Beiträge von little sparrow

    Winterzauberküsse
    von Sue Moorcroft
    erschienen bei Fischer
    ISBN 978-3-596-29635-4
    432 Seiten


    Klappentext
    Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er möchte, dass sie einen Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy fertigt. Wendy ist entzückt, denn sie glaubt, Sam sei mit Ava zusammen. Wie kann Sam ihr diese Freude zerstören? Also bittet er Ava, so zu tun, als wären sie ein Paar - nur für die Vorweihnachtszeit ...


    Cover
    Das Cover hat es mir gleich angetan! Hellblau-weiß mit Glitzer und roter Schrift. Ein Herzchen und eine weibliche Titelfigur im roten Mantel mit roter Mütze, die pure Lebensfreude ausstrahlt. Ich muss sagen: ich bin verliebt! Der Schnee und die Eiskristalle sind auf dem Cover zusätzlich zum Glitzer plastisch hervorgehoben und machen Lust darauf, den Inhalt des Buches zu lesen.


    Meine Meinung
    Nachdem der Titel und das Buchcover mich förmlich in ihren Bann gezogen haben, hat mich auch der Eingangssatz ganz und gar verzaubert:


    "Und an Weihnachten haben Küsse ihren ganz besonderen Zauber ..." Der Innenklappentext allerdings, nimmt mir schon ein wenig von dem anfänglichen Zauber in seiner Formulierung:


    "... Als Wendy bei Ava zur Hutberatung kommt, ..."
    Mhmm! Wie kann man nur so etwas schreiben, denke ich.


    Glücklicherweise ist der Schreibstil im gesamten Buch ganz anders. Die Autorin schreibt und beschreibt so beschwingt, dass man förmlich durch die Seiten fliegt, und trotzdem alles versteht, was beschrieben ist. Einzig die verschiedenen Hutarten, die Ava herstellt, beflügeln meine Phantasie und regen mich an, etwas darüber nachzudenken, was man alles wissen muss, um Hüte herzustellen und wie sie dann aussehen könnten.


    Die Charaktere sind wundervoll! Ava ist eine umwerfende Frau, kurvenreich, facettenreich und nicht auf den Kopf gefallen und doch macht sie auch Fehler, was sie menschlich und vor allen Dingen liebenswert macht. Genauso ist es mit dem männlichen Hauptdarsteller Sam: er ist einfühlsam, hat einen tollen Job, wird begehrt (ausgerechnet von der besten Freundin unserer lieben Ava) und hat - verdammt noch mal! - auch seinen Stolz.


    Ein langsames Kennenlernen der beiden - angefangen auf der Weihnachtsfeier von Avas Freunden - gibt das gewisse Etwas, das man bei den ersten Schritten einer beginnenden Liebesgeschichte erwarten darf.


    Fazit
    So verzaubert, wie ich vom Cover war, die letzten Seiten habe ich so mit Sam und Ava gelitten, es hat mich fast zerrissen.
    Immer habe ich gehofft, dass der eine nicht zu stolz ist und die andere sich bitteschön endlich mal in die Karten gucken lassen mag.
    Winterzauberküsse ist ein herrlicher Roman, der aufzeigt, wie schlimm es im Leben zugehen kann, es aber immer noch Liebe, Vertrauen und wahre Freundschaft gibt.


    Zur Autorin:
    Sue Moorcroft stammt aus Südengland. Sie ist Autorin von Romanen und Kurzgeschichten, entwirft Kurse für die London School of Journalism und tritt als Bloggerin auf.

    Hallo Ihr Lieben!


    Seit heute bin ich auch dabei und freue mich schon darauf, Eure Bekanntschaft zu machen, mit Euch zu lesen und mich mit Euch über neue oder bereits gelesene Bücher auszutauschen.


    Ich bin fast 44 Jahre alt, lese momentan sehr gerne Jugendliteratur. Aber auch andere Genres wie Thriller, Krimis und Romane, die mich zum Schmunzeln und Lachen bringen.
    Da das Leben einem ständigen Wandel unterliegt, so ändert sich auch mal mein Literaturgeschmack. Und das ist auch gut so!


