Ausgeschrieben, also "Leserinnen und Leser" ist natürlich ebenfalls korrekt.
Beiträge von magister wigbold
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Ich verwende natürlich ausschließlich die männliche Form. Drum konnte ich auch nie die taz lesen. Das höchst alberne LeserInnen ist wie ein Stein, über den man beim Laufen stolpert.
Was sich seit Jahrhunderten bewährt hat, kann so nicht so schlecht sein.
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In der Neujahrsnacht 1839/1840
Fahr wohl, fahr hin, o Jahr! nimm fort mit dir im Scheiden
All deine Lust, nur laß nicht liegen mir die Leiden!
O könnt ich hinter dir die Pforte schließen, – hören,
Wie deine Tritte sich in stiller Nacht verlören!
Jetzt nah und schon so fern, wie auf der Flucht ein Reiter,
Daß mein Gedächtnis, müd, nicht folgen könnte weiter,
Wie einem Reitersmann des Weges noch ein Stücke
Nachbellend folgt der Hund, und still dann kehrt zurücke!
Doch ist dies eitler Wahn, des Weges nimmer müde,
Folgt deinen Spuren nach, wohl bis er stirbt, mein Rüde.
Fahr hin, unholdes Jahr! mir warst du von den schlimmen;
Es mögen andre dir ein Liedlein Dankes stimmen.
Die andern?! – strafend will die Scham mich überkommen,
Daß ich, was andern frommt, nicht mir auch ließe frommen.
Was gilt mein Körnlein Schmerz, was gilt mein Lüftchen Klage,
O scheidend Jahr, wenn ich den letzten Gruß dir sage?
Doch läßt mein Herz auch nur vom Weltgeschick sich führen,
Kann mich dein Scheiden nicht zu Dankestränen rühren.
Zwar hieß dein wahres Wort manch Lügenbild erblassen,
Doch war dein Lieben matt, doch war zu kühl dein Hassen.
Zwar hast du unserm Heil den Weg gebahnt von Eisen;
Doch eisern mochte nicht dein Wille sich erweisen.
Noch fährt der Nachtgeist fort zu siegen und zu schrecken,
Auf neuen Feldern stets sein Lager abzustecken.
Eins sei gebeten, Jahr: was du getan, gesonnen,
Verlaufe nicht im Sand wie Wein zerschlagner Tonnen.
Wenn die Ablöse kommt, das neue Jahr von Osten,
Und nimmt an deiner Statt den Erdenwacheposten,
So murmle nicht zu dumpf die geltende Parole
In den bereiften Bart, daß sie der Wind nicht hole;
Damit dein Nachmann fein einhellig sich gebare,
In deinem Segensspruch nicht fluchend weiter fahre,
Und nicht, wo du geflucht, ins Knie anbetend sinke,
Und nicht, was du verscheucht, zurück liebkosend winke;
Und wo du Funken warfst, die glücklich schon gezündet,
Wo schon der Rauch für bald den Flammenschlag verkündet,
Da soll das neue Jahr nicht schrecken vor dem Rauche,
Nicht löschen feig stupid mit seinem Wasserschlauche!
Nikolaus Lenau
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@Tilia
Historisch verbürgt, allerdings - die Überreste der Schiffe sind gerade entdeckt worden ...
Wird wohl leider zu spät sein, empfehle vor der Serie aber unbedingt die Lektüre des Buches von Simmons (1000-Seiten-Wälzer).
Der Abstecher ins Phantastische passt sich sehr gut ein, wie ich finde.
Der Roman ist glänzend geschrieben und sehr spannend, wiewohl das Ende ja nun schon vorher bekannt ist, aber, soviel sei gesagt, Simmons hält noch eine Überraschung parat ...
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Das war doch kein sinnentleerter Beitrag. Da unterliegt einer ganz offenbar klassisch dem Dunning-Kruger-Effekt. Wir melden uns mal bei MENSA an, da gibt es zuweilen die "Tage der Intelligenz", da ist ein Test billiger ... Und natürlich kann man daraus natürlich auch gleich einen Wettbewerb machen. Alles schon geschehen ... Ganz einfach: Wer die meisten Punkte hat, der gewinnt
Ich empfand das Buch ebenfalls als nützlichen Beitrag.
