Der Titel wurde erst nach meiner Manuskript-Abgabe festgelegt, das macht der Verlag. Obwohl in diesem Fall Das hellblaue Kleid sogar mein Arbeitstitel war. Dass sich das Kleid durch das Buch durchzieht, war mir zu Schreibbeginn schon klar. Liebe Grüße Beate
Beiträge von Beate Maxian
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Fabians Reaktion, auf Abstand zu gehen, ist angemessen auf Sophies angelerntes Verhalten. Sie hat bei mir dafür auch Sympathie eingebüßt. Sicher wird Sophie einige Jahre jünger als Fabian sein, was aber nicht Ihr Verhalten rechtfertigt. Als Schauspielerin steht sie ja auch noch ganz zu Beginn ihrer Laufbahn und löst sich nicht von den dynastischen Gedanken von Marianne.
Ich wollte nicht, dass für Sophie die Situation einfach wird: ich bin verliebt und stell mich gegen die Großmutter, die sie ja innig liebt. Natürlich wäre das auch ein Konflikt gewesen, den man im Buch schön beschreiben kann ... aber ich fand den Konflikt - Liebe zur Großmutter und verliebt sein in einen jungen Mann, den ihre Großmutter schwer akzeptieren kann - un den sie am Ende mit sich selbst aussmachen muss, und sicher in manchen Situationen falsch reagiert, spannender. Auch auf die Gefahr hin, dass sie Sympathien einbüßt. Aber sie ist eine Liebe, glaub mir Liebe Grüße, Beate
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Ich denke mir, daß es ja bekannt ist, wie fürchterlich diese Zeit war und welche Qualen etc. die Menschen erleiden mußten. Daran kann man nichts mehr ändern. Es könnte eventuell jüngere Leser zur Einsicht bringen, daß so etwas nicht mehr geschehen darf - ok. Dagegen bei dem aktuellen Part 2015, da kann ich mich nicht damit zufrieden geben wie es ist, da möchte ich die Damen schütteln, daß sie sich bzw. etwas ändern, denn das ginge noch.
Ansonsten muß ich sagen, ich lese das Buch sehr gerne und dazu müssen mir auch nicht alle Figuren sympathisch bzw. ich mit ihnen einer Meinung sein.
Ich wollte die "Mädels" auch manchmal schütteln beim Schreiben, aber trotzdem hab ich es ihnen verdammt schwer gemacht, aus der anerlernten Tretmühle auszubrechen. Ich wollte Figuren erschaffen, die nicht immer alles richtig machen, die Ecken und Kanten haben und auch mal falsch reagieren dürfen. So ist das Leben, hab ich mir beim Schreiben gedacht, man kommt in eine Zwickmühle und dann läuft es nicht mehr rund. Aber ich freu mich, dass du das Buch sehr gerne liest. Liebe Grüße Beate
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Hallo Beate Maxian ,
sich beim Schreiben in vier Charaktere hineinzuversetzen stelle ich mir schwer vor. Was ist dir eigentlich leichter gefallen: Die Szenen in 2015 oder die historischen um Käthe?
Die heutige Zeit ist mir um eine Spur leichter gefallen, weil ich selbst jahrelang als Regie- und Produktionsassistentin gearbeitet habe, daher die Welt hinter den Kulissen ganz gut kenne. Und auch, weil ich in meinem Freundeskreis Schauspieler, Drehbuchagenten, Regisseure ... habe, die ich jederzeit befragen konnte. Da ich sehr stark an Zeitgeschichte interessiert bin (zwei Regal in meinem Wohnzimmer sind voll Literatur darüber) ging mir Käthes Lebensweg sehr nahe und aus den Erzählungen und Geschichten diverser Zeitzeugen, konnte ich mich gut reinleben in diese Zeit. In vier Charakter hineinzuversetzen ist tatsächlich nicht ganz einfach, aber ich hatte an meiner Pinnwand für jede einen Zettel angepinnt auf dem stand: Käthe, anfangs unsicher, entwickelt sich zur selbstbewussten Frau, Marianne: taff, weiß wo sie im Leben steht, Vera, im Schatten ihrer Mutter und Großmutter, muss daher stark um ihre Lebensposition/Anerkennung kämpfen, Sophie, starker Familiensinn,noch auf der Suche nach ihrem Weg, aber durchaus leichtlebig. So hab ich mir die unterschiedlichen Eigenschaften immer wieder in Erinnerung gerufen.
