Um das zu beenden: Nun, vev, an der Aussage erstaunt mich natürlich gar nichts. Hatte ich auch gar nicht gesagt. Er hatte in diesem Falle recht und der Kontext ist klar. Wärest du durch die sozialistische Schule gegangen, so hätte dich aber vermutlich ebenfalls erstaunt, dass der Text in einem DDR Schulbuch steht. Allein darum ging es jetzt. Es landeten schon Texte auf dem Index, die harmlosere Sätze enthielten als besagten Gedanken Heines, der eine eindeutige Kritik an der historischen Mission der Arbeiterklasse ist. So zumindest hätten es Ideologen oder Kulturbonzen vom Schlage eines Kurt Hager gesehen.
Den gesamten Text Döblins kenne ich übrigens gar nicht, nur einen kurzen Absatz als Zitat im Klappentext zu meiner Ausgabe von Heines "Reisebriefen".
Apropos Schulliteratur: Natürlich hatten wir in der Abiturstufe auch Klassik ohne Ende. Nicht nur Faust I, sondern auch Faust II, Hamlet, Wallenstein usw.
Ein besonders abstoßendes Beispiel von stalinistischer Ideologie war "Neuland unterm Pflug". Wenn man wusste, wie viele Opfer die Zwangskollektivierung gekostet hat und dann dieses durchaus raffiniert und sehr gekonnt geschriebene Werk liest, konnte einem wirklich übel werden ...