannter, aber sie lebt auch allein. Sie hat in der Vergangenheit viel durchgemacht und lebt nun im Ferienhaus ihrer Schwester. Diese kommt mit ihrer Familie zu Besuch. Leider haben die beiden auch nicht viel Zeit miteinander.
    Auch der immer gutgelaunte Kollege Anton steckt in einer Zwickmühle zwischen Job und Privat. Für ihn wünsche ich mir, dass er im nächsten Teil seiner großen Liebe wieder näher kommt.
    Die anderen Charaktere sind auch sehr authentisch dargestellt. Besonders Rebeckas Leben, welches man auch im Rückblick verfolgen kann, ist sehr tragisch.
    Insgesamt ist es eine sehr schlimme und traurige Geschichte, die mich sehr berührt hat. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
    Das Cover ist wieder sehr schön und passend.

    <3<3<3<3<3

    ASIN/ISBN: B0DFWQ6T3R

    „Das Symbol“ ist der 5. Teil der Lukas-Sontheim-Reihe.
    Sontheim wird von einem syrischen und einem türkischen Ladenbesitzer beauftragt herauszufinden, wer sie seit einiger Zeit bedroht. Ein dritter kongolesischer Händler hat angeblich keine Drohungen erhalten. Als er kurz danach tot und verstümmelt, mit einem Zeichen auf dem Bauch, gefunden wird, geht man vorerst von Fremdenfeindlichkeit aus. Doch dann geschieht ein weiterer Mord. Beide weisen Ähnlichkeiten zu einem Fall in Antwerpen auf. Bei den Ermittlungen stößt die Polizei auf Dinge, die wieder einmal menschliche Perversität und Brutalität offenbaren.
    Lukas und sein Hackergenie Ali gehen derweil anderen Spuren nach, die sie auch in ein korruptes und geldgieriges Milieu führen.
    Die Geschichte hat mehrere Handlungsstränge, die sehr geschickt miteinander verwoben sind und zu einer oder auch mehreren schlüssigen Aufklärungen führen.
    Durch die Perspektivwechsel erfährt man auch mehr über den Täter und seine Motivation zu töten.
    Wie immer ist es ein rasanter Schreibstil mit einer von Beginn an sehr spannenden Handlung. Auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man das Buch kaum weglegen kann.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Lukas hat sich nach seinen Schicksalsschlägen wieder gefangen und seine Detektei läuft gut. Seine Erkenntnisse teilt er auch gerne mit seinem ehemaligen Kollegen von der Polizei, mit dem er immer noch gut befreundet ist. Natürlich spielt auch Ali eine wichtige Rolle, ohne ihn wäre Lukas aufgeschmissen.
    Das Buch kann unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden. Ich empfehle es aber, um das Leben von Lukas kennenzulernen und seinen weiteren Weg zu verfolgen. Und natürlich, weil es sich lohnt. Ich hatte sehr spannende und unterhaltsame Lesestunden und empfehle das Buch mit voller Punktzahl weiter.
    Das Cover ist passend zur Handlung gewählt und gefällt mir gut.

    <3<3<3<3<3

    ASIN/ISBN: 3740820349

    Nach einem Anruf seiner Mutter kehrt Toni Hauser nach zehn Jahren in seine Heimat Reit im Winkl zurück. Nach dem Tod seines besten Freundes Hans ist er damals überstürzt weggegangen. Seiner Aussage, dass es kein Unfall war, wurde von den Behörden nicht nachgegangen. Nun will er auch nicht länger als nötig bleiben. Als er sich mit einem alten Schulfreund zum Wandern verabredet, passiert wieder ein Unfall und Toni ist sich nun sicher, dass jemand seinen Tod will. Er trifft Roxana Meyrhofer wieder, die als Kommissarin arbeitet und auch Victoria Strasser, Hans damalige Freundin. Zusammen mit Roxana versucht Toni, den Dingen auf die Spur zu kommen und auch zu klären, ob Hans Tod wirklich ein Unfall war. Dabei treffen sie immer wieder auf den Bürgermeister, der auch Hans Vater ist und Toni die Schuld an seinem Tod gibt.
    Die sehr unterschiedlichen Charaktere sind authentisch dargestellt. Der rüpelhaften Bürgermeister war mein Aufreger, immer auf Krawall gebürstet und manipulativ. Toni und seine Familie mag ich. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich alle wieder zusammengefunden. Und die beiden Frauen Roxana und Victoria sind mir auch sympathisch geworden. Gerade Roxana hat keine guten Erinnerungen an die Schulzeit mit Toni. Sie ist eine starke Frau und auch als Kommissarin kann sie sich in der Männerwelt behaupten, gerade auch, was den Dorfpolizisten Lackner betrifft. Auch Victoria hat so einiges durchmachen müssen und ist nun Pensionsbesitzerin.
    Es ist ein sehr rasant und spannend geschriebener Krimi. Die Kapitel sind kurz, wodurch das Lesetempo gut beibehalten werden kann. Die Spannung ist von Beginn an da und hält sich bis zum rasanten Höhepunkt und einer genialen Auflösung. Auch die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen.
    Das Cover ist wunderbar und gefällt mir sehr.

