Beiträge von magister wigbold

    Ich habe das Buch mit der Faszination des Grauens gelesen. Diese Anpassung der Fakten an die eigene wirre Idee unter gleichzeitigem Ignorieren aller nicht passenden Fakten war schon speziell.


    Der Film heißt From Hell und basiert auf der gleichnamigen, großartigen Graphic Novel.

    Das ist ja im Grunde genau das, was ich sagte, aber Formulierungen wie "ein fürchterlich schlechtes Buch" werden dem Buch trotzdem nicht gerecht. Auch die meisten Leser sehen es anders, wie die Wertungen zeigen.

    Ich habe es allerdings vor 12, 13 Jahren gelesen, in der Erinnerung wird manches verklärt, und aus der Sicht des Jahres 2020 mag manches noch absurder erscheinen als damals.

    Aber eines ist mal Fakt: Alle anderen Ripper-Theorien sind ebenso wenig bewiesen, und sie war nicht die Erste, die Sickert verdächtigte, denn er passte aus mehrerlei Gründen ins Schema. Viel spannender aber als ihre (tatsächlich) wirre These war ihre Leidenschaft für ihre These bis hin zur Obsession. Das war mitreißend. Möglicherweise aber ist sie tatsächlich in den Wahn abgeglitten: Sie hat 2017 nochmal nachgelegt "The secret life of Jack the Ripper" :lache

    Cornwells Verdienst besteht darin, erstmals mit Hilfe der DNA-Analyse einen historischen Fall aufklären zu wollen. Damit betrat sie Neuland. Außerdem schuf sie in ihrem Buch Atmosphäre. Man sah den Ripper förmlich durch die gasbeleuchteten Straßen von Whitechapel schleichen - und das macht ein gutes Buch aus.

    Yep, :thumbup:Sehr gut. Breumel hat das Ding gleich abgeschossen.


    Mir hat das Buch gefallen. Es ist nebenbei auch ein hübscher Abriss der viktorianischen Epoche. Herrlich - wie sich die kluge Autorin da total verrannt hat und Kohle ohne Ende ausgab. Wie ein ideologisches Wahnsystem - in sich selbst oft durchaus logisch, aber in Bezug zum Gesamtzusammenhang verrückt ...


    Den Film gibt es, vev, und diese Theorie war tatsächlich noch erheblich abgefahrener als Sickert. :grin


    breumel, du bist dran.

    Ach, wollte ich gerade fragen. Wenn er mit diesem unaussprechlichen Namen Erfolg hat, muss es gut sein. ;) Hört sich aber auch interessant an im Klappentext.

    War übrigens in Sekunden zu googeln: "Autor mit kroatischen Wurzeln", dann noch zwei fixe Klicks.


    Das folgende Rätsel ist kein Roman, sondern ein Sachbuch (hart am Rande des Fiktionalen):


    Den unzähligen Hypothesen über die Identität des vielleicht (!) berühmtesten und mysteriösesten Verbrechers aller Zeiten fügt die Autorin des Buches ihre eigene hinzu - und investiert Millionen.

    Ja, vev, wusste ich's doch! :lache

    Und: es tummeln sich zwar Myriaden von Fernsehköchen auf den Kanälen, aber die Biographie eines Kochs lesen wahrscheinlich eher Frauen, denke ich.

    Außerdem denke ich natürlich, wenn ich etwas nicht weiß: Das muss was für Frauen sein. ;)

    Last not least bin ich hier allein unter Frauen ... :grin

    Jetzt hat Amazon auch noch die Kommentarfunktion gestrichen, und seit 2019 schon ist es möglich, Sternebewertungen abzugeben, ohne eine Rezension abzuliefern. :fetch

    Nun kann man durch jeden miesen Strolch ganz komfortabel hinterrücks mit einem Klick in die Pfanne gehauen werden - genau das ist mir heute passiert. :fetch

    Wie sich das auf größere Firmen auswirkt, deren Konkurrenten nun nach Belieben die Bewertung drücken können, ohne mehr als einen Klick zu investieren, lässt sich nur erahnen.