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Die Vergangenheitsgeschichte wird wirklich sehr gut beschrieben. Käthe ist vom Clan die Sympathischste.
Ich glaube nicht, dass Jakob tot ist. Dagegen spricht für mich, dass der befreundete Münchener Produzent doch bei Evas Besuch in seinem Büro, in seinem PC auf die Schnelle Informationen zu "Jakob Rosenbaum" gesucht hat. Hat es neben der USA-Auswanderungsinfo auch berichtet, dass Jakob dort durchaus erfolgreich war. Doch scheinbar ist Jakob auch nicht wieder zurück in die "BRD" oder Österreich zurückgekehrt/ vielleicht später auf Besuch? Woher hat Horst Kleinbach die Todesinfo und warum gibt er Marianne erst den Brief und dann teilt er ihr den Unfalltod mit? Weiß er es zu dem Zeitpunkt nicht besser und glaubt Else und Hans Blecks Aussage? Oder hat Jakob entschieden, dass er eine neue Identität annimmt und Marianne ihn vergessen soll/ sich frei fühlen. Immerhin ist sie nun verheiratet und sie ist berühmt, kann also auch nicht in die USA gehen, ohne einen Skandal zu verursachen.Alois gefällt mir auch sehr und ich bin gespannt, wie die Ehe in Friedenszeiten weitergeht. Dass er zurückkehrt, steht fest, denn er hat seiner Tochter Marianne Kenntnisse zur Weinherstellung beigebracht. Wird er sein Leben mit einem Partner teilen und wann wird Käthe erfahren, dass Jakob doch nicht gestorben ist? Wird sie eine Beziehung mit einem anderen Mann eingehen? Warum berichtet sie erst mit über 90 ihrer Tochter, wer ihr Erzeuger ist?
Erfährt Jakob noch von seiner Tochter und der "WinWin-Ehe" mit Alois? Tragisch, dass Walter umgebracht wird, sein Vater Alois diese Nachricht noch pers. überbringt und kurz darauf selbst verhaftet und ins KZ gebracht wird. Furchtbar!
Beate Maxian - Wie bist Du auf das Geburtsdatum von Marianne gekommen? Hat der 20.3.1939 für Dich eine Bedeutung oder hast Du dies rein zufällig gewählt? Mein Vater ist an dem Tag geboren.
Dass es der 20.3. ist war intuitiv gewählt, dass sie im Sternzeichen Fisch geboren wurde, deshalb, weil die Fischdamen - so man Horoskopen glauben will - vom Neptun "regiert" werden, dem Planeten der Schönheit und des Geheimnisvollen. Und ich fand, das passt zu Marianne. Liebe Grüße, Beate
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Ach ja, und an dieser Stelle endlich auch von mir ein herzliches
Danke, liebe Grüße
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Für mich als Süddeutsche (früher mit österreichischem Chef) sind diese Ausdrucksweisen nichts Außergewöhnliches und daher stört es mich auch keineswegs
witzig, dass die Formulierungen/Ausdrücke heute hier Thema sind. Ich hatte gestern eine Lesung, zwei Kollegen saßen im Publikum und wir haben uns danach darüber unterhalten, wie weit die österr. Schriftsteller das Österreichische zurücknehmen beim Schreiben. Ausschlaggebend war, dass ich - das Joghurt - im Roman verwenden "durfte", was für mich klar war, denn in Österreich heißt es nun einmal, das Joghurt. Es gibt Kollegen, die verwenden bestimmte Dinge/Lebensmittel ... nicht (Schlagobers, Eierspeise ...), damit dieses Diskussion erst gar nicht aufkommt. In meinem letzten Krimi steht das Wort Penner - damit hab ich mir den Unmut einer österreichischen Leserin eingehandelt, denn in Österreich nennt man Obdachlose Menschen umgangssprachlich nun einmal Sandler. Ich finde es jedenfalls spannend darüber zu reden ... in meinem nächsten Roman mache ich die unterschiedlichen Bezeichnungen auch zum Thema. Dann hoffe ich jetzt einmal, dass den meisten von euch das Stück Österreich im Buch Spaß macht. Liebe Grüße, Beate
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Ich durfte ja schon der Lesung lauschen und bin auch beim Lesen noch begeistert. Die Frauen wurden bisher gut vorgestellt. Bei all ihren Unterschieden hätte ich fast nicht vermutet, dass sie eine Familie sind.
