Beiträge von claudi-1963

    Sabine Weiß arbeitete nach ihrem Germanistik- und Geschichtsstudium als Journalistin. Seit 2007 veröffentlicht sie erfolgreich Historische Romane, seit 2016 auch Kriminalromane um Kommissarin Liv Lammers. Wenn sie nicht gerade mit ihrem Camper die Schauplätze ihrer Romane recherchiert, lebt Sabine Weiß mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Hamburg. Ihr neuster Roman führte sie auf den Spuren der »Leuchtturm-Stevensons« nach Schottland.


    "Unsere Aufgabe im Leben ist es nicht, Erfolg zu haben, sondern unsere Mißerfolge guten Mutes zu ertragen." (Robert Louis Stevenson)

    Schottland 1868:

    Eigentlich will der 18-jährige Robert Louis Stevenson nur eines, Schriftsteller werden. Eine gewisse Zeit erlaubt sein Vater ihm diese Begabung neben seinem Studium als Ingenieur. Allerdings, als er sich in die nicht unstandesgemäße Jeannie verliebt, muss nicht nur sie, sondern auch Robert Edinburgh verlassen. Gemeinsam mit seinem Vater fährt er wenig später auf Inspektionsreise zu den Leuchttürmen seiner Familie. Diese stehen in vielen abgelegenen Winkeln Schottlands und der englischen Inseln. Robert ist erstaunt, wie man einige davon überhaupt erbauen konnte. Einer davon wird gerade auf der Felseninsel Dubh Artach erbaut, die nur schlecht zu erreichen und deren Bau auch schwierig ist. Ebenso der Wellenbrecher in Wick, dessen Erbauung immer wieder durch schwere Stürme erschwert wird. Erneut merkt er auf dieser Reise, dass der Ingenieurberuf nichts für ihn ist. Er muss nur den richtigen Zeitpunkt finden, um dies seinem Vater zu sagen.


    Meine Meinung:

    Das eher schlicht gehaltene Cover hat mich sofort in den Bann gezogen. Als ich dann las, dass es um den Autor Robert Louis Stevenson geht, wurde ich neugierig. Bisher habe ich mich mit diesem Autor nicht auseinandergesetzt und so wusste ich auch nichts über seine Vorfahren. Zu jener Zeit, als die Stevenson ihre Leuchttürme erbauten, waren diese enorm wichtig. Denn ohne Leuchttürme gab es viele Gefahren, in denen Schiffe und ihre Besatzungen ums Leben kamen. Davor musste man sich noch mit Strandfeuern und Fackeln behelfen, um die Gefahr der Felsen und Riffe anzuzeigen. Für den kränklichen Robert ist das Studium des Ingenieurs allerdings schon immer schwierig. In ihm stecken einfach nicht die Gene seiner Vorfahren, selbst wenn ihn der Bau der Leuchttürme beeindruckt. Oft ist es sogar seine Krankheit, die ihn immer wieder in seinem Studium zurückwirft und er deshalb größere Bildungslücken aufweist, die er nicht mehr aufholen kann. Die einzige Abwechslung findet er im Debattierclub "Spec", seinem Cousin Bob oder bei seinem Dozenten Fleeming Jenkins und dessen Familie. Trost sucht er oft im Alkohol oder bei Prostituierten. In den 3 Jahren, die dieses Buch näher beschreibt, erfahre ich viel über die Familie Stevenson. Roberts Vater ist kein einfacher Mensch. Er erwartet viel von seinem Sohn, ohne zu hinterfragen, ob er überhaupt seine Nachfolge antreten möchte. Was hauptsächlich an der damaligen Zeit und dem Stand der Familie Stevenson liegt. Damals trat man ohne Murren in die Fußstapfen des Vaters. Überrascht bin ich, wie kränklich Robert war. Er muss sogar später seine Heimat Schottland verlassen und lebt bis zu seinem Tod mit 44 Jahren auf Samoa. In diesem Buch durchforscht die Autorin eine wirklich schwere Zeit für den damals jungen Autor. Die Schriftstellerei war zu jener Zeit ein Beruf, mit dem kaum Geld zu verdienen war. Beeindruckt bin ich außerdem von den herrlichen Landschaftsbeschreibungen und den oft eigenwilligen Bewohnern Schottlands. Hier merkt man, wie intensiv die Autorin recherchiert hat. Trotz der starken Religiosität der Eltern habe ich eher den Eindruck, als sind die Gottesdienste für ihn eher eine Pflichtveranstaltung. Seine Liebe zum Schreiben begleitet ihn sein Leben lang, selbst wenn er für sich immer wieder Zweifel hat, ob er gut genug ist. Damit er seine Eltern nicht ganz konsterniert, beginnt er sogar ein Jurastudium, das er allerdings nur kurz ausübt. Dafür sind seine Romane "Die Schatzinsel" und "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" noch heute Bestseller. Ich kann diese Biografie nur jedem wärmstens empfehlen, der mehr über Robert Louis Stevenson erfahren will, und gebe 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3757700309

    Andreas J. Schulte ist freier Journalist und Autor. Christine Schulte hat bereits in ihrer Schulzeit ihren ersten Roman verfasst und arbeitet heute als technische Redakteurin. Das Ehepaar lebt in einer alten Scheune zwischen Andernach und Maria Laach. Unter dem Pseudonym Barbara Erlenkamp schreiben sie zusammen moderne, humorvolle Frauen- und Unterhaltungsromane. 2018 ist ihr erster Bestseller-Roman »DAS KLEINE CAFÉ AN DER MÜHLE« erschienen.


    "Wir ziehen unsere Kinder groß, dann lassen wir sie los, damit sie in der Welt der Großen sich die Hörner abstoßen." (Kühn-Görg, Monika)

    Katies Tochter Emma hat sich angekündigt, ihre Ferien bei ihr in Deutschland zu verbringen. Katies Freude ist groß, denn viel zu lange ist es her, dass sie ihre Tochter gesehen hat. Doch was wird sie erwarten? Emma steckt mitten in der Pubertät und das bekommt Katie hautnah zu spüren. Nicht nur total verwöhnt ist sie, sondern sie belügt auch noch Katie. Da ist guter Rat teuer und sie muss wieder ganz neu zu ihrer Tochter finden. Außerdem hat sich noch ein Maler angekündigt, der gerade in einer Blockade steckt und eigentlich dringend einen Auftrag erledigen muss. Und zu guter Letzt steckt Jean-Pierre in einer Sinneskrise, bei der ihm niemand so richtig helfen kann, und in der Beziehung zu Oliver ist ebenfalls der Wurm drin.


    Meine Meinung:

    In Band drei geht es erneut ins schöne Wümmerscheid-Sollensbach an die Mosel, wo Katie inzwischen mit ihrer Pension voll ausgelastet ist. Doch demnächst hat sich ihre Tochter Emma angekündigt, die einige Wochen bei ihr lebt und zur Schule gehen wird. Allerdings wird Emmas Besuch nicht so einfach, wie Katie sich das vorgestellt hat. Denn die pubertierende Emma scheint am Anfang zu tun und zu lassen, was sie will. Da muss ihre Mutter erst mal ein Machtwort sprechen, damit sie wieder zur Vernunft kommt. Denn das gute Fräulein ist schlicht und ergreifend total verwöhnt. Doch es wird nicht ihr letztes Problem sein. Der neue Gast Ronald Willem steckt mitten in der Sinneskrise als Maler. Derweil hat er einen riesigen Auftrag, den er eigentlich längst erledigt haben sollte. Aber was soll man tun, wenn einem die Ideen fehlen? Natürlich eine Auszeit in der schönen Moselpension. In der Hoffnung, neue Einfälle zu bekommen. Zwar bekommt er wieder seine Leidenschaft, jedoch anders als erwartet. Selbst in Katies Freundeskreis gibt es jede Menge Probleme und Unausgesprochenes. Auch in Band 3 bekommt man den Flair der Mosel und vor allem die Herzlichkeit der Pensionswirtin und ihrer Freunde mit. Zwar haben wir es in diesem Buch nur mit einem fremden Gast zu tun, dafür gibt es diesmal viel Action seitens Emma, die in diese Geschichte mit einfließt. Natürlich gehen die Sorgen im Freundeskreis nicht spurlos an ihr vorüber, und so können auch sie mit Katies Unterstützung rechnen. Als Überraschung wartet Oliver mit dem ersten Riesling aus Katies Weinbergen auf. Also ihr seht, es gibt wieder jede Menge zu erleben in der Moselpension. Allerdings die Emotionen und die Herzlichkeit, die bekommt man erst richtig zu spüren, wenn man das Buch selbst liest. Denn Katie ist zwar manchmal resolut und energisch, doch im Großen und Ganzen hat sie ihr Herz am rechten Fleck und hilft, wo sie gebraucht wird. Glaubt mir, ihr bekommt sofort Lust auf die Pension. Von daher kann ich auch diesen dritten Band wärmstens empfehlen und gebe 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0CV5BZM9X

    Aufgewachsen in München Schwabing, ist Marie Bonstein beruflich lange im HR-Management tätig gewesen. Unter anderem in einer Rechtsanwaltskanzlei, wo sie erste Einblicke in die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft gewinnen konnte. Während dieser Zeit schrieb sie zwei Businessratgeber. 2020 hat sie ihre Leidenschaften, das Schreiben und die Liebe zu Krimis zusammengepackt und mordet jetzt auf dem Papier für ihre Isar-Krimis. Wo? Natürlich in München!


    "Wenn wir nicht achtsam sind, geht das Leben an uns vorüber, ohne dass wir es bemerken." (Anke Maggauer-Kirsche)

    Es ist Oktoberfestzeit in München und Rosa Kleinschmidt nützt diese Zeit, um mit ihrer Enkelin dorthin zu gehen. Dass dieser Besuch allerdings ihr letzter sein würde, ahnt sie da noch nicht. Wenig später wird sie tot in ihrem Hotel aufgefunden, erdrosselt ausgerechnet mit ihrem Halstuch. Doch was ist hier wirklich geschehen? Für Clara Liebig und ihr Team wird es ein schwieriger Fall. Besonders nachdem die Tote am Tag zuvor einen Notruf abgesetzt hat, weil sie einen Mord gesehen hat. Leider konnte die angeforderte Polizei kein Verbrechen feststellen. Wurde Rosa Kleinschmidt vielleicht doch Zeugin eines Mords und man hat sie deshalb erdrosselt?