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„Und nur weil man etwas ggf. nicht versteht, wird es dadurch nicht lächerlich, allenfalls in den Augen des Betrachters selbst.“
Wir können ja mal einen IQ-Test machen. Mal sehen, wer da gewinnt …
„Denn dort gibt es beispielsweise die Besonderheit, dass sich der Angeklagte und die jeweiligen Vertreter der Anklagebehörde vor Beginn des Verfahrens die Hand geben müssen.“
Nun, ich denke, dieses Procedere, das es bei uns nicht gibt (noch nicht! )
kann man hier getrost beiseite lassen. Völlig irrelevant!
Irrelevant in diesem Zusammenhang ebenso, dass Artikel 6 nur für Europa gilt, also eine europäische Konvention ist.
Müßige Diskussion.
Nur eins noch: Der Verfasser des obigen Beitrag meinte anfangs, dass sich ihm der Sinn meines Beitrags nicht erschlösse, und er begründete das auch damit, dass es jedem frei stehe, über seine Arbeit zu berichten.
Grundsätzlich ist das richtig, aber in diesem Falle halte ich es – und im Gegensatz zum Verfasser des vorstehenden Beitrages kommentiere ich nur alle Jubeljahre mal ein Buch – für falsch. Ich halte es für äußerst fragwürdig, über die Arbeit mit DIESEM "Protagonisten" zu reden (also gleich ein ganzes Buch darüber zu verfassen). Es ist etwas anderes, wenn ein Arzt über seine Fälle spricht oder ein Möbelpacker über seine Umzüge. Ich würde G... ohnehin ausschließlioh egoistische Motive unterstellen, aber das ist keinesfalls der Punkt (Buchtantiemen sind übrigens lausig) G... bringt Breivik dem Publikum „menschlich“ näher. Sehr gefährlich und befeuert die Phantasien potentieller Nachahmer. Er weckt Sympathie für einen Massenmörder, auch wenn ihm das selbst möglicherweise gar nicht bewusst ist! Sympathie - passiert oft (nicht immer!) ganz automatisch, wenn man sich lange und intensiv mit einem Gegenstand auseinandersetzt. Gratwanderung damals z.B. von Robert Merle, als er Höss einen ganzen Roman widmete „Der Tod ist mein Beruf.“ Ihm gelang das großartig, aber einer Anwaltsruine wie G... gelang das eben nicht. Und allein die Tatsache, ein Buch darüber zu schreiben, gibt Breivik auch noch einen Kick!
Und dieser meiner Meinung Ausdruck zu verleihen, dass war der Sinn meines Beitrags!
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Der Hinweis, die Tantiemen an die Opfer zu spenden, nun, das war reine Polemik. Korrekt.
Das Beispiel „Speer“ ist gut. Nach heutigem Erkentnnisstand wäre er in Nürnberg zum Tode verurteilt worden. Er war ein Glückskind und hat als „guter Nazi“ mit seinen Memoiren Millionen verdient. Aber es ist korrekt: Wer will es ihm verdenken?!
Der Hinweis auf Artikel 6 ist völlig überflüssig. Natürlich hatte auch Breivik Anspruch auf ein faires Verfahren, ich sagte das ja auch. Entscheidend ist, wie dann das Strafmaß ausfällt: immer relativ und von Staat zu Staat, von System zu System anders: z.B. in China oder in einigen Staaten der USA wäre Breivik zum Tode verurteilt worden.
Und natürlich interessiert mich das norwegische Recht weniger als die letzte Wasserstandsmeldung. Hier geht es um ein nahezu beispielloses fundamentales Verbrechen, nämlich um den Mord an 77 Menschen. Das wird von Land zu Land, von System zu Systemn unterschiedlich geahndet. Aber um das zu beurteilen muss man sich nicht überflüssigerweise mit dem spezifisch norwegischen Recht auskennen. Juristen überschätzen sich immer maßlos selbst. Wie schnell „Recht“ mit Füßen getreten werden und ganz einfach auf das jeweilige System angepasst werden kann, das haben wir doch nun gesehen im 20. Jahrhundert! Junge, Junge, da kommt mir der Verweis auf den Artikel 6 so etwas von dermaßen lächerlich vor...
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Ich habe es nicht vollständig gelesen, aber Auszüge. Das reicht auch aus, denke ich.
Ich hoffe, der Autor hat wenigstens den Anstand besessen, die Tantiemen an die Hinterbliebenen der Opfer zu zahlen (stürzen sich doch gewiss Myriaden hybristophiler Damen, die Breivik heiße Liebesbriefe in den Knast schicken, auf diesen Quatsch, will sagen: Der Schinken wird gewiss gut verkauft). Aber jede Wette, hat er nicht ...
