Beiträge von Avila

    Ah stimmt, Evas Alkoholismus. Was immerhin gut ist, dass sie das offen thematisiert und nicht heimlich macht. Sie weiß, dass das nicht gut ist und sie will, dass Zabel das mitbekommt. Spricht offen mit ihm. So können sie das hinbekommen. Aber wenn sich daraus eine richtige Abhängigkeit entwickelte, kann das schwierig werden - mit Blick auf Alkohol und Karneval. Ich bin gespannt, wie das Thema noch aufgegriffen wird. Die nächsten Bände werde ich auf jeden Fall auch lesen.


    Ansonsten kann ich die Gründe auch nachvollziehen, aber vielleicht findet Eva für sich noch eine Nische, in der sie sich auch als Frau betätigen kann, so dass sie ihr Leben auch ohne Kinder schön gestalten kann. Ich würde es mir für sie wünschen.

    Schon zu Ende, das ging schnell!


    Ich war auch ein wenig überrumpelt von der Auflösung. Dadurch dass er so gar nicht vorher verdächtig war, ging mir das auf einmal zu schnell.

    Zwergin Es kamen wohl mehrere Sachen sehr schnell zusammen: Céciles Schwester erzählte, dass Cécile ihr viel erzählt hat und sie alles aufschrieb, aber er hat nur ein paar Notizen bekommen. Durch das salzarme Brot als "Medizin" (eher ungewöhnlich) kam er darauf, dass auch der Geistliche das Brot aus und hat so die Schlüsse gezogen, dass der Professor auch der Arzt von ihm ist und somit diese Verbindung gehabt. Und dann war da noch die Sache mit den Schuhen.

    Aber das kam alles so knapp hintereinander, dass mir auch ganz schwindelig war.


    Ich hätte mir noch ein wenig mehr Auflösung bezüglich des Buches gewünscht. Auch das Gespräch mit den drei Reichen aus dem Festkomitee war mir ein wenig zu "einfach". Ein kleines Skandälchen dort hätte ich fast glaubhafter gefunden. So blieben mir die drei zu "glatt", zu perfekt. Es handelt sich da natürlich um verbürgte bekannte Kölner Größen, da ist es vielleicht schwer denen was anzuheften, ... Aber dennoch.


    Aber an sich war das ein total schöner Schmöker, der Rosenmontagszug war emotional sehr gut getroffen. Es hagelte ja dann noch ein Karnevalslied nach dem nächsten. Schön! Nur warum muss jetzt Weihnachten sein? Kann nicht schon Karneval sein? :D

    Puh, ich kann Eva schon verstehen. Nicht jeder wird der Täter gewesen sein, den Zabel innerhalb des Freundeskreises verdächtig. Aber jeder unschuldige Verdächtige wird es als Affront sehen, dass ein Freund (!) einem eine solche Tat zu traut. Ich kann Eva da sehr gut verstehen und fände es auch gar nicht prickelnd, wenn mein Mann meine Freunde eines so brutalen Mordes verdächtigen würde.


    An Schier als Mörder glaube ich nicht mehr. Ich fand seine Geschichte glaubwürdig und nicht jeder Erpresste muss mit dem Mord zu tun haben. Aber wirklich verrückt, dass es damals ein so schlimmes Geheimnis war bei dem Wartburgfest nur dabei gewesen zu sein. Nicht nur die Angst vor Entdeckung ist da, sondern auch das ständige Verheimlichen seiner politischen Ansichten. Armer Schier.

    Aber dank Schier habe ich nun einen Klüngelköpp Ohrwurm. :D


    Aus Brüggelmann werde ich nicht ganz schlau. Und ich bin gespannt, wer die anderen Männer (Frauen?) auf der Liste sind.

    Der Fall wird immer komplizierter und ich finde gerade jeden verdächtig. :D Ich befürchte auch, dass es die ein oder andere böse Überraschung gibt und auch aus dem Festkomitee sich ein paar Namen im Büchlein finden lassen und wer weiß, wer da irgendwie noch alles mit drin hängt.


    Eva ist wirklich tapfer, wie sie versucht ihrem Mann beizustehen und auch die Schmach über sich ergehen lässt, dass ihr Mann zu einer Prostituierten geht. Für eine Frau wie Eva ist das sicherlich nicht leicht, aber ehrliche Gespräche darüber helfen sicherlich der Ehe.