    <3<3<3<3<3

    B077BVTV5K

    Eigentlich wollte der gebürtige Engländer Peter Smith seinen Ruhestand mit seinem Hund Arthur in Arles mit Blick auf die Stierkampfarena genießen. Doch dann fällt im genau dort eine Leiche auf den Kopf und die Erklärung der Polizei stimmt nicht mit seinen Erinnerungen überein. Als die schöne Witwe des Toten mit ihm Kontakt aufnimmt, übernimmt er einen heiklen Auftrag. Es soll nicht der einzige bleiben. Plötzlich hat Smith sehr viel zu tun und gerät mitten in ein Netz von Intrigen und Verschwörungen hinein. Doch dank seiner Erfahrungen aus der Vergangenheit meistert er die teils gefährlichen Situationen in seiner distinguierten und höflichen Art meisterhaft.
    Es entwickelt sich eine eher ruhige Geschichte, die hauptsächlich aus Smith‘ Nachforschungen, Treffen mit seinen Auftraggebern und gutem Essen besteht. Trotzdem wurde es mir nicht langweilig, obwohl einige Passagen etwas zu ausschweifend beschrieben waren. Man lernt auf seinen Spaziergängen mit Arthur die Gegend kennen und kann mit beiden die kulinarischen Delikatessen der Provence genießen.
    Smith ist ein ruhiger, zurückgezogen lebender Mann, was aber täuschen kann. Er tritt seinen Gegnern sehr höflich und eloquent entgegen und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, was diese natürlich verunsichert. Am Ende zeigt er dann doch noch, was von seinen Fähigkeiten aus der Vergangenheit übriggeblieben ist. Bei der Lösung des Falles ist ihm sein bester Freund Gentry aus alten Zeiten eine sehr große Hilfe.
    Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben. Die angeblich Guten haben mehr zu verbergen als gedacht, die Bösen werden plötzlich ganz zahm.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Autor schreibt sehr liebevoll von der Provence und dem Essen und man merkt, dass er dort lebt und es genießt.
    Ich hatte sehr unterhaltsame Lesesunden und gebe daher eine klare Leseempfehlung. <3<3<3<3<3

    ASIN/ISBN: B0CTHPPTJB

    „Der Tod kommt nach Vorarlberg“ ist der 5. Teil der Reihe ‚Abteilungsinspektorin Fleur Günther‘.
    Für Abteilungsinspektorin Fleur Günther und ihren Kollegen Bezirksinspektor Christian Schwärzle gibt es viel zu tun. Zuerst sorgt die Sichtung eines Eisbären in Vorarlberg bei einigen Einwohnern für Besorgnis. Dann haben Mountainbiker angeblich den Eisbären gesehen und gerade, als die Inspektoren diese befragen wollen, wird ihnen der Fund einer Leiche auf dem Berg gemeldet. Neben dem Toten werden verdächtige Kratzspuren an einem Baum gefunden.
    In einem weiteren Handlungsstrang wird über eine verdeckte Ermittlung in Wildererkreisen erzählt. Gerade da stellen sich so einige verwandtschaftliche Verhältnisse zu verschiedenen Personen heraus. Auch einige der Ermittler sind davon betroffen.
    Das Buch ist sehr vielschichtig. Es geht nicht nur um den einen Toten, sondern noch um einen weiteren Fall eines toten Mountainbikers vor einiger Zeit, um Gegner des Tunnelbaus, Wilderer und Reichsbürger.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Der Treffpunkt bei Martha in der WEIN.LESE hat mir sehr gefallen und der Zusammenhalt in der Familie, die auch selbst von einigen Vorfällen betroffen ist.
    Zu Beginn hatte ich einige Probleme, mich in das Buch einzulesen. Das wurde aber schnell besser. Der Schreibstil ist flüssig und der Erzählstil rasant. Es gibt immer wieder neue Wendungen in den Fällen. Am Ende kommt es zu einer schlüssigen Aufklärung und die Zusammenhänge werden ersichtlich, auch was den Eisbären betrifft.
    Das Cover ist sehr schön und zeigt einen Teil der wunderbaren Landschaft.

    <3<3<3<3