Beiträge von claudi-1963

    Geboren wurde Nadin Maari in Deutschland, aufgewachsen ist sie in Österreich. Heute lebt sie mit ihrer eigenen turbulenten Familie, und etwas mehr als tausend Büchern, wieder in Deutschland.

    Kinosäle und die Berge sind ihr zweites Zuhause, genauso wie der Wald vor ihrer Haustür. Begleitet wird all dies stets von einem schokoladigen Stück Sachertorte, garniert mit knallbunten Macarons.

    Begeistert stöbert sie nach Worten, ersinnt Figuren und webt Geschichten – am liebsten mit einem Glitzerkörnchen Magie und Glücksende. instagram.com/NadinMaari http://www.SchokoSchrift.de


    Eine Eisprinzessin im falschen Hotel


    "Prinzessin Susanna Leonore Karoline von Hollerburg. Was bist du nur für ein Glückskeks. Vor allem, wo bist du, du Hoheit? Und bitte, bitte, komme nicht auf die Idee, jetzt oder in Zukunft anzureisen und mich aus dem Zimmer zu werfen." (Buchauszug)

    Sunny Spatz steht in Berlin kurz vor ihrer Hochzeit, als sie auf eine Eismesse im entfernten Freiburg aufmerksam wird. Kurzentschlossen meldet sie sich an. Dass es dabei zu einer Verwechslung des Hotels statt dem gebuchten Bellevue landet sie im Berghotel Bellwü kommt, ahnt sie da noch nicht. Zudem hält man sie für die inkognito reisende Prinzessin Susanna Leonore Karoline von Hollerburg. Doch Sunny genießt die Aufmerksamkeit in vollen Zügen und entdeckt dazu noch die wahre Prinzessin. Die jedoch hat gar nicht die Absicht, ihre echte Identität preiszugeben. Als dann das Hotel auch noch von der Außenwelt abgeschnitten wird und zudem der Koch, muss Sunny sogar ein Weihnachtsessen improvisieren. Wird sie noch rechtzeitig in Berlin sein und ihren Tom heiraten?


    Meine Meinung:

    Die Geschichte begann recht locker und unterhaltsam und zu Beginn konnte ich über einige Szenen sogar lachen. Doch im Laufe des Buchs wurden für mich die Szenen immer unrealistischer. Mitunter wiederholten sie sich zumindest, was Hund Gustav und Vogerl anbelangt, die an sich ja schon recht grotesk waren. Selbst die etwas quirligen Bellwü Schwestern, samt Lilly empfand ich zeitweise recht speziell, unprofessionell und surreal. So kann man einfach kein Hotel führen, so einfältig und mit so vielen Verwechslungen. Desgleichen empfand ich Sunnys Vortrag auf der Messe recht verwirrend und dilettantisch. Man kann auf alle Fälle diese Geschichte nicht ernst nehmen, weil sie für mich einfach zu abwegig ist. Da ist bei einigem die Fantasie der Autorin doch etwas durchgegangen oder sie wollte es einfach so. Das Weihnachtsmenü war zwar ein guter Einfall, allerdings kann man doch keinen hungrigen Gästen nur Eis kredenzen. Schön dagegen sind die verschiedenen Eisvariationen, die jeweils am Kapitelanfang stehen. Ich war wirklich erstaunt, wie viel kuriose Eispräsentationen sie sich einfallen ließ. Allerdings war die Handschrift der Autorin nicht immer einfach zu entziffern. Auch die Charaktere sind mitunter doch recht speziell in diesem Buch. Dabei wirkt nicht nur Sunny auf mich relativ naiv und etwas überdreht, sondern ebenso Lilly und diverse Gäste. Schon das man an Weihnachten heiratet, finde ich recht speziell, doch dass man dann den Nerv hat, zuvor noch eine Messe zu besuchen, ist doch sehr ungewöhnlich. Sanna, die echte Prinzessin, hat auf mich ebenfalls nicht den Eindruck einer Adeligen gemacht. Ihre Beweggründe inkognito zu reisen, kann ich allerdings gut nachvollziehen. Man sollte deshalb diese Geschichte nicht allzu ernst nehmen, sondern wirklich als eine Art Wintermärchen sehen. Wer also eine Art fantasiereiche weihnachtliche Verwechslungskomödie sucht, der ist hier genau richtig. Mich jedoch konnte das Buch im Laufe des Lesens leider immer weniger überzeugt, weshalb ich 3 von 5 Sterne gebe.


    ASIN/ISBN: B09NRSLVTY

    Adrian Langenscheid, geboren 1977, ist einer von Deutschlands erfolgreichsten True Crime-Autoren. Seine Erzählungen stellen ein atemberaubendes, zutiefst erschütterndes Portrait menschlicher Abgründe dar, das gerade wegen der kühlen, sachlich-neutralen Schilderung gewaltige Emotionen weckt. Langenscheid ist verheiratet und lebt mit seinen drei Kindern in Stuttgart.


    Schockierende Kriminalfälle aus Kanada

    "Jedes Verhalten wird allein durch die Absicht gut oder böse." (Gloria Beck)

    Verhängnisvolle Familiendramen, brutale Serienmörder, Folter, Betrug und schockierender Missbrauch erwarten und in der neue True Crime Ausgabe aus Kanada. Geschockt und fassungslos hat mich dieses Buch wieder einmal gemacht, besonders mit dem was Menschen anderen antun. "Erlöse sie von dem Bösen" zeigt uns die Ausweglosigkeit des Vaters eines schwerstbehinderten Kindes. Darf ein Mensch über das Leben eines anderen bestimmen? Ich selbst bin bei diesem Thema hin- und hergerissen, besonders bei diesem Fall. Eine Tierquälerei führt uns in "Du kannst es nicht stoppen" zu einem wirklich grausamen Mordfall. Der sogenannte Vakuum Katzen Killer wird in ganz Kanada bekannt und gesucht. Das er allerdings noch mehr als nur Katzen tötet, ahnt da noch keiner. Mit dem Massaker von Montréal befasst sich die Story "Der Würfel ist gefallen". Bei einem Amoklauf am 6. Dezember 1989 werden in der polytechnischen Hochschule Montéals 14 Frauen getötet und weitere 14 verletzt, eher er sich selbst richtet. Feministinnen hätten sein Leben ruiniert, war mit einer der Gründe seiner Tat. Eine heftige Geschichte wird in "Pakt mit dem Teufel" geschildert. Das Serienkillerpaar Ken und Barbie, wie man sie auch nennt, foltern, vergewaltigen und töten dabei junge Frauen. Diese Horrortaten wird keiner je in Kanada vergessen, schon gar nicht die Familie von Karla Homolka. Ein wirklich abscheuliches Verbrechen zeichnet die Geschichte "Bus 1170" auf. Dieser brutale Mord an dem 22-jährigen Tim McLane in einem Greyhound Bus macht mich einfach nur fassungslos. Den diese Tat ist so unbegreiflich traurig, dass ich mit der Familie mitfühle. Dies sind nur fünf von elf wahren Kriminalfällen aus Kanada. Einem Land, das ich bisher nur durch seine wundervolle Natur und Schönheit kenne. Adrian Langenscheid hingegen hat mir jetzt die Kehrseite dieses Landes aufgezeigt. Den auch in Kanada gibt es Mörder und Verbrecher. Nach seinen beiden letzten True Crime Büchern aus Deutschland, wo ich viele Fälle kannte, waren diese hier für mich alle total unbekannt. Sehr ausführlich und mit viel Liebe zum Detail schildert er hier diese Kriminalfälle.

    Fazit:

    Selbst wenn mich vieles entsetzt hat, war es doch wieder sehr interessant gewesen, dieses Buch hier zu lesen. Wer also gerne mehr über Kanadas größte Verbrechen lesen möchte, der ist hier genau richtig. Deshalb von mir wieder eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B09QPK8YNG


    Robert Whitlow arbeitete als Anwalt, bevor er Bestsellerautor zahlreicher Justizthriller und Preisträger des Christy Awards für zeitgenössische Belleristik wurde. Er erwarb sein Jurastudium mit Auszeichnung an der University of Georgia School of Law. Mit seiner Familie lebt er heute in North Carolina /USA.


    Terroranschlag und seine Folgen


    "Was denkst du über die Mauer? Sie hat ganz sicher Leben gerettet, weil es jetzt für Terroristen schwerer ist, die jüdischen Bezirke zu betreten. Aber auf der anderen Seite ist sie auch eine tragische Erinnerung daran, wie viel Hass hier existiert" (Buchauszug)

    Terroranschläge sind mitunter an der Tagesordnung in Israel. Einen davon muss die Familie Neumann am eigenen Leib erfahren. Dabei stirbt die Mutter und Tochter Sadie wird schwer verletzt. Anwältin Hana Abboud, Araberin aus Nazareth mit christlichen Wurzeln, die zurzeit in Atlanta arbeitet, kennt solche Terroranschläge gut. Deshalb soll sie auch den Fall zusammen mit Anwalt Jakob Brodsky übernehmen. Für eine Anklage versuchen sie mehr zu den Hintergründen des Anschlags bzw. über die Täter herauszufinden. Dazu fliegt sie in ihre Heimat, um dort den Privatdetektiv Daud Hasan zu treffen. Bis sie sich eines Tages die Frage stellen muss, wem sie noch vertrauen kann.