    Schubi Ich kann dich schon verstehen. Ich verstehe Kölsch, für mich ist das nicht anstrengend. Aber ich habe auch mal ein gutes Buch, in dem viel bayrisch (ich glaube, es war bayrisch) gesprochen wurde, abgebrochen, weil mich das zu sehr im Lesefluss gestört hatte.

    Hier finde ich es super, weil ich die Sprache gut beherrsche.

    Oh das Buch gefällt mir immer besser. Weitere Kölner Größen sind mit Wallraf und Farina aufgetaucht, deren Namen auch heute noch bekannt sind durch die beiden Museen. Und auch ein weiteres Lied wurde aufgenommen. Alle Jläser huh!

    Schöner Einblick ins Festkomitee. Die Szene habe ich sehr gemocht.


    Der Fall entwickelt sich weiter und wird zunehmend kompliziert. Der Zustand der Leiche ist wirklich hart. Mir wäre es sicherlich wie dem Assistenten gegangen. Ürks. Die ersten Zeichen sprechen für Arthur, aber Zabels nächtlicher Besuch lässt aufhorchen und natürlich dass wir erst am Anfang der Story sind. ^^


    Was Cécile zu erzählen hat? Ich bin mal gespannt. Sie wird sicherlich nicht bei Zabel auftauchen. Aber er wird noch zu ihr hingehen.

    Ich habe auch den ersten Abschnitt durch und bin ganz begeistert. Als Rheinländerin und mittlerweile Kölnerin habe ich gar keine Probleme mit dem Dialekt und freue mich darüber. Es ist zwar immer schwierig, sowas gut umzusetzen. Oft wirkt es doch sehr gewollt, aber das denke ich hier nicht.


    Zabel ist allgemein ein sehr zugänglicher Charakter. Er scheint das Herz am rechten Fleck zu haben, auch wenn er etwas in sich gekehrt ist und ein wenig Offenheit ihm sicherlich gut stünde. Aber er hat einige Freunde und denen gegenüber ist er so, wie es sich für einen Freund gehört. Spannend ist natürlich sein Freund DuMont. Auch heute noch eine bekannte Familie hier. Aber gerade Marcus scheint mit seinem Kampf gegen Zensur sehr harsch gewesen zu sein. Das gefällt mir sehr und ich bin gespannt, was wir noch von ihm mitbekommen werden.


    Der Fall ist bisher noch am Anfang und wenig spannend. Das Ganze drum herum hat mich bisher mehr gepackt. Mal schauen, kann sich noch ändern.

    Adelheid ist die Tochter eines Tagelöhners und damit ist ihr Schicksal eigentlich besiegelt. Doch zufällig fällt sie dem Grafen ins Auge und sie darf als Stubenmädchen im Schloss anfangen. Dieser unverhoffte glückliche Zufall bedeutet für das Hausmädchen aber keinen Aufstieg und somit ist der Grundstein für Intrigen gelegt...


    Der Auftakt der neuen Trilogie ist schriftstellerisch wie die vorherige Gut Greifenau-Reihe. Der Stil ist flüssig zu lesen, informativ ohne überladen zu sein oder auf Kosten der Handlung zu gehen, realitätsnah ohne Beschönigung und auch die Unterteilung der Kapitel und Abschnitte ist so gewählt. All das habe ich schon vorher geliebt und fand es hier wieder super und sehr stark.


    Doch eine wichtige Änderung gibt es und somit ist Schloss Liebenberg kein Abklatsch von Gut Greifenau und setzt sich auch so von den Romanen anderer Autorinnen ab. Die Geschichte ist aus der Sicht der Dienstboten geschrieben. Die adlige Gesellschaft spielt zwar natürlich eine Rolle, aber ihre Geschichte wird aus den Augen der Dienstboten geschildert. Ich finde das super, denn es ist kommt meiner persönlichen Realität viel näher. Ich wäre damals sicher keine Komtess o.ä. gewesen. Dafür wird die Handlung natürlich rauer, es gibt nicht selten ums nackte Überleben.


    Ich bin begeistert vom neuen Roman und freue mich auf die Fortsetzungen! Hanna Caspian wird noch zu einer Must-read Autorin von mir.

    Oonalaily

    Ich fand die Szene mit der Fürstin, in der Adelheid sie anfleht, auch ein wenig seltsam. Ich hätte mir zumindest ein zwei Sätze gewünscht à la "wie gut, dass die Fürstin so durch den Wind war und die Szene vergessen hat".

