Beiträge von Nadezhda

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    Original von maikaefer
    Danke für die bisherigen Knackmeldungen! :anbet Also sind Cith und ich bisher die einzigen Eulen mit einem im Buch eingearbeiteten kleinen Papagei mit gelegentlichen Knackgeräuschnachahmungsanfällen :wow


    Mysteriös!!! :wow
    Wie lest ihr denn eure Bücher? Ich spanne meine i.d.R. in eine Leselotte ein, und dadurch werden sie gar nicht ganz geöffnet, also kommen sie kaum mal auf einen Öffnungswinkel von 180°, geschweige denn darüber. Dadurch wird natürlich der Buchrücken auch nicht so beansprucht (und wird daher nach meiner bescheidenen These auch kaum so knacken) wie bei einer Lesehaltung, die auch mal mehr als 180° "Öffnungswinkel" - oder wie man das nennen soll - verursacht. ?( ?( ?(
    Wobei das mit dem eingebauten Papageien echt was für sich hat. :lache

    Vielen Dank, @ ElSwann, für die Erläuterungen! :-)


    Mich hatte die Frage bei der Lektüre schon ziemlich beschäftigt, weil ich selbst als Kind "nur" einen Wellensittich hatte - und dieser dermaßen beschränkt war, dass ich es nun erstaunlich fand, ein doch nicht ganz unähnliches Viech als so intelligent hingestellt zu bekommen. Die Rolle des Vogels in diesem Buch ist ja doch eine ganz andere als die der Schafe in "Glennkill" und "Garou", die dort zum Teil sehr menschlich und nicht schafisch denken, während Gray sein Wesen als Vogel nicht verlässt und sich nicht gezielt in die Ermittlungen einklinkt - zumindest erfahren wir das nicht explizit aus seiner Perspektive. Daher hatte es mich interessiert, was so ein Graupapagei tatsächlich lernen kann und wo da vielleicht die Phantasie der Autorin eingesetzt hat. Spannend, was diese Vögel alles hinkriegen können!


    P.S. Nach meiner kindlichen Wellensitticherfahrung bin ich auf Katzen als Haustiere umgestiegen. Aber Gray hat die Vogelwelt nun in meinen Augen wieder ein wenig rehabilitiert. :lache

    Ein wirklich temporeiches Finale. Aber ich muss gestehen, dass es mich enttäuscht hat. Das war mir nach der doch meistens – abgesehen von den Klettertouren - eher gemütlichen Ermittlerei zu schnell und vor allem irgendwie eine Wendung zu viel. James, okay – aber Lukas? Der unscheinbarere der beiden Orgelstipendiaten war mir als Figur vorher einfach nicht präsent und vertraut genug geworden, als dass es mich nun groß berührt hätte, dass er der Mörder ist. Daher hat mir ein Leseerlebnis der Art „DER!!? Das hätte ich ja nie gedacht!!!“ gefehlt. Das Ende ist schlüssig gestrickt, aber es wirkt auf mich doch konstruiert, ein wenig „zu perfekt“, und mir leuchtet auch das Motiv nicht so recht ein. Vorherige Verdachtsmomente in Lukas‘ Richtung haben mir gefehlt – oder waren für mein schlichtes Hirn nicht auffällig genug, das kann ich nicht ausschließen. Vielleicht war ich auf den letzten paar Dutzend Seiten auch einfach zu müde gewesen. Ich werde also, bevor ich mich an die Rezi setze, das letzte Viertel des Buches noch einmal lesen und schauen, wie es mir dabei ergeht. Kann gut sein, dass ich dann alles, was ich hier geschrieben habe, revidiere. :lache


    Edit: Entspoilert, nachdem viele nun schon den Schluss gelesen und dazu gepostet haben.