    Meine Meinung:

    Ein bezauberndes Cover mit dem Blick auf Jerusalem zeigt um was es in diesem Thriller geht. Ein brutaler Terroranschlag hat eine kleine Familie zerstört. Ben Neumann möchte nun, dass jemand für den Tod seiner Frau zur Rechenschaft gezogen wird. Doch zuerst muss man sehen, ob das Ganze eine Einzelaktion war oder ob dahinter eine Organisation steckt. Dafür sucht sein Anwalt eine weitere Anwaltskanzlei zur Unterstützung. Die bei Lowenstein/Collins zurzeit arbeitende Hana Abboud, christliche Araberin aus Reinah/Nazareth wird mit dem Fall betraut. Der Schreibstil von Robert Whitlow ist recht eingängig, gut verständlich und gegen Ende zu wird es dann noch einmal richtig spannend. Mitunter sind zwar ein paar recht lange Phasen eingebaut, bei denen wir mehr über Hanas Privatleben erfahren. Mit dabei zu sein, was sie denkt und fühlt, empfand ich sehr bereichernd. Dadurch wird zwar ein wenig die Spannung genommen, doch ich fand es trotzdem interessant. Besonders weil Hana viel über Israel, Religion oder den Fall nachdenkt und betet. Zudem freundet sie sich mit der kleinen Sadie an, die durch den Anschlag ziemlich gezeichnet ist. Daher wirkt sie auf mich schon von Anfang an sympathisch, selbstständig, intelligent und herzlich. Sadie erscheint mir ebenfalls altersgerecht dargestellt, weshalb die Tat mich noch mehr fassungsloser macht. Jakob dagegen ist ein Kämpfer, ehrgeizig, impulsiv und mitunter ungeduldig, trotzdem fand ich ihn gleich sympathisch. Dass wir viel über Juden, Moslems, Christentum, Islam und die Konflikte in Israel erfahren, fand ich sehr wertvoll. Auch die Beschreibungen der Settings haben bei mir einige Bilder hervorgerufen, als ich selbst in Israel war. Herausragend dabei der Besuch des Gartengrabs, das hier schön beschrieben wird. Beeindruckt hat mich, dass der Boykott Israels eine Rolle spielt, Glaubensfragen beantwortet werden und ich etwas über Terrorismus erfuhr. Toll fand ich, dass wir erleben, wie Jakob zu seinem persönlichen Glauben findet. Dass bei ihrem Besuch in Israel immer wieder ihre Ängste rüberkamen, fand ich klasse. Es ist eben kein Land wie jedes andere und trotzdem friedlicher, als wir es uns vorstellen. Der christlich, realistisch und gut verständliche Thriller, den ich wirklich empfehlen kann, bekommt 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3775161228

    Romy Hausmann, Jahrgang 1981, hat sich 2019 mit ihrem Thrillerdebüt ›Liebes Kind‹ sogleich an die Spitze der deutschen Spannungsliteratur geschrieben: ›Liebes Kind‹ landete auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste, mit ›Marta schläft‹ folgte 2020 ihr zweiter Bestseller. Übersetzungen ihrer Bücher erscheinen in 25 Ländern, die Filmrechte wurden hochkarätig verkauft. Romy Hausmann wohnt mit ihrer Familie in einem abgeschiedenen Waldhaus in der Nähe von Stuttgart.


    Sie müssen nicht perfekt sein

    "Wer immer perfekt sein will, ist nicht in der Lage, sich zu lieben, wie er ist." (Karl Feldkamp)
    Eines Tages bricht für Ann eine Welt zusammen, als man ihren Vater Walter Lesniak vor ihren Augen verhaftet. Anscheinend soll der renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe der Schleifenmörder sein, der mehrere Mädchen ermordet hat. Ann ist davon überzeugt, dass ihr Vater unschuldig ist und niemals diese Mädchen ermordet hat. Doch da Ludwig, ihr Patenonkel und Anwalt ebenfalls an seiner Unschuld zweifelt, begibt sich Ann selbst auf ihre ganz eigene Spurensuche.


    Meine Meinung:
    Eine brutale Mordserie erschüttert seit über 14 Jahren die Hauptstadt Berlin. Fast jedes Jahr tötet dabei der Serienmörder Mädchen zwischen 6 und 10 Jahre. Als Hinweis verteilt er rote Schleifenbänder, weshalb man ihm den Namen Schleifenmörder gegeben hat. Doch mehrere Beweise weisen auf den Philosophieprofessor Walter Lesniak. Die Spurensuche seiner Tochter führen zu den Familien der Opfer, bis ihr irgendwann klar ist, dass nur einer der Mörder sein kann. Romy Hausmann nimmt uns hier mit auf eine ganz besondere Spurensuche. Der Schreibstil ist unterhaltsam, spannend, informativ und mitunter fesselnd. Dabei sind es mehrere Handlungsstränge, die ineinander zusammenlaufen. Unter "Ann" erlebe ich ihre explizite Suche nach dem Täter, bei der ich teils sogar in ihre Vergangenheit eintauche. Bei "Wir" bekomme ich Einblick in den Umgang des Täters mit seinen Opfern. Wobei diese Abschnitte mitunter heftig und nicht für jedermann geeignet sind. "Aufnahme" befasst sich mit der Befragung, bzw. Vernehmung des Täters durch den Ermittler. So schließen sich die einzelnen Stränge im Laufe des Buchs immer mehr zusammen, sodass ich am Ende das ganze Ausmaß erfassen kann. Mit viel Liebe zum Detail und einem hohen Anspruch erlebe ich vor allem Ann. Als Tochter ist sie natürlich von der Unschuld des Vaters überzeugt. Mitunter reise ich sogar in ihre Vergangenheit in dem immer wieder kurze Szenen der kleinen Ann eingeblendet werden. Wobei gerade die Szenen für mich nicht kindgerecht waren und es deshalb meinen Punktabzug gab. Selbst nachdem die Autorin dort bewusst kleine Fehler eingebaut hat, fand ich die Wortwahl nicht altersgerecht. Den welche 7-Jährige denkt schon über Entschlossenheit nach oder befasst sich damit, was Schreck oder Schock für eine Bedeutung hat. Natürlich hat Ann durch ihren philosophischen Vater einen höheren Anspruch, trotzdem wirkt es auf mich befremdlich. Das allerdings Ann die Unschuld ihres Vaters beweisen möchte, kann ich gut nachvollziehen. Doch mitunter wirkt sie dabei schon ein wenig fanatisch, wenn nicht sogar krankhaft. Den sie würde dabei sogar einen Mord in Kauf nehmen. Ludwig dagegen wirkt auf mich abgeklärt, ruhig und sachlich wie ein Anwalt eben. Alle weiteren Charaktere fand ich recht authentisch ausgearbeitet, sodass ich bei ihnen immer wieder zweifle und deshalb die Geschichte bis zum Schluss interessant blieb. Beeindruckt hat mich außerdem die Auflösung am Ende und wie sie für uns Leser alles zusammengefasst hat. Selbst wenn es meiner Ansicht nach mitunter für einen Thriller etwas an Action gefehlt hat, bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3423263156

    Brigitte Lamberts ist promovierte Kunsthistorikerin, PR-Beraterin und Redakteurin. Drei Düsseldorf-Krimis sind bei edition oberkassel Verlag, Düsseldorf herausgekommen: »Ausgeweidet«, »Totge-tanzt« und »Wutentbrannt«. Danach erschienen ihre Mallorca Kriminalromane der Reihe »El Gustario de Mallorca«, deren nächster Band 2022 auf den Buchmarkt kommt. Sie ist Mitherausgeberin etlicher Anthologien.

    Ein jegliches hat seine Zeit


    "Der falsche Mann, zur falschen Zeit, am falschen Ort, mit der falschen Botschaft – der wird nicht alt!" (Thomas Strobel)

    Waren sie schon einmal zur falschen Zeit am falschen Ort? In dieser Anthologie haben sich die Autoren diese Besonderheit zur Aufgabe gemacht, Geschichten zu diesem Thema zu verfassen. Dabei geht es um schöne Momente, aber auch um Tragödien und Katastrophen, deren Bilder uns alle betroffen gemacht haben. Sei es die Geschichte "Am Meer", wo es um den Tsunami in Thailand geht. Eine Familie, die das erste Mal Weihnachten in der Sonne genießen möchte und sich genau dann diese Katastrophe anbahnt. Den Anschlag des World Trade Centers behandelt "Staub zu Staub", darin wird dieses Attentat für einen Menschen zum ganz eigenen Schicksal werden. In "Eine verhängnisvolle Reise" wird ein junger Mann bei der Ausreise mit Drogen erwischt. Viele Jahre seines Lebens sitzt er dafür in Thailand hinter Gittern. Ob er wohl unschuldig ist? "Ausgang in den Tod", behandelt die Düsseldorfer Brandkatastrophe am Flughafen 1996, bei dem es viele Verletzte gab und 17 Menschen starben. Das warten auf seinen Koffer wird dabei für manch einen zum Todesurteil. Jedoch gibt es auch schöne Geschichten, wie die folgende. Durch die Begegnung eines ausgesetzten Hundes schöpft jemand in "Hope" neue Kraft und bekommt ihr Leben ganz neu in den Griff. Jeweils 20 Autoren befassen sich mit dem Thema "Zur falschen Zeit am falschen Ort". Herausgeberin Bigitte Lambert hat hier wieder viele Autorenkollegen vereint, um uns an ihrer ganz eigenen Geschichte teilhaben zu lassen. Dabei ist ganz sicher für jeden Leser etwas, bei den Geschichten mit fiktiven oder realen Hintergründen. Eine Überraschung ist dieses Buch für mich definitiv gewesen, den es waren viele Beiträge dabei, die mich emotional berührt haben. Eine gute Mischung aus Drama, Krimi und zum Schmunzeln, lädt den Leser ein, sich über dieses Thema seine eigenen Gedanken zu machen. Und manchmal bekommen wir es vielleicht nicht einmal mit, welches Glück wir womöglich hatten, weil wir selbst zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Und trotzdem glaube ich nicht an Zufälle, sondern denke das jeder Lebensweg vorprogrammiert ist. Von mir gibt es deshalb ein Lob an die ganzen Autoren und 5 von 5 Sterne für dieses Buch.