    Meine Meinung:

    Anhand des Covers ist es schon ersichtlich, zu welcher Zeit unser Krimi in München spielt. Dieses Mal ist das Opfer eine alte Frau, die am Tag davor einen Mord beobachtet haben soll. Ärgerlich nur, dass die angeforderte Polizei wenig später keine Hinweise auf einen Mord vorfindet. Hat Rosa Kleinschmidt das alles nur geträumt? Wahrscheinlich ist an ihrer aufmerksamen Beobachtung schon etwas dran gewesen, sonst wäre die Frau jetzt nicht tot. Oder hat sie irgendetwas mit ihrer Enkelin auf dem Oktoberfest erlebt, das sie nicht sehen durfte? Alles Fragen, die die Kripo München unter Carla Liebig mit ihrem Team beschäftigt. Ist vielleicht einer der Angestellten oder gar ein Hotelgast der Mörder? Jede Spur, die sie verfolgen, landet wenig später in einer Sackgasse, und auch die Aufnahmen von naheliegenden Kameras ergeben nicht wirklich etwas Genaues. Lediglich ein Hotelgast benimmt sich auffällig, allerdings geraten sie bei ihm an ihre polizeilichen Grenzen. Als dann auch noch eine Mitarbeiterin von ihnen unter Verdacht steht, wird es für Clara zur großen Herausforderung. Dieser Krimi aus München beginnt am Anfang etwas ruhig, doch der Spannungsbogen steigert sich bis zum Ende hin immer mehr. Der Schreibstil ist locker, flüssig und mitunter hat er auch einige heitere Szenen dabei. Vor allem der lockere Wortaustausch von Clara Liebig und Kollege Thorwald von Weidecke hat mir hier sehr gut gefallen. Sie sind ein Duo mit vielen Unterschieden. Herauszuheben ist auch Thorwalds Fähigkeit als Super-Recognizer, sich Gesichter gut einzuprägen. Was ich selbst als phänomenal empfand und welches auch in diesem Fall schlussendlich eine Hilfe ist. Überhaupt sind die Charaktere hier sehr gut durchdacht und prägnant. Clara Liebig zum Beispiel ist eine toughe, wissbegierige, fleißige Führungspersönlichkeit, die ihr Team gut im Griff hat. Das Nordlicht Thorwald von Weidecke ist eher der smarte Anzugstyp, der sich nicht gerne schmutzig macht. Arbeitstier Matthias Brauhofer dagegen ist das bayrische Urgestein im Team, den so schnell nichts umhaut. Ein besonderes Vergnügen fand ich auch beim Schlagabtausch von Clara mit der Journalistin Helga Gerstner. Sehr interessant sind die vielen Ermittlungsansätze, die am Ende dann sogar in einem Showdown enden, mit einem Ausgang, den ich so nicht erwartet hätte. Darum gibt es von mir 5 Sterne für Band Nummer 3 der Isar-Krimis. :thumbup:

    ASIN/ISBN: B0D3MCF8WZ

    Katharina Herzog ist die deutsche Autorin für Liebesromane, die Fernweh auslösen. Sie liebt es, ihre Leser an Sehnsuchtsorte wie Amrum, die Amalfiküste, Juist und New York zu entführen und diese Schauplätze auch selbst zu bereisen. Mit ihren Romanen schrieb sie sich nicht nur in die Herzen ihrer Leser, sondern eroberte auch die Bestsellerlisten. Katharina Herzog lebt mit ihrer Familie, Pferd und Hund bei München und plant schon ihre nächste Reise.


    "Große Veränderungen in unserem Leben können eine zweite Chance sein." (Harrison Ford)

    Ann betreibt den Vintage & Couture Laden in Swinton. Jedoch, was die wenigsten wissen, sie ist auch Autorin von mehreren Bestsellern. Unter ihrem Pseudonym Poppy Delacroix veröffentlich sie prickelnde Liebesromane. Nun möchte ein großer Verlag einen Roman von ihr veröffentlichen. Allerdings ausgerechnet über jenes unverkäufliche Brautkleid aus ihrem Schaufenster. Ein Kleid, mit dem Ann schlechte Erlebnisse verbindet, da ihre erste Liebe Ray sie vor dem Traualtar hat sitzen lassen. Jener Ray, der Islas Chef ist und das Swinton Manor gekauft und umgebaut hat. Ann muss sich ihrer Vergangenheit stellen, um wieder in die Zukunft blicken zu können. Doch wem will sie eine zweite Chance geben, Ray oder Colin, ihrem Exmann, für den erneut Gefühle aufflammen? Und soll sie ausgerechnet Isla dieses Brautkleid für ihre Hochzeit geben?


    Meine Meinung:

    Mit dem vierten Band folgt nun der große Abschluss der Reihe "Das kleine Bücherdorf" aus dem schottischen Swinton on Sea. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich dem vierten Band entgegengefiebert. Für mich ist die Reise in das schottische Swinton on Sea ein wirkliches Erlebnis gewesen. Erneut erlebe ich wieder viele der Bewohner Swintons, die ich im Laufe der Reihe liebgewonnen habe. Diesmal geht es um Ann, die Besitzerin des Vintage&Couture Ladens, Mutter von Isla und beste Freundin von Shona. Als heimliche E-Book Autorin hat sie es inzwischen sogar auf die Bestsellerliste geschafft. Allerdings fürchtet sie sich gerade deshalb, den Bewohnern der Bücherstadt ihr Geheimnis zu offenbaren. Denn hier werden noch Bücher aus Papier zum Anfassen, Blättern, Riechen und Einatmen großgeschrieben. Umso mehr freut sie sich über das Angebot des McLeod&Dunlop Verlags, ein Buch von ihr herauszubringen. Doch dass dessen Lektorat ausgerechnet ihr ehemaliges Hochzeitskleid dafür auserkoren hat, gefällt Ann gar nicht. Zu viele schlechte Erinnerungen hängen an diesem Kleid, welches zwei Bräute enttäuscht hat. Ausgerechnet ihre erste Liebe Ray hat nun auch noch das Swinton Manor gekauft und zu einem Luxushotel umgestaltet. Und nun soll sie auch noch Isla erlauben, ein Brautkleid mit so schlimmen Erinnerungen für ihre eigene Hochzeit zu verwenden. Viel Trubel und Unvorhergesehenes erwartet uns wieder erneut im letzten Band dieser Reihe. Genau wie in den anderen Büchern davor bahnt sich auch hier wieder eine Liebesgeschichte an. Doch wer wird es sein, ihre erste Liebe Ray oder gar ihr Exmann Colin, für den sie noch immer Gefühle hat? Zudem verschlägt es ihre größte Konkurrentin Bee Abbington nach Swinton on Sea. Was sie wohl hier zu suchen hat? Im Gegensatz zu den anderen Büchern dieser Reihe bleibt dieser Band hier inhaltlich etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Ich habe irgendwie etwas mehr erhofft. Besonders nachdem bei den anderen Büchern immer viel Aktionismus herrschte, ist dieser eher ruhig. Ebenso hatte ich die Auflösung um das Kleid etwas spektakulärer und ausführlicher erwartet. Vor allem die Geschichte am Buchende um die Erstbesitzerin wurde mir zu schnell abgehandelt. Selbst von Anns Entscheidung am Ende war ich etwas erstaunt. Gut gefallen hat mir dagegen wieder die Atmosphäre des Bücherdorfs mit seinen extravaganten und mitunter schrulligen Bewohnern. Rays Charakter hingegen bleibt ein wenig hinter meinen Erwartungen. Ihn hätte ich deutlich stärker erwartet. Trotz allem war es eine wundervolle Reise in ein schottisches Bücherdorf mit herzlichen Einwohnern, dem ich nach einem kleinen Abzug diesmal nur 4 1/2 Sterne gebe. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3499009463

    Melanie Dobson hat Journalismus und Kommunikation studiert und war als Werbeleiterin tätig, bevor sie sich mehr und mehr dem Schreiben widmete. Eine besondere Vorliebe hat sie für Bücher, in denen Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft werden. Mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern lebt sie in der Nähe von Portland, Oregon. http://www.melaniedobson.com Instagram: melbdobson Facebook: Melanie Dobson


    "Ein treuer Freund ist nicht mit Geld oder Gut zu bezahlen, und sein Wert ist nicht hoch genug zu schätzen." (Sir. 6, 15)

    Deutschland 1940:

    Die beiden Kinder Brigitte und Dietmar müssen mitansehen, wie ihre Eltern eines Tages verhaftet werden. Aus Angst fliehen sie in Richtung Belgien, um dann später weiter zu Dietmars Tante nach England zu gelangen. Kurz vor London allerdings werden die beiden getrennt. Ihm bleibt lediglich Brigittes Prinzessin und ihr sein Ritter. Doch Dietmar schwört, Brigitte zu finden, auch wenn sich durch den Krieg alles schwieriger gestaltet als gedacht.

    Gegenwart:

    Die investigative Journalistin Quenby Vaughn erhält einen ungewöhnlichen Auftrag. Anwalt Lucas Hough bittet Sie, für seinen Mandanten eine seit 75 Jahren vermisste Person wiederzufinden. Eigentlich recherchiert sie gerade für einen Spionagefall in Kriegszeiten, doch die Geschichte von Lucas Mandanten interessiert sie. Dass dieser Vermisstenfall sehr persönlich wird und etwas mit ihrem Spionagefall zu tun haben könnte, das ahnt sie bis dato noch nicht. Für die beiden wird es eine Zusammenarbeit mit vielen Herausforderungen.


    Meine Meinung:

    Der Klappentext hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Die Flucht nach England wird für die 10-jährige Brigitte und den 13-jährigen Dietmar zu einem großen Wagnis. Nicht nur die Angst, entdeckt oder verraten zu werden, spielt eine Rolle. Sondern vor allem die ständige Suche nach Lebensmitteln ist für sie riskant. Auf englischem Boden angelangt muss Dietmar mitansehen, wie Brigitte von einem Ehepaar mitgenommen wird. Ihn hingegen verschlägt es bis nach Kriegsende auf die Isle of Man. Die Suche nach Brigitte scheint nach Kriegsende aussichtslos, doch Dietmar gibt nicht auf. Selbst 75 Jahre später ist es sein größter Wunsch, zu erfahren, was mit Brigitte geschah. In Melanie Dobsons Buch geht es um ein interessantes Thema, das ich bis dahin noch nicht kannte. Weshalb im Krieg in England Spionage für die Deutschen betrieben wurde, ist zwar naheliegend, doch gelesen habe ich bis dahin noch nie. Die beiden Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart lassen uns das Ausmaß und Leid der Kinder erfassen. Dietmar hätte sicher niemals geglaubt, dass Brigitte ausgerechnet bei einem Spionageehepaar landet, welches für die Deutschen arbeitet. Er wollte doch eigentlich nur für Brigitte bis zum Ende des Kriegs ein gutes Zuhause finden. Vieles, was Brigitte erlebt, kann ich nachvollziehen, selbst wenn doch heftig war. Dagegen die Einblicke in Dietmar Vergangenheit fand ich fast zu wenig. Stattdessen zieht sich die Gegenwart etwas zu sehr in die Länge. Manche Szenen fand ich zu ausufernd und intensiv beschrieben, da hätte mir etwas weniger gereicht. Das Thema Glaube ist gut in die Geschichte integriert, hätte meinetwegen jedoch noch deutlicher sein dürfen. Die Vergangenheit hätte meinetwegen gerne mehr sein dürfen und nicht nur so sehr auf Brigitte fokussiert. Die Charaktere allerdings sind sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Die ehrgeizige, sensible Quenby und der humorvolle, lebenslustige und charmante Lucas haben mir sehr gut gefallen. Besonders ihre Veränderung während der Suche fand ich passend. Ich erlebe den Leidensweg der Kinder und den Werdegang Brigittes durch die Suche von Quenby hautnah mit. Die Wendung am Ende hatte ich irgendwie bei Lesen erhofft, allerdings niemals damit gerechnet, dass es wirklich so kommt. Weil es für mich in manchen Sequenzen zu langatmig und ausführlich war, bekommt das Buch 4 Sterne von mir.:thumbup:


    ASIN/ISBN: 3963623810

    Jessica Lind ist 1988 in St. Pölten, Österreich, geboren und lebt heute mit ihrer Familie als Drehbuchautorin und Schriftstellerin in Wien. Sie studierte an der Filmakademie Wien und schrieb u.a. mit der Regisseurin Magdalena Lauritsch den Science Fiction Film "Rubikon". 2015 gewann sie mit der Erzählung "Mama" den open mike, woraus ihr gleichnamiger Debütroman hervorging. Mit ihrem zweiten Roman, "Kleine Monster", erscheint sie erstmals bei Hanser Berlin.