    Mein Wohnort befindet sich in der Nähe von Hannover, wo ich auch arbeite.
    Mit Büchern hat mein Job nichts zu tun, aber gelesen wird auch dort.


    In meiner Freizeit reise ich unheimlich gerne, was mich wiederum vom Lesen und Schreiben abhält. Und ich besuche gerne Lesungen. Das hat mich auch dazu gebracht, einige schriftlich niederzuschreiben, um es selbst nachlesen zu können und das Erlebte mit möglichst vielen Lesebegeisterten zu teilen. Das macht mir unendlich viel Spaß und ich bin mit Freude dabei.


    Wer mal einen Blick auf meinen Blog werfen möchte, den lade ich herzlich ein.


    Http://lilislesemomente.blogspot.de


    Liebe Grüße
    Little Sparrow

    Der Tod so kalt, ein Thriller, erschienen beim DVA am 6. März 2017 vom Autoren Luca D´Andrea.



    Die Geschichte führt uns in die Berge, in das kleine Dorf Siebenhoch und die Bletterbach-Schlucht.



    Protagonist der Story ist Salinger, ein Drehbuchautor, der in den Bergen mit seiner Frau Annelise und seiner Tochter Clara erst einmal zur Ruhe kommen möchte. Doch kaum angekommen, faszinieren ihn die Berge und die Bergrettung, die den Stoff einer neuen Dokumentation vorhalten. Ganz ungefährlich ist auch die Bergrettung nicht, wie er am eigenen Leib erfahren soll. Als einziger Überlebender eines Einsatzes, bei dem er die Filmarbeiten übernommen hat, beginnt für ihn erst die wahre Geschichte und mehr als einmal steht er zwischen der Entscheidung, seiner Familie zur Seite zu stehen oder weiter zu ermitteln, in einem Fall, der sich 1985 zugetragen hat: das Bletterbach-Massaker. Seine Ermittlungen werden von dem schweigenden Dorf nicht unterstützt und man macht ihm mehr als deutlich, dass er die Geschichte ruhen lassen soll. Auch das Versprechen seiner Frau gegenüber, erst einmal das posttraumatische Erlebnis seines letzten Einsatzes zu überwinden und ein Jahr Pause zu machen, hält ihn nicht von weiteren Recherchen ab.



    Die Geschichte ist sehr wirkungsvoll in der Ich-Form geschrieben und so erfahren wir alles über den Protagonisten Salinger.



    Die Erzählweise ist sehr strukturiert und man kann der Geschichte und den Personen gut folgen. Die Gesamthandlung ist in sich schlüssig und die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar dargestellt.



    Gerade, wenn man meint, jetzt wird es gerade ruhiger, wird der Spannungsbogen gehalten, so dass die Geschichte nie an Tempo verliert. Daher ist das Buch dem Genre Thriller richtig zugeteilt.



    Das Buch lässt sich gut lesen und ist sprachlich schnörkellos gehalten, so dass man die Geschichte gut verfolgen kann.



    Ich war noch nie ein Fan der Berge und trotzdem lässt mich das Buch Der Tod so kalt nicht kalt. Ich mag das temporeiche Vorgehen, die Erzählweise des Buches, den Protagonisten Salinger und auch seine Handlungen in der Geschichte, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Auch die anderen Charaktere bleiben in dem Buch nicht leer, sondern haben mit ihren Details einen hohen Wiedererkennungswert, was ich persönlich sehr zu schätzen weiß. Die Umgebung, in der die Geschichte spielt, ist eindrucksvoll beschrieben, so dass ich Lust bekommen habe, mir die Bletterbach-Schlucht selbst einmal anzusehen.



    Fazit:
    Ob Berg-Fan oder nicht, wer temporeich erzählte Geschichten mit vielen Facetten mag, ist mit diesem Buch gut bedient.