    Fazit:

    Eine gute Mischung aus Drama, Krimi und zum Schmunzeln lädt den Leser ein, sich über dieses Thema seine eigenen Gedanken zu machen. Und manchmal bekommen wir es vielleicht nicht einmal mit, welches Glück wir hatten, weil wir selbst zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Und trotzdem glaube ich nicht an Zufälle, sondern denke, dass jeder Lebensweg vorprogrammiert ist. Von mir gibt es deshalb ein Lob an die ganzen Autoren und 5 von 5 Sterne für dieses Buch.:thumbup:


    ASIN/ISBN: 3941935968

    Im echten Leben heiße ich Andrea Russo. Bis vor einigen Jahren habe ich als Lehrerin in einer Förderschule gearbeitet. Jetzt konzentriere ich mich ganz aufs Schreiben. Dabei verwende ich mittlerweile auch das Pseudonym Anne Barns. Ich lebe mit Mann und Hund im Ruhrpott, habe eine wundervolle, schon erwachsene Tochter, liebe Kuchen und Torte - und verbringe meine Zeit am liebsten in der Küche, wenn ich nicht gerade ein Buch schreibe.


    Bewegende Zeiten mit einem Duft aus Zimt und Meer


    "Die süßen Herzen waren die Lieblingsleckerei ihrer Oma Ingrid gewesen, die sich stehts wie im Himmel fühlte, wenn sie eins der Herzen auf der Zunge zergehen ließ. So war das Café damals zu seinem Namen gekommen: Söte Himlen - Süßer Himmel."

    Schweden 1936: Bescheiden wachsen die fünf Lindholm Schwester am Rande des Kullabergs auf. Was zuerst mit einer kleinen Bäckerei beginnt, entwickelt sich im Laufe der Jahre zu ihrem Kaffeegarten "Söta Himlen" mit herrlichen Köstlichkeiten. Diese Idee hatten damals die drei Ältesten, um ihren Kunden die wunderbaren Familienrezepte zu kredenzen. Hannah allerdings verlässt wenig später die Familie, weil sie sich in einen Deutschen verliebt hat. Doch dann kommt der Krieg und alles, was sie sich aufgebaut haben, wird schwieriger. Das Einzige, das ihnen bleibt, ist der Zusammenhalt als Familie.


    Meine Meinung:

    Andrea Russos neustes Buch spielt in Schweden, was man unschwer an der blauen gelben Coverfarbe erkennen kann. Der Schreibstil ist, wie ich es nicht anders von der Autorin gewohnt bin, wieder sehr lebhaft und unterhaltsam. Was unter anderem an dem ungewöhnlichen Setting Schwedens liegt. Ich begleite die Lindholm Schwestern Hannah, Mathilda, Ingrid, Ulla und Ebba zwischen den Jahren 1936 - 1940. Es sind schwierige Zeiten auch in Schweden. Um seine Familie zu ernähren, muss der Vater ins weit entfernte Kiruna in Lappland. Die Mutter bleibt währenddessen mit den Kindern bei ihren Eltern, die eine kleine Bäckerei betreiben, indem alle mithelfen. Weil die Zeiten hart sind, reift irgendwann die Idee, im heimischen Gemüsegarten ein Café zu betreiben, um mehr Kundschaft und Geld zu gewinnen. Der Söta Himlen - Süßer Himmel soll er heißen, wird umgesetzt und kommt bei den Kunden gut an. Die Autorin hat hier wieder einmal eine bezaubernde Idee. Sie nimmt uns dabei mit in die schwierigen Zeiten des Krieges, in dem die Familie Lindholm mit einigen Sorgen und Nöten zu kämpfen hat. Die Charaktere sind wieder sehr gut durchdacht und beschrieben. Sei es die sympathische Hannah, die eine begnadete Bäckerin ist, allerdings der Liebe wegen dann die Familie verlässt. Mathilda ist lebhaft und will schon immer gerne Schauspielerin werden wie Greta Garbo. Ingrid hingegen ist eher zurückhaltend und ruhig, sie bäckt zwar nicht so akkurat wie ihre Schwester Hannah, doch das Café wird zu ihrer großen Leidenschaft, indem sie alle ihre Liebe hineinsteckt. Die Zwillinge Ebba und Ulla sind die Nesthäkchen und werden von allen geliebt und so gut es geht verwöhnt. Auch in diesem Buch spüre man wieder, dass die Autorin ein Faible für den Norden, das Meer, Familie und vor allem dem Backen hat. Die Rezepte aus dem Buch befinden sich teilweise am Ende und wurden zuvor liebevoll von der Autorin selbst getestet und teils verändert. Bei der Geschichte der Familie Lindholm geht es nicht nur ums Backen oder ein Café, sondern vor allem um Liebe, Familie, Zusammenhalt, Probleme und die Freude am Leben trotz der Kriegsjahre. Auch wenn manche schwedischen Wörter zu Beginn gewöhnungsbedürftig sind, hat mich diese Geschichte wieder voll in den Bann gezogen. Einige der wichtigsten schwedischen Wörter finden sich übersetzt am Buchanfang. Mit einem Cliffhanger am Ende weist die Autorin darauf hin, dass die schwedische Familiengeschichte weitergeht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3499004011

    Julia Scharlie wurde im Saarland geboren und erfuhr schon als Kind, was das Wort Heimat bedeutet. Durch die ständig wechselnden Arbeitgeber des Vaters musste die Familie immer wieder umziehen, bis sie schließlich in Ostwestfalen sesshaft wurde. Nichts ist Julia Scharlie wichtiger als der Familienzusammenhalt und Freundschaften. Gemeinsam lachen, Zeit zusammen genießen, einander zuhören und auch in schwierigen Lebensphasen zusammenhalten, das sind die Dinge, die ihr Sicherheit, Geborgenheit und Glücksmomente bescheren.


    Freundschaft, die das Schicksal nicht trennen kann


    "Das Leben verlieren ist keine große Sache; aber zusehen, wie der Sinn des Lebens aufgelöst wird, das ist unerträglich." (Albert Camus)

    Mitte 19.Jahrhundert: Karl hat es nicht gerade einfach in der Schule. Er ist ein Außenseiter, wird gehänselt und verspottet. Doch zum Glück spendet ihm seine Schwester Berta immer wieder Trost und hilft Karl, das Leben anzunehmen. Eines Tages lernt er den um einige Jahre jüngeren Julius kennen. Julius sieht in Karl nicht nur ein Freund, sondern eine Art großer Bruder. Das Schicksal allerdings meint es nicht immer gut mit den beiden. Zwar verfolgt Karl seinen Traum, Lehrer zu werden, doch dann verändert sich einiges für ihn. Julius hingegen verliert durch einen Schicksalsschlag beide Eltern. Bei seinem Onkel findet er zwar ein neues zu Hause, allerdings erwarten ihn dort nur Schläge und Misshandlungen. Bis er eines Tages sogar im Kinderheim für Schwererziehbare landet.


    Meine Meinung:

    Hinter dem schlichten Cover steckt eine doch ganz andere Geschichte, wie ich sie erwartet hatte. Der Schreibstil ist flüssig, unterhaltsam und in verschiedene Handlungsstränge eingeteilt. Während ich im einen Karls Leben weiter verfolge, erwartet mich in dem anderen Julius Schicksal. Beide Charaktere sind überaus sympathisch dargestellt, sodass ich sofort Mitgefühl mit ihnen habe. Zwar begeht Karl manche Fehler, die er sicherlich hätte anders regeln können, doch schlussendlich kommt irgendwann die Wende. Seine Freundschaft und sein Mitgefühl, das er für Julius hat, finde ich einfach bemerkenswert. Und trotzdem gibt es Zeiten, wo Karl nicht mehr an Julius denkt. Dagegen ist das Verhältnis zu seiner Lieblingsschwester Berta für mich von Anfang an suspekt. Irgendwie habe ich immer den Eindruck, dass es da mehr zwischen den beiden gibt. Julius Schicksalsschlag trifft mich dagegen völlig unerwartet. Damit hatte ich nicht gerechnet, schon gar nicht, dass er dann bei so einem grausamen Onkel landet. Allerdings sind es auch andere Zeiten, in dem diese Geschichte spielt, damals waren Schläge in der Schule und dem Elternhaus fast normal. Doch hier nimmt es allerdings heftiger Dimensionen an, weshalb das Buch sicher auch nicht für jeden Leser geeignet ist. Die Autorin ist hier durchaus nicht zimperlich und schildert alles recht plastisch und ausführlich. Was ich allerdings gut finde im Anbetracht der vielen Misshandlungen, die es täglich gibt. Ebenfalls erschüttern mich die brutalen Szenen im Kinderheim, die mich teilweise sogar zu Tränen rühren. Das Debüt von Julia Scharlie ist kein Wohlfühlroman im herkömmlichen Sinne, den dazu gibt es zu viele heftige Szenen. Allerdings unterhält, fasziniert und erschüttert es einen zugleich, weil es durchaus Begebenheiten aufzeigt, die auch heute noch im realen Leben geschehen. Zudem handelt er von Mut, Freundschaft, Hoffnung und Liebe. Schade nur über das offen Ende bei dem ich nun auf Band zwei warten muss. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B08WWPJDCC

    Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Dort ermittelt auch – auf recht unkonventionelle Weise - seine Kommissarin Mara Billinsky.


