Beiträge von Lesezeichenfee

    Bettina Reimann Spargelgeheimnis im Allertal Gmeiner 2023


    Erschwernis Corona


    Bloggerin Flora Kamphusen fährt nach Hause, weil sie sich mit den Corona-Regeln einsam fühlt. Zuhause findet man einen Schwerverletzten im Spargelfeld. Alle (Floras Mitschnüffler, Opa Kriminaler im Ruhestand und ihre Mama) kennen ihn, weil er ihre Unterkunft gebucht hatte. Er kommt ursprünglich aus Niedersachsen und möchte im Ruhestand seine alte Heimat besuchen und einige „Geheimnisse“ herausfinden.


    Dieser Krimi war für mich etwas schwer zu lesen, weil hier detailgetreu, sehr realitätsnah, die Coronavorkommnisse samt Regeln und Auswirkungen eingebracht wurden. Dabei durfte Floras Papa nicht fehlen, der der Verschwörungstheoretiker war, mangels Arbeit im Restaurant, das lange geschlossen war. Teilweise fand ich das zu gut beschrieben, also wer noch mal die Coronazeit erleben möchte, der ist in diesem Krimi gut aufgehoben.


    Die Krimigeschichte fand ich wieder sehr plausibel und megaspannend. Vorne im Buch gab es ein Bild mit den Höfen der wichtigsten Bauern im Dorf. So konnte ich immer nachsehen. Ich kam einfach nicht auf die Täter, weil alle waren verdächtig und alle hätten es getan haben können. Mir gefiel die Bloggerin Vera Kamphusen, weil ich mir ihre Bloggerarbeit sehr gut vorstellen konnte. Stets darauf bedacht, die Erste zu sein, die mitteilt, was alles bei der Täterermittlung rauskommt und dabei gebremst wird, durch den Kommissar. Dieses Mal gibt es eine neue Kommissarin, die mir viel sympathischer ist und die ich mir weiterhin in der Krimiserie wünsche. Die Protas sind wieder sehr gut beschrieben. Der Lokalkolorit reichte mir auch aus. Das Cover ist auch wunderschön und passt wunderbar zum Gmeiner Verlag.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Nach „Aller-Wolf“ ist nun „Spargelgeheimnis im Allertal“ das zweite spannende Highlight das zwischen Hannover und Heide spielt und mit viel Lokalkolorit, Corona-Geschehen, Spannung pur punktet. 10 Feensternchen dafür.

    ASIN/ISBN: 3839205093

    Hauke Burmann Rache auf Helgoland Emons 2023


    Argentinien, Grönland, Dänemark und Helgoland


    Zwei Forscher werden vermisst, nachdem sie spektakuläre Umweltsünden entdeckt haben. Die Polizei von mehreren Ländern ist in den Fall involviert und sie versuchen die Lösung zu finden. Doch, sind sie schnell genug?


    Mir gefiel zwar der Schreibstil, aber es dauerte mir echt zu lang, bis das Buch Fahrt aufnahm und dann so spannend war, dass ich es kaum zur Seite legen konnte. Das kam so knapp 150 Seiten vor Schluss. Es gab auch zu viele Charaktere, so dass ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht hätte. Ich weiß immer noch nicht, welche Polizeimitarbeiter aus Kopenhagen kamen, welche Personen aus Helgoland und welche vom Festland. Vielleicht wäre es gut gewesen, die ersten Teile der Serie zuerst zu lesen.


    Sonst fand ich die Geschichte sehr brisant, als ich mal dahinterkam, was alles dahintersteckte. Die argentinische Geschichte ist ja noch schlimmer, als ich dachte. Und auch in Sachen Umwelt fand ich schrecklich, dass es auf Grönland spielte (da wo die Umwelt scheinbar noch in Ordnung ist) und ich war erleichtert, als ich die Schlussbemerkungen las. Ich finde es gut, dass die Autorin diese Themen ins Buch mitverarbeitet hat, denn Mord bleibt Mord und bei den Themen Umweltverschmutzung/-zerstörungen sollte man sensibel bleiben. Es sollte aber nicht in Klimakleber ausarten.


    Einige Charaktere mochte ich, Romy Schneider ;-) und die beiden Toten. Ich fand echt schade, dass die Forscher tot waren. Wobei das Eine hätte ja eine Straftat sein können, das wäre natürlich doof. Schade fand ich, dass auf der Insel wohl keiner überlebt hat. Die beste und spannendste Figur war Leif Daalgard. Auch wenn der Charakter ja der „negativste“ überhaupt war, aber er brachte die totale Spannung in die Geschichte.


    Nach dem ich das Buches gelesen hatte fragte ich, war hier genug Lokalkolorit drin? Also an die Insel kann ich mich gut erinnern und an das „Innere“ von Helgoland auch an die Verfolgung im Freistaat Christiania in Kopenhagen. Also finde ich, es gibt genügend Lokalkolorit.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Eine unterhaltsame, aufschlussreiche, zum Schluss noch spannende Geschichte mit super Charakteren und genügend Lokalkolorit. 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3740817704

    Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki Traummann an Bord Montlake Amazon 2023


    Kopfkinourlaub auf dem Traumschiff


    Anneke und Tilda dürfen die Kreuzfahrt ihrer Mütter antreten, da eine von ihnen krank geworden ist. Tilda möchte sofort einen Mann fürs Leben angeln. Anneke eher nicht, denn sie hat vor Eröffnung ihrer Apotheke eher Entspannung im Sinn. Es gibt viele Flirts, doch welcher ist der Richtige?