    "Es gibt Dinge, die werden nicht mehr gut. Schon gar nicht, wenn man sie ans Licht bringt. Ich halte inne. Vielleicht ist Lucas Schweigen ja so gemeint, Er will uns vor der Wahrheit beschützen." (Buchauszug)

    Ein Vorfall in der Schule stellt das Leben von Pia und Jakob auf den Kopf. Luca soll etwas angestellt haben, als er mit Alena allein im Klassenzimmer war. Mädchen, so sagt die Lehrerin, denken sich so etwas nicht aus. Während ihr Sohn Luca schweigt, gräbt seine Mutter Pia in ihrer eigenen Vergangenheit. Pia weiß, dass durchaus eine andere Seite in Kindern schlummert. Durch das Misstrauen der anderen Eltern wird sie an ihre eigene Kindheit zurückerinnert. Sie lässt Luca nicht mehr aus den Augen und sieht, wie sie sich immer fremder werden. Pia kommen erste Zweifel, ob sie wirklich eine gute Mutter ist.


    Meine Meinung:

    In diesem Buch soll der 7-jährige Luca etwas mit seiner Mitschülerin Alena getan haben. Weshalb die Eltern ein Lehrergespräch führen. Doch was genau ist wirklich zwischen den beiden Kindern geschehen? Das versuchen die Eltern von Luca herauszufinden, doch dieser schweigt vehement. Sagt er nichts aus Angst, wegen eines schlechten Gewissens, Trotz oder zu Unrecht, weil er gar nichts getan hat? Man ahnt nichts Gutes, doch die Autorin lässt den Leser im Unklaren darüber. Während es für Vater Jakob alles nicht so schlimm ist, wachsen in Pia immer stärkere Zweifel gegen ihr eigenes Kind. Verschweigt Luca etwas vor Ihnen? Jessica Lind beschreibt in diesem Buch die schleichende Veränderung der Icherzählerin Pia durch ihre eigene Kindheit. Sie erinnert sich an ihre Schwester Romi, um die es immer ein Geheimnis gab. Sie hat Romi im Grunde selbst nie wirklich verstanden, auch wenn sie sich am Anfang gut verstanden haben. Weshalb der Kontakt dann irgendwann abbrach. Die zwei Handlungsstränge befassen sich mit der Gegenwart, während der zweite sich mit Pias Vergangenheit beschäftigt. Sie erzählt von ihrer Kindheit, dem Verhältnis zu ihren Eltern und von ihren beiden Schwestern Romi und Linda. Romi kam als Adoptivkind in die Familie und war immer schon etwas sonderbar. Linda, deren Luca ähnelt, ist mit 4 Jahren in einem See ertrunken. Was damals wirklich geschah, hat die krank im Bett liegende Pia nie wirklich erfahren. Man munkelt nur, dass Romi versucht hat, Linda zu retten. Dieses unausgesprochene Trauma war eigentlich nie mehr Thema. Allerdings nach den Problemen mit Luca kommt es wieder zum Vorschein. Sie erinnert sich daran, wie sich ihre Eltern nach Lindas Tod verändert haben. Selbst wenn dieses Schicksal bisher kaum eine Rolle in Pias Beziehung gespielt hat, spürt man doch unterschwellig, wie sehr sie die Vergangenheit belastet und geprägt hat. Ich glaube, damals hätte Pias Familie dringend eine Aufarbeitung dieses Traumas gebraucht. Stattdessen haben sie alles unter den Teppich gekehrt bzw. sie finden in Romi eine Schuldige. Oder entdecken wir als Erwachsene, was in unserer Kindheit alles falsch gelaufen ist? Pias Sicht hat durchaus sogar finstere, zerstörerische Tendenzen. So übt sie z. B. vor dem Spiegel das Lächeln, denn wenn sie lächelt, so sagt sie, sehe man ihr ihre Gedanken nicht an. Der Neid auf Jakob mit seiner schönen Bullerbü-Kindheit bekommt bei Pia allmählich sogar Wut und Gewaltfantasien. Der Roman zeigt außerdem, unter welchem Druck selbst heute noch Mütter stehen, die immer noch als Vorbild für ihre Kinder herhalten müssen. Mir hat Luca sehr leidgetan, ich war über Pia oft fassungslos. Ob er alles wirklich so einfach wegsteckt, bleibt fraglich. Allerdings ist sicher, die ganze Familie braucht dringend Hilfe. Am Ende bleiben Fragen offen, Fragen wie: Hat Romi wirklich was mit dem Geschehen zu tun? Und wenn ja, war Linda für Romi eine Konkurrenz und sie hat sie deshalb ertrinken lassen? Hat Pias Mutter damals Romi misshandelt und aus dem Haus getrieben? Weil es mich nicht ganz überzeugt hat, gebe dem Buch 4 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3446281444

    Bernhard Aichner (1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt mit dem Burgdorfer Krimipreis 2014, dem Crime Cologne Award 2015 und dem Friedrich Glauser Preis 2017. Die Thriller seiner "Totenfrau"-Trilogie standen monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Die Romane wurden in 16 Länder verkauft, u.a. auch nach USA und England. Mehrere seiner Romane wurden verfilmt, u.a. seine Totenfrau-Trilogie für Netflix/ORF.


    "Es ist nicht "nur ein Tier", ...Es ist ein Herz, das schlägt, eine Seele, ...die fühlt und ein Leben das leben will. (Sylvia Rassloff)

    Yoko ist gerade mal Ende zwanzig, als sie die Metzgerei ihres Vaters erbt. Für sie gab es nie was anderes außer Schlachten, obwohl sie auch hätte studieren können. Doch statt nun weiter Tiere zu schlachten, verwandelt Yoko ihr Erbe in eine Glückskeks-Manufaktur mit ihren ganz eigenen Sprüchen um. Für Yoko ist es ein Traum, der sie das erste Mal in ihrem Leben so richtig glücklich macht. Ihre individuellen Kekse beliefert sie an chinesische Hotels und Restaurants. Und so kommt es, dass sie eines Abends zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Beim Beliefern einer Kiste Glückskekse an ein chinesisches Restaurant entdeckt sie, wie zwei Männer einen kleinen Hund brutal quälen. Als Yoko eingreift, wird sie von den beiden Peinigern brutal zusammengeschlagen und missbraucht. Die beiden Männer haben ein leichtes Spiel und bedrohen Yoko zusätzlich, falls diese sie anzeigt. Plötzlich liegt ihr gesamtes Leben in Scherben vor ihr. Ängste plagen sie, bis sie sich entschließt, sich zur Wehr zu setzen. Nicht ihre Peiniger sollen gewinnen, sondern sie wird sich rächen. Sie ist sogar bereit dafür zu sterben. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass ihre Peiniger nicht alleine das Sagen haben. Hinter ihnen ist eine viel größere Macht, die noch viel stärker und brutaler ist. Einer, der ihr alles nehmen wird, was sie je geliebt hat. Wird Yoko trotzdem zurückschlagen?


    Meine Meinung:

    Hinter diesem unscheinbaren Cover verbirgt sich eine wirklich spannende, traurige Geschichte, die mich sehr berührt hat. Allerdings sind einige Szenen in diesem Buch wirklich nichts für schwache Nerven. Denn sehr detailliert beschreibt der Autor vor allem einige der brutalen Szenen, bei denen man nicht allzu viel Fantasie haben sollte. Dass die chinesische Mafia nicht nur Restaurants erpresst und ausbeutet, sondern sogar zudem Tiere quält, ist mir allerdings neu. Jedoch als Ansatz für dieses Buch finde ich es gar nicht so schlecht. Hätte ich nur den Titel gelesen, hätte ich mit diesem Thriller wenig anfangen können. Erst der Klappentext macht mich so richtig neugierig. Yokos Geschichte könnte im Grunde überall geschehen sein. Leider gibt es solche brutalen, mächtigen Organisationen weltweit. Jedoch gefällt es mir, dass so ein kleines, vielleicht nicht ganz so zartes Wesen wie die sonstigen Asiatinnen sich eben nichts gefallen lässt und zurückschlägt. Der Autor schreibt hier mit vielen Emotionen, aber durchaus auch mit der richtigen Portion Spannung, Action und Brutalität, sodass einen die Geschichte wirklich fesselt. Es hat nicht nur was mit Tierquälerei und Macht zu tun, sondern ein Stück weit auch mit Femizid. Mir ist zwar nicht klar, ob die chinesische Mafia wirklich Tiere quält oder ob es eben nur die Idee eines Einzelnen ist. Aber ich denke, das bleibt natürlich der Fantasie des Autors überlassen und macht im Grunde die Geschichte erst so richtig interessant. Gut gefallen hat mir nicht nur Yokos tougher Charakter, sondern außerdem das Eintauchen in ihre Vergangenheit und ihre Gedanken in der Gegenwart. Deshalb bleibt sie für mich nicht oberflächlich, sondern ich kann mich gut mit ihr identifizieren. Darum glaube ich, dass vor allem viele Leserinnen sich ein Stück weit sogar in Yoko wiederfinden werden. Vielleicht nicht unbedingt in ihrem Rachefeldzug, sondern in ihrer Persönlichkeit, ihrem Hilferuf und der Verletzlichkeit. Mich jedenfalls hat dieses Buch gefesselt bis zur letzten Seite, und das ist eher eine Seltenheit bei so kurzen Thrillern. Den Cliffhanger am Ende fand ich zwar etwas störend, allerdings weiß man dadurch, dass es auf jeden Fall eine Fortsetzung gibt. Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Band 2 "John" erwarten wird. Ich gebe eine Leseempfehlung und 5 Sterne für dieses Buch. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0CZ87DLW6

    Susanne Dorner ist erfolgreiche Autorin, Unternehmerin, stolze Mama zweier Söhne und glücklich verheiratet. Sie ist Kinder-Mentaltrainerin und hat an einer renommierten Tourismusschule in Österreich kochen gelernt. Es ist ihre Mission, Eltern zu zeigen, wie einfach es sein kann, eingeschlichene schlechte Gewohnheiten beim Essen über Bord zu werfen und mit Freude neue, effektive Methoden zu entdecken. Ihr Motto lautet: Die geheime Zutat ist immer Liebe!