    Menschenhandel und Prostitution Sklaverei im 21. Jahrhundert


    "Menschenhandel, die neue Sklaverei unserer Zeit, welche die Menschen in Handelsware verwandelt und sie jeder Würde beraubt." (Papst Franziskus)

    Eine blutige Mordserie erschüttert Frankfurt, dabei führen erste Hinweise Mara Billinsky nach Catania /Sizilien. Hier hat ihr italienischer Kollege Domenico Manzoni schon länger die Gebrüder Solomon im Visier, Menschen-, Drogenhandel und Zwangsprostitution zu betreiben. Dafür werden junge Mädchen aus Afrika unter Vortäuschungen nach Europa geholt. Eine von ihnen ist Azuka jetzt Joy genannt, die nun als Edelprostituierte anschaffen muss. Doch Joy gelingt in Frankfurt die Flucht und wird jetzt gnadenlos von ihren Peinigern gejagt.


    Meine Meinung:

    In Band sechs der Mara Billinsky Reihe aus Frankfurt geht es diesmal um das Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution. Dieses Thema ist schon seit einigen Jahren aktuell. Man weiß, die Opfer von Menschenhandel werden wirtschaftlich extrem ausgebeutet und meistens unter Zwang, Bedrohung und Gewalt erheblich unter Druck gesetzt. Besonders betroffen sind davon junge Mädchen aus den afrikanischen Ländern oder Ostblockstaaten. Hier in diesem Fall geht es um ein junges Mädchen aus Nigeria, der Arbeit in Europa versprochen wird. Doch stattdessen landet sie von einer Hölle in die nächste, bei der Gewalt und Vergewaltigung an der Tagesordnung steht. Das Joy dabei durch ihre Schönheit für die Peiniger gutes Geld einbringt, spielt eine bedeutende Rolle. Was der Autor über dieses Thema recherchiert hat, erfahre ich dabei hautnah unter dem Handlungsstrang "Mädchen, die auf Reisen gehen". Hier erlebe ich Joys ganzes Martyrium. Es erschüttert und beschämt mich zugleich, was man diesen jungen Mädchen und Frauen antut. Die ausführlichen Kapitel, wie Joy dies alles durchlebt, sind wahrlich brillant ausgearbeitet. Allerdings sind einige Kapitel auch nur was für Leser mit starken Nerven. Da dieses Thema seit Jahren aktuell und brisant ist, ist es meiner Meinung nach umso wichtiger davon hier zu berichten. Dabei bekommen ich wieder Billinskys Charakter und Kampf gegen das Böse zu spüren. Obwohl ich das Gefühl habe, das sie inzwischen deutlich ruhiger und angekommen auf mich wirkt. Außerdem ist ihr Kollege Jan Rosen wieder in den Fall involviert und unterstützt sie, wo er kann. Doch Jan Rosen ist noch immer nicht über den Tod von Anyana hinweg, und er hadert mehr als den je mit seinem Leben und Beruf. Während Mara die Kräfte nie auszugehen scheinen, habe ich das Gefühl, als ob Rosen immer kraftloser und deprimierter wird. Ihr Kampf gegen die Täter führt in höhere Kreise bei der sich Mara die Finger verbrennen könnte. Zudem wartet am Ende noch eine Überraschung, den mit diesem Täter hätte ich nicht gerechnet. Chapeau dem Autor für dieses Buch, für mich eines der besten Folgen dieser Reihe, deshalb eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B08H5MYM34

    Geboren ist Mona Frick 1968 als Tochter einer deutschen Mutter und eines arabischen Vaters in Eschwege in Hessen. Seit ihrer Kindheit lebt sie mit Begeisterung in Stuttgart. Beim Südwestrundfunk sammelt sie seit 1999 Erfahrungen mit Geschichten und Hörspielen.


    Der Tod kam auf dem Golfplatz


    "I hab glei gsagt, wir hättet die Schlüsselanhänger ned annehme dürfe. Der Badeentenfluch hat wieder zugschlage" (Buchauszug)

    Erna Bromstetter freut sich, als sie kurz nach einer Dokumentation über Tiger Woods von einer Seniorenreise nach Griechenland mit Golfschnupperkurs liest. Schon seit ihrer Jugend träumt sie davon, das Golfen zu erlernen und nun soll es endlich wahr werden. Kurzerhand weiht sie ihre Freundin Liesel und ihren alten Bekannten Ex-Oberkommissar Jürgen Schäfer in ihre Pläne ein und bucht die Reise zu viert. Schnell erlernen die vier Senioren erste Kenntnisse und freuen sich auf die Praxis im Grünen. Dass dabei diesmal ausgerechnet Erna auf einen Toten stoßt, als der Ball im Aus landet, ahnt da noch keiner. Natürlich muss Schäfer als ehemalige Oberkommissar wieder Augen und Ohren offenhalten, um mehr zu erfahren.

    Meine Meinung:

    Band neun der Kurzkrimi Reihe aus Schwaben führt uns dieses Mal wieder in den Urlaub. Doch anders als in Marrakesch, wo Schäfer noch ein aktiver Kommissar war, ist er inzwischen Rentner. Das allerdings hält ihn nicht davon ab, zusammen mit seinem Freund Horst Bromstetter zu ermitteln. Dieses Mal allerdings sind die Ermittlungen im Gegensatz zu den anderen Bänden doch etwas zu dünn, was sicherlich an der Todesursache und dem Tathergang liegt. Zum Glück spielt wieder einmal der Humor hier eine große Rolle, was das Ganze unterhaltsam macht. Erfreut hat mich außerdem, dass Erna in diesem Band endlich mal einen beträchtlichen Part bekam. Den bisher stand sie meist im Hintergrund, während Horst sonst immer Toten findet. Leider ist nicht nur Schäfers Einsatz ist in diesem Band etwas mager, sondern überdies der Kriminalfall. Dagegen nimmt das Golfen doch einen großen Part ein und lässt wahrscheinlich deshalb den Fall etwas blass erscheinen. Ich hatte da doch etwas mehr Dialog, Spürsinn und Ermittlungen vonseiten Jürgen Schäfer erwartet. Dafür erfahre ich recht viel über Theorie und Praxis des Golfens, zumindest was Erna betrifft. Den diese scheint wirklich das größte Talent der Senioren zu haben. Ausgerechnet ein Schlüsselanhänger mit einer Golfspielenden Ente scheint den Senioren Unbehagen zu breiten, was ich gut verstehen konnte. Auch wenn der Krimi diesmal etwas mager war, konnte mich die Geschichte gut unterhalten und ich gebe deshalb 4 von 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: B09MPP4BLR

    Dania Dicken, Jahrgang 1985, schreibt seit der Kindheit. Die in Krefeld lebende Autorin hat Psychologie und Informatik studiert und als Online-Redakteurin gearbeitet. Mit den Grundlagen aus dem Psychologiestudium schreibt sie Psychothriller zum Thema Profiling. Die Thriller-Reihe um die angehende FBI-Profilerin Libby Whitman ist ihr neuestes Projekt.
    Aktuelle Informationen: http://www.blog-und-stift.de


    Der Terror wütet mitten in Washington


    "Man darf nicht vergessen, dass Situationen der Unterdrückung und Marginalisierung oft die Quelle von Gewaltausbrüchen und Terrorismus sind." (Papst Johannes Paul II)

    Eine Autobombe tötet die Journalistin Rasha Hamilton an der Union State, ein weiterer Anschlag trifft den Beamten Don Mitchell vor dem CIA-Gebäude. Diese Anschläge erwecken selbst die Aufmerksamkeit von Libby und Julie, die gerade ihr Profil über Vincent Bailey ausarbeiten. Doch die beiden sind sich sicher, dies war nur der Auftakt zu etwas Größerem. Allerdings möchte keiner der Zuständigen so richtig dran glauben, sie vermuten eher gezielte Anschläge. Doch dann erschüttert ein weiterer Anschlag die Hauptstadt der USA und die beiden müssen miterleben, dass ihre Vermutung richtig war und die Täter erst am Anfang eines Massakers stehen.

