Frage: wie kamst du darauf einen Anwalt ermitteln zu lassen?
Und wieso einen Halb-Russen? :wave[/quote]
Die Antwort wird jetzt etwas länger ausfallen. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich aus dem Nähkästchen plaudere.
Ich wollte eine Hauptfigur haben, die zwischen zwei Welten lebt. Da die Geschichte in Köln spielt, sollte Meller auf keinen Fall hier geboren sein. Kein Kölscher Jung, wie man in Kölle sagt. - Ich selbst war noch nie in Russland, aber ich habe Anfang der Neunziger zwei Monate in Litauen (Vilnius) bei einem Filmprojekt mitgearbeitet. Damals hatten sich die Baltischen Staaten gerade aus der Russischen Föderation verabschiedet und es gab noch sehr, sehr viele Russen dort. Die zwei Monate russisch-litauische Kultur sind mir irgendwie in Erinnerung geblieben und so wurde Nicholas Meller ein Russlanddeutscher. Aber ich habe mich auch beraten lassen von einer Freundin, Anastasia Smolkina, sie stammt aus Murmansk.
Warum ein Anwalt? - Ich wollte einfach mal aus einer anderen Perspektive auf einen Kriminalfall schauen. Das Besondere ist ja: Ein Anwalt kommt erst dazu, wenn die Ermittlungen der Polizei weit fortgeschritten oder sogar schon abgeschlossen sind. Also entfallen Tatortszenen, Pathologieszenen, Zeugenbefragungen, blablabla ... Nicht falsch verstehen, in anderen Krimis stört mich das nicht, ich lese sowas gerne, aber der "Angstmörder" sollte anders laufen.
Abgesehen davon bin ich mit einer Juristin verheiratet und unser halber Freundeskreis besteht aus Anwälten, Staatsanwälten, Richtern. Da fällt es sehr leicht, bei einem oder zwei Glas Bier auf gute Ideen zu kommen.
Viele Ideen sind wirklich nicht am Schreibtisch entstanden, sondern aus dem Leben gegriffen.