Beiträge von Avila

    • Taschenbuch : 480 Seiten
    • ISBN-10 : 3746635993
    • ISBN-13 : 978-3746635996
    • Herausgeber : Aufbau Taschenbuch; 1. Edition (18. August 2020)


    Peggy Guggenheim entschied sich gegen ein Leben an der Seite eines reichen Mannes. Lieber gab sie ihr Geld für moderne Kunst aus und ging Affären mit Malern wie Max Ernst ein. Das Buch startet mit dem Aufeinandertreffen von Peggy Guggenheim und Max Ernst und wie die Beiden vor dem Krieg und den Nazis aus Europa in die USA fliehen. Gespickt ist das Buch mit Vorblenden nach Venedig, wo bis heute Peggy Guggenheims Collection präsentiert wird.


    Peggy Guggenheim ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die sich wenig um Konventionen scherte und das bringt die Autorin mit jeder Seite 'rüber. Ich mag die Darstellung von Peggy Guggenheim sehr gerne. Auch wenn die Liebesgeschichte mit ihr und Max in den Fokus gerückt ist, so zeichnet diese die Person der Peggy Guggenheim nicht aus. Sie ist nicht Max Ernst' Anhängsel, sondern eine eigenständige Persönlichkeit, die mit ihren unkonventionellen neuen Ideen viel geschaffen, erreicht und geprägt hat. Sie förderte Künstler*innen, die damals kritisch beäugt und heute zum Kanon gehören. Besonders gefallen hat mir in dem Zusammenhang, dass ich einen Maler, Jackson Pollock, zum ersten Mal bewusst in ihrem Museum in Venedig wahrnahm und seine Förderung durch Guggenheim speziell auch nochmal in den Buch zur Sprache kommt. So hatte ich direkt eine persönliche Verbundenheit mit dem Buch und Peggy Guggenheim schafft es also bis heute, Kunst und Künstler*innen zu vermitteln und fördern.


    Ich war schon vor der Lektüre eine Bewunderin von Peggy Guggenheim und bin es danach umso mehr. Hier wird wirklich eine starke Frau porträtiert, die sich selbst ein Denkmal geschaffen hat und deren Einfluss bis heute spürbar ist. Außerdem vermittelt die Autorin genau das. Hier haben wir wieder ein Buch aus der "Mutige Frauen zwischen Kunst ..." -Reihe, das seinen Platz dort verdient. Davon hätte ich gerne mehr!


    ASIN/ISBN: 3746635993

    Der Erste Weltkrieg bricht mit voller Wucht in das Leben von Mimi und Anton und ihren Freunden herein. Das Leben ändert sich schlagartig auf Schwäbischen Alb - ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die Druckerei der Beiden gerade in Rollen kommt.


    In dem vierten Band der Fotografin-Reihe erleben wir als Leser die unterschiedlichen Perspektiven des Ersten Weltkrieges mit. Anton geht an die Westfront, Mimi bleibt an der Heimatfront und versucht zusammen mit Corinne und Bernadette ihr Leben zu Hause in den Griff zu bekommen. Fehlende Materialien und fehlende Männer machen dabei das Leben immer schwerer. Hungernöte und Tod prägen das Leben auch zu Hause. Doch Mimi und ihre Freundinnen sind stark und erzählt dieser Band vor allem von starken Frauen, die während des Krieges die Ärmel hochkrempeln und mitanpacken, wo Not am Mann ist.

    Petra Durst-Benning weiß es, wie sie die Schicksale spannend, nicht zu kitschig oder dramatisch darstellt und so entwickelte sich das Buch immer mehr zu einem richtigen herbstlichen Schmökerbuch.



    Dabei schwenkt die Autorin aber auch immer wieder anderen Schauplätzen. Mit Anton hat sie eine Nebenfigur, die interessante Schlüsselmomente, die historisch belegt sind, an der Front erlebt, die immer wieder auch ein wenig Hoffnung, in den ansonsten so trostlosen Stellungskrieg bringen.

    Auch der Künstler Alexander geht weiter seinen Weg und schenkt dem Buch ein wenig künstlerischen Glamour.


    Wer die anderen Bücher der Reihe bereits gemocht hat, wird sich auch an diesem Buch erfreuen. Eine wirklich gelungene Fortsetzung!