Ein solch "eindrucksvolles Plädoyer für den Rechtsstaat" könnten beispielsweise auch die "Top-Anwälte" bestimmter Verbechergruppen schreiben, also die Anwälte jener, die offiziell von Hartz IV leben, den Staat, der ihnen einst Asyl und Schutz gewährte, nun schröpfen ohne Ende, hauptsächlich aber auf kriminelle Art Millionen machen. Wer jetzt aber glaubt, der "Rechtsstaat" sei den verteidigenden Advokaten völlig schnuppe, es gehe ihnen allein um den schnöden Mammon, der muss ein Schelm sein. Ähnlich hier der Autor, der schon einen Neonazi nach dem ersten rassistischen Mord in Norwegen verteidigt hat (und nun auch noch Breivik), aber die Chuzpe besaß, ein Mitgliedsbuch der sozialdemokratischen Arbeiterpartei zu erwerben: Es geht ihm natürlich nicht um Geld, Bekanntheitsgrad steigern, sich-wichtig-machen, Eitelkeit usw., also um eine Investition in die Zukunft, sondern um seinen Glauben an den Rechtsstaat. Der Advokat beweist das mit einer Eloge auf seinen eigenen hohen moralischen Anspruch. Wer jetzt sagt, kaum noch zu ertragen die Heuchelei im Schwadronieren, der muss ebenfalls ein Schelm sein ...
"Der schlimmste Verbrecher hat Anspruch auf den besten Anwalt." Dieser Satz, den der Autor von einem weltfremden en Sesselhengst von norwegischem Verleger übernahm, der freilich anders geredet hätte, wären seine Nächsten Opfer eines Gewaltverbrechens geworden (so lange man selbst nicht betroffen ist, neigt so mancher dazu, moralinsauren Speichel abzusondern) stieß mir auch auf. Wer da jetzt glaubt, der Autor übernahm hier nicht ein Zitat, dass sein rechtstheoretisches Credo auf den Punkt bringt, sondern meint sich selbst damit (Breiviks pathologischer Narzissmus lässt grüßen), auch der muss ein Schelm sein.
Ach, hätten die Norweger doch so viel Verständnis für Wale wie für Täter, ist man beinahe geneigt auszurufen.
Gegen Breivik sind die oben benannten Verbrechergruppen Unschuldslämmer. Sie haben nicht 77 unschuldige Menschen abgeschlachtet.
Natürlich hat auch Breivik Anspruch auf Verteidigung, das ist ein rechtsstaatliches Grundprinzip, keine Frage!
Und die Wiedereinführung der Todesstrafe wäre sogar im noch (!) singulären Fall Breivik unangemessen und einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig, aber dass der Kerl nun zum Beispiel (!) auch noch aus dem Gefängnis heraus nach Herzenslust weiter agitieren darf, ist geradezu ekelhaft. So macht sich der Rechtsstaat nicht nur lächerlich, sondern höhlt sich langsam selbst aus. Hitler hatte nichts als Verachtung dafür übrig, dass er nach dem "Bierputsch" 1923 nicht härter bestraft wurde. Wohin das dann führte, haben wir gesehen.
Und das System funktioniert freilich nur, so lange der erreichte Lebensstandard gehalten wird ...
Man hätte den Verlag wenigstens dazu verpflichten müssen, auf jeder einzelnen Seite ein Foto der Leichenberge abzudrucken, die der Massenmörder namens Breivik fabriziert hat, auf dass man sich auf jeder Seite daran erinnere, worüber der Advokat da schwätzt.
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Jo, die Empfehlung kam aus diesem Faden. Da für mich als Krimi- und Thrillerliebhaber Sitcoms eigentlich gar nicht in Frage kommen, und ein alter Hut aus den 90ern erst recht nicht, ich als Nachtarbeiter wiederum aber nebenbei viel Zeit zum Schauen habe, dachte ich: Probiere es doch einfach mal: „Friends“.
Donnerwetter! Ich bin überrascht und sehr angetan. Eine deftige Portion Witz mit Pfeffer gewürzt. Das ist oft mehr als der platte Biergartenhumor, den wir, peinlich berührt , aus manchen heimischen Produktionen kennen, und ich fragte mich zuweilen: Sind die so gut, oder interpretiert man bei der Rezeption manches einfach hinein - was freilich egal ist, da es aufs gleiche hinausläuft. Natürlich gibt es auch bei „Friends“ schwache Episoden, aber zumeist wird das kompensiert durch gelungene Figurenzeichnung, insbesondere bei den Frauenfiguren. Da ist der Blickfang: die zuckersüße Rachel (Jennifer Aniston), aber faszinierender noch die leicht tollpatschige und herzensgute Phoebe (Lisa Kudrow) in ihrer naiven Natürlichkeit. Zum Verlieben! Einfach allerliebst.