    Ich mag den Schreibstil der beiden Autoren total. Sie entführen mich in eine Welt, in der ich nicht nachfrage, ob das jetzt plausibel ist oder nicht. Wobei die meisten Sachen so stattfinden könnten. Mein Kopfkino sprang an, ich weilte im Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff und habe an Freud und Leid von Tilda und Anneke teilgenommen. Das ganze war witzig erzählt, ging dann noch plausibel und spannend an Land weiter. Die Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet. Anneke und Tilda fand ich beide sofort sympathisch.


    Irgendwie gefiel mir auch die Berufswahl der Beiden. Endlich mal Charaktere, die stinknormal auf dem Boden der Tatsachen weilen! Das wünsche ich mir mal im realen Leben. Vor allem, wie sich der „alte“ Arzt – dank Tilda – doch für den „Richtigen“ entschieden hat. Davon könnte man im realen Leben lernen. Das war – für mich - eine der besten Szenen im Buch.


    Auf Seite 167 habe ich eine neue Apfelsorte entdeckt. Der Wallant. Ich liebe „alte“ Sorten und hasse Supermarktäpfel.


    Natürlich gab es auch das eine oder andere Klischee (Benehmen des Bordarztes), aber diese passten wunderbar in die Geschichte. Zudem gab es viele Gelegenheiten, die den ganzen Roman wieder spannend machten, auch wenn man oft ahnte, wie es ausgeht. Zum Beispiel die Szene, dass Anneke meint, vor der Apotheke jemand gesehen zu haben, den sie nicht mehr mag.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:


    Ein spritzig, humorvoller Roman, der mich mitgenommen hat, auf eine Kreuzfahrt und der immer wieder etwas spannend war und der dann doch das gewünschte Happy End hat. 10 Feensternchen.

    ASIN/ISBN: 2496713878

    Kurzmeinung: Total schräger, skuriller, schwarzer Humor. Der Krimi ist auch spannend, denn ständig passiert was anderes. Amüsierend und Unterhaltsam.


    Spannend-Actionreich mit viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel schrägem, schwarzem Humor


    In diesem Band lernen sich Olivia, Johanne und Dörte aus Nordfriesland kennen. Sie wollen ihre Männer loswerden, weil die total nervig sind, fremd gehen und nicht gerade angenehme Zeitgenossen sind. Es gelingt ihnen dann auch mehr oder weniger zufällig. Es passieren auch noch andere „Unfälle“ und ständig ist irgendwas los.


    Der Band ist voller schrägem, schwarzem Humor und dazu sehr spannend und total actionreich. Jedes Mal wenn man erleichtert aufatmet, weil die Damen wieder „so“ davon kommen bzw. „Stress erledigt“ haben, passiert wieder was Neues. Was die Frauen anbelangt, finde ich die Charaktere sehr sympathisch,. Irgendwie hab ich auch totales Verständnis für sie. (Nein, ich würde das nicht machen, aber im Buch zu lesen ist es witzig und tut irgendwie gut. *lachweg*) Cool ist auch, dass dann gleich der Nächste da steht und sie dann männliche Hilfe haben. Der Küstenflair ist auch vorhanden und so kann ich mir das Wattenmeer und vor allem die zurückkommende Flut sehr gut vorstellen. Mir gefällt Gerd Kramers Schreibstil. Jedes Mal ist das Buch ratzfatz durchgelesen. Mit Bedauern hab ich das Buch zur Seite gelegt und mich gefragt: Wann kommt das nächste?


    Das Cover ist auch sehr witzig und passt super zum Buch. Eine 1 mit Sternchen.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Der erste Band des mörderischen Trios fand ich kurios, spannend, abenteuerlich, schräg, mit genug Nordseeflair, coolen Charakteren, super – in Bann ziehenden – Schreibstil und schwarzem Humor. 5 Feensternchen.


    PS: Band 2 ist noch besser. Man kann beide unabhängig voneinander lesen.


    ASIN/ISBN: 3839201314

    Edit: ISBN ergänzt, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

    Aktuelles Thema: Böse Pfarrer samt Umfeld


    In München werden Kirchenwände beschmutzt und es geschehen einige Morde an Pfarrern. Zu Beginn steht die Firmung von Sanktus Tochter Martina an.


    Mir gefällt der Schreibstil von Andreas Schröfl total gut. Diese typisch bayrischen Halbsätze, sind einfach genial. So zieht mich dieses Buch auch dieses Mal in seinen Bann und ich mag es nicht weglegen. Einiges ist sehr witzig und der Lokalkolorit kommt auch nicht zu kurz. Die Charaktere sind authentisch. Jeder mit seinem Dialekt, was mir sehr gut gefällt. Dieses Mal ist Birthe, die Freundin von Kati, aus Dresden da. Sie blickt fast so früh durch wie ich, jedenfalls früher als der Sanktus. Leider sind die Freunde von Sanktus, die sonst mitermitteln nicht wirklich von der Partie, teilweise sind sie nur mal eben kurz im Buch erwähnt. Dafür ist „Falco“ dabei. Ich fand ihn total witzig und authentisch.


    Mir gefällt das unverwechselbare Cover zu dieser Serie, es passt auch wunderbar zum Gmeiner Verlag. Was ich sehr schätze ist das Personenverzeichnis gleich am Anfang. Hinten im Buch gibt es noch einige Übersetzungen vom bayrischen ins Hochdeutsche. Eine 1 mit Sternchen.


    Der Krimi ist teilweise sehr makaber, was mir sehr gefällt. Teilweise ist es auch etwas verwirrend, aber sehr gut ausgearbeitet und vor allem, dass es im kirchlichen Umfeld spielt (ein aktuelles Thema – Dauerbrenner) finde ich super. Die Sanktusserie ist eine meiner Gmeinerlieblingsserien.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Der Krimi ist: Makaber, mit schwarzem Humor, viel Bier; absolut coolen Charakteren, mit viel Lokalkolorit und einem aktuellen Thema.

    