    Ah, das hatte ich tatsächlich missverstanden. Danke fürs Aufklären! :)


    wampy

    Krieg ist allgemein menschenverachtend. Kriegsgefangenschaft ist ein Teil davon. Da bleibe ich bei meiner Haltung und ja, warum nicht frei lassen? Oder warum die Menschen zum Arbeiten zwingen?

    Oh mein Gott, die französischen Kriegsgefangenen sind ganz schön fies.

    Aus "unserer" Sicht sind sie natürlich fies, aber ganz ehrlich - was denken die sich denn? Sie haben gegen diese Menschen Krieg geführt, wollten sie umbringen und halten sie nun gefangen. Was war ihr Verbrechen? Nichts anderes als das, was die Deutschen auch tun. Und dann sollen sie auch noch für sie knechten? Also ich kann die Menschen schon verstehen und finde das ganze Konzept von Kriegsgefangenschaft menschenverachtend.

    Klar, es trifft Bernadette in diesem Moment sehr hart, weil es ihre letzten Kartoffeln waren. Aber dennoch hat diese Geschichte wirklich zwei Seiten.


    Johann Merkle hat sich wieder berappelt

    Das hat mich allerdings auch überrascht. Weniger überrascht hat mich hingegen, dass er sich für die Absetzung des Kaisers einsetzt. Das passt natürlich sehr zu ihm.

    Ich habe erst vor Kurzem eine Ausstellung in Potsdam zu dieser Absetzung gesehen und es war wirklich spannend. Auch wenn das natürlich ein großer Absturz für die Kaiserfamilie war, konnte sie danach immer noch im Luxus leben. Aber wie sie ihr "kleines" Haus mit all ihren Möbel zugestellt haben, war unterhaltsam zu sehen.


    Ein bisschen kitschig war es ja schon, als Lutz Bernadette seine Liebe erklärt hat. Und gleich heiraten? Ich weiß nicht, ob das wirklich so gut ist.

    Andere Zeiten, andere Sitten. Klar, für uns kommt das ziemlich holperdipolter, aber ich denke, es passt. Lutz ist sich schon seit Jahren sicher, er konnte nur nie über seinen Schatten springen. Ich denke, für Bernadette wird das ein großer Vertrauensbeweis werden, denn sie muss nochmal all ihren Mut zusammen nehmen und den großen Schritt wagen.


    Zum Schluss taucht dann ganz unverhofft Christel wieder aus der Versenkung auf. Seien wir ehrlich - hat jemand von euch noch an sie gedacht?

    Huch, an Christel hatte ich gar nicht mehr gedacht und ich sehr gespannt, wo das ganze hinführen soll. Ob Mimi wirklich nach Amerika reisen wird, um Christel zu fotografieren? Aber eine ganz andere Frage treibt mich um. Was bezweckt Christel eigentlich dabei? Es kam mir schon so vor, als ob sie irgendeinen Plan damit verfolgt. Aber welchen?


    Ich glaube nicht, dass Mimi und Anton noch ein richtiges Paar sind zum Ende der Saga, vielleicht weiterhin Geschäftspartner.

    Das Wiedersehen der Beiden war sehr emotional und schön, aber sobald Anton sich eingewöhnt hatte, merkt man, wie keiner der Beiden sich wirklich in den anderen hineinversetzen kann. Keiner kann über seinen Schatten springen und fühlt sich vom anderen missverstanden. Dass Anton nicht über seine Erlebnisse sprechen will, macht es dabei natürlich auch nicht leichter. Ich fürchte sogar, dass genau diese Verschlossenheit am Ende dazu führen kann, dass die Beiden sich wieder trennen werden. Auch heute wird eine posttraumatische Belastungsstörungen bei Soldaten (v.a. in Amerika) sehr selten als das behandelt, was sie ist: eine Kriegsverletzung. Selbst wenn man wie Anton noch relativ gimpflich durch den Krieg gekommen ist, müssten alle Soldaten, die im Einsatz waren, psychologisch betreut werden. Wie sollen sie sonst mit all den unmenschlichen Gräueltaten umgehen lernen?


    Mylo spricht von ihm als „Geliebter"? Hatten die beiden was miteinander oder war das nur einseitig von Mylo aus?

    Es wurde nie wirklich ausgesprochen, aber immer mal wieder angedeutet. Im Endeffekt könnte es einfach ein Kosename sein, aber auch wirklich mit viel mehr dahinter. Ich finde, das würde auch erklären, wieso Alexander so sehr an Mylo hängt.