    Meine Meinung:

    Das angedeutete Weiße Haus in Flammen auf dem Cover zeigt die grausame Realität, die hier inhaltlich beschrieben wird. Spätestens nach 9/11 sind wir nun gewiss, dass auch die USA nicht unangreifbar ist. Terrorismus ist eine Sache, die längst in jeder Gesellschaft und Land zu finden ist. Die Mehrheit der Terroristen sind Unterdrückte, Menschen, die für ihren Glauben töten oder die sich nicht verstanden fühlen und deshalb ausgegrenzt werden. Im Grunde produzieren wir alle unsere ganz eigenen Terroristen, wenn wir nicht aufpassen. Glaubenskriege gab es ja schon immer, doch die haben mit den fanatischen Muslimen und der IS Bewegung eine ganz neue Dimension erreicht. Dies müssen inzwischen auch die Mitarbeiter der MPDC und des FBI feststellen. Dania Dicken beschreibt hier ein Szenario, das ich mir durchaus so vorstellen kann. Mit Raffinesse und Cleverness wurden Pläne geschmiedet und ausgeübt, sodass plötzlich einige Ermittler mitten im Inferno stecken. Zwar haben Libby und Julie eine Vorahnung, doch niemand erwartet wirklich einen solchen Albtraum. Nicht nur, dass die Autorin die Szenen und Abläufe überaus realitätsnah beschreibt und ich das Gefühl habe, mitten im Inferno zu sein. Sie lässt mich außerdem miterleben, welche Terroranschläge wir in den letzten Jahren schon alle hatten. In diesem Band lässt sie sich erneut nicht von Gesetzen stoppen. Den sie weiß, was sie tut, selbst wenn es manchem Oberen nicht gefallen wird. Dazu kommen mit Owens Bruder Byron wieder jede Menge Probleme auf sie zu. Nur gut, dass Libby einen Draht zu ihm hat und er ihr vertraut. Überdies kommen auch auf Julie und Kyle schwierige Zeiten zu, was Libby ebenfalls Sorgen macht. Wieder einmal hat die Autorin mit der passenden Mischung aus Privatleben, Ermittlungen und Action einen unterhaltsamen, spannenden und informativen Fall geschrieben. Den guten Recherchen und ihrem nötigen Talent haben wir es zu verdanken, dass dieser Band realistischer den je ist. Selbst wenn ich nicht hoffen, dass es irgendwann zu einem solchen Szenario kommen wird. Wer mehr von Libby und Ehemann Owen erfahren möchte, der sollte unbedingt die komplette Reihe lesen, ihr werdet es nicht bereuen. Von mir gibt es deshalb erneut eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B099SC3214

    Geboren und aufgewachsen am Rande des Kohlenpotts, hat Eva Völler sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Juristin ihre Brötchen, bevor sie ihr Hobby zum Beruf machte. Nach dem Erfolg der RUHRPOTT-SAGA wendet sie sich nun einem Gebiet Deutschlands zu, das seit vielen Jahren ihre Heimat ist und für dessen bewegte jüngste Geschichte ihr Herz schlägt.


    Eine Lehrerin, zwei Dörfer, eine Grenze und ein Familiendrama



    "SBZ. Sowjetisch besetzte Zone. Es war eine amtliche Bezeichnung, doch zugleich spiegelte es auch wider, wer sie war – ein Flüchtling, eine Davongekommene." (Buchauszug)

    Helene Werner beginnt 1961 als Lehrerin in einem streng katholischen Kirchdorf in der Rhön und nahe an der Grenze zur DDR. Ursprünglich kommt sie aus Berlin, wo sie zuvor im Osten der Stadt unterrichtet hat. Doch nun möchte sie im Westen ein neues Leben beginnen. In ihre Vergangenheit lässt sie vorerst niemanden blicken, zu sehr dominieren noch ihre Ängste. Ihr Kollegen dagegen sind skeptisch, ob die neuen Unterrichtsmethoden gut ankommen. Allerdings kann sie die Kinder in der Schule schnell für sich gewinnen. Zudem versucht sie, den althergebrachten, strengen Erziehungsstil der Lehrer zu verändern, was nicht gerade einfach ist. Einen guten Vertrauten und mehr findet sie in Landarzt Tobias Krüger und mit Hebamme Isabella bekommt sie eine gute Freundin. Helenas Geheimnis, weshalb sie ausgerechnet nach Kirchdorf gekommen ist, führt sie immer wieder zu Wanderungen an die grenznahe Natur.


    Meine Meinung:
    Mit diesem Buch beginnt Eva Völler eine neue historische Saga. Diesmal geht es zurück zu den Jahren kurz vor dem Mauerbau in eine Grenzregion der Rhön. Für Dörfer und Bewohner, die durch die Grenze abgeschnitten sind, ist es keine einfache Zeit. Plötzlich werden Familien und gute Freunde voneinander getrennt, nur weil die einen im Westen und die anderen im Osten leben. Doch was keiner ahnt, ist, dass sich die Lage am 13. August 1961 mit dem Bau der Mauer weiter zuspitzt. Die junge Helene begleite ich bei ihrem Neuanfang in einer kleinen Dorfschule, bei der es vorne und hinten an Lehrern mangelt. Oft werden mehrere Klassen zusammengesteckt, sodass ein Lehrer nicht selten über 60 Kinder zu unterrichten hat. Die hier gut aussehende Lehrerin war mir mitunter allerdings etwas zu übertrieben dargestellt. Nicht nur ihre Unterrichtsmethoden empfand ich zu modern, sondern dazu noch ihr extremes Engagement. Es gibt sicherlich kaum Lehrer, die so viel Zeit opfern, um sich dem Einzelnen zu widmen und sogar noch nach einer Lehrstelle suchen. Ich selbst bin in dieser Zeit aufgewachsen und habe so ein Engagement nicht erlebt und kann es mir bei so vielen Kindern kaum vorstellen. Dagegen sind die Kollegen von Helene deutlich stimmiger dargestellt. Aber wahrscheinlich muss sie sich als Hauptprotagonistin irgendwie hervorheben. Doch in diesem Buch geht es um weitaus mehr als nur um das Leben einer Dorflehrerin. Es lüftet überdies Helenes Vergangenheit und ihr Geheimnis. So weit verrate ich, dass es dabei um Ost und West geht. Dieser besondere historische Part ist berührend, emotional und überaus spannend dargestellt, sodass mich der Nebenstrang fast noch mehr berührt hat. Was sicher daran liegt, dass mich die Begebenheiten in der DDR schon immer neugierig macht. Dazu sorgt der ständige Szenenwechsel für zusätzliche Spannung. Ich hätte nicht vermutet, dass mich hier so eine Nebenhandlung erwartet. Dabei finde ich insbesondere die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und dargestellt. Nur allein mit der Darstellung einer Dorflehrerin wäre der Plot sicherlich nicht so interessant gewesen. Von daher Chapeau an die Autorin wieder einmal alles richtig gemacht. Schade ist nur die Übertreibung bei Lehrerin Helene und dass mir in der Handlung die Überraschung einer Fortsetzung genommen wird. Von mir gibt es deshalb einen kleinen Abzug und nur 4 1/2 von 5 Sterne für das Buch. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3785727658

    Gisela Föllmi wurde am 23. Januar 1964 geboren. Nach der Sekundarschule ließ sie sich zur Offsetdruckerin ausbilden. Gisela Föllmi lebt mit ihrem Mann in Einsiedeln.


    Einblick in die verletzte Seele eines Kindes


    "Der Schutz von Kindern vor Missbrauch und Gewalt ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Kinder können sich nicht zur Wehr setzen und leiden meist ein Leben lang unter den Folgen sexuellen Missbrauchs." (Dr. Christine Bergmann)

    Autorin Gisela Föllmi hat in diesem Buch ihre eigenen Lebenserfahrungen von Kindesmissbrauch und Misshandlungen aufgeschrieben. Wer allerdings Schwierigkeiten hat, über Gewalt bei Kindern zu lesen, der sollte lieber Abstand nehmen. Den sie beschönigt hier nichts, was man ihr als Kind wirklich angetan hat. Gisela ist gerade sieben Jahre alt, als sie das erste Mal durch ihren Stiefvater an dessen Arbeitskollegen angeboten wird. Diesem kann er momentan kein Gehalt zahlen und deshalb lässt er es zu, dass dieser Gisela sexuell berührt. Gisela, die ein gut erzogenes Kind ist, gehorcht dem Vater allerdings mit einem unguten Gefühl. Dass diesem Erlebnis viele weitere und noch schlimmere folgen werden, dazu noch mit anderen fremden Männern, ahnt sie da noch nicht. Allerdings am schwersten ist für Gisela, dass sie durch ihre Eltern nicht geschützt wird, im Gegenteil, sie vergehen sich ebenfalls an ihr. Als abhängiges Kind muss sie schweigen, sonst droht ihr Strafe in Form von Prügel oder Liebesentzug. Nach und nach nimmt dabei ihre Seele großen Schaden. Um das Ganze zu verkraften, steckt Gisela alles in den Schlimme-Dinge-Schrank. Dieser öffnet sich erst langsam, als sie 46 Jahre alt wird. Fortan erfährt Gisela, woher ihre ganzen Probleme in ihrem Leben kommen oder warum es ihr bei bestimmten Gerüchen, Begebenheiten oder Begegnungen oft nicht gut geht. Nun wird ihr nach und nach klar, warum sie sich mehrmals das Leben nehmen wollte, ihre Ehe zerbrach und sie keine Kinder bekam. Was Gisela erleben muss, ist so ungeheuerlich und unfassbar, dass es mir an manchen Stellen fast das Herz zerreißt. So kann ich dieses Buch nur lesen, weil ich immer wieder unterbrechen muss, um das Gelesene zu verdauen. Und trotzdem finde ich es wichtig, was die Autorin hier zu Papier gebracht hat. Es ist ein Zeugnis der kleinen Gisela, das sie hier niedergeschrieben hat. Den ihre Vergangenheit kann sie nur eintauchen, wenn sie die Finger auf die Tastatur legt. Dann schreibt ihr Innerstes nieder, was damals geschah. Dass sie beim Lesen danach oft selbst entsetzt ist, was sie da zu Papier gebracht hat, kann ich gut nachvollziehen. Wie viel Kraft es der Autorin abverlangt hat, dieses Buch zu schreiben, kann ich dabei nur erahnen. Die Traumen der Vergangenheit anzusprechen kostet wirklich viel Mut und Energie, doch sie tut es, um endlich ein besseres Leben führen zu können. Den ohne Offenbaren kann die Seele nicht heilen.


