Ich bin auch der Ansicht, dass diese Konzerte nichts bewegen. Die Zuschauer gehen doch dorthin, um die Stars zu sehen und sich zu anüsieren und nicht deshalb, um wirklich ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Ich habe jedenfalls diesen Eindruck. Und was ist mit der Glaubwürdigkeit? Wollen die Stars tatsächlich etwas für das Klima tun? Auch das glaube ich eher nicht. Meiner Meinung nach, machen die Sänger und Bands dort nur mit, weil sie davon profitieren. Gagen bekommen sie, soweit ich es weiß, keine, doch profitieren sie insofern, dass sie durch die Auftritte potenzielle Fans erreichen und somit im Nachhinein mehr Geld verdienen, sie sich vielleicht einbilden, bei der Bevölkerung besser anzukommen, wenn sie sich für solche Dinge engagieren, und sie am Ende der Marathonveranstaltung in ihre Tagebücher notieren können, dass sie bei der vielleicht größten Musikveranstaltung der Welt dabei waren.
Das ist meine Meinung. So war das mit den Stars, so denke ich jedenfalls, auch bei den Live Aid-Konzerten (mit ein paar Ausnahmen wie Herbert G. und Bono und einige wenige mehr).
Wie wollen die Stars, die bei den heutigen Konzerten auftreten, auch glaubwürdig sein? Ein Star allein verbraucht (ohne seine Reisen und Auftritte o.ä. mitzurechnen) vermutlich mehr Energie als meine achtköpfige Familie zusammen. Sie haben riesige Villen, die beheitzt werden müssen. Risiege Grundstücke, die gemäht und bewässert werden, damit der Rasen auch immer schön grün ist. Manche Stars haben dann noch einen Zwimmingpool, den sie sehr wahrscheinlich auch dann beheizen, wenn sie ihn wegen einer Welttournee die nächsten zwei oder drei Monate oder länger, nicht gebrauchen und der dann einfach mal so warmgehalten wird. Nicht zu vergessen, dass ein Star keinen VW Golf, sondern wohl eher einen Porsche, Mercedes, Astin Martin o.ä. fährt, oder am besten gleich alle drei. Die verbrauchen auch so einiges.
Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass die Konzerte nichts bringen, was vorallem daran liegt, dass die Stars, die für diese Konzerte ausgesucht wurden, nicht ein bisschen Glaubwürdigkeit sind. Bei den Live Aid-Konzerten war das teilweise weit überzeugender, da dort ein paar wenige Stars waren, den man abgenommen hat, dass sie es ernst meinen.
Hier noch ein Link. Ich weiß nicht mehr wer, aber jemand wollte wissen, wie "sauber" diese Konzerte sind. [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,493038,00.html]Ein Spiegel-Artikel[/URL] .
Ich finde den Artikel persönlich aber nicht sehr gelungen. Das liegt daran, dass die Zahlen alle nur geschätzt sind (wie man sieht, stimmen die Zahlen für Hamburg gar nicht). Außerdem fehlt mir ein Vergleich. Ich bin nämlich nicht so bewandert mit dem Thema, als dass ich wüsste, ob 110.000 Tonnen CO2 viel ist oder nicht. Ich finde es auch schade, dass man nun versucht, diese Konzerte dadurch "schlecht" zu machen, indem man sagt, dass sie die Luft verpessten. Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass ein Fußballwochenende in Europa viel Klimaschädlicher ist, als das Live Earth Konzert.
MfG,
Wiel E.
EDIT:
Ich wollte noch hinzufügen: Mit den Konzerten hat Gore meiner Ansicht nach, einen ganz falschen Weg eingeschlagen. Er sollte nach wie vor versuche, sich auf den Wissentschaftlichen Sektor mit dem Thema zu beschäftigen und so versuchen, die Menschen aufzuklären. Mit den Konzerten folgt er leider nur einem Trend, mit dem Klimawandel Geld zu machen (auch, wenn er es nicht selbst behalten sollte, sondern spendet). Mich hat das besonders die Galileo-Sendung auf Pro7 aufgeregt: Die versuchen mit dem Projekt "Co2ntra" nur Geld zu scheffeln. Denn wie will mir Galileo ersthaft sagen, wie ich das Klima schützen kann, wenn nach dem "Co2ntra"-Beitrag, eine Galileo-Repotage läuft, in der die Reporter von Pro7 mitverfolgen, wie der größte Stuhl der Welt gebaut wird. Dreißg Meter hoch und unzählige Tonnen schwer. Natürlich alles aus xxx Bäumen, die gefällt wurden, hergestellt.