Tony Rinaudo
Unsere Bäume der Hoffnung SCM Hänssler 2022
LAMP, Hausa,
Eselsprichwörter, Kurmi,
Rehydrationsmischung
In diesem Buch
geht es um Tony Rinaudo, der als Missionar mit seiner Familie in Afrika gelebt
hat. Er hat es mit Bäume pflanzen versucht, die fast alle eingingen. Dann hat
er festgestellt, dass es dort Bäume gibt, ein unterirdischer Wald und hat damit
gearbeitet. Er hat den Bauern beigebracht, wie man sie schneidet, um damit
schnell wieder große Bäume zu bekommen. Auch die Ernten (Seite 196, Seite 201)
wurden besser, weil es mehr Wasser gab und mehr nützliche Tiere.
Der Autor hat mich
sehr beeindruckt, wie er das ganze geschafft hat. Vor allem der unermüdliche
Einsatz. Es ist schwierig, Menschen was beizubringen, die das immer so gemacht
haben, auch wenn sie damit keinen Erfolg haben. Und dann Umlernen? Nee, das
wollten die meisten Menschen nicht. Das Schlimme war auch, dass oft die Bäume
der Menschen, die nach Tonys Methode gearbeitet haben, gestohlen wurden oder
verbrannt oder was auch immer. Oft von Nachbarn die neidisch waren.
Interessanterweise erzählt Tony auch von Australien, wo er in seiner Jugend
auch der Abholzung zusehen musste: AUF nach AUSTRALIEN, dann gibt es dort auch
ein unterirdischer Wald! Aber Tony Rinaudo hat es in einem unermüdlichen Einsatz
geschafft, den Menschen bei zu bringen, dass Bäume wichtig sind. Dafür hat er
auch einen Preis bekommen und es wurde auch ein Film über ihn gedreht: Der
Waldmacher.
Mir gefallen in
dem Buch vor allem die vielen Bilder, die zum Text dazu deutlich gemacht haben,
dass sich wirklich was verändert hat. Auch wenn es immer noch viele Probleme
gibt. Mein Buch ist voll mit Post its, weil es mich total beeindruckt hat. Auch
gibt es einige Bibelstellen und Kommentare bzw. Erlebnisse dazu. Der Autor ist
christlich, es wird zwar deutlich, aber unaufdringlich deutlich, was mir sehr
gut gefällt.
Seite 43: … dass
wir alle Masken aufsetzten, um von anderen akzeptiert zu werden, und dabei
vorgaben, jemand zu sein, der wir gar nicht sind.
Seite 91: Die
LAMP-Methode, mit der man besser Sprachen lernen kann.
Seite 92 und ff
Die Sprichwörter der Hausa Sprache
Seite 94: Leider
musste der Autor feststellen, dass viele der jüngeren, gebildeten diese
Sprichwörter nicht mehr kennen. Das finde ich schade, da geht so viel ursprüngliche
Kultur verloren.
Seite 107: Hier
wird deutlich, dass Liz (seine Frau) auch sehr viel für die Einheimischen dort
gemacht hat. Sie verarztete oft Menschen und hat es anderen auch beigebracht. Man
braucht nicht immer Antibiotika! Vor allem, weil es in Niger ja nicht Unmengen
davon gibt, wie in Europa.
Seite 108:
Rehydrationsmischung
Seite 116:
Diesseits des Himmels ist das Lebens unvorhersehbar, ganz egal, wo man lebt.
Für uns war es wichtiger, dort zu sein, wo wir uns zugehörig fühlten, als dort
(...) wo es aus unserer Sicht sicherer erschien. Seite 134: Jeffery Woodke wird im Oktober
2016 entführt. <-- Die Unsicherheit des Lebens in Afrika wird am Schluss des
Buches noch mal deutlich.
Seite 120:
Dorfnamen (einige haben mit Wald (Kurmi)
und Bäume zu tun)
Seite 121: Bäume
sind für Afrika wie für uns Öl. (von mir zusammengefasst)
Seite 133:
Kamelurin (Nutzung bei Krankheit von den Tuareg)
Seite 143: Die
Erfolgsquote von Niger ist das Ergebnis einer hohen Misserfolgsquote bei dem Versuch,
die Abholzung rückgängig zu machen.
Seite 146: Die
Definition von Albert Einstein zum Wort Wahnsinn.
Auf Seite 215 ist
ein eindrucksvolles Bild, von den Kerben in harten Baumstämmen, die davon
entstehen, dass Frauen mit Seilen Wasser aus dem Brunnen heben.
Seite 217: Alle
sind wieder zuhause in Melbourne und die Kinder von Tony Rinaudo sind entsetzt,
wie oberflächlich die Menschen dort sind. (Nicht weniger als in Europa oder
Amerika: Anmerkung Lesezeichenfee) Aber auch, dass man dort nie weiß was man
anziehen soll. Die Temperaturunterschiede sind enorm, von Sommer bis Winter an
einem Tag ist alles möglich.
Mein –
Lesezeichenfees – Fazit:
Das Buch und sein
Autor haben mich sehr beeindruckt. Es hat viele Spuren und Ideen in meinem Kopf
hinterlassen. Ein sehr lesenswertes Buch, bei dem ich sehr viel gelernt und
mich auch gut unterhalten gefühlt habe. 10 Feensternchen.