    Fazit:

    Ein Buch, das nicht nur der Autorin, sondern auch dem Leser alles abverlangt. Doch zu sehen, was aus der kleinen Gisela wird, hat mich neugierig gemacht. Es zeigt, wie grausam Eltern sein können. Schade nur, dass der Preis für dieses Buch viel zu hoch ist, so werden diese Erfahrungen nur von sehr wenigen gelesen werden. Trotzdem finde ich, dass es ein sehr wichtiges Buch ist, weil wir einen Einblick in die Seele eines verletzten Kindes blicken dürfen. Ein wirklich starkes Zeugnis von einer mutigen Frau erwartet den Leser. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B097Q3FD3P

    Nicole Stranzl wurde 1994 in Graz geboren. Ihren ersten Roman schrieb sie im Alter von 17 Jahren, die Veröffentlichung folgte, als sie 19 Jahre alt war. Nach ihrem Journalismus- und PR-Studium arbeitete sie hauptberuflich bei einer Pflegeagentur und nebenberuflich bei einem Webradio als Moderatorin. Derzeit ist sie als Redakteurin bei der Kleinen Zeitung tätig. Sie schreibt Thriller und Drama, sowohl im Hetero-, als auch im Gay-Genre. Besonders interessant sind für sie psychische Abgründe und Themen, die in der Öffentlichkeit als Tabu angesehen werden.


    Der Tod kommt im Nachtdienst



    "Das Böse geschieht von leichter Hand und unbemerkt, und erst viel später ist der Mensch entsetzt und verwundert über das, was er getan hat." (Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi)

    In dem kleinen Grazer Pflegeheim St. Anna geht ein Mörder um. Zuerst tötet er im Nachtdienst recht brutal den Pfleger Stefan. Dieser ist als Frauenheld bekannt und von daher ist die Liste der Verdächtigen recht lang. Wenig später verängstigt ein Stalker, der Rosen hinterlässt, die Helferin Amalia. Amalia leidet außerdem an Vergesslichkeit, schlafwandelt und hat mit ihrem Ex-Freund Probleme. Von daher könnte er durchaus der Mörder sein. Doch dann wird erneut eine Pflegerin ermordet und die Ermittler sind bei ihrem ersten Fall weitgehend überfordert. Lediglich ein Insasse könnte ihnen helfen, den er kennt den Mörder. Dumm nur, das dieser unter ALS leidet und nicht sprechen kann. Bis sie einen Sprachcomputer beschaffen können, schlägt der Täter unvermittelt weiter zu.


    Meine Meinung:

    Dies ist das erste Buch der Autorin für mich, das mich anhand des Klappentextes neugierig gemacht hat. Der Schreibstil ist unterhaltsam, spannend, gut recherchiert, sodass ich es kaum mehr aus der Hand legen kann. Die Charaktere sind ebenfalls gut ausgearbeitet, sei es der verängstigte ALS Patient, der nicht artikulieren kann. Die jungen Ermittler, die noch unerfahren sind bei ihrem ersten Fall. Amalia mit ihrem gewalttätigen Ex-Freund Adrian und dem alkoholkranken Vater. Dennis, der von allen missverstanden und gemobbt wird. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin sich viel Mühe gemacht hat bei den Insassen des Pflegeheims. Dabei erfahre ich von einigen recht viel und erlebe sie mit ihren Eigenarten wie z. B. Demenz. Außerdem bekomme ich einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt eines ALS Patienten, der die Tat hautnah mitbekommt. Zwar weiß ich nicht, wie es in Österreich ist, doch in Deutschland kann ich mir nicht vorstellen, dass einem ALS Patienten ein Sprachcomputer verwehrt wird. Doch dies sind Dinge, über die ich gerne hinwegsehe, weil es von Land zu Land anders ist und ansonsten recht gut recherchiert wurde. Das Mitraten bei dieser Geschichte hat viel Spaß gemacht, da die Autorin hier mit vielen Wirrungen und Nebensträngen immer wieder falsche Fährten legt. Zudem lässt eine die Autorin in die Privatleben einzelner Charaktere blicken, was interessant ist und mitunter weiter verunsichert. Dabei bleibt fast niemand, der mir nicht im Laufe der Geschichte verdächtig vorkommt. Irgendwann habe ich dann jedoch eine Vermutung, die sich am Ende bestätigt. Bei den Ermittlern spüre ich ebenfalls, dass es ihr erster Fall ist und sie noch recht unsicher sind. Gut gewählt ist die Nacht, bei der die Morde geschehen, den es hat immer etwas Beängstigendes an sich. Lediglich der Showdown am Ende war vielleicht etwas zu spektakulär dargestellt. Ebenso fand ich das Motiv zwar stimmig, doch ich hätte gerne noch etwas mehr darüber erfahren. Allerdings ist dies schon jammern auf hohem Niveau, den ich fand ansonsten den Krimi sehr gut. Chapeau, das war ein gelungener Krimi, deshalb gibt es von mir 4 1/2 von 5 Sterne.:thumbup:


    ASIN/ISBN: B09FHCWY6S

    Dolores Mey lebt in Hessen. Gemeinsam mit ihrem Mann erzählt sie Geschichten, die das Leben hätte schreiben können. Geschichten über das Leben und die Liebe.


    Liebe ist das größte Geschenk


    "Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt."(Antoine de Saint-Exupery)
    Isabella hat nach ihrem schweren Unfall beim Abfahrtrennen, nicht nur ihren Freund Georg für immer verloren, sondern auch ihre Karriere als Skifahrerin. Deshalb will sie sich nun bei ihrem Cousin Max und seiner Frau Lena ablenken. Sie will ihnen bei ihrem Stand am Weihnachtsmarkt und in der Gaststätte aushelfen. Zur gleichen Zeit muss Bauingenieur Konstantin von seinem Chef erfahren, das er dieses Jahr die Marktaufsicht für den städtischen Weihnachtsmarkt zu übernehmen soll. Ausgerechnet er, der dieses Jahr so gar keine Lust auf Weihachten und den ganzen Vorweihnachtsrummel hat. Doch bei seinen täglichen Kontrollen bekommt er es nicht nur mit Dauernörgler Krüger zu tun. Den zudem entdeckt er auch zwischen Glühwein, Bratwürsten und Mandeln die hübsche Südtirolerin Isabella an ihrem Stand. Konstantin ist sofort Feuer und Flamme für Isabella, doch wie will er ihr zeigen, was er für sie empfindet, ohne seine Arbeit zu vernachlässigen? Das ihm dabei noch ein alter Freund von Isabella, der Eishockeyspieler Simon ins Gehege kommt, hat ihm gerade noch gefehlt.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist die neukorrigierte Fassung von "Liebe und andere Bescherungen". Das bunte weihnachtliche Cover und vor allem der Klappentext hatten mich neugierig auf diese Geschichte gemacht. Der Schreibstil war locker flüssig und dadurch hatte mich die Geschichte recht schnell gefangen genommen. Dabei ging es natürlich in erste Linie um Liebe, Eifersucht, einen Neuanfang und das alles in weihnachtlicher Stimmung. Die Charaktere waren sehr gut ausgedacht, allen voran Isabella, Konstantin, Simon, Felix und viele andere. Das Isabella nach ihrem Unfall erst einmal geschockt ist und nicht recht weiß wie sie ihre Zukunft weiter gestalten soll, konnte ich gut nachvollziehen. Dadurch war sie mir auch recht schnell sympathisch auch, wenn sie mir zu wenig Emotionen zeigte im Laufe der Geschichte. Konstantin hingegen hatte ich gleich zu Anfang ins Herz geschlossen, seine ruhige und einfühlsame Art Isabella gegenüber hatte mir gut gefallen. Simon hingegen war für mich dann eher das Gegenteil, ein arroganter, eingebildeter Kerl, den ich überhaupt nicht mochte und ich nicht verstand, wie Isabella den so toll finden konnte. Felix Konstantins Kollege hat mir vor allem durch seine hilfsbereite Art am Ende ebenfalls gut gefallen. Was ein wenig zu kurz kam, fand ich, waren dann zum einen die Emotionen, das Weihnachtsfeeling und die Streitgespräche zwischen Konstantin und dem Verkäufer Krüger, die einfach abrupte ausblieben. Ansonsten war es eine unterhaltsame Geschichte, die allerdings wenig Überraschendes hatte. Trotz allem bekommt sie von mir gute 4 von 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: B09JXNBGSX

    Frank Goldammer, 1975 in Dresden geboren, ist Handwerksmeister und kam, neben seinem Beruf, schon früh zum Schreiben. Bei dtv veröffentlicht er seine erfolgreiche Krimireihe, die im Dresden zur Zeit des geteilten Deutschlands spielt. Mit seinen Büchern landet er regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.


