Beiträge von Sindolino

    Mir hat das Buch eigentlich wahnsinnig gut gefallen, weil es mal eben nicht in einem ähnlichen Setting in Paris oder so spielt, sondern eben in Japan. Das ist für mich ein völlig fremder Kulturraum und daher habe ich die Beschreibungen wirklich sehr spannend gefunden, es war auch gleichzeitig ein Blick in die japanische Kultur, z.B. wie Reisen nach Europa empfunden werden. Und in dem Moment habe ich mich gefragt: Stimmt, wen kenne ich, der schon mal in Japan war. Das Buch hat mir eigentlich über die Bücherwelt (im doppelten Sinn) eine neue Welt gezeigt, über die ich so nie nachgedacht habe.

    Ich musste auch so über mich lachen, weil ich beim Einstieg in das Buch mitnichten daran gedacht habe, dass in Japan ganz andere Sachen gelesen werden und man eben nicht die bekannten Namen erwarten und folglich lesen konnte.

    Mir hat auch gefallen, dass das Buch nicht diese "epische" Länge hat, die man zumeist auf dem europäischen Markt so findet. Darin ähnelt es ja auch den Büchern, die im Buch gelesen werden. Diese Kürze und dennoch das Wohlgesetzte in der Sprache - Qualität und Quantität - haben mir sehr gefallen. Dass das Cover ein Traum ist, braucht man nicht extra erwähnen. Deshalb musste ich es auch mitnehmen und wollte gar nicht auf das Taschenbuch warten.

    Ich habe das Buch schon seit Sonntagabend beendet, nur bin ich dann nicht mehr zum Schreiben gekommen. Ich habe das Buch im August 2012 geschenkt bekommen - laut Widmung - gehe als davon aus, dass ich es zeitnah damals gelesen habe. Beim Einstieg ins Buch konnte ich mal wieder feststellen ... alles weg.

    Ich finde es so toll, dass ich durch die Leserunden die Agathas wieder aus dem Regal hole und nochmal lese. Man vergisst doch so einiges und ein Reread ist doch lohnenswert.

    Umso mehr freut es mich, dass ich mit meinen Vermutungen richtig lag.

    Ob es daran lag, dass es die Handlung nun durchschaubar war, kann ich nicht sagen.

    Mich hat es gefreut :lache

    Ich fand es eine gute und kurzweilige Geschichte. Sie hat mir auch mehr zugesagt als z.B. das letzte Buch Bertram's Hotel.

    Ich denke eher, dass Christian schon vor dieser Szene umgebracht wurde. Inspector Curry sagte ja schon, dass der Schuss auch ein Täuschungsmanöver sein könnte und der Todeszeitpunkt daran nicht festgemacht werden kann. Der Streit zwischen Lewis und Christian war dann nur das Theater, um abzulenken.

    Es gab insgesamt 3 Schüsse, oder?

    Und Du meinst, der 1. Schuss als Täuschungsmanöver?

    Jetzt kommt eine neue Person ins Spiel: Alexis "Alex" Restarick, ein weiterer "Stiefsohn" von Carrie Louise.

    Und auch hier kommen wieder mehrere Anspielungen auf Inszenierungen, Theater und so vor. Sehr auffällig: Bei seiner Ankunft erscheint ihm Stonygate als perfekte Kulisse für sein neues Theaterstück, Beleuchtung, Nebel, usw.,

    Bei seiner Vernehmung, er wird auch verdächtigt, den Mord begangen zu haben, denn er kam von draußen, bringt er noch an: Fallen von Schüssen, die auch perfekt waren, und dass er jemand hat laufen gehört.

    Das mit dem Laufen würde zu meiner Überlegung passen, dass die Szene zwischen Lewis und Edward nur gespielt war und Lewis sein Arbeitszimmer durch das Fenster verlassen hat, zum Zimmer von Christian gelaufen ist, ihn erschossen hat, zurückgelaufen ist, usw.