Was mich sofort neugierig gemacht hat, war die Ablehnung von Marianne als Vera den Vorschlag machte, ihr Leben zu dokumentieren. Eigentlich muss das doch eine Ehre für jede Kunstschaffende sein, wenn ihr so etwas angeboten wird. Ich bin jetzt also auf der Suche nach dem Familiengeheimnis, das es unbedingt zu schützen gilt.
Käthes Karriere ist ebenfalls sehr interessant. Sie ist also die Titelgeberin.
Beate Maxian
Wieviel steckt von dir in Käthe? Musstest du deine Eltern auch erst davon überzeugen, dass Schausteller durchaus die Töchter eines Gemüsehändlers sein können?Ich bin ein bisschen Vera (die Zweiflerin) und ein bisschen Käthe. Ich musste meine Eltern davon überzeugen, dass Schriftstellerin sein, durchaus ein Beruf ist. Und was die Unterschiede der Frauen anbelangt, ich wollte sie ganz bewusst unterschiedlich zeichnen: Käthe, die anfangs Unsichere, aber zielstrebig, Marianne die Taffe, Vera die Selbstzweiflerin und Sophie die Leichtlebige (mit 20 gehört dir doch die Welt). Dann wünsch ich dir weiterhin Spaß beim Lesen, Liebe Grüße, Beate
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Ich bin noch nicht ganz durch mit dem ersten Abschnitt, möchte aber schon gerne mal was dazu schreiben.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich bin gleich richtig gut reingekomen. Vom Schreibstil her gefällt es mir sehr gut. Und ich mag Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen eh sehr gerne und Bücher mit Familiengeheimnissen sowieso.
Dieses Mehrgenerationenhaus der Altmann -Frauen finde ich sehr interessant. Ich finde es schön, wenn eine Familie so eng zusammenlebt. Wobei da natürlich auch kleine Konflikte vorprogrammiert sind. Nach dem ersten Kapitel kam bei mir gleich die Frage auf: "Wo sind denn die Männer der drei Altmann-Frauen?" Okay, Sophie hat wohl noch keinen festen Partner, aber Vera und Marianne?
Die Geschichte in den 20er Jahren in Wien finde ich bis jetzt spannender als die Handlung in der Gegenwart. Käthe mag ich gleich von Beginn an sehr gerne. Es ist toll, wie sie es schafft, sich ihren Traum von der Schauspielerei zu erfüllen. Und das obwohl es ihre Eltern gar nicht gerne sehen. Und mir gefällt es auch, dass sie sich nicht von dem leichtfertigen Leben von Else anstecken lässt sondern bodenständig bleibt.
Da kann ich RIchie nur voll und ganz zustimmen. Für mich ist es auch ein Buch ganz nach meinem Geschmack.
Von mir auch noch mal ein herzliches Willkommen bei den Büchereulen.
Ich habe im Nachwort gelesen, dass Du dich fast 6 Jahre mit diesem Buch beschäftigt hast. Das ist ja schon eine enorm lange Zeit und Du musst viel Herzblut hineingesteckt haben.
Ich freue mich auf jeden Fall schon richtig auf das Weiterlesen. Bis jetzt gefällt es mir richtig gu!
Ja stimmt, ich hab viel Herzblut hineingesteckt. 2011 kam mir die Idee zu der Geschichte, erst einmal habe ich die Figuren entwickelt, eine Projektskizze entwickelt, eine Art Treatment verfasst, danach die geschichtlichen Fakten recherchiert und mich hingesetzt und geschrieben. Ich freu mich, dass es dir bis jetzt gefällt, und was die Männer anbelangt - die kommen schon noch LG Beate
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Danke!
Die Figuren haben mich ja eine sehr lange Zeit begleitet, und irgendwann muss man dann sozusagen loslassen, als Autorin ... umso mehr freut es mich, dass dir das Buch gefallen hat.
Liebe Grüße
Beate
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Ich bin ganz neu und muss mich hier erst noch zurecht finden, ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich noch nicht direkt reagiere. Aber ich freu mich auf die Leserunde