    Danke! :wave


    Es wurde ein paarmal nach der tatsächlichen Lernfähigkeit von Papageien gefragt - ich selbst hatte da auch die Frage nach der dichterischen Freiheit ins Spiel gebracht - , wo ich damit gerechnet hätte, dass sie sich an dieser Stelle vielleicht einklinkt. Aber das ist natürlich nicht zwingend erforderlich. Ich bin ja selber auch noch nicht sehr erfahren in "begleiteten Leserunden" und war da z.B. bei Joan Weng an eine ganz andere Präsenz gewöhnt. Keine Ahnung, wie da die Bandbreite bei den AutorInnen hier so ist...

    So. Monolog Nadezhda, vorerst letzter Teil… ;-) (Am Wochenende werde ich nicht viel Zeit haben, aber vielleicht ist bis dahin auch mal jemand anders hier!? Allmählich ziehe ich ja sogar in Erwägung, mir vor lauter Einsamkeit einen Papageien anzuschaffen! :rolleyes)


    Wahnsinn, was dieser Vogel alles kann! Sind die Viecher wirklich so gelehrig oder ist hier eine große Portion dichterischer Freiheit am Werke? Was mag Elliot mit ihm (und den Mädchen sowie Elena?) für Spielchen gespielt haben? Verfolgte die „Studie“ irgendwelche kriminellen Absichten? Ich frage mich, wann Augustus endlich systematischer testet, was der Papagei noch so alles kann und was er mit wessen Stimme sagt, um mal ein paar sinnvolle Schlüsse daraus zu ziehen.
    Die Handlung hat jetzt ordentlich an Fahrt aufgenommen, und ich bin sehr neugierig, wie wohl die seidige Sibyl in Elliots „Studien“ verwickelt ist.


    Es wird auch endlich mal geklettert! Ist etwa Augustus selbst das Ziel von Elliots geheimen Observationen auf dem Dach? Denn die beiden ticken in manchen Dingen ja tatsächlich ähnlich…


    Und was hat Elliot da für eine seltsame Familie?


    Frederik ist mir aber auch irgendwie verdächtig. Vielleicht ist er auch jemand anders als der, der er zu sein vorgibt, und der Papagei hat das erkannt, als er seine Brille abgesetzt hat? :schlaeger


    Und endlos (unendlich!) droht die Seite acht… :lache

    Keiner hier!? Dann monologisiere ich mal weiter… :lache


    Ein Nachtrag noch zur gestrigen Abendlektüre:
    Der kleine Exkurs zurück in Augustus‘ trostlose Kindheit auf der Hebrideninsel (Seite 95-97) hat mir gefallen. Endlich ist mal ein bisschen über seinen Hintergrund und die möglichen Ursprünge seiner Zwangshandlungen zu erfahren.
    Und Cambridge als Hort des Strebens nach Erkenntnis, diese Märchenstadt des Denkens als schmaler Hoffnungsstreif am Horizont von Augustus‘ bis dahin tristem Dasein – und als er es hat, befriedigt es ihn doch nicht – , das ist wieder so schön faustisch. (Bin gespannt, welche Anspielungen da im Buch noch so kommen. Vielleicht ist Philomene ja ein bisschen Gretchen?)


    Mit dem ironischen Kratzen am Lack von „Oxbridge“ ist Leonie Swann aber auch nicht allein; es hat mich u.a. an einen schon etwas älteren Krimi von Elizabeth George erinnert.

    Ich lerne bei diesem Buch mal wieder, dass ich echt nicht zu viel auf Rezensionen geben sollte (außer auf meine eigenen natürlich :lache). Allen Unkereien zum Trotz mag ich nämlich diesen etwas speziellen Protagonisten mit seinen skurrilen inneren Monologen und nun z.T. auch schräg-lustigen Dialogen.
    Ob Philomene noch eine größere Rolle spielen wird?
    Bin auch gespannt, ob bald bekannt wird, von wem Gray die Wörter gelernt hat, die er nicht mit Elliots Stimme spricht.