    Oder kommt da vielleicht noch was im nächsten Band zu? Dass man die Szene für die weitere Erzählung braucht, ist ja in Ordnung. Aber so steht sie etwas im leeren Raum, wo der Fauxpas mit dem Kaiser so schwer wog.

    Schade, dass die anderen Bücher noch nicht erschienen sind, ich hätte gerne weitergelesen. Aber aus Erfahrung weiß ich ja, dass auch nach einer Lesepause, man wieder gut in die Geschichte reinfindet.

    Auf jeden Fall wurde ich von der neuen Trilogie bisher nicht enttäuscht.


    Adelheid muss erstmal mit einem weiteren Schicksalsschlag kämpfen, der ihr ganzes Leben ins Wanken bringt. Schlimm genug, dass ihre Mutter bei der Geburt sterben muss, aber wie ihr Vater abrutscht ist so traurig. Sobald Alkohol bei Armut im Spiel ist, ist es eigentlich verloren. Das Geld ist eh knapp und dann kann man sich eigentlich keine Eskapaden leisten. Ich kann ihre Geschwister verstehen, die sich helfen und gehen wollen. Es ist eigentlich nur sinnvoll. Aber was wird dann mit dem Baby? Ich hoffe sehr, dass Adelheid nicht ihre Stellung aufgeben wird. Klar, es ist ihre Schwester, aber ihr Vater muss da die Verantwortung tragen nicht sie. Aber ich stelle es mir unglaublich schwer vor, das eigene Geschwisterkind dem Schicksal zu überlassen.


    Toll fand ich das Bündnis, das zwischen Adelheid, Hedda und Viktor entsteht. Da kann was draus werden und ich habe wie ihr auch, die starke Vermutung, dass Opitz den Grafen mit seinem pikanten Geheimnis in der Hand hat. Ob er diese Informationen vielleicht sogar an Harden weitergegeben hat?


    Ich frage mich aber auch, was nur aus den Dienstboten wird, wenn das Haus Eulenberg untergeht. Oder schaffen die es noch, sich zu halten? Spannend auch an dieser Front.


    Und dann wurde Constanze noch klug platziert. Hach, ich freue mich auf die Fortsetzung!

    Ich wollte die Meinung der damaliegn Gesellschaft gegenüber Homosexuelle realistisch darstellen. Deshalb musste ich diese abfälligen Wörter und die Häme, die dahinter steckt, mit reinnehmen. Mir ist es bei Downton Abbey immer aufgestossen, wie nachsichtig mit Thomas umgegangen wird. Die anderen Dienstboten lehnten es zwar persönlich ab, ist alle isnd irgendwie sehr mitleidig und mitfühlend mit dem schweren Schicksal. Gerade in GB war die Gesetzgebung und die Verfolgung Homosexueller deutlich krasses als z. B. im lieberalen Berlin. Aber das hörte auch schnell auf, sobald man sich aus Berlin entfernte. Und dieser "Homosexuellen-Skandal" hat in der Rückschau dafür gesorgt, dass auch hier die Homosexuellen deutlich härter verfolgt und bestraft wurden.

    Das war auch kein Kritikpunkt. Ich finde es gut, dass du realistischer in den Darstellungen bist. Aber für mich als Leser ist dann auch härter. Aber eigentlich wird man damit den Betroffenen nicht gerecht, wenn man die Verfolgung verharmlost, nur weil unser Denken (größtenteils) wesentlich liberaler ist.

    Immerhin gibt es heute gesetzliche Regelungen zum Arbeitsrecht und Arbeitsschutz, auf die man sich berufen könnte, wenn es zu arg wird. Es gibt einen Mindesturlaubsanspruch und Kündigungsrecht. Aber du hast natürlich recht, all das muss man dann auch im Zweifel einklagen, und das machen viele nicht. Und Neid und Missgunst, ja, das sind offensichtzlich so ur-menschliche Gefühle, die wir wohl in jeder Zeit antreffen werden.

    Das ist das Wesentliche. Rechtlich ist man ganz anders geschützt. Aber natürlich greift das auch nicht immer für alle und Armut gibt es dennoch. Und auch wenn sich Reichtum auf einige wenige verteilt, ist die Mittelschicht, glaube ich, etwas ausgeprägter heutzutage, weil Bildung zugänglicher ist.