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Marion, Mensch, gute Idee für einen Thrillerplot.
Erhole dich gut!
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Habe gerade einen Krimi von Robert B. Parker gelesen. Fast ausschließlich sagte, fragte oder gar nix. Und das war auch gut so. Man überliest es, und es sichert ein stetig hohes Tempo, hemmt also nicht den Lesefluss. Und man brüllt, fiept, flüstert ja in der Regel nur in einer Ausnahmesituation. Parker konnte es, und bei Parker passt es auch. Gekünstelte Nuancen wären gerade beim "hard boiled" eher was für einige Kritikerfossilien
In einem der letzten Romane Elmore Leonards ((der Vorlagen für etliche Hollywoodfilme lieferte und eigentlich ein Könner war (starke Dialoge)) trieb er es ins Extrem und verzichtete darüber hinaus sogar weitgehend auf Beschreibungen, so dass in jedem Drehbuch mehr Angaben zur Location zu fnden sind. Ditt war natürlich nüscht. Wäre dann auch der Untergang der Literaur. Und jede Handlung könnte theoretisch in Schweden, Namibia oder auch auf dem Mond spielen.
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Es fehlte das N am Ende von „Messern“ - und ich habe die Antike um die Eisenzeit ergänzt. Ich kann gerne einen Screenshot der Versionshistorie posten.
Im Übrigen halte ich die hier vermuteten Ursachen für die Entwicklung für unrichtig. Es geht um blanken Egoismus, nichts weiter.
Ich hatte es zwar anders Erinnerung, täusche mich mich aber vermutlich tatsächlich, da schwer übernächtigt.
Zu Teil 2: Aldeer Meister! Das auf "Egoismus" reduzieren zu wollen, wiewohl einige der aufgeführten Punkte ja durchaus damit in Zusammenhang stehen, das ist schon sehr dürftig.
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"Ein ferpektes Verbrechen" (Spanien), ja, ferpekt. Selten, dass mich eine Komödie abholt. Diese tat es. Stilvoll und witzig. Man lese die Kundenrezensionen auf amazon: jede einzelne ist ausnahmsweise zu unterschreiben. wann gibt es das schon mal?!
Geheimtipp!
Nachtrag:
Um Himmelswillen! Ich hatte nur die englischen Amazon-Rezensionen gelesen. Dass sich grenzdebile Nachtjacken und Flachköpfe aus der Fußpilzgeneration auf der deutschen Seite wieder auskotzen dürfen, gehört eigentlich polizeilich verboten.
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Was die Frage, ob es "so etwas" in der DDR (oder bei Adolf oder bei den Natives im brasilianischen Regenwald) nicht gegeben habe oder nicht hätte geben könne , hat mit den Fragen, die Tom stellt, rein gar nichts zu tun.
Und Speichel ist eine Flüssigkeit. Flüssigkeiten kann man nicht "sortieren", zumindest solange sie nicht getrennt in Behältnisse abgefüllt sind.
Zur Sache: Bücher, die aufkeimenden und um sich greifenden gesellschaftlichen Strömungen hinterherschreiben, sich diesen förmlich andienen, um damit die Stimmung weiter anzuheizen und dadurch viel Geld zu verdienen, hat es immer gegeben. Hier bei mir (inzwischen sehr weit hinten im Regal) stehen noch flammende Pamphlete aus der Zeit der sogenannten sexuellen Revolution einträchtig neben den "Bibeln" der 68er, den Schriften von Marcuse und Amend zum Beispiel. Da wo sie stehen, können sie wenigstens keinen Schaden mehr anrichten, was ihnen, zugegeben, in Bezug auf mein Hirn einige Jahre lang durchaus gelungen war.
Inzwischen hat mich das Leben gelehrt, gar nichts mehr zu glauben, vor allem dann nicht, wenn es besonders schmackhaft, also verführerisch daherkommt. Insofern genügt mir ein "Querlesen" von Sarrazin und Co. vollkommen, um zu wissen, was er beabsichtigt. Dafür brauche ich das (stilistisch auch noch üble) Werk nicht zu kaufen - und ein weiteres von ihm schon gleich gar nicht. Selbiges gilt für die anderen hier genannten Brunnenvergifter (oder sogar geistig Verwirrten) - und natürlich auch für "Mein Kampf" u. ä.
