Beiträge von Sindolino

    Wieder so zum Wegwerfen Jerry beim Heiratsantrag:

    "Etwas nervös war ich wohl doch, sonst hätte ich das Gespräch kaum mit einem liebevollen "Tag, du Frettchen!", eröffnet. Nicht ganz die passende Begrüßung für eine Angebetete." :lache:lache:lache


    Auch wenn Jerry - aber auch Joanna - außer der großen Stadt kommen und schon so ihre Erfahrungen gemacht haben, man sieht: Angesichts der wahren Liebe stellen auch sie sich reichlich dämlich an.

    Sie mussten erst auf ihre passenden Deckel treffen, um die Liebe richtig kennenzulernen.

    Welche Stelle ich wahnsinnig interessant fand - aus verschiedenen Gründen - ist, als Miss Marple wieder auf die Zauberkunststücke eingeht.

    Mir ist von Agatha ihre Vorliebe für Verkleidungen usw. bekannt, aber diese Zauberstücke, Zaubertricks, das ist erst jetzt für mich so richtig bewusst geworden, also durch das Lesen hier mit Euch. Bereits in den letzten zwei Miss Marple Büchern ging es immer um Zauberei, Zaubertricks: Bertrams Hotel ist wie eine Bühne, wo gezaubert wird. In Fata Morgana war von Hinter den Spiegeln die Rede.

    Bei Fata Morgana konnte ich das gut rausfiltern, aber bei der Schattenhand bekomme ich das nicht so hin. Oder ich bin zu sehr auf die Schwester vom Doktor als Täterin versteift, dass ich gar keine Gedanken mehr für was anderes verschwende und darüber hinaus was bedenke.

    Und nun wird auch ein Teil der Tatwaffe entdeckt: eine Predigtsammlung ... Da musste ich wieder so lachen :grin


    Dann hat die Pfarrersfrau eine zündende Idee: Sie will eine wirkliche Expertin zu Hilfe holen.

    Durch diese Stelle ist die Pfarrersfrau für mich ausgeschieden, auch wenn sie etwas eigen ist: Aber für mich klang sie wirklich verzweifelt angesichts der Situation und Zustände. Sie will Abhilfe schaffen.

    Und auch wenn sie mitunter etwas wunderlich wirkt, sie hat eigentlich den Durchblick, sie weiß, was von Nöten ist. Das kommt an anderer Stelle auch nochmal vor. Da fand ich auch, sie ist ein bisschen eine ältere Version von Megan. Also beide werden von ihrer Umgebung falsch eingeschätzt und in jedem Fall auch unterschätzt.

    Und mit dem Einbringen von Miss Marple, was mich gefreut hat, aber vielleicht nich unbedingt notwendig war (oder doch:/), habe ich mich gefragt, ob Agatha den Krimi ursprünglich mit Miss Marple geplant hat. Mir kam das irgendwie schon alles so stimmig vor, jedoch mit dem Auftritt von Miss Marple schien es mir, dass Agatha nicht genau wusste, wie sie die Handlung zu einem Ende bringen kann, also braucht es einen quasi göttlichen Helfer, also Deus ex machina, der auftaucht und alles regelt und somit die Handlung zum Ende führt.

    Warum der korrigierte Name auf dem Brief (zuerst Barton, dann Burton) ein direkter Hinweis sein soll, weiß ich nicht. Offenbar ist der Schreiber jemand, der nicht gleich mitgekriegt hat, dass Miss Barton das Haus vermietet hat und jetzt woanders wohnt. Das wäre dann jemand, der die Ereignisse im Dort nicht mitkriegt - kaum vorstellbar bei diesem Dorfklatsch. ^^


    Die Stelle habe ich so gar nicht verstanden und da auf Euch gehofft.

    Der Polizist weist darauf hin, dass der Umschlag zunächst an Miss Barton gehen sollte, dann aber das a in ein u geändert wurde.