    Aber für das Forum hier macht eine Partnerschaft natürlich Sinn. Ich werde sowieso bei Amazon bleiben, aber das musste jetzt mal raus. :grin

    Das ist wirklich sehr kryptisch. Morgen habe ich vielleicht eine Eingebung.

    Jawoll! Kryptisch. Habe ich auch gerade gedacht. Im Spiegel - und keine Vampire? Dit jibbts doch in keinem dreiteiligen Russenfilm, hätten wir damals im Osten gesagt.

    Verfilmt wurde viel. Jeder zweite Spielfilm beruht auf einer literarischen Vorlage ...

    Gib mal bidde noch 'n Tipp.

    Nun, es ist natürlich nicht Goethe, Schiller, Wieland, Klopstock, Storm oder Lord Byron, Auden, Emerson, wahrlich nicht, aber in einer Zeit, in der mehr Lyrik geschrieben als gelesen wird, in der Lyrik kaum noch verlegt wird, ist die Wirkung doch ganz außerordentlich - mal ganz abgesehen von dem Mut, den sie mitbringt, um das einem vielfachen Millionenpublikum live zu präsentieren. Ich gönne ihr den Erfolg von Herzen.

    Buchenwald (der Besuch der Gedenkstätte war damals als 14-Jähriger Schüler ein einschneidendes Erlebnis für mich) und der Ettersbegr und die Goethe-Eiche auf dem Ettersberg ...


    Grundsätzlich eine Frage der Ökonomie der Zeit sonn Quiz. Wenn man jetzt nach Goethe googelt, kann man auch gleich nach Donald Trump, Lady Gaga oder Jesus googeln. :lache Das wäre trotz der Tipps eine reine Fleißarbeit, also ein Killer der Zeit, und von letzterer haben wir alle viel zu wenig ...

    Noch 'n Tipp wäre schön, dann schaue ich morgen nochmal .

    Großartig! Lange nicht mehr so gelacht. Da muss der in Kreuzberg wohnhafte Regisseur und Co-Autor die Haselöffel gespitzt haben, denn sonst käme man – das ewig Menschliche mal ausgeklammert – nicht so einfach drauf. Der Clou: Es waren früher tatsächlich Schwaben, die in Berliner linken Zirkeln, Wohngemeinschaften und Gruppen überproportional vertreten waren. Ob es immer noch so ist, weiß ich nicht. Da bietet sich der Stoff für einen schwäbischen Tatort geradezu an, denn wenn pseudoelitäres linkes Philistertum mit absolutem Wahrheitsanspruch auf schwäbische Schaffe-schaffe-Häusle-baue-Mentalität trifft, dann könnte eine Mischung entstehen, die durch das dargestellte Szenario bis ins Detail hinein exakt kopiert würde, will sagen: Hier ist gar nichts übertrieben, sogar die Selbstjustizszene nicht.

    Versöhnlich das Ende, wiewohl ich mich kurz des Gedankens nicht erwehren konnte: Ein Muss, sonst könnte es passieren, dass der Macher des Tatorts eines Morgens in Kreuzberg auf die Straße tritt – und auf das verrußte Gerippe seines Automobils starrt. Doch glauben wir mal an das Gute im Menschen: Es war ernst gemeint. Ein schöner Schluss.

    :thumbup:Yep! Sehr gut Findus ! Sagtest du nicht mal hier, du magst Storm sehr gern?! Dann hast du dem jetzt alle Ehre gemacht. :thumbup::thumbup:

    "Immensee" ist gewiss eine der zartesten Geschichten, die es in deutscher Sprache gibt. Ich las es irgendwann in meiner Jugend - und würde sie jetzt nicht nicht noch einmal lesen ;)


    Du bist dran, Findus.