    Edward hat in der Zwischenzeit die Inszenierung weitergespielt und alle, die draußen vor der Tür quasi als Publikum, aber auch als Zeugen fungieren, getäuscht; Alex konnte durch den Nebel nicht sehen, wer da gelaufen ist.


    Vermutliches Motiv: Ja, es wurde ja hier schon überlegt, ob was mit den Finanzen nicht mehr stimmt, vielleicht war dieses ganze Projekt ein riesengroßer Fake und Lewis ist ein Betrüger?


    Ich vermute auch, dass Edward vielleicht wirklich der Sohn von Lewis ist. Also dass dies in der Szene als einziger Punkt, der Wahrheit entspricht.

    Bei den Verhören ist mir so aufgefallen und das habe ich mir wieder notiert :lache

    Als Lewis befragt wird, kommt nunmehr ins Spiel, dass seine Frau wohl vergiftet wird, seit einiger Zeit und durch Arsen.

    Das würde erklären, warum sie so apathisch und abwesend wirkt.

    Irgendwie schaut das alles von langer Hand geplant aus, auch dass Lewis eingreift und die Medizin wegnimmt, Probe nimmt usw. Also wie geplant, inszeniert

    Und Inspektor Curry sagt an einer Stelle auch zu Lewis: "Sie denken wirklich an alles."

    Das fand ich doch sehr merkwürdig.

    Als scheinbar perfekter Verdächtiger wird hier Walter präsentiert, irgendwie: Er passt ohnehin nicht so zur Familie und zu uns.

    Nachdem nun ein Mord erfolgt ist, tritt die Polizei auf den Plan.

    Inspektor Curry und seine Truppe.

    Ich habe mir gerade die vorigen Posts durchgelesen. Der Name ist in der Tat herrlich. Und bisher scheint er auch ganz kompetent zu sein, zumindest ist M.M. bekannt und wird nicht gleich als schrullige Alte abgetan. Das finde ich schon mal sympathisch.

    Ich habe ja den starken Verdacht, dass der Streit wirklich nur inszeniert ist. Wenn man den Plan anschaut, kann es auch so sein, dass Lewis aus dem Fenster geklettert ist, zum anderen Ende des Hauses außen gerannt ist, Christian ermordert hat (beide hatten ja ein Gespräch vorher und ich denke, da wird Christian Lewis mit etwas konfrontiert haben, was dem gar nicht passte) und dann wieder zurückgerannt ist.

    Edward, der gar nicht wirklich verrückt ist, sondern ein genialer Schauspieler, spielt derweil die Szene im Zimmer weiter.

    Die anderen lauschen von außen und sind dadurch abgelenkt.

    Beim ersten Schuss, der fällt, sagt Carrie Louise auch, dass der woanders gefallen sei, nicht im Zimmer, wie die anderen denken.

    Den zweiten Abschnitt habe ich auch durch. Toll fand ich den Plan vom Haus.


    Der Stiefsohn von Carrie Louise tritt auf. Stiefsohn ist gut, denn eigentlich ist er zwei Jahre älter als Carrie Louise.

    Er bespricht etwas mit Lewis, was unsere pfiffige Miss Marple bei der Vogelbeobachtung zufällig mitbekommt. Wirklich sehr zum Schmunzeln diese Szene mit dem Fernglas.

    Interessant in Bezug auf den Namen: Christian redet Carrie Louise auch als Carrie Louise an. Falls das mit den Namen überhaupt eine Rolle spielt.

    Dann kommt es zu der Szene, die zum ersten Mordopfer führt:

    Christian geht früher ins Bett. Edward und Lewis haben einen Streit. Schüsse fallen. Jeder denkt, Lewis wird das Opfer sein. Aber nein ... Christian.

    Als ich diese Szene gelesen habe, fand ich komisch:

    Der Streit wirkte wie eine große Inszenierung.

    Edward, der zuvor andere berühmte Männer als potentiellen Vater genannt hat, verdächtigt nun Lewis.

    Carrie Louise bleibt bei der ganzen Situation total gelassen, manchmal beinah apathisch.