    Und dann folgt: "Diese Tatsache, richtig ausgelegt, hätte uns da bereits einen Hinweis auf die Lösung liefern können. Aber keiner von uns maß ihre besondere Bedeutung bei."


    ........ HHHHHhhAAAAAAAAAA..... beim Abtippen der Stelle hat es Klick gemacht und ich habe es verstanden ..... aaaaaahhhhhh, ok!

    Doktor Griffith macht sich Sorgen - weiß er vielleicht, wer die Briefe schreibt? Er scheint zumindest einen Verdacht zu haben, vielleicht bezüglich seiner Schwester? Die ist eine richtige Giftspritze.


    Mein Reden!!! ... eine richtige Giftspritze.

    Ich glaube, so bewusst, ist mir wirklich selten eine Buchfigur auf die Nerven gegangen :lache

    Auftritt Aimée, da habe ich schon die Augen verleiert.

    Und ja: Ihr traue ich alles zu.

    An das Make - Over konnte ich mich dann wieder erinnern, aber ich dachte es wäre Joanna gewesen...


    Ich muss gestehen, ich konnte mich an gar nichts mehr erinnern, selbst an die Hauptpersonen nicht. Dieses Buch war wirklich so, als ob ich es zum ersten Mal gelesen hätte. Ich bin gespannt, wenn ich meine Bücherlisten aktualisiere, dann werde ich sehen, in welchem Jahr ich das gelesen habe. Ich vermute, irgendwann 2012 oder 2013.

    Tragisch ist ja auch Miss Bartons Geschichte: Eine tyrannische Mutter, mehrere Schwestern und sie muss sie alle pflegen - und sie bleibt als einzige übrig. Dann kommen auch noch Geldsorgen dazu. Wartet ab, nachher ist sie die Briefschreiberin ... ;)

    Das stimmt, das stimmt ... an manchen Stellen war Miss Emily mir nicht ganz so geheuer. Da habe ich auch gedacht, na, nicht dass hinter ihrer verstockten Fassade was lauert.

    ja, diese Szenen haben mir auch gut gefallen. Das ist mir hier richtig aufgefallen, dass es etliche solcher humorvoller Szenen gab - ohne, dass der Krimi zum Klamauk verkommen wäre.

    Das bringt es auf den Punkt: Humor, aber kein Klamauk!

    Ich finde, bei diesen alten Krimis ist das auch meist der Fall. Ich habe letztens von John Bude einen Krimi gelesen, eigentlich in den 30ern geschrieben, nun wiederentdeckt, da waren auch solche Stellen dabei. Ein Krimi muss ja nicht nur spannend und trocken sein, aber halt kein Klamauk.

    Diese überaus patenten und rechtschaffenen Figuren können einem wirklich auf die Nerven fallen. Aber irgendwo (ich hoffe, ich greife jetzt nicht vor) erwähnt Aimée ja auch, dass sie gerne Medizin studiert hätte, es aber nicht durfte. Da tat sie mir auch etwas leid in ihrer ständigen Suche nach einem Betätigungsfeld.


    Das stimmt schon und das ist auch total traurig, wie Frauen vor nicht allzu langer Zeit noch so stark beschnitten wurden. Aber ich finde sie in ihrer Art schon beinah aggressiv, also dass sie andere bekehren möchte. Vielleicht ist Megan so glücklich, wie sie vor sich hinbummelt.

    Nun tauchen auch die Polizisten auf: Die finde ich eigentlich auch ganz kompetent und Nash bindet Jerry auch gleich ein.


    Vom erstellten Profil passt Aimée Griffith perfekt. Und dann noch die Veränderung an Doktor Griffith: Liegt es an Joanna oder an seiner Schwester?

    Dann wird auch noch die Mrs Ginch ins Spiel gebracht. Dieser wird Affäre mit Symmington nachgesagt, da hat sie Job gekündigt und fängt woanders an (Gut für Kategorie 11.24 der Sommerchallenge:lache).