    Gucci

    Danke für die Links. Ich hatte mich schon gefragt, ob an der Frau was Historisches ist. Wirklich eine großartige Idee, weil die Kriegsverletzungen im Ersten Weltkrieg durch diese modernen Waffen wirklich grausam und vor allem vollkommen neuartig waren. Da mussten auch Mediziner über sich hinaus wachsen.


    Allgemein ist der Erste Weltkrieg wegen den vielen Modernisierung so vollkommen anders und besonders grausam. Lange Zeit war mir das gar nicht so bewusst, weil als Deutsche man vor allem den zweiten Weltkrieg und den Holocaust aufarbeitet.

    Die Grausamkeit ist hier gut geschildert, aber durch das Aufgreifen des Weihnachtsfestes an der Front, der Maskenbildnerin etc. immer mit Hoffnung gepaart, so dass es nicht zu grausam zum Lesen wird.


    Mimi, Bernadette und Co versuchen auch ihr Bestes. Aber leicht haben sie es auch nicht. Doch ich denke, dass die Landbevölkerung es wesentlich leichter hatte als die Stadtbevölkerung, weil sie einfach essen direkt vor der Nase hatten, wie man an dem Schwarzschlachten oder auch an dem wertvollen Rohstoff Wolle heran kommt. So können die Dorfbewohner essen und warme Kleidung herstellen. Wie wichtig! Außerdem ist es einfacher Zusammenhalt herzustellen, wenn es weniger Menschen gibt als mehr.


    Alexander entfernt auch ein wenig von Mylo, aber ich glaube nicht ausreichend. Er vermisst ihn und kehrt gern wieder zurück... Ich bin gespannt, wie es da weitergeht. Aber ich bin sicher, dass ihm der Ausflug nach Münsingen gut getan hat.

    Mich hat das gemeinsame Weihnachtenfeiern zwischen den Gräben schon immer sehr berührt. Hätte es doch nur auch zum Ende dieses Krieges geführt ...

    Als ich das erste Mal davon gehört habe, war ich total erstaunt, vor allem wenn man überlegt, dass danach noch so lange Krieg herrscht. Gerade dort merkt man, dass die Soldaten selbst den Krieg eigentlich gar nicht wollen und sie erleben live, dass die Propaganda eigentlich nur Propaganda ist. Ich stelle es mir total schwer für die beteiligten Soldaten vor, danach wieder in den Kriegsalltag zu wechseln, auch wenn sie - so meine ich mich zu erinnern - versetzt wurden. Aber das Erlebnis bleibt ja trotzdem.


    Auch Alexander taucht an der Front auf, Mylo will, dass er authentische Eindrücke für seine Gemälde bekommt , doch zu authentisch sollen sie dann doch nicht sein.

    Hm, ja. Mylo manipuliert mal wieder tüchtig. Ich bin gespannt, wie es mit Alexander weiter geht. Ich fürchte, dass er irgendwann aufwacht und ziemlich entsetzt ist, über all das, was er getan hat.



    Corinne ist wirklich der Wahnsinn! Ich würde es gar nicht schwarzschlachten nennen, was sie tut, denn immerhin nimmt sie kein Geld dafür. Dennoch geht sie ein enormes Risiko ein, einfach nur um ihre Menschlichkeit zu leben. Da zeigt sich ihr guter Charakter auf vorbildlichste Weise. Ich bin sehr gespannt, welche Idee Bernadette nun stattdessen hat. Ernsthaft böse kann sie Corinne auf jeden Fall nicht sein, weil sie selbst schon gesagt hat, dass sie doch vollkommen den Überblick verloren hat, wie viele Schafe sie eigentlich hat, jaja. Zumindest in Gesprächen mit der Regierung.


    Mimi kommt nun auch langsam auf den Gedanken, dass ihre Fotografien nicht das sind, was sie tun will. Sie schwingt sich noch zur richtigen Künstlerin auf, wenn sie anfängt ihre Idee umzusetzen und die Realität abzulichten. Das wird später für jeden (Kunst)-Historiker ein wahrer Goldschatz!

    Ich hatte im Rahmen der vielen Ausstellungen 2014-18 zum Ersten Weltkrieg auch das Glück Fotografien von Soldaten vom Frontalltag zu sehen. Dort hat er auch eher ungeschont - teils aber auch sehr humoristisch - seinen Alltag festgehalten. Wie gut, dass es solche Zeitdokumente noch gibt!

