Ich habe das Buch gestern abend begonnen, bis 1 Uhr durchgelesen und den Rest heute morgen verschlungen. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Die einzelnen Tagesetappen unterteilen das Buch in Häppchen, die er immer mit einem Fazit des Tages beschließt. Und nach jedem Tag dachte ich mir, einen Tag begleite ich ihn noch weiter, und noch einen und noch einen ...
Ich mag Hape Kerkeling sehr, doch mit dem Buch finde ich ihn absolut wunderbar. Herrlich, wie er die Stationen beschreibt, köstlich, wie er die Menschen, die ihm begegnen charakterisiert und einfach wundervoll, wie er mit wenigen Worten seine Suche nach Gott und seine "Erkenntnisse" beschreibt. Das ging mir sehr nahe. Gelungen fand ich seine Metapher von dem grandiosen "Ghandi-Film", der in unzulänglichen Vorführräumen gezeigt wird und von dem Bild, wie ein Kind in die Luft geworfen und aufgefangen zu werden.
Lediglich seinem Ausflug mit dem Reinkarnations-Therapeuten konnte ich nicht so recht folgen - doch nehme ich es ihm schon ab, dass er das so erlebt hat.
Toll finde ich auch, dass er sich nicht dem Dreck und der Beengtheit der Fugios unterwirft und zu seinen Schwächen steht. Und mit Erschrecken habe ich auch eine kleine Ähnlichkeit mit Schnabbele erkannt - da muss ich unbedingt an mir arbeiten!!!
Und wie er vor seinen Reisegefährten seine Bekanntheit in Deutschland untertreibt, ich kann mir das richtig vorstellen.
Die vielen kleinen Zufälle - oder Wunder?! - seine Erfahrungen mit Schmetterlingen, Feuerwehrleute - ich bin froh, dass Kerkeling seine Erlebnisse mit anderen teilt.
Und ich musste an ganz vielen Stellen nicht nur schmunzeln, sondern richtig lachen - das tat mir unheimlich gut.
Ein großartiges Buch, das ich für einige schon mal als Weihnachtsgeschenk vormerke.
grüße von missmarple