    Bei zunehmendem Druck muss man sich entscheiden

    "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer." (Lucius Annaeus Seneca)

    Dresden 1961: Max Heller soll seine letzte Zeit bis zur Pension im Innendienst verrichten, da kommt es zu einem Doppelmord. Eines Tages erhält er dann ein Paket mit Beweismitteln zu einem alten Fall und anonyme Anrufe. Ist der Täter von damals wieder da oder spielt hier jemand ein Spiel mit ihm? Nicht nur das Max mit seinen Kollegen einen Mörder jagen muss, sieht er seine Familie ebenfalls in großer Gefahr, den der Täter weiß nun, wo er wohnt. Auch die politische Lage wird immer angespannter, sodass sich die Regierung zum Bau einer Mauer entschließt. Dieser wird heimlich in Berlin vorbereitet, sodass Karin, Annie und Max sich nun entscheiden müssen, bleiben oder gehen.


    Meine Meinung:

    Mit diesem Buch beendet der Autor eine für mich bedeutungsvolle und interessante Krimireihe. Sie begann bei Band eins in der Bombennacht von Dresden und endet kurz vor dem Mauerbau. Durch die vielen Fluchtversuche der Bevölkerung stehen die Politiker immens unter Druck. So kommt es in den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 dazu, dass man den östlichen Teil Berlins abriegelt. Doch Max und seine Familie merken davon nichts, zu sehr ist er mit einem Doppelmord beschäftigt. Dabei tritt er immer häufiger bei seinem neuen Vorgesetzten Appelt ins Fettnäpfchen, weshalb er ihn in den Innendienst beruft und er zusehends immer mehr unter Druck gerät. Einige Fehlentscheidungen und Ungereimtheiten lassen Max zweifeln, ob er nicht langsam zu alt für diesen Job ist. Jetzt muss er wohl doch für sich und seine Familie eine Entscheidung treffen. Die Beziehung zu Sohn Klaus ist inzwischen ganz unterbrochen, was sicher mit an seiner Parteizugehörigkeit liegt. Bei den Briefen von Erwin fällt ihnen auf, dass sie kontrolliert werden. Zwar hat Max dies schon länger vermutet, doch es lässt ihn grübeln, wie es weitergehen soll. Auch Tochter Anni bekommt die ersten Eindrücke davon, was es heißt, sich dem Staat nicht vollkommen zu beugen. Ihre Versuche zum Studium zugelassen zu werden, wird abgewiesen. Mit diesem letzten Band hat der Autor noch einmal viel Wirrungen und Rätsel ins Spiel gebracht, sodass ich bis zum Ende keine Ahnung vom Täter hatte. Vor allem ein großes Rätsel für mich ist, dass der Täter nur mit Max in Kontakt tritt. Erneut nimmt er mich mit in die Zerrissenheit von Max und Karin, ob sie bleiben oder in den Westen gehen sollen. Ich stelle mir das sehr schwer vor, wenn man sich zwischen seinen Kindern und Ost oder West entscheiden muss, den es ist ja ein Entschluss für immer. Vor allem für den heimatverbunden Max ist die Entscheidung, eventuell Dresden zu verlassen, nicht einfach. Zwar konnte mich das Ende mit diesem Täter nicht befriedigen, doch dafür hatte alles andere wieder Hand und Fuß. Darum gibt es von mir 4 1/2 von 5 Sterne dafür.:thumbup:


    ASIN/ISBN: 3423263008

    Frank Goldammer wurde 1975 in Dresden geboren und ist gelernter Maler- und Lackierermeister. Neben seinem Beruf begann er mit Anfang zwanzig zu schreiben, verlegte seine ersten Romane im Eigenverlag. Mit ›Der Angstmann‹, Band 1 der Krimiserie mit Max Heller, gelangte er sofort auf die Bestsellerlisten. Er ist alleinerziehender Vater von Zwillingen und lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.


    Wen das nächtliche Dresden für Frauen zur Gefahr wird


    "Vergewaltigung ist eines der schrecklichsten Verbrechen der Welt. Und es passiert alle paar Minuten." (Kurt Cobain)

    Eine Serie von Vergewaltigungen erschüttert 1956 die Stadt Dresden. Max Heller und sein Team kommen dem Täter nicht auf die Schliche, vor allem weil er immer an anderen Stellen in der Stadt seine Opfer findet. Ist es Zufall oder beobachtet der Täter seine Opfer zuvor? Außerdem werden zwei russischen Soldaten vermisste nach ihrer Flucht. Ob sie was mit den Vergewaltigungen zu tun haben? Die Bevölkerung ist zusehends beunruhigt, besonders als man eine tote Frau in der Elbe findet. Als letzter Ausweg wollen sie mit einer Freiwilligen dem Täter eine Falle stellen, auch wenn Max weniger begeistert ist. Doch der Plan geht auf und sie fassen einen entstellten Verdächtigen, der jedoch den Mord nicht zugibt. Max größte Sorgen sind, als Anni nach einem Streit verschwindet. Ist sie einfach nur abgehauen oder gar in der Gewalt des Täters?


    Meine Meinung:

    In dem vorletzten Band dieser Reihe spürt ich zusehends die Veränderung von Staat und Menschen in der DDR. Immer mehr Bürger flüchten aus der DDR in den Westen, um dort ein besseres Leben zu finden. Max und Karin dagegen haben ihre Fluchtpläne wegen Erika und ihrem Enkelkind Sylvia aufgegeben. Doch die Beziehung zu Sohn Klaus ist weiter angespannt. Zwar ist Max nach einer Operation am Fuß endlich schmerzfrei, jedoch spürt man hier, dass er inzwischen im gesetzten Alter und kurz vor der Pension ist. Doch nach wie vor opfert sich Max ganz für seinen Beruf als Ermittler auf. Nächtliche Observationen stecken er und Kollege Oldenbusch zwar nicht mehr so einfach weg wie früher. Allerdings ist es gerade jetzt umso wichtiger, da ein Verbrecher in der Nacht Frauen auflauert und sie vergewaltigt. Die Suche nach zwei russischen Soldaten gestaltet sich ebenfalls als schwierig. Als ob das nicht reicht, kommen noch die Sorgen und Probleme mit der 13-jährigen Pflegetochter Anni dazu. Wieder einmal lässt Frank Goldammer den Leser sehr lebendig am Alltag und den Sorgen im DDR-Staat teilhaben. Ob es das Abhören von Bürgern ist, die Maßregelung von Vorgesetzten und Parteigenossen des MfS. Zwar hat der parteilose Max bisher durch Klaus und Niesbach immer noch etwas Rückendeckung erhalten, doch die bröckelt zusehends. Niesbach ist inzwischen pensioniert und Klaus bekommt immer mehr Druck von oben. Natürlich sind dabei die Westpakete von Erwin der Partei ebenfalls ein Dorn im Auge. Ob ihre damalige Entscheidung wirklich eine gute Wahl war? Vor allem Karin kommt immer mehr ins Grübeln. Dass einfache russische Soldaten aus der Armee türmen, weil sie hungern oder einfach nur noch nach Hause möchten, kann ich gut nachvollziehen. Kein Wunder, wenn der Staat seine eigenen Leute so schlecht behandelt. Umso tragischer, wen diesen jungen Männern die Todesstrafe droht. Mich hat dieser Krimi wieder sehr gut unterhalten und total überzeugt. Nicht nur, weil es um Vergewaltigung, Deserteure und Politik geht, sondern auch um die vielen kleinen Probleme rund um die Familie Heller. Etwas gewundert hat mich, dass man in der DDR zwar prinzipiell Frauenarbeit begrüßt, jedoch bei der Polizei und Kripo damit sehr zaghaft ist. Schade, dass diese Reihe mit demnächst zu Ende geht. Von mir gibt es erneut eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3423262834

    Bernd R. Hock (Jg. 1968) lebt im Großraum Hamburg. Neben seiner Tätigkeit als Heilpraktiker für Psychotherapie tourt der Kabarettist und Entertainer gerne durch Deutschland und erzählt auf kreative Weise und mit Leidenschaft von Gottes Liebe.