    Schnell, günstig und zeitsparend, so sollte das Kochen für Familien kein Problem sein. Mit diesem Kochbuch ist dies ganz easy, verspricht die Autorin. Das Kochen mit dem Thermomix ist im Grunde schon von vorneherein recht entspannend. Da zumindest, wenn alle Vorbereitungen getroffen wurden, das Kochen meist sehr zeitsparend vonstattengeht. Ich hatte mich auf dieses Buch wieder einmal sehr gefreut, weil ich dachte, hier finde ich einfache, schnelle One-Pot-Gerichte für den Thermomix. Wie schon im letzten Kochbuch "One-Pot für Family" werden hier außer den Thermomix-Tipps zu Beginn dieselben Seiten aufgeführt. Meiner Meinung nach hätte ich dies nicht unbedingt gebraucht. Denn wer einen Thermomix hat und gerne kocht, für den sind diese Tipps im Grunde überflüssig. Ich halte diese Seiten eher für Kochanfänger geeignet. Auch in diesem Buch wird zu Beginn ein Reinigungsspray empfohlen, das meinem Erachten nach besser in ein Haushaltsbuch gepasst hätte. Allgemein waren selbst die drei Basisrezepte am Anfang nichts Neues für mich. Beim Durchblättern und Vergleichen stelle ich fest, dass ähnliche oder sogar identische Rezepte wie im "One-Pot für Family" darin enthalten sind. Natürlich eben nur mit den Koch- und Zubereitungsangaben für einen Thermomix. Dies hat mich dann schon ein wenig enttäuscht. Leider finden sich meiner Meinung nach auch in diesem Kochbuch wieder sehr viele Rezepte, die nichts mit One-Pot zu tun haben. Da sind zum Beispiel die Rindsrouladen, die vielen diversen Aufstriche, eine einfache Brühe, Salate. Außerdem das "Putenfrikassee" oder "Szegediner Gulasch mit Salzkartoffeln", die beide nicht mal nur ausschließlich im Gartopf zubereitet werden. Dagegen gefallen mir die Rezepte wie "Pasta mit Schinken und Spinat", das "Hackfleischrisotto" oder "Zitronen-Hähnchen-Pasta mit Brokkoli“. Doch leider sind gerade solche Rezepte in diesem Buch mal wieder Mangelware. Ich empfinde sogar bei einigen der Rezepte nicht unbedingt, dass sie günstig und zeitsparend sind. Dazu benötigt man bei vielen Rezepten außer dem Gartopf des Thermomixs zusätzlich noch den Varoma. Somit sind diese Gerichte schon mal nicht alleine in einem Topf gekocht und hat nichts mit One-Pot zu tun. Sehr ärgerlich finde ich außerdem, dass die "Ruck-Zuck-Schinken-Pasta" mit der "Pasta mit Schinken und Spinat" bis auf weniger Kleinigkeiten total identisch ist. Ich finde, darauf hätte Autorin und Verlag achten müssen. Generell hätte man hier mehr darauf achten müssen, dass es wirklich reine One-Pot-Gerichte sind, wenn der Titel dies schon verspricht. Außerdem sollten es keine Rezepte enthalten sein, die so ähnlich schon in diversen Thermomix-Foren zu finden sind.


    Fazit:

    Wie schon bei ihrem letzten Kochbuch "One-Pot für Family" wollte auch hier die Autorin zu viel dem Leser anbieten. Dadurch sind sehr viele Rezepte dabei, die nichts mit dieser eigentlichen Kochmethode zu tun haben. Hätte sie sich dagegen wirklich nur auf diese Rezepte fokussiert, wäre dieses Buch deutlich interessanter für mich gewesen. Da ich schon länger einen Thermomix habe, finde ich, dass viele Rezepte dabei sind, die ich schon so oder ähnlich kenne. In Anbetracht dieses Inhalts empfinde ich den Preis für dieses Kochbuch ebenfalls nicht unbedingt angemessen. Ich kann diesem Buch gerade noch 3 1/2 Sterne geben, weil es von den Fotos gut aufgemacht ist. Ansonsten bin ich schon eher enttäuscht, weil kaum neue Rezepte für mich darin enthalten sind. :/


    ASIN/ISBN: 3742326724


    Susanne Dorner ist erfolgreiche Autorin, Unternehmerin, stolze Mama zweier Söhne und glücklich verheiratet. Sie ist Kinder-Mentaltrainerin und hat an einer renommierten Tourismusschule in Österreich kochen gelernt. Es ist ihre Mission, Eltern zu zeigen, wie einfach es sein kann, eingeschlichene schlechte Gewohnheiten beim Essen über Bord zu werfen und mit Freude neue effektive Methoden zu entdecken. Ihr Motto lautet: Die geheime Zutat ist immer Liebe!


    "Bekanntlich geht Liebe ja durch den Magen, und so werden Rezepte, die schnell gehen, immer interessanter."

    Gerade heutzutage, wo beide Eltern arbeiten gehen, werden One-Pot-Rezepte immer beliebter. Ich finde diese Gerichte, wo man alles in einen Topf gibt, ebenfalls äußerst praktisch und lecker und habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Leider war ich beim Durchschauen etwas überrascht, was die Autorin hier alles unter One-Pot-Gerichten versteht. Sicherlich wollte sie im Buch nicht nur Hauptgerichte anbieten. Doch gerade darunter finden sich eben die meisten One-Pot-Gerichte. Zu Beginn führt uns die Autorin in die Grundbegriffe der Küche ein, wo sie vereinzelte Lebensmittel mit verschiedenen Namen aus Österreich, Schweiz und Deutschland aufführt. Hingegen die Seiten mit den Symbolen und dem Kochgeschirr hätte ich jetzt nicht gebraucht. Diese sind dann doch eher etwas für Kochanfänger. Ebenso überrascht mich das Reinigungsspray, welches für mich nicht unbedingt in dieses Kochbuch gehört. Ebenso wie die Gewürzpaste und das Kräutersalz, die zwar durchaus praktisch sind, für mich allerdings ebenfalls nicht unbedingt zu One-Pot-Gerichten zählen. Bei den meisten Frühstückrezepten bin ich ebenso etwas enttäuscht. Auch von diesen kann ich die meisten nicht als One-Pot-Rezepte ansehen. Doch vor allem enttäuscht hat mich, dass man im Kochbuch Fertigware bei den Rezepten verwendet, wie z. B. bei der Minipizza den Fertigteig. Mit Salaten und Suppen hätte ich nicht unbedingt in diesem Kochbuch gerechnet. Für mich sind eben die typischen One-Pot-Gerichte dann doch eher Hauptgerichte, die in einem Topf gekocht werden, wie z. B. die "Zitronen-Garnelen-Spaghettis" oder die "Schnelle Thunfisch-Pasta". Leider sind gerade solche Rezepte dann eher die Minderheit. Warum viele der Gerichte vegetarisch sind, stört mich hingegen weniger. Im Gegenteil, ich finde es sehr gut und modern. Lediglich die veganen Gerichte im Buch gefallen mir weniger, da ich dazu viele besondere Zutaten benötige. Leider sind mir dann doch einige Rezepte zu einfach für ein Kochbuch von zwanzig Euro. Ich hätte mir allerdings viel mehr Gerichte wie die "Paella-Reispfanne“, die Couscous-Gemüse-Pfanne oder den Kokos-Kichererbsen-Eintopf gewünscht. Diese Gerichte werde ich sicher noch häufiger zubereiten. Dass in einigen Rezepten sogar Fertigware wie Spätzle, Pizzateig oder Gnocchi verwendet wird, hat mich dann doch etwas verwundert. Diese hätte man dann doch selbst herstellen können. Hingegen bei Blätterteig sehe ich ein, dass man diesen nicht selbst macht. Auch die Hausmittel am Buchende hätte es für mich nicht unbedingt in einem Kochbuch gebraucht.


    Fazit:

    Ich vermute, die Autorin wollte in Ihrem Buch etwas zu viel Vielfalt an Rezepten anbieten. Hätte sie sich dagegen wirklich nur auf die wirklichen One-Pot-Rezepte fokussiert, wäre dieses Buch deutlich interessanter für mich gewesen. Dagegen empfinde ich dieses Buch dann doch etwas zu teuer für diese oft vielen zu simplen Rezepte. Deshalb bekommt dieses Buch von mir leider nur 3 1/2 Sterne. :/


    ASIN/ISBN: 3742324853

    Vivien Neufeldaus Alfter hat bei der Flut 2021 ihren Schwager und ihre Schwiegereltern verloren.

    "Familie ist mehr als Blutverwandschaft. Familie ist wie das Nest, das einen Geborgenheit und Sicherheit fühlen lässt. Das sind Menschen denen du blind vertrauen kannst und zu denen du eine tiefe Verbindung hast. Ganz gleich wie oft du sie siehst oder mit ihnen sprichst." (Buchauszug)

    Es ist der 15. Juli 2021, als Vivien Neufeld, ihr Ehemann Harry und der sieben Monate alten Tochter Kaia zu ihren Schwiegereltern aufbrechen. Harry möchte seinen Eltern helfen, den Keller auszupumpen. Allerdings haben sie keine Ahnung, was sie auf der Fahrt nach Heppingen noch alles erwarten wird. Dass sie in dieser Nacht Deutschlands schlimmste Naturkatastrophe seit der Nachkriegszeit miterleben müssen, hätten sie niemals vermutet. Straßen sind auf einmal nicht mehr passierbar, Brücken eingestürzt und Häuser von Wassermassen überschwemmt. So auch das Haus von Harrys Eltern, Edda, Hans und seinem Bruder Frank (Franky). Es gibt in dieser Nacht kein Durchkommen zu seinem Elternhaus und kein Lebenszeichen von den Dreien. Wochen später findet man dann Ella und Hans Leichnam, während von Franky jede Spur fehlt. Erst zwei Jahre später sollen sie Gewissheit bekommen, das Franky tot ist. Wie Harry und vor allem Vivien diese Katastrophe miterleben, wie sie die Ungewissheit verkraften. Wie sehr ihnen dabei ihr christlicher Glaube, die Familie und Freunde helfen, das erfährt man in diesem Buch. Was bleibt übrig, wenn wir nicht mehr da sind?