    Du hast Recht, die Panzer sind unrelevant. Ich habe nur mal in einem Museum zum ersten Weltkrieg gearbeitet, bzw. ein Praktikum gemacht. Da bleibt sowas dann hängen. ;)


    Wolframs Tod hat mich eiskalt erwischt, muss ich sagen. Damit habe ich so gar nicht gerechnet. Ich hätte niemals gedacht, dass ausgerechnet er sterben würde... Mir entfuhr beim Lesen sogar ein: Das hat sie nicht getan! (Und meinte damit Petra!)

    Mein Mann war total irritiert. ^^

    Hier überschlagen sich die Ereignisse...!


    Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass Materialknappheit bzgl. der Farben dem Adventskalender im Weg stehen könnte und auch die Folgen, dass alle Männer gehen und Arbeitskräfte fehlen, hatte ich kurz verdrängt. Aber natürlich ist das so. Selbst der sonst so vernünftige Anton lässt sich von der Kriegsbegeisterung anstecken und trennt sich von Mimi, wenn auch nur körperlich. Rein emotional kommen die Beiden sich durch die Trennung immer näher. Da wird wohl noch was gehen!

    Dass Anton durch seine Untauglichkeit "nur" Sanitäter ist, kann sein großes Glück sein. So muss er nicht an die vorderste Front, hat ein - soweit man das überhaupt sagen kann - behaglicheres Leben als seine Kameraden vorne in den Schützengräben. Aber seine Vorsicht wirft er dennoch über Bord und holt so viele Kameraden vom Feld wie kein anderer. Er bekommt das Eiserne Kreuz.


    Selbst Alexander würde gerne mitkämpfen und so viele Vorurteile und Antipathie noch Mylo gegenüber hege, hat sein Einfluss hier doch was Gutes. Denn er setzt alles daran, dass Alexander nicht in den Krieg ziehen muss. Ich kann mir Alex auch nur schwer dort vorstellen, nicht zuletzt wegen seinem Bein. Aber wer weiß, vielleicht wird er am Ende doch noch eingezogen und wird zu einem der Künstler, die sich gegen Krieg aussprechen. Das könnte dann eine spannende Zeit werden!


    Mimi und Bernadette schlagen sich gut. Aber gerade mit Bernadette würde ich nicht tauschen wollen. Die alleinige Führung ihres Schafsbetrieb und dann noch das Bürgermeisteramt... Das ist doch Wahnsinn! Aber Bernadette ist stark und zäh!


    Corinne tut mir total Leid. Sie hat ihre große Liebe verloren und ist nun in einem kalten Land gefangen, das Krieg gegen ihre Heimat führt. Wie schrecklich! Aber immerhin kann sich nun die Freundschaft zwischen den drei Frauen entwickeln! Das ist total schön. Und dann freuen sich alle noch auf das kleine Baby von Corinne und Wolf!

    Alexander scheint sich sehr negativ verändert zu haben, schade, ich hoffe aber, dass sich das wieder ändern wird, es passt nicht wirklich zu ihm.

    Bei Alexander bin ich zwiegespalten... Es hat sich nie einer so wirklich für ihn eingesetzt und seine Malerei Ernst genommen - bis Mimi kam. Aber viel mehr als ihn auf eine Hochschule schicken, ging nicht. Dann trifft er auf Mylo, der ihn ja nahezu hofiert, aber auch ganz schön manipuliert. Gerade seine Kontakte in die Heimat hat er ganz schön boykottiert. Klar, Alexander könnte aufbegehren, aber er ist noch recht jung und zu naiv, als dass er merkt, was Mylo da tut.

    Also, ich habe eher großes Mitleid mit ihm...

    • Originaltitel : Til ungdommen. Monologer
    • Gebundene Ausgabe : 256 Seiten
    • ISBN-10 : 3499002795
    • ISBN-13 : 978-3499002793


    Linn Skåber sammelt Kurzgeschichten von Jugendlichen, die Momentaufnahmen in deren Leben beschreiben. Thematisch decken die Kurzgeschichten sehr viel ab. Es geht über Liebeleien, aber auch um dem Umgang mit schmerzhaften Verlusten nach Todesfällen, um Freundschaften und ganz allgemein der Veränderung im Leben.


