Schade, dass euch das Schweigen der Mutter so sehr den Lesespaß vermiest.
Mir war beim Schreiben durchaus bewusst, dass dies ein schwieriger Punkt ist.
Als Autorin wollte ich natürlich auf jeden Fall Julie das Ruder in die Hand geben. Sie ist in einem Alter (so meine Erfahrung) in dem man sich nichts sagen lassen will, sehr aufbrausend sein kann und gerne auf die kleinste Bemerkung hin eskalliert. Ich denke nicht, dass sie etwas damit hätte anfangen können, wenn Mom ihr alles serviert hätte. Ich wollte, dass es ihre Magie wird, sie es sich selbst erarbeiten muss und nicht handlich verpackt serviert bekommt. Nur so kann sie wachsen.
Was die Mutter anbelangt, so sehe ich es so, dass sie die Geschehnisse, die zum Bruch mit Daria geführt haben, nicht verarbeitet hat. Sie ist davon gelaufen. Vielleicht, weil sie auch Schuld an dem Geschehnen trägt? Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn Dinge passieren, die schrecklich sind, für die man Verantwortung trägt, die man sich nicht verzeihen kann, die zu einem so großen Geheimnis gehören, dass man nicht mal seinen Liebsten davon erzählen kann, dass man es immer weiter und weiter verschweigt.
Ich glaube, Mutter ist keine besonders starke Person. Sie hat sich anscheinend weder Daria noch der Magie gestellt. Sie leugnet. Es wird sie sehr viel Überwindung kosten mit Julie darüber zu sprechen, denn vermutlich muss sie sich dann sich selbst und ihrem eigenen Versagen endlich in die Augen sehen ...
... öhm.
War das jetzt zu spoilerig???
Kennt jemand das kleine Leuchtfeuer in Nörre Vorupör, direkt am Parkplatz beim Fischhändler? Das steht bei Julies Schule ...
Ja, die Zielgruppe ist ETWAS jünger angesetzt. Aber vielleicht ist auch nicht alles so, wie es scheint 
)
Ich sehe es hier jeden Tag, dass der wohlgemeinte Ratschlag aus Jahrzehnten Erfahrung (zum Bespiel mit der Schwerkraft oder anderen physikalischen Gesetzen) in den Wind geschlagen wird. Fehler müssen selbst gemacht werden. Nur dann wird daraus gelernt.
Den Mathelehrer hatte ich auch! 