    Also am Kopp hot der Bu nix


    "Ich will versuchen mich so anzunehmen, wie ich bin, weil Gott mich angenommen hat." (Buchauszug)

    Das Cover zeigt schon gleich Bernd R. Hocks Beeinträchtigung, mit der er leben muss. Er wird 1968 mit einer körperlichen Behinderung geboren. Zu dieser Zeit gab es noch nicht so genaue Untersuchungsmöglichkeiten während der Schwangerschaft. Aber wer weiß, vielleicht würde sonst Bernd gar nicht leben. Doch so erfreut er sich an seinem Leben, das zwar etwas eingeschränkt, doch ansonsten absolut lebenswert wert ist. Schon seine Geburt beschreibt er hier recht humorvoll, obwohl es für seine Eltern damals sicher ein großer Schock war. Für ihn steht allerdings fest: "Genau so muss es gewesen sein damals, als Gott wollte, dass ich lebe!". Bernd ist ein Kämpfer, selbst wenn er viel Hänselei in der Schule und einige Rückschläge im Leben mitmachen musste. Es gab öfters Stellen, wo ich herzhaft lachen oder schmunzeln muss. Dennoch erzählt er genauso ehrliche und tiefgründige Erlebnisse aus seinem Leben, die mir durchaus zu Herzen gehen. Ob es das Kennenlernen seiner Frau Kerstin ist, mit der er dann eine Familie gründet. Die ersten Auftritte im Rampenlicht als Bühnenmensch. Seinen Glaubensweg und über seine Einschränkungen im Alltag. Aber niemals spüre ich dabei, dass Bernd diese Probleme als schwierig ansieht. Im Gegenteil, gerade durch seine lebensbejahende Einstellung nimmt er vieles mit Humor oder schafft es irgendwie. Er spürt schon recht früh seine Liebe zu Schauspielern und dem Rampenlicht. Allerdings nimmt er mit der Zeit war, dass Traurigkeit im Hause Hock gerne unter den Teppich gekehrt wurde. Es gab sie einfach nicht und sehr schnell musste man wieder funktionieren. Und so ist es nicht verwunderlich, dass er in seinem Leben durchaus auch unter Depressionen litt. Dass er sogar Heilungspredigern nachreist, die mit ihren Gebeten nichts an Bernds körperlichen Einschränkungen ändern konnten, kann ich gut verstehen. Gott ist eben für Vielfalt in unserer Welt und da gehören eben genauso kranke und behinderte Menschen dazu. Mit "Jetzt erst recht!", läutet Bernd seine zweite Lebenshälfte ein und möchte noch viel erleben.


    Fazit:

    Der flüssige, unterhaltsame Schreibstil hat mich in dieser Biografie sofort angesprochen. Man spürt, dass Bernd ein durch und durch positiver Mensch ist, was sicher an seiner positiven Einstellung und seinem Glauben liegt. Ausgeschmückt wird das Ganze noch mit schönen Bildern in der Buchmitte. Von mir gibt es für diese eindrucksvolle Biografie 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3775160167

    Saskia Louis kam 1993 mit einer Menge Fantasie zur Welt, die sie seit der vierten Klasse nutzt, um Geschichten zu schreiben.

    Julia Bohndorf wurde 1984 in der Bücherstadt Leipzig geboren. 2004 zog die "Zahnfee" (zahnmedizinische Prophylaxeassistentin) aus beruflichen Gründen nach Ostwestfalen, wo sie sich verliebte, verlobte und verheiratete.

    Julia Lalena Stöcken, 1989 in Niedersachsen geboren, hat eine tiefe Leidenschaft für Vergangenheit und Mythologie.

    Marie Weißdorn wurde 1996 bei Hamburg geboren. Sie hatte schon immer einen Hang zu dunklen Wäldern und abenteuerlichen Kämpfen, welcher sich schon früh in allen Möglichen kleinen Geschichten niederschlug.


    Wen die Liebe fast Weihnachten verhindert hätte!


    "Das ganze Jahr über denke ich: schlimmer kann es nicht werden. Aber dann kommt immer Weihnachten." (Karl de Laer)

    Wieder einmal ist Weihnachten in Himmelpfort und Noelle (genannt Elly) die Postangestellte ist wie jedes Jahr völlig gestresst. Am liebsten würde sie ja die Zeit nach vorne drehen, den Weihnachten ist für sie die schlimmste Zeit im Jahr, nichts hasst sie mehr. Deshalb möchte sie diese Tage auch am liebsten mit Freundin Romi verbringen. Doch leider macht ihr da Amor einen Strich durch die Rechnung, den er schickt seinen Pfeil ausgerechnet an Romi und ihrem neuen Lover. Zur selben Zeit verbringt Santa Claus seinen Urlaub auf Bali, seine Geschäfte hat er dieses Jahr auf Probe, an seinen Sohn CJ übertragen. Da CJ keine Fehler machen will, nimmt er alles ober genau, dabei stellt er fest das schon lange keine Weihnachtspost mehr aus Deutschland gekommen ist. Darum macht er sich auf nach Himmelpfort, um diese persönlich abzuholen, ohne zu ahnen, das dies ein schwieriges Unterfangen werden wird. Den Elly glaubt ihm nicht und will die Briefe nicht herausrücken, darum muss CJ alle Energie einsetzen, um Elly die Weihnachtsfreude wieder näher zubringen. Das Amor dann ausgerechnet CJ und Elly als neues Liebespaar auserkoren hat, passt Oberelfe Merry ganz und gar nicht und sie versucht alles, um es zu verhindern.


    Meine Meinung:

    Das Buch hieß zuvor "Drei Dates für Santa" und wurde nun neu aufgelegt. Eine wunderbare Geschichte mit einem gut kreierten Cover stimmt uns auf Weihnachten ein. Dem Autorenquartett Saskia Louis, Julia Bohndorf, Julia Lalena Stöcken und Marie Weißdorn ist hier ein schönes, humorvolles Weihnachtsmärchen gelungen. Ich war erstaunt wie die vier Autorinnen diese tolle Geschichte hinbekommen haben. Eingeteilt in 24 kurzen Kapiteln, ist dieses Buch auch sehr gut als Adventskalender geeignet. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut, sodass man regelrecht in den Bann gezogen wird. Bei einigen Szenen hatte ich dann auch wunderschöne Bilder vor Augen, wie z.B. beim Geschenke verpacken am Nordpol, das mich gleich an einen Weihnachtsfilm erinnerte. Die vier Charaktere Elly, CJ, Merry und Amor, die jeweils von einer Autorin übernommen wurden, fand ich sehr gut durchdacht. Ich hoffe, das dieses Quartett noch weitere so schöne Geschichten sich ausdenkt, vielleicht ja zum nächsten Weihnachtsfest? Von mir jedenfalls bekommt diese romantisch, humorvolle Liebesgeschichte 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.


    ASIN/ISBN: B09J1CTXFL

    Geboren ist Mona Frick 1968 als Tochter einer deutschen Mutter und eines arabischen Vaters in Eschwege in Hessen. Seit ihrer Kindheit lebt sie mit Begeisterung in Stuttgart. Beim Südwestrundfunk sammelt sie seit 1999 Erfahrungen mit Geschichten und Hörspielen. Die augenzwinkernd erzählte Reihe Stuttgarter Regionalkrimis um den gewitzten, schwäbischen Oberkommissar Schäfer startete 2012.


    Verbrechen im Schwabenland Band 1-3


    "Mir Schwabe lasset uns net uff de Kopf scheiße, mir machet's Maul uff!" (unbekannt)

    Oberkommissar Jürgen Schäfer von der Kripo Stuttgart ist ein wirkliches Unikat, was er anfasst, das bringt er auch zu Ende. In seinem ersten Fall "Vergifteter Advent" soll der schwäbische Kommissar auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt ein Attentat verhindern. Zusammen mit seinem jungen Kollegen Florian Henning versuchen sie alles um die Täter zu finden. Aber was hat es mit dem Stand von Weihnachtsmann & Co zu tun? In "Letztes Heimspiel" gehen Schäfer und sein Freund Horst Bromstetter der extra zum Fußballspiel des VfB Stuttgarts aus Heidelberg angereist ist. Wie nicht anders zu erwarten findet Horst wieder einmal eine Leiche. Der Tod von Dieter Helfrich dem Manager von Frankfurt 94 gibt zudem weitere Rätsel auf. Gefährlich wird es, als man dann beinah Florian Hennings Verlobte vergiftet. In die "Die Tote(n) vom Tegernsee" erfährt Schäfer, das seine Großtante verstorben ist und ihn und seine Cousine im Testament vermacht hat. Doch wo bleibt die Cousine? Welch Zufall, dass zur selben Zeit das Ehepaar Bromstetter Urlaub am Tegernsee macht. Wieder einmal stößt Horst auf eine Leiche. Schön ist zudem, dass Schäfer ausgerechnet am Tegernsee die Liebe seines Lebens über dem Weg läuft.


    Meine Meinung:
    Die größten Merkmale der schwäbischen Kurzkrimis sind inzwischen die unterschiedlichsten Badeenten. In diesem Buch nun hat die Autorin die ersten drei Kriminalfälle in einen Sammelband zusammengefasst. Jürgen Schäfer verkörpert dabei einen schwäbischen Kommissar, der mit Dialekt, Raffinesse, ein wenig Bequemlichkeit und sehr guter Auffassungsgabe seine Fälle löst. Überraschenderweise taucht immer wieder das Heidelberger Ehepaar Bromstetter auf, das inzwischen einfach schon zu den Krimis gehört. Inzwischen sind Bromstetter und Schäfer zu besten Freunden geworden. Mit Florian Henning bekommt Schäfer außerdem einen engagierten Kollegen zur Seite, der noch etwas grün hinter den Ohren ist und noch viel von Schäfer lernen kann. Aber das beste bei den Kurzkrimis ist der schwäbische Dialekt und mitunter auch bei Band 3 bayrische. Egal ob humorvoll, schimpfend oder fluchend, Schäfer beherrscht alle schwäbischen Ausdrücke. Ich finde, so etwas gehört einfach zu einem Regionalkrimi dazu, dass man den Dialekt mit in die Geschichte einfliessen lässt. Die Autorin versteht es, humorvolle regionale Krimis zu schreiben. Deshalb freut es mich, dass man jetzt unter einem modernen Cover 3 Kurzkrimis zusammengefasst hat und so die Ermittler näher kennenlernt. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne für drei gut durchdachte Verbrechen aus dem Schwabenland.
    :thumbup:


    ASIN/ISBN: B09KPRQ3YK