    Meine Meinung:

    Ich glaube, jeder von uns wird sich noch immer an diese Bilder erinnern. Als diese Wassermassen eine ganze Region im Ahrtal zerstören und dabei 135 Menschen aus dem Leben reißen. Drei davon sind aus der Familie von Harry und Vivien Neufeld, deren Leben sich für immer verändert hat. Doch sie sind nicht daran zerbrochen, denn ihr starker Glaube gab ihnen in dieser Zeit viel Halt und Kraft. Zudem durften sie einen großen Zusammenhalt von Freunden und der übrigen Familie erleben. Weshalb Vivien dieses Buch geschrieben hat, um anderen Menschen in so einer Lage Kraft zu schenken. Warum haben die Drei das Haus verlassen und sind nicht stattdessen ins Dachgeschoss gegangen? Das fragt sie sich bis heute. Hätte sie das getan, würden sie heute sicher noch leben. Vielleicht hatte Ella sogar schon eine Eingebung bekommen? In christlichen Kreisen gibt es oft Menschen, die solche Visionen im Gebet bekommen. In Ihrem Gedicht über "Die Krähe" könnte man es jedenfalls fast meinen. Einen Teil davon möchte ich hier zeigen:

    Die Krähe

    - Über dem tosenden Wasser,

    weit über der Erde, hoch über dem Boden,

    mit dem schrecklichen Sturm kämpfend,

    flogen Krähen vorbei.

    - Nur einer,

    vergessen,

    mit einem gebrochenen Flügel,

    mit gebrochenem Herzen flog er umher.

    - Er flog tiefer und tiefer

    über dem Abgrund des Wassers,

    wenn er auch sehr bemüht war

    über der Welle zu schweben.

    - Und es schien, dass der Tod

    vor ihm schon nahe war.

    Plötzlich sah er ein Boot

    von oben zwischen den Wellen.

    Den Rest dieses Gedichts dürft ihr gerne im Buch weiter nachlesen. Doch mich hat dieses Gedicht wirklich sehr berührt, wie im Übrigen das ganze Buch. Hat Ella von Gott wirklich eine Vorsehung zu dieser Flutkatastrophe bekommen? Sehr bewegend fand ich außerdem das selbst komponierte Lied von Franky. Es beginnt mit einem plätschernden Regen und man kann es bei Spotify unter „Hold your Hands – Bouchdag“ anhören. Für Harry selbst und seine Familie bleibt nichts als Erinnerung und ein Haus, in das sie nie einziehen werden. Diese Zusammenfassung von Viviens Eindrücken, dem Erlebten und ihren Sorgen fand ich sehr eindrucksvoll, aber auch traurig und berührend. Wie schnell ist ein Leben zu Ende, das noch Tage davor so voller Zuversicht und Zukunftspläne war? Das musste ich selbst erst kürzlich wieder im eigenen Bekanntenkreis erleben. Wir sollten froh und dankbar sein, aber vor allem unseren Blick immer auf Gott richten. Ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann. Selbst wenn es nicht immer einfach zu lesen ist, zeigt es doch so viel an Hoffnung, Liebe und Dankbarkeit. Deshalb gibt es von mir 5 Sterne dafür.:thumbup::thumbup:


    ASIN/ISBN: B0CXZ957V6

    Janne Loy lebt in einer Kleinstadt in der Nähe von Münster, wo sie in einem Institut der Universität arbeitet. Früher schrieb sie mit Enthusiasmus Märchen und kleinere Geschichten, welche zum Teil in der Regionalzeitung sowie in einer Familienzeitschrift veröffentlicht wurden. Ihr Wunsch war es immer gewesen, in irgendeiner Form schriftstellerisch zu arbeiten. Aber wie nahezu immer im Leben, kam es anders als geplant. Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau sowie einer zusätzlichen fachspezifischen Weiterbildung war sie familiär und beruflich sehr eingespannt, weswegen zunächst keine Zeit mehr zum Schreiben übrigblieb. Denn das Schreiben sollte von Herzen kommen und nicht einfach nur schnell dahin getippt sein. Ihre Figuren liegen ihr besonders am Herzen. Manchmal ist sie selbst überrascht, wie die Akteure sich selbständig machen, was sie plötzlich sagen oder tun. https://www.janne-loy.de


    "Liebe ist wie Krieg. Leicht zu beginnen, schwer zu beenden und unmöglich zu vergessen." (Unbekannt)

    Viele Jahre ist es her, dass Linda Mondhi eine Liebesbeziehung mit ihrem viel jüngeren Kollegen Joe eingeht. Erst ganz verhalten gestehen sie sich gegenseitig ihre Liebe zueinander ein. Doch Linda ist es, die sich nicht traut, diese Liebe öffentlich zu machen. Denn viel zu groß ist der Altersunterschied zu dem fast halb so alten Joe. Stattdessen plagen Linda immer wieder Eifersucht und ein schlechtes Gewissen. Jahre später blickt die inzwischen 70-jährige Linda noch immer auf diese Liebe und das Geheimnis, das sie darum gemacht hat, zurück. Auf ihrem Weg in die Vergangenheit taucht sie ein in ihre große Liebe, Eifersucht, den Aufenthalt in einer Psychiatrie und das Bild eines Flussbetts. Was es damit auf sich hat, das erschließt sich Linda erst nach und nach. Eine Liebesgeschichte mit einer gravierenden Wendung.


    Meine Meinung:

    Hinter dem unscheinbar dunkelgrünen Cover mit Fahrrad steckt eine ungewöhnliche Liebe mit einem einschneidenden Schlussakt. Die Handlung wird in mehreren Kapiteln und zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Während sich die Vergangenheit hauptsächlich um die Liebe von Linda und Joe dreht, erleben wir in der Gegenwart Linda als Seniorin, die auf ihr Leben zurückblickt. Etwas abrupt beginnt die Geschichte von Linda und Joe. Gerne hätte ich vielleicht am Anfang noch etwas mehr über die beiden Hauptprotagonisten erfahren. Nicht nur, dass ihr Alter nie groß erwähnt wird, erfährt man auch sonst nur das Nötigste über die beiden. Wir lernen Linda in einer Reiseagentur kennen, wo sie Joe als Aushilfskraft für die Surfschule anstellt und sich sofort in ihn verliebt. Allerdings was bei Männern für selbstverständlich gehalten wird, nämlich die Liebe zu einer jüngeren Frau, da scheuen sich Frauen nach wie vor, eine Liebe zu einem Jüngeren einzugestehen. So auch Linda, sie behält lange ihre Liebe zu einem jüngeren Mann für sich. Erst als Joe sich eigenartig gegenüber ihr verhält und sie enttäuscht von ihm ist, gesteht sie ihm und er ihr ihre Liebe. Joe ist gutmütig und hilfsbereit und kann eigentlich nie Nein sagen. Er wird deshalb immer wieder von jüngeren Frauen umgarnt, sei es Lindas Kolleginnen oder ihre Freundin. Ganz zum Leidwesen Lindas kommt bei ihr erste Eifersucht und auch Zweifel auf. Ich lernen die Charaktere und besonders die beiden in ihren verschiedenen Facetten kennen, sodass ich mich gut in jeden Einzelnen hineinversetzen kann. Während Joe zu einhundert Prozent hinter der Liebe zu Linda steht, zweifelt sie immer mehr, ob diese Liebe richtig ist. Hauptsächlich wegen Joes Alter, aber außerdem, weil ihr Ex-Freund Benedikt Linda immer noch Avancen macht. Ein wenig langatmig und belanglos bei dieser Liebesgeschichte empfinde ich oft die Szenen in der Reiseagentur. Hier hätte ich durchaus lieber mehr Einblicke in Lindas Zustand in der Psychiatrie gewünscht oder mehr Einblicke zu dem gravierenden Ausgang am Buchende. Natürlich darf man nicht zu viel verraten im Laufe des Buchs, doch dieser Ausgang war für mich dann schon etwas sehr überraschend gewesen. Doch sollte das einfach so sein. Es ist jedenfalls eine Liebesgeschichte mit dramatischem Ausgang, aber definitiv keine Kriminalgeschichte, wie manche Leser meinen. Viele Gedankengänge und Charaktere empfand ich sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Weshalb ich dieses Buch trotz meiner 4 Sterne gerne weiterempfehlen möchte. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0D9KKMDCX

    David Powlison war Geschäftsführer der Christian Counseling and Education Foundation (CCEF, 2014–2019) sowie Mitglied und leitender Redakteur des Journal of Bible Counseling.

    Joe Hox hat Kunst und Pädagogik studiert. Er lebt mit seiner Frau und den vier Kindern in Pella, Iowa (USA). Er unterrichtet Kunst und arbeitet als Illustrator.


    "Gott ist uns Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not." (Ps. 46, 2)

    Zoe liebt Märchen und ist deshalb öfter unaufmerksam im Unterricht. Dann bekommt sie gar nichts mehr um sich herum mit. Bei einem Museumsbesuch passiert ihr dann genau dieses. Während sich ihre Freundin Layla riesig auf einen erneuten Museumsbesuch freut, kommen Zoes Ängste wieder hoch. Angst und Unruhe begleiten Ihren Heimweg. In Ihrer Mutter hat sie jedoch eine gute Zuhörerin, die ihr gerne einen Tipp mitgibt. "Du musst Gott vertrauen und deine Angst zu einem Gebet werden lassen", vertraut Mutter ihr am Abend an.


    Meine Meinung:

    In der Reihe "Gute Nachricht für kleine Leute" geht es in diesem Buch diesmal um das Thema Ängste. Gott ist mit uns in unseren Ängsten und Nöten und er lässt uns nicht allein. Das will dieses Buch hier anhand kurzer Texte und wunderschöner Illustrationen Kindern zwischen 3 und 9 Jahren vermitteln. Ängste haben wir alle mal im Leben, doch wenn wir den Glauben im Herzen haben, wissen wir, dass Gott uns dabei nicht allein lässt. Das zeigt er uns außerdem anhand der vielen Tipps für die Eltern am Buchende. Er verweisen uns auf Bibelstellen, wo Gott uns verheißen hat, dass wir zwar Ängste haben werden, wir aber nicht alleine damit sind. Außerdem ist es wichtig, danach zu suchen, warum Kinder Ängste haben. Wir sollten als Eltern dabei unseren Kindern immer gut zuhören und sie auf jeden Fall ernst nehmen in ihren Ängsten. Außerdem sollten wir unsere Kinder immer wieder daran erinnern, dass Gott ebenfalls zuhört und sie zu ihm alles im Gebet sagen dürfen. Doch vor allem ist es wichtig, sie zu ermutigen, trotz ihrer Ängste mutig zu sein. Dies wird hier mit Zoes Geschichte sehr gut dargestellt, sodass es auch kleinere Kinder gut verstehen. Gleichzeitig zeigen wir den Kleinsten, wie biblische Texte selbst heute noch gelten. Der Tipp mit dem Hosentaschenvers, den Zoes Vater ihr mitgibt, ist dabei eine wirklich tolle Idee. Von mir gibt es für das Buch wieder eine Empfehlung und 5 Sterne.:thumbup:


    ASIN/ISBN: B0BCXW2449

    Der 1971 in Waiblingen (Remstal) geborene Kai Bliesener ist vor den Toren der Landeshauptstadt Stuttgart in Fellbach aufgewachsen. Inzwischen wohnt er mit seiner Familie in Weinstadt. Bliesener ist Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Theaterhaus Stuttgart und freiberuflicher Autor und Texter.