    Die Jugendlichen schreiben dabei besonders poetisch. Dadurch verstärken sich deren Gefühle und ließen mich oft nachdenklich zurück. Teilweise fühlte ich mich an meine eigene Teenagerzeit erinnert, teilweise gab es ganz neue Eindrücke. Fest steht aber, dass es berührend war die intimsten Gedanken zu lesen und immer wieder Horizont erweiternd. Es zeigt, wie viel komplexer die Welt von Jugendlichen ist, als man oftmals einfach annimmt, weil man als Erwachsene viel zu sehr mit seinem eigenen Leben und deren Problemen beschäftigt ist, die sich doch oftmals sehr voneinander unterscheiden. Deswegen ist das Buch so großartig, weil es aufzeigt, dass die Gefühle von Jugendlichen intensiv sind und erstgenommen werden müssen.

    Ich danke Linn Skåber sehr für dieses tolle Buch!


    Neben den eindrucksvollen Geschichten gibt es fantastische Abbildungen der Illustratorin Lisa Aisato. Ich muss sie besonders hervorheben, weil sie so schön mit den Geschichten harmonieren und außerdem einfach großartig aussehen! Das macht das Buch zu einem wahren Kunstwerk!


    ASIN/ISBN: 3499002795

    Nachdem Cliffhanger am Ende des letzten Teiles war ich erstmal beruhigt, dass das Feuer nicht alles vernichtet hat.

    Ich hatte auch mit einem schlimmeren Ausgang gerechnet und bin sehr froh, dass Mimi und Anton so glimpflich davon gekommen sind. Ich denke auch die Geschichte mit Tibor, wird sich noch gut lösen. Vor allem wenn Mimi nun mehr Verantwortung übernimmt. Ein bisschen hat das eh noch gefehlt.


    Die beiden sind mir einfach zu unterschiedlich, auch wenn Anton sich gemausert hat. Den jungen Anton mochte ich nicht so gerne, den jetzigen Anton schon. Er übernimmt Verantwortung, kümmert sich, hat Ideen. Na ja ... da muss ich jetzt abwarten.

    Ich verstehe total, was du meinst. Ich habe nämlich auch immer noch den anfänglichen Anton im Kopf mit all seinen Flausen im Kopf. Seine Entwicklung ist wirklich der Wahnsinn! Aber als Mann an Mimis Seite? Da bin ich mir auch noch ein wenig unschlüssig. Aber ich denke ja fast, dass wir uns an diesen Gedanken gewöhnen müssen. ;)

    Ach, es ist so schön wieder in die schwäbische Alb zurückzukehren. Bei dieser Reihe fällt es mir immer total leicht, wieder in die Geschichte hereinzukommen, weil ich Mimis, Antons und Alexanders Weg noch so genau vor mir habe.


    Wie groß war nochmal der Altersunterschied zwischen Mimi und Anton? Der war doch gar nicht mal so ganz gering, vor allem da Mimi die Ältere ist oder vertue ich mich da und ich habe das "gravierender" in Erinnerung, weil beim Kennenlernen Mimi bereits erwachsen und Anton noch ein Teenager war? Gravierend natürlich in Anführungszeichen, weil an einem Altersunterschied bei einem erwachsenen Liebespaar gar nichts Gravierend ist. Aber gerade in der Zeit kann ich mir vorstellen, dass eine ältere Frau mit einem jüngeren Mann etwas schief angeguckt werden würde. Oder leben wir heutzutage, was das angeht, in einer prüderen Welt?


    Ich hoffe ja, dass Bernadette sich so langsam fängt in ihrer Wir auf Corinne. Ich hatte leise Hoffnung, dass die Medizin da was hätte regeln können, aber nein leider nicht. Aber vielleicht schafft der Major es ja, Bernadettes Herz zu erweichen. Er wirkt auf jeden Fall grundanständig!


    Die Druckerei läuft richtig gut, aber der drohende erste Weltkrieg macht mir Sorgen. Wie gut, dass Anton so vorausdenkend plant und bereits genügend Papier für den Kalender kauft. Gerade in schwierigen Zeiten und wo es hieß "bis Weihnachten ist der Krieg vorbei", könnte sich der Kalender ja noch als wahre Goldgrube trotz allem entpuppen.

    Ach ja, wenn man so richtig bis über beide Ohren verliebt ist, dann kann das schon mal vorkommen, dass man alles andere um sich herum vergisst. Freundschaften leiden oft, in der ersten Phase einer neuen Beziehung. Ich sehe das nicht so eng, so lange sich das irgendwann wieder einpendelt.