Merke: Allem, was scheinbar süffig runtergeht, ist mit größtem MIsstrauen zu begegnen. Schon gar, wenn es diejenigen zu Begeisterungsstürmen hinreißt, die sich für "das Volk" halten.
Natürlich kann man Speichel nicht sortieren. Man kann zum Beispiel auch keinen "Sockenschuss" oder ein "Rad ab" haben. Es sind dies Redewendungen, und wenn man in der Sprache etwas nicht nutzen darf, dass es nicht gibt oder praktisch unmöglich ist, verböte sich auch die Bildung vieler Metaphern. Sollte man als verlegter Autor eigentlich wissen.
Wenn ich mich bei Beowulf etwas im Ton vergriffen hatte, möchte ich mich hiermit entschuldigen.
Und selbstverständlich hat das mit den Fragen, die Tom stellt, etwas zu tun.
Es stellt sich nämlich die Frage, warum Autoren wie Sarrazin & Co riesige Auflagen haben und die AfD Aufwind. Das ist eine komplexe, vielschichtige Problematik und hat die verschiedensten Ursachen: archaische Verhaltensmuster, Globalisierung, Ökonomie, Ängste, Zukunftsängste, Wegbrechen des Mittelstandes uswusf. Ich brachte nur ein Beispiel aus der Praxis, da ich, wie gesagt, aus der Nachtschicht kommend, kurz vorher den Polizeibericht gelesen hatte. Und das, was man da liest, erzeugt Unmut in der Bevölkerung und macht es radikalen Rattenfängern leichter. Ganz einfach!
Und dies „Merke“ ist süß. Die einzige Passage in Hitlers „Mein Kampf“ (ansonsten widerlicher, unsäglicher Müll), die halbwegs lesbar ist, ist die über Massenpsychologie und Propaganda: z. B. ganz simpel „Einfache Dinge oft wiederholen.“ So hat er es dann ja auch gemacht ...
Nun würde ich zu Toms Beitrag gern eine lange Replik schreiben, hätte ich jetzt auch gemacht, aber er hat es offenbar etwas entschärft, und ich will das Thema mal ruhen lassen. Das bringt nichts in einem Bücherforum. Nur ein Ratschlag noch, da wir ja eben in einem Bücherforum sind:
„Ein Blick ins Buch und zwei ins Leben,
das wird die rechte Form dem Geiste geben.“ ((Walter Victor: Der Spruch wurde lange Goethe zugeschrieben. Irgendwann meldete sich ein Anonymos (Victor) in einem Feuilleton und meinte, dass er in Goethes Werken nicht zu finden sei. Erst nach Victors Tod kam heraus, dass er ihn verfasst hatte. Als kleine versöhnliche literarische Anekdote am Rande
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Danke für den Link, Buchdoktor. Die Zahlen haben mich zwar etwas überrascht, glaube ich aber unbesehen. Offizielle Vertuschung, die es immer gab, zweifellos, hätte es aber in diesem Falle nicht gebracht, ich habe allein beim Militär (für bestimmte Studienrichtungen musste man sich für 3 Jahre verpflichten) Tausende von Leuten kennengelernt, das wäre nie unausgesprochen gewesen. Verweise übrigens auf das Kevin-Bacon-Oracle Schaut es euch mal an, sehr hübsch!
Wie gesagt, es ging mir jetzt nur um das Beispiel eines Messers als tödliche Waffe in einem schnell eskalierenden Konflikt ...
Ich wollte das jetzt auch gar nicht aufblasen, hatte eben nur gerade den Kriminalbericht gelesen ...
Schönen Tag euch noch!
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Ich glaube, du musst erst mal deinen Speichel sortieren, Beowulf. Wenn ich sagte, in der DDR hat es das nicht gegeben, dann bezieht sich das ausschließlich auf Tötungsdelikte unter Verwendung eines Messers als Mordwaffe. Natürlich gab es auch Morde mit Messern als Mordwaffe, aber nur selten und entscheidend: nicht im Rahmen eines schnell eskalierenden Konfliktes! Repetitio est mater studiorum: Das Messer als Waffe war tabu! Was das jetzt mit der Frau zu tun, die acht Kinder … , bleibt im Dunkeln. Du kriegst da was durcheinander ...