    "Der Wein ist eine Medizin, wenn er aber ohne eine Manier getrunken wird, ist er ein Gift. Der Wein ist eine Erquickung des Herzens, wenn er aber ohnmäßig getrunken wird, ist er ein Tod der Seele." (Abraham a Sancta Clara)

    Hoch oben in den Weinbergen von Fellbach, kurz vor den Toren Stuttgarts, kommt der Winzer Markus Weber beim Joggen ums Leben. Bestatterin Julia Judith Schwarz, kurz JJ, ist eine seiner ehemaligen Geliebten von ihm, und nun liegt er auf ihrem Tisch. Was wie ein ganz normaler Tod durch Herzversagen aussieht, will JJ nicht wahrhaben. JJs Bauchgefühl sagt ihr, dass Markus ermordet wurde, nur kann sie dies bisher nicht beweisen. Doch da sie schon immer zur Polizei wollte und den nötigen Spürsinn einer Miss Marple hat, sucht sie nach einem Motiv und Täter. Als erfolgreicher Winzer hatte er sicher genug Neider. Zusammen mit ihrem Freund und Journalisten Vinzenz tauchen sie ein in die Welt des Weines und wirbeln dabei ganz schön viel Staub auf.


    Meine Meinung:
    Passend zu diesem Regionalkrimi ist das wunderschöne Cover mitten in den Weinbergen. Der erzählerische Schreibstil des Autors mit seiner lockeren Art, den teils unterhaltsamen, humorvollen Einlagen und einem Spannungsbogen am Ende hat mich total überzeugt. Besonders natürlich das Lokalkolorit, das Remstal einer Gegend, in der ich zu Hause bin und die ich bestens kenne. Ich habe quasi die Weinberge, die hier beschrieben sind, fast vor der Haustüre. So sind auch Winzer, Weinberge oder Weinlese für mich eingängige Begriffe. Der Tod in den Weinbergen, was für eine grandiose Idee. Ebenso wie die junge Bestatterin Julia Judith Schwarz alias JJ. Sie ist eine etwas andere Ermittlerin, wie man sie sonst aus Krimis kennt. Sie erinnert mich fast ein wenig an Brünhilde Blum aus den Krimis von Bernhard Aichner. Natürlich gibt es in diesem Kriminalfall außerdem noch einen Kommissar, der ermittelt, nämlich Simon Kalt. Er ist darüber hinaus auch ein guter Freund von JJ und Vinzenz, was das Ganze nicht einfacher macht. Die Polizei allerdings geht sofort von einer natürlichen Todesursache aus und schließt die Akte. Ganz zum Ärger von JJ, die nämlich einen Mord vermutet. Motive gebe es wohl genug, denn Weber hatte unzählige Frauenaffären und Neider unter den Winzern. Sodass es sowohl die Ehefrau, eine seiner Geliebten, als auch jemand anderes gewesen sein könnte. Doch wie soll man einen Mord nachweisen oder beweisen, wenn es keine Beweise dafür gibt? Hier kommt Journalist Vinzenz ins Spiel, er stochert nicht nur in der Familiengeschichte der Webers herum. Hier hat es nämlich in der Vergangenheit schon einmal einen merkwürdigen Unfall gegeben. Dass JJ und Vinzenz in dem Fall für Unruhe sorgen, ist natürlich jemandem ein Dorn im Auge, und so geraten beide in große Gefahr. Die Charaktere, die hier allesamt Ecken und Kanten haben, sind wirklich gut durchdacht. Besonders die couragierte JJ gefällt mir und ich hoffe, dass es noch weitere Krimis mit ihr geben wird. Doch selbst Vinzenz mit seiner etwas sorglosen, humorvollen Art fand ich passend zu JJ. Das Einzige, was mir noch gefehlt hat, ist ein wenig schwäbischer Dialekt, der für mich zu einem Regionalkrimi gehört. Doch sowohl das Buch als auch den Autor kann ich nur weiterempfehlen und gebe 5 Sterne dafür. :thumbup:

    ASIN/ISBN: 3839206561

    Dania Dicken, Jahrgang 1985, schreibt seit der Kindheit. Die in Krefeld lebende Autorin hat Psychologie und Informatik studiert und als Online-Redakteurin gearbeitet. Mit den Grundlagen aus dem Psychologiestudium schreibt sie Psychothriller zum Thema Profiling. Bei Bastei Lübbe hat sie die Profiler-Reihe und "Profiling Murder" veröffentlicht, im Eigenverlag erscheinen "Die Seele des Bösen" und ihre Fantasyromane. Die Thriller-Reihe um die angehende FBI-Profilerin Libby Whitman ist ihr neuestes Projekt. Aktuelle Informationen: http://www.blog-und-stift.de


    "Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)

    In Sacramento bittet die Polizei beim FBI um Hilfe. In den letzten Wochen hatten sie Pakete mit Leichenteilen erhalten und bisher keine Spuren gefunden. Selbst bei den Vermisstenfällen gab es bisher keine Übereinstimmung. Inzwischen gehen sie sogar von einem Serientäter aus. Selbst für Libby und Julie wird dieser Fall zu einer Herausforderung. Das Gute allerdings ist, Libby kann gleichzeitig ihre Familie besuchen. Zur Unterstützung holen sie sogar ihre Mutter Sadie mit ihrer ganzen Erfahrung ins Boot. Erste Recherchen zeigen allerdings, dass unser Täter schon viel länger mordet, als Sie vermuten. Sie scheinen es mit einem extrem psychisch angeschlagenen Täter zu tun zu haben, der jedoch gezielt seine Opfer aussucht, quält und mordet.


    Meine Meinung:

    In dem inzwischen neunzehnten Fall bekommen es die zwei Agenten Libby Whitman und Julie Thornton mit einem schwierigen Fall zu tun. Dieser führt sie nach Kalifornien, wo der Polizei zwei Pakete schon länger Rätsel aufgeben. Da Libbys Mutter gerade einige Tage frei hat, bietet sie ihre Hilfe an. Doch kurz davor hat erst einmal Owen seinen großen Tag. Denn er hat inzwischen endlich die FBI-Academy mit Bravour abgeschlossen. Nun will er sich einer schwierigen Aufgabe widmen, nämlich der Kinderpornografie. Seine Kollegin Amaya ist dagegen weiterhin angespannt. Noch immer gibt es keine Spur von ihrem Bruder, der sie töten will. Zur Vorsicht bekommt sie eine neue Identität, in der Hoffnung, sie so zu schützen. Jedoch bleibt es weiterhin spannend um die Pakete in Sacramento. Zuerst einmal versuchen sie, die Identität der Opfer herauszufinden, um dann ein gezieltes Profil des Täters zu erstellen. Die ersten Hinweise führen Sie dann prompt in den Kreis der Obdachlosen und Prostituierten. Allerdings hätte niemand damit gerechnet, dass dieser Fall noch größere Dimensionen annimmt. Zudem erleben sie eine Überraschung, als ein weiteres Paket ankommt. Dieser Fall erschüttert mich einerseits bis ins Mark, allein wegen seiner Brutalität des Täters. Allerdings bleibt es diesmal doch etwas ruhiger und nicht ganz so actionreich, wie man es sonst von der Autorin kennt. Sehr facettenreich dagegen sind die Ermittlungen, bei denen die beiden in ihren ganzen Kenntnissen graben. Trotzdem bin ich froh, dass nicht alles so detailreich beschrieben wird. Ich möchte mir ehrlich gar nicht vorstellen, was diese Frauen erleiden mussten. Dass es dafür sogar noch eine familiäre Komponente gibt, macht das Ganze noch unbegreiflicher. Da kommen mir sofort die Bilder von Sadies Vater hoch, der als Oregon Strangler auch vor seiner Familie nicht Halt gemacht hat. Doch dieser Täter geht noch eine Stufe weiter und quält seine Opfer monatelang. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, dass es solche brutalen Täter auch im realen Leben gibt. Für die gute Umsetzung und die hervorragenden Ermittlungen bekommt das Buch 4 1/2 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0D41WZBT2

    T. I. Lowe lebt mit ihrer Familie im US-Bundestaat South Carolina und liebt es, besondere Geschichten zu schreiben. Mittlerweile hat sie bereits 20 Romane veröffentlicht, von denen „Sophies Café“ ihr Debütroman ist.


    "Die Schwierigkeiten bedrängen uns von allen Seiten, und doch werden wir nicht von ihnen überwältigt. Wir sind oft ratlos, aber wir verzweifeln nicht. Von Menschen werden wir verfolgt, aber bei Gott finden wir Zuflucht." (2.Kor. 4; 8-9a)

    Sophie Prescott hat bisher ein gut situiertes Leben an der Seite von Ehemann und Spitzensportler Ty geführt. Doch dann brechen andere Zeiten an. Ausgerechnet als Sohn Collin das Licht der Welt erblickt, ist die Ehe der beiden am Ende. Sophie bekommt mit, wie Ty immer mehr Affären mit anderen Frauen hat. Mit ihrem Sohn zieht sie zurück in ihre Heimat Sunset Cove. Für die drei Sand Queens Josie, Opal und Sophie ist es ein schönes Wiedersehen, schließlich kennen sich schon seit der Schulzeit. Gemeinsam mit ihren Ehemännern Lincoln und August geben sie Sophie den nötigen Halt und die Hilfe, die sie jetzt braucht. Neu im Ort ist ebenfalls Kinderarzt Weston Sawyer, dessen erstes Aufeinandertreffen mit Sophie nicht gerade harmonisch verläuft. Seine Zurechtweisungen bekommt sie in den falschen Hals und so wird eine erneute Begegnung schwierig. Doch nicht nur Sophies Seele ist verletzt, sondern auch die von Wesley. Werden die beiden der Liebe eine Chance geben? Kann der Glaube ihre Verletzungen heilen?


