Beiträge von Nadezhda

    Martin Waddell / Patrick Benson


    Prinzessin Rosamund, die Starke


    Lappan 2007
    32 Seiten



    Gabi Neumayer auf amazon
    König und Königin leben mehr schlecht als recht in einem alten Wohnwagen. Als ihre Tochter Rosamund geboren wird, setzen sie alle Hoffnungen auf ein besseres Leben in sie: Sie soll möglichst schnell einen reichen Prinzen heiraten. Doch Prinzessin Rosamund ist groß, stark, frech und hat eigene Pläne. Sie zieht selbst in die Welt hinaus, um den passenden Prinzen für sich zu finden. Doch das ist gar nicht so einfach...



    Meine Meinung
    Noch so ein herrliches Anti-Prinzessin-Rosarot-und-wann-kommt-endlich-der-Prinz-Buch.
    Prinzessin Rosamund, die besser mit der Axt als mit zarten Stickereien umzugehen weiß, kartöffelt der bösen Fee eine und sucht sich ihren Prinzen auf ihre eigene Art, hinter sich eine Schneise aus erlegten Drachen und Schwarzen Rittern, von den vielen erlösten Prinzen ganz zu schweigen. Doch keiner findet ihr Wohlgefallen - bis auf den allerletzten, der sich mit einem kräftigen Nasenstüber fürs Wachgeküsstwerden bedankt. Das lässt Rosamund nicht auf sich sitzen und stübert zurück, zum Entzücken des Prinzen. Also Liebe auf den ersten Stüber, und wenn sie nicht gestorben sind usw.


    Ich bin dankbar, dass es neben Lillifee, Anna & Elsa usw. auch noch solche Bücher auf dem Buchmarkt gibt, um ab und zu ein Gegengewicht zu den Unmengen an rosa Glitzer zu setzen, der einem so durchs Haus fliegt. Die Kinder lachen sich halb tot über die frechen Illustrationen und lustigen Dialoge - und lernen nebenbei, dass es doch auch unterschiedliche Arten von Prinzen und Prinzessinnen gibt.


    10 dicke Eulenpunkte.

    Rita Mae Brown - Die Katze riecht Lunte


    Krimi plus Viehzeug ist ja eigentlich eine sehr nette Kombination nicht nur für verhustete Frühherbsttage auf dem Sofa... :grin
    Aber hier wird wieder nur eine halbe Handvoll neuer Figuren eingeführt, einige davon leben leider nicht lange - es scheint mir also wieder recht vorhersehbar, wer der Mörder / die Mörderin ist. :rolleyes Das sympathische Setting macht manche Schwächen des Krimis wett, aber ich glaube, nach diesem hier brauche ich doch mal eine kleine Pause von der Reihe.

    :write Ich könnte es ja verstehen, wenn der Titel auf dem deutschen Buchmarkt schon "besetzt" wäre - aber das scheint mir hier nicht der Fall zu sein. Man muss das Buch halt krampfhaft schon per Titel in die Skandinavien-Ecke und vielleicht auch noch Wohlfühl-Literatur einordnen (das könnte man aber auch allein über das Cover lösen, finde ich - so rote Holzhäuschen auf Felsen am Meer sprechen doch deutlich genug :lache), während "Gloria" da erstmal fast alles offen lässt.


    Besonders genervt hat mich dieses Thema bei der Millenium-Trilogie, also den Original-Larsson-Thrillern, bei deren komplett beliebigen deutschen Titeln ich immer überlegen muss, welcher denn jetzt der erste ist. ("Männer, die Frauen hassen" --> "Verblendung". :rolleyes ) Den letzten kann man ja noch einordnen, "Vergebung" passt irgendwie ans Ende und schließt das Ganze ab - und dann kommt jetzt plötzlich so ein Lagercrantz daher und macht diese schöne Verlagslogik wieder kaputt... :lache


    Findest du denn von der Gewichtung der beiden Frauenschicksale her, dass "Gloria" passt, oder hätte der Roman deiner Ansicht nach besser "Gloria und Agnes" heißen sollen? :-)

    Herzlich willkommen, Odetta! :-)
    Ich bin auch noch ziemlich neu im Eulennest, habe mich hier aber schnell wohlgefühlt und wünsche dir jetzt ähnlich gute Erfahrungen. Viel Spaß! :wave

    Zitat

    Original von JASS
    Ich bin echt überrascht, dass mir afrikanische/r Autor/in bisher untergegangen ist, obwohl wir schon asiatisch, australisch und skandinavisch hatten. :wow


    Na, dann wird's ja Zeit. :lache
    Nochmal danke für deine Mühe! :knuddel1

    @ Jass: Alles klar, danke! :wave


    Dann wünsche ich mir mal noch... :grin


    ... ein Buch,
    - dessen Autor/in aus einem afrikanischen Land stammt;
    - das zumindest teilweise unter der Erdoberfläche spielt;
    - in dem ein Kind / Kinder eine tragende Rolle spielen, obwohl es kein Kinderbuch ist (z.B. auch, wenn sich ein größerer Abschnitt des Buches mit der Kindheit einer Figur befasst).


    Danke fürs Sammeln, Mischen und Erstellen, JASS! :-)

    Oh! Da ich gerade so eine Art Philosophie des Kochens lese, darf ich mir bitte auch etwas wünschen? Ein Buch, in dem gekocht oder gebacken wird? (Und natürlich kein Koch- oder Backbuch! :lache)
    Keine Ahnung, ob das in einer der letzten Challenges schon vorkam, sonst: forget it. :wave

    Ich habe den Ausführungen meiner Vorgängerinnen nicht viel hinzuzufügen…


    Auch mich hat das kleine Bündel "Federn, Schnabel und Wärme" mühelos in seinen Bann gezogen, auch wenn ich bisher kein großer Fan von krächzendem Federvieh war. Im Vergleich zu den Schafskrimis, die ich sehr liebe, stellte es für mich auch nochmal eine Steigerung beim Lesevergnügen dar, dass Gray nicht vermenschlicht wird – zumindest nicht in der Hinsicht, dass er (erkennbar! :grin) bewusst handelnd und/oder kommentierend ins Geschehen eingreift. Natürlich haben seine in den jeweiligen Situationen oft skurrilen Kommentare viele Schmunzler bei mir ausgelöst. Auch das Thema der artgerechten Vogelhaltung habe ich seit langem mal wieder bedacht.


    Die Krimihandlung fand ich sehr spannend und das Setting insgesamt hat mir auch gefallen. Allerdings habe ich bei einigen Figuren ihre verschiedenen Wesenszüge nicht so recht zusammenbekommen, vor allem bei Augustus Huff. Wie manche andere Leserinnen sehe ich ihn als einen verschrobenen, aber liebenswerten Professor – da passt das Klettern einfach nicht so recht ins Bild. Das kann ich aber hinnehmen. Mehr gestört hat mich, dass am Ende für meinen persönlichen Geschmack ein paar Fragen zu viel offen geblieben sind.


    Insgesamt hat mir dieser optisch wie sprachlich wunderschön gestaltete Krimi viel Lesespaß bereitet und ich danke Leonie Swann herzlich für die nette Begleitung der Leserunde! :blume


    9/10 P.


    ----------------


    Edit
    P.S. Irgendwie habe ich beim Lesen von Leonie Swanns Beiträgen immer gedacht, man müsste zu Ehren der Autorin den Forentitel "Grünschnabel" zeitweilig in "Schwarzschnabel" ändern... :grin