    Dann dieses Telefonat mit Minnie-Maus ... Ich habe so lachen müssen :grin

    Und nun wurde Minnie-Maus auch noch kaltblütig ermordet:

    Aber warum doppelt: niedergeschlagen und dann das mit Bratspieß? Letzteres deutet für mich wieder auf Aimée, da man für so was bestimmt medizinische Vorkenntnisse braucht, und sie wollte doch Medizin studieren.

    Nun die Frage, warum Minnie umgebracht wurde: Was wusste sie, was hat sie gesehen, was hat sie mitbekommen? Hat sie gesehen, wer Brief eingesteckt hat? Hat sie gesehen, dass es in Wahrheit kein Selbstmord sondern Mord war?

    Die Ausführungen zum Müßiggang, die Jerry Aimée als Kontra gibt, haben mir super gefallen. Und klar, dass sie das Bild nicht versteht.

    Ich wiederhole mich: Ich mag sie so gar nicht leiden! X(


    Das wäre auch mal eine Kategorie für die Sommerchallenge oder so:

    Lies ein Buch, in dem Dir eine Figur richtig unsympathisch ist.

    Aber jetzt wo ich es schreibe: Ist nicht beim Eulenbingo so was ähnliches dabei :/

    Aimée Griffith wird mir immer unsympathischer, also von mir wird sie echt nicht geliebt.

    Jetzt kennt sie auch noch Symmington. Hat sie seine Frau auf dem Gewissen, wollte sie sie aus dem Weg haben?

    Aber sie hat auch Brief erhalten. Den kann sie sich jedoch selbst geschrieben haben.

    So ging es mir auch in Bezug auf Miss Marple: EInerseits wusste ich, sie soll vorkommen, und sie kam und kam nicht vor, aber andererseits hat die Geschichte auch so gut gepasst.

    Sie kam dann wahnsinnig spät ins Spiel: Meint Ihr, dass die Geschichte eigentlich ohne sie geplant war? Als sie dann auftauchte, habe ich mich gefreut, weil sie sich auch so gut einfügte, aber mir erschien sie ein bisschen wie ein Deus ex machina.

    Nun zum Selbstmord von Mrs. Symmington.

    Obwohl hier in den Posts schon immer vermutet wird, dass es wahrscheinlich Mord war, habe ich den Selbstmord irgendwie so hingenommen, hätte für mich dennoch gepasst, da die Dame eben schon nervlich sehr angeschlagen war.

    Was mich irrtiert hat, dass der anonyme Brief bereits am Nachmittag kam, darauf der Selbstmord und auch das Auffinden der Leiche. Aber erst am Morgen berichtet Partridge über den Vorfall. Das fand ich seltsam, hätte doch in diesem Dorf eher davon die Rede sein müssen.

    Und toll, dass Joanna und Jerry sich um Megan kümmern.

    Mit ihrer Hass- Äußerung macht sich Megan sehr verdächtig, aber das war mir ein bisschen zu offensichtlich.

    Ich finde es auch total merkwürdig, wie die Leute Megan sehen. Das irritiert mich wirklich. Gleichzeitig fand ich es sehr sympathisch von Jerry und Joanna, dass sie die wahre Megan erkennen und sich ihrer annehmen.


    Dann fand ich das Geplänkel zwischen dem Doktor, Griffith, und Joanna, herrlich, ein bisschen wie Lizzie und Mr Darcy. Ich glaube, die beiden bekommen sich auch noch.

    An welcher Stelle ich herzhaft lachen musste, war, als Mr Symmington beschrieben wurde:

    "Ein freundlicher Mensch zweifellos, ein guter Ehemann und Vater, aber nicht gerade dazu angetan, den Puls ins Rasen zu bringen."

    :lache:lache:lache

    Ich fand, dass in diesem Buch viele solcher Stellen dabei waren und man bemerkt hat, was Agatha für ein humorvoller Mensch gewesen sein muss.