    Meine Meinung:

    Auch den dritten und letzten Band umgibt wieder ein bezauberndes Cover mit Meerblick. Wie schon in den vorherigen Bänden dieser Reihe bleibt die Autorin ihrem Schreibstil treu. Ich selbst empfinde es im Gegensatz zu anderen christlichen Büchern ein wenig aufwühlender und imposanter, als ich es sonst gewohnt bin. Doch irgendwie passt das zu dem Ort Sunset Cove und vor allem zu den eigenwilligsten Charakteren, die ich bisher kennenlernen durfte. Sophie Prescott ist für die Leser der Reihe keine Unbekannte, denn sie taucht immer wieder auf. Doch diesmal geht es hauptsächlich um Sie und Collin. Nach ihrer kaputten Ehe und einiger Blessuren mit Footballstar Ty Prescott ist sie mit Sohn Collin in die Heimat zurückgekehrt. Allerdings hat vieles, was passiert ist, seelische Verletzungen und Narben hinterlassen. Nicht nur bei ihr, sondern vor allem bei Söhnchen Collin. Er vermisst seinen Vater sehr, selbst wenn dieser sich oft viel zu wenig Zeit für ihn genommen hat. Deshalb ist Sophie auch ziemlich erbost darüber, als der neue Kinderarzt ihr erzieherische Ratschläge als Mutter erteilt. Zwar meint es Wesley wirklich nur gut mit ihr, doch trifft er natürlich den falschen Ton. Nur gut, dass sie auf Anraten von Opal ihm eine zweite Chance gibt, da sie dringend einen Job benötigt. Allerdings meint es Wesley wirklich nur gut mit ihr, doch er trifft natürlich den falschen Ton. Nur gut, dass sie auf Anraten von Opal ihm eine zweite Chance gibt, weil sie dringend einen Job braucht. Was sie bis dahin jedoch nicht ahnt, Wesleys Seele ist ebenso verletzt wie die ihre. Denn bei einem dramatischen Autounfall ist seine hochschwangere Frau Claire ums Leben gekommen und für ihn bricht dabei eine Welt zusammen. Nun trifft er ausgerechnet auf Sophie und Collin, die alles repräsentieren, was er verloren hat. Auch im dritten Band dieser Reihe wird es wieder emotional, dramatisch und bewegend. Besonders das Schicksal von Wesley berührt mich sehr, Sophies Probleme hingegen haben sich ja schon im letzten Buch angedeutet. Gut gefällt mir wieder der starke Zusammenhalt der Sand Queens und deren Ehemänner Lincoln und August. Wer mehr über Sie wissen will, der sollte auf jeden Fall die komplette Reihe lesen. Wesley zeichnet sich insbesondere durch seinen starken Glauben aus, in dem er Trost und Halt findet, und dies, obwohl er so viel verloren hat. Er wirkt auf mich zwar sympathisch, hat jedoch mitunter eine etwas überhebliche Art an sich. Obwohl er es durchaus nur gut meint mit seinen Patienten. Sophie wirkt auf mich eher niedergeschlagen, lustlos, überfordert und sogar ein wenig misstrauisch. Aufgelockert wird alles natürlich wieder einmal durch die alten Damen des Strickclubs, die lockere, freundschaftliche Art der Sand Queens und die kleineren Überraschungen. Emotionen, Herzschmerz und Humor treffen hier auf Hoffnung, Glaube, Freundschaft, Vertrauen und Liebe. Für mich ist Sunset Cove zu einem ganz besonderen Ort geworden, an dem man Wärme, Zusammenhalt und Liebe findet. Von mir gibt es 5 Sterne dafür.:thumbup:


    ASIN/ISBN: B0CNY4YDKL

    Saskia Louis kam 1993 mit einer Menge Fantasie zur Welt, die sie seit der vierten Klasse nutzt, um Geschichten zu schreiben. Zusammen mit ihren älteren Brüdern wuchs sie in der Kleinstadt Hattingen auf und über die Jahre hat sie ihr Zuhause in unterhaltsamer Frauenliteratur und Fantasy gefunden. Heute wohnt sie in Köln und wünscht sich, dass Menschen mehr singen als schimpfen würden. Ihr größter Traum ist es, den Soundtrack zu der Verfilmung eines ihrer Bücher zu schreiben.


    "Welcher Mann würde nicht durchbrennen, wenn sie es nicht wollte?" (Franziska zu Reventlow)

    Louisa Manu steckt mitten in den Vorbereitungen für die Hochzeit mit Joshua Rispo. Da wird sie auf eine fehlgeschlagene Hochzeitsanzeige von Ihnen in der Zeitung aufmerksam. Um das Ganze für die Familie Manu wieder richtigzustellen, sucht sie den Zeitungsverlag auf und findet prompt eine Leiche im Kofferraum von einem der Reporter. Auch das noch, wo sie doch keine Leiche und keinen Fall mehr vor ihrer Hochzeit wollten. Dass der Tote dann zufällig auch noch der Auftragsmörder von Rispos Mutter ist, scheint dann doch etwas zu viel Zufall zu sein. Louisa bleibt nichts anderes übrig, als dass sie den Mörder mitsuchen muss. Wenn sie nicht womöglich in drei Tagen alleine vor dem Altar stehen möchte. Denn sie befürchtet, Josh wird diesen Fall nicht so einfach loslassen. Allerdings, je näher sie in die Ermittlungen eintauchen, desto abstruser und verwirrender wird die ganze Angelegenheit. Gleichzeitig kommen sie auch immer mehr auf die Spur, warum Joshs Mutter sterben musste und wer der Auftraggeber dazu gewesen ist.


    Meine Meinung:

    Im zehnten Band der Reihe um Blumenladeninhaberin Louisa Manu und den Kommissar Joshua Rispo geht es nun auf die Zielgerade der Hochzeit zu. Lange genug mussten wir Leser warten, bis die beiden nun endlich heiraten werden. Doch drei Tage vor der Hochzeit entdeckt, wie soll es anders sein, Manu eine Leiche. Ausgerechnet vor dem ehemaligen Zeitungsverlag von Joshs Mutter, und zudem ist unser Toter auch noch der Auftragsmörder von ihr. Wer außer der Familie Rispo hatte wohl noch ein Interesse, den Auftragskiller von damals umzubringen? Es sei denn, der Auftraggeber selbst hat kalte Füße bekommen und hat ihn deshalb um die Ecke gebracht. Mit jeder Menge Humor geht das ultimative Detektivteam um Louisa, Trudi, Finn und die schwangere Emmi wieder auf Mördersuche. Die fast siebzigjährige Trudi hat mal wieder Elan für drei und fällt natürlich auch diesmal wieder durch ihr äußeres Erscheinungsbild auf. Mit ihren schrägen Kommentaren sorgt sie regelmäßig für Spaßmomente. Genauso damit, dass sie ihre Memoiren durch Finn schreiben lassen will. Eine weitere Herausforderung ist die hochschwangere Emmi, die kurz vor der Entbindung steht. Trotzdem Freund Finn ihr verbietet, mit auf Mördersuche zu gehen, gerät sie eben trotzdem mitten hinein. Heiter und für reichliche Debatten sorgen auch Trudi und Louisas Oma, während sie plötzlich mitten in Kölns Kulturstätte, dem Kronleuchtersaal, feststecken. Urplötzlich entdecken sie Rauch und einen Verdächtigen und kurz darauf hat es Manu Trudi zu verdanken, dass sie mitten im Dreck einer Großstadt feststeckt. Nur gut, dass ihr Zukünftiger und Held sie wenig später aus dieser Misere rettet. Romantisch geht es außerdem bei Marvin und Adriane zu ihren beiden Trauzeugen. Mit ganzem Einsatz ihres Lebens finden sie dann gerade noch rechtzeitig den Auftraggeber und Mörder von Rispos Mutter und ihrem letzten Toten. So kann nun endlich die Hochzeit des Jahres gefeiert werden, die dann doch noch für eine weitere Überraschung sorgt. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehme ich nun Abschied von dieser Cosy-Crime Reihe. Ich hoffe, der Autorin fehlen ihre Protagonisten irgendwann doch so sehr, weshalb sie vielleicht doch eines Tages an der Reihe weiterschreiben wird. Bei zehn Krimis mit einer smarten Blumendetektivin und einer lustigen, chaotischen Truppe gab es jedenfalls jede Menge zu lachen und zu staunen, sodass ich diese Reihe sehr vermissen werde. Von mir gibt es noch mal eine Empfehlung und 5 Sterne für das Buch. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0CWPBTDWX

    Andreas J. Schulte ist freier Journalist und Autor. Christine Schulte hat bereits in ihrer Schulzeit zusammen mit einer Freundin ihren ersten Roman verfasst und arbeitet heute als technische Redakteurin. Das Ehepaar lebt in einer alten Scheune zwischen Andernach und Maria Laach. Unter dem Pseudonym Barbara Erlenkamp schreiben sie zusammen humorvolle Unterhaltungsromane. 2018 ist ihr erster Bestseller-Roman DAS KLEINE CAFÉ AN DER MÜHLE erschienen.


    "Ein Haus sollte schön, gemütlich und ordentlich sein. Des Segens Hauses sollte die Zufriedenheit sein. Doch die Ehre des Hauses ist die Gastfreundschaft." (sprueche.co)

    Katie hat sich als Leiterin in der Moselpension gut eingelebt, da reisen wieder neue Pensionsgäste an. Neben einem eigenartigen Amerikaner, der für jede Menge Unruhe in der Pension sorgt, haben sich auch drei ehemalige Schulfreundinnen auf ein Wiedersehen angemeldet. Alle sorgen für jede Menge Abwechslung im täglichen Pensionsalltag. Außerdem kümmert sich Katie mit viel Elan um den schönen Blumengarten. Traurig ist sie ein wenig, dass Winzer Oliver wegen der Weinlese so wenig Zeit für sie hat. Auf ihre Kräuterspirale, die er Katie versprochen hat, wartet sie ebenfalls vergebens. Sorgen dagegen bereitet ihr Kollege Theo, dessen Ehe nach der Affäre seiner Frau vor dem Abgrund steht. Nur gut, dass er bei Katie Unterschlupf findet, allerdings ganz zum Leidwesen Olivers. Außerdem gibt es in Sachen Emma Neuigkeiten.


    Meine Meinung:

    Auch im zweiten Band der Moselpension geht es wieder mit jeder Menge Geschichten, Kuriositäten und Neuigkeiten einher. Die neuen Gäste bringen wieder alle ihre individuellen Geschichten und Erlebnisse mit. Natürlich steht Katie immer mit Rat und Tat bei Seite und kann ihren Gästen dabei meist behilflich sein. Da findet ein Treffen von drei ehemaligen Schulfreundinnen statt, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Keiner der Drei rückt so richtig heraus, was sie wirklich auf dem Herzen haben. Während die geschiedene Biologin Jule um ihren Job bangt, fühlt sich Wiebke nach dem Auszug ihrer Kinder immer mehr fehl am Platz. Ihr Ehemann Thomas scheint irgendwo in der Steinzeit festzustecken und lässt sich nur noch bedienen. Die etwas überhebliche Hélène dagegen fühlt sich in Paris wohl. Allerdings nach drei gescheiterten Ehen scheint auch ihr Bild von der Modebranche immer mehr Risse zu bekommen. Doch bei ihrem Zusammentreffen können sie endlich mal wieder die Wahrheit eingestehen und jeder kann dem anderen behilflich sein. Mit Enno kommt ein Yogalehrer nach Wümmerscheid-Sollensbach und mit der Blockschwanznatter eine neue Spezies. Kurzzeitige Ängste tauchen mit ihrem Gast Bob auf, sodass sogar die Polizei in der Pension erscheint. Allerdings wirkt ein klärendes Gespräch oft Wunder, bringt allerdings jede Menge Unruhe für das Dorf. Selbst in dieser Angelegenheit kann Katie für das Dorf mit einer guten Idee punkten. Mit Emma hat sich Katie nun endlich ausgesöhnt. Selbst wenn es ihr noch immer wehtut, dass sie nicht „Mutter“ zu ihr sagt. Oliver dagegen ist durch die Weinlese und einem Problem auf seinem Hof im Stress. Derweil hätte er gerne mehr Zeit für Katie. Jede Menge Neues erleben ich auch im zweiten Band der Moselpension, und so ist wie schon im letzten Band das Lesen wieder sehr kurzweilig. Alles rund um die drei Freundinnen hat mir sehr gut gefallen, besonders als sie Jules Kollegen so einen Bären aufgebunden haben. Man spürt die gute Freundschaft, die von Tag zu Tag immer besser wird. Auch diesmal hat sich das Autorenpaar wieder jede Menge einfallen lassen. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen Charakteren vom letzten Mal und man spürt, wie die Freundschaft von Katie und Oliver sich immer mehr vertieft. Gerade durch die unterschiedlichen Charaktere der Gäste kommt wieder viel Leben in die Pension, was ich als sehr angenehm empfand. Ich glaube, in dieser Pension würde ich mich ebenfalls wohlfühlen. Für mich hat diese Reihe einen echten Wohlfühlcharakter, den man zu jeder Jahreszeit genießen kann. Ich freue mich auf weitere Begegnungen in der Moselpension und gebe 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0CF1T6J58