    Bisher (Seite 97) fühle ich mich bestens unterhalten und habe schon zwei Kandidatinnen im Kopf, denen ich das Buch schenken möchte. :-)

    Das ist mal wieder ein Buch, bei dem ich mich ärgere, dass ich doch schon so einige Rezensionen gelesen habe. Zum Glück immerhin keine mit argen Spoilern! Aber die Sache mit Augustus‘ Ticks wurde in den Rezis oft als übertrieben kritisiert - und ich glaube, wenn ich das nicht vorher gelesen hätte, wären die mir gar nicht so übermäßig aufgefallen. Also, natürlich hätte ich diese Dinge nicht überlesen, aber ich hätte das Ganze wahrscheinlich vorerst unter „irgendwie Asperger-Spektrum“ verbucht, bis ich bei der weiteren Lektüre vielleicht mehr darüber erfahren hätte.


    Bin gespannt, wie die Persönlichkeit von Augustus noch weiter entfaltet wird. Seine Zwangsstörungen bekomme ich noch nicht so recht mit dem Bild eines zumindest halbwegs erfahrenen Kletterers zusammen, denn alle Kletterer, die ich kenne, sind eher entspannte Leute. :lache


    Was mir ansonsten beim Lesen mal wieder aufgefallen ist, ist das allmähliche Aussterben der n-Deklination. „Des Papageis“ ist nicht falsch, aber mir persönlich tut das einfach weh. :rolleyes


    So, jetzt aber weiter mit dem gelehrigen Vogel! :lesend

    Dem Vogel, wenn er gut gezogen,
    Wird selbst ein weiser Mann gewogen.
    :grin


    Schöner Anfang mit dem sinnierenden Herrn Doktor in der Studierstube. Auch das Klopfen darf nicht fehlen. Und der Papagei als Geist. :lache


    Die ersten Seiten haben schonmal Spaß gemacht; jetzt muss ich leider wieder an die Arbeit... In der Mittagspause geht's weiter!

    Eine meiner Töchter hat so ein "personalisiertes" Kinderbuch (von einem anderen Anbieter) zur Geburt geschenkt bekommen, und obwohl sie inzwischen alt genug dafür wäre, steht es immer noch im Schrank und ich habe überhaupt keine Lust, es ihr vorzulesen. Da steht ständig ihr Name drin - aber sie passt als Figur einfach nicht in das sonstige Setting der Geschichten hinein (die an sich gar nicht schlecht sind). Da steht ihr Name, aber das Kind im Buch verhält sich im Leben nicht so, wie sie sich verhalten würde. Ich finde es hochgradig irritierend.


    Wenn ich einer literarisch interessierten Freundin ein nettes personalisiertes Geschenk machen wollte, würde ich ihr eher selbst etwas schreiben. Einen Brief über die Rolle, die die Freundschaft für mich spielt, ein (ungereimtes! :lache) Gedicht, eine kleine Geschichte - etwas, wo ich mir selbst Gedanken machen muss und das, weil es ja unter wohlwollenden FreundInnen verschenkt wird, auch nicht verlagsreif zu sein braucht. Sowas kann jede und jeder hinbekommen.

    Zitat

    Original von Saiya
    Da ich ja die beiden anderen Bücher kenne, habe ich den Titel des Buches von Anfang an mit dem Tod des Bruders in Verbindung gebracht.


    Das ist natürlich schlimm. :-( Ich kenne die anderen Bücher nicht und konnte mit dem ungewöhnlichen Titel daher nicht nur nichts anfangen, sondern er hat mich sogar hochgradig irritiert. Jetzt sortiert sich das ein wenig.
    Ich habe ja das Vorgängerbuch auf dem SuB liegen und habe mir das mal für die Zeit zwischen den Jahren vorgemerkt. Bestelle dann vielleicht auch dieses hier. Ich werde eure LR dann also eventuell irgendwann "nachlesen", oder zumindest die Rezis.


    Viel Spaß noch! :wave