    Andreas J. Schulte ist freier Journalist und Autor. Christine Schulte hat bereits in ihrer Schulzeit zusammen mit einer Freundin ihren ersten Roman verfasst und arbeitet heute als technische Redakteurin. Das Ehepaar lebt in einer alten Scheune zwischen Andernach und Maria Laach. Unter dem Pseudonym Barbara Erlenkamp schreiben sie zusammen humorvolle Unterhaltungsromane. 2018 ist ihr erster Bestseller-Roman DAS KLEINE CAFÉ AN DER MÜHLE erschienen.


    "Es gibt kein schöneres Vergnügen als einen Menschen dadurch zu überraschen, dass man ihm mehr gibt, als er erwartet hat." (Charles Baudelaire)

    Weltenbummlerin Katie Sheridan hat nach ihrer langen Zeit als Sterneköchin nun die Moselpension in Wümmerscheid-Sollensbach erworben. Gleichzeitig ist sie so nun auch in der Nähe ihrer Freundinnen Sophie und Heidi. Mit der Pension "Gutshof Moselthal" möchte sie sich endlich ihren Ruhepol einrichten, bei dem sie mit ganzem Herz für ihre Gäste da ist. Selbst die liebenswerten Dorfbewohner heißen Katie herzlich willkommen. Bis auf ihren Nachbar, den Winzer Oliver Körten-Buschmeier, der Teile von Katies Eigentum als Gewohnheitsrecht beansprucht. Deshalb versucht er die Gartenarbeit zu sabotieren. Viel erfahren wir außerdem über die ganz eigenen Pensionsgäste. Da wäre zum Beispiel der Computerspezialist und Nerd Kevin Neumann, so wie die vierfache Mutter Franziska Borchert, die einen Urlaub in der Pension gewonnen hat. Katie hat für jeden Gast immer ein offenes Ohr, ein gutes Wort oder Hilfe zur richtigen Zeit. Nur was Ihr eigenes Leben anbelangt, da wollen die Sorgen nicht weniger werden.


    Meine Meinung:

    Band eins der "Moselpension" besticht schon durch sein wunderschönes Cover mit dem Fachwerkhaus in den Weinbergen. Genau so stelle ich mir die Pension von Katie vor, umringt von Weinbergen in einem kleinen Dorf an der Mosel. Bisher kenne ich leider keines der Bücher der Autorin, was ich nach dem Beenden des Buchs sehr bedauere. Allerdings bin ich schon von den ersten Seiten an von der Herzigkeit der Pensionsleitung und ihrer Angestellten überzeugt. Der lockere, unterhaltsame und teils humorvolle Schreibstil tut da sein Übriges dazu. Durch die eigenwilligen Gäste und ihre Geschichten fliegen bei mir die Seiten nur so dahin. Obwohl Katie eine leidenschaftliche Köchin ist, will sie sich nun ganz auf ihre Gäste, ein gutes Frühstück und auf den gelegentlichen Imbiss am Abend konzentrieren. Das Kochen beschränkt sie nur noch auf sich selbst oder aber für gute Freunde. Katies sympathische, offene Art kommt nicht nur bei den Gästen und den Angestellten gut an, sondern ich finde sie ebenfalls großartig. Winzer Oliver dagegen erscheint mir eher wie ein kalter Eisblock. Allerdings wenn man ihn zu nehmen weiß, dann spürt man, dass er sein Herz doch am richtigen Fleck hat. Computerspezialist Kevin benötigt für seine Arbeit vollkommene Ruhe. Da er zuvor bei seiner Partnerin rausgeflogen ist, hofft er, in der Pension die nötige Ruhe zu finden. Jedoch sein nächtliches Zocken ist alles andere als leise und so bringt er dadurch so manchen Gast zur Weißglut. Die alleinerziehende Franziska freut sich über den Gewinn eines Preisrätsels, bei dem sie und die Kinder einen 14-tägigen Aufenthalt in der Pension genießen dürfen. Nichtsdestotrotz bleiben die Sorgen um die Kinder und die Geldsorgen. Den Almosen lehnt sie generell ab. Hier sind das nötige Einfühlungsvermögen und die Sensibilität von Katie gefragt. Zum Glück weiß sie genau, wie sie mit Franziska umgehen muss. Humorvoll dagegen wird es durch das Ehepaar Zimmerbach, die mit allen möglichen Kosenamen nur so um sich werfen. Last but not least lässt sich ihr Nachbar jede Menge einfallen, um Katies Leben schwer zu machen und sich selbst von seiner unliebsamen Seite zu zeigen. Da helfen nur noch eine gute Idee und ein Gespräch auf Augenhöhe, um endlich Frieden zu schließen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich dieses Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es ist eine Art Wohlfühlroman, den man bei einem lauen Sommerabend und einem Gläschen Riesling genießen sollte. Übrigens ist der Riesling in diesem Buch ebenfalls angesagt und wohl eine Spezialität dieser Moselgegend. Ich freue mich auf weitere Geschichten aus Moselpension. Deshalb von mir 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0C3BNKLG1

    Jody Hedlund lebt mit ihrem Mann, den sie als ihren größten Fan bezeichnet, in Michigan. Ihre 5 Kinder werden zu Hause unterrichtet. Die Zeit, die ihr neben dieser Tätigkeit noch bleibt, widmet sie dem Schreiben. http://www.jodyhedlund.com Instagram: jodyhedlund Facebook: Jody Hedlund


    "So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." (Röm 8, 1-2)

    Colorado 1867:

    Nach Ende des Kriegs und seinen traumatischen Erlebnissen lebt Brody McQuaid nun auf der Ranch seines Bruders Flynn und der Familie. Mit großem Einsatz kümmert er sich um wilde Mustangs, die man sonst erschießen würde. Genau wie diese Mustangs hat Brody seine Verletzungen und Narben, die er jeden Tag sieht und spürt. Sein Bruder Flynn macht sich ebenfalls Sorgen, denn nur mit seiner kleinen Nichte Flora blüht Brody auf. Ansonsten bleibt er eher verschlossen. Das Trauma des Kriegs überfällt ihn fast jede Nacht in seinen Träumen. Da taucht eines Tages die bezaubernde Savannah Marschall auf und Brody ist sofort fasziniert von ihr. Die junge Tierärztin ist vor ihrer arrangierten Hochzeit geflohen, weil sie sich nicht binden will und für Chandler keine Liebe empfindet. Flynn sieht in ihr eine Chance, Brody aus seiner Lethargie herauszuholen, und stellt sie als Tierärztin an. Zusammen entdecken Brody und Savannah die Liebe zur Natur, den Tieren und zu sich selbst, allerdings auch die Gefahren. Wird es für die beiden verletzten Seelen eine Zukunft geben?


    Meine Meinung:

    Erneut freue ich mich auf einen weiteren Band der Reihe „Neuanfang in Colorado.“ Da ich die Familie McQuaid von Beginn mitbegleiten durfte. Diesmal erscheint mit Brody jemand Neues aus der Familie. Er wurde im Sezessionskrieg von 1861 bis 1865, wo er sich freiwillig gemeldet hat, schwer gezeichnet. Dabei hat er nicht nur viele seiner Kameraden verloren, sondern musste zudem ihr Leid mit ansehen und wurde dann noch selbst schwer verletzt. Ich kann gut nachvollziehen, warum dieses Trauma nicht einfach so von ihm abfällt. Es liegt besonders an seinem Trauma und den Narben an seinem Körper, dass ihn die Geschehnisse jede Nacht in seinen Träumen heimsuchen. Es muss schlimm für so einen jungen Menschen sein, so etwas mitzuerleben. Ich muss automatisch an die derzeitigen Kriege denken. Jedoch wird es erst recht schwer, wenn man seinen Glauben an Gott verloren hat. In diesem Buch gibt es ein Wiedersehen mit Ivy, die inzwischen zum Teenager gereift ist. Sie nimmt natürlich auch diesmal kein Blatt vor den Mund. So kenne ich sie schon vom letzten Buch. Außerdem spürt man wieder einmal, was für ein Zusammenhalt unter den Geschwistern herrscht. Selbst wenn Wyatt und Flynn nun mit ihren Familien eine eigene Farm besitzen, halten sie doch bei Problemen immer fest zusammen. Leider macht ihnen nicht nur Brodys Allgemeinbefinden Sorgen, sondern außerdem Dylan, der Jüngste der Brüder. Vor lauter Liebeskummer ist er der Alkoholsucht verfallen und macht viel Ärger. Auch diesmal tauche ich schnell in das Geschehen ein und bin ganz fasziniert von der Schönheit der Natur. Die Charaktere sind gut durchdacht und bis auf wenige weitestgehend bekannt. Brody wirkt auf mich sehr couragiert, sensibel und warmherzig, vor allem gegenüber Flora. Allerdings erlebe ich auch mitunter den teilnahmslosen, aggressiven und wütenden Brody. Dagegen empfinde ich die sympathische, gläubige Savannah eher als lebenslustig, ehrgeizig und sehr nachdenklich. Oftmals wirkt sie auf mich sehr naiv, besonders in Sachen Liebe. Und was ihre Gutgläubigkeit anbelangt, will sie es jedem recht machen. Besonders ihren Eltern, weshalb sie dieser arrangierten Ehe zuerst zugestimmt hat. Doch ihr Verlobter Chandler ist ein recht unangenehmer, arroganter und selbstverliebter Zeitgenosse. Als eifersüchtiger Choleriker stellt er alles so dar, wie es für ihn am besten passt, und wird dadurch zur großen Gefahr. Das Buchende schließt dann erneut mit einer Vorschau auf Band vier, wo es um Ivy und Dylan geht. Besonders gut gefiel mir Savannahs starker Glaube, das Eintauchen in den Bürgerkrieg sowie die beherzte Arbeit mit den Wildpferden. Von mir gibt es deshalb 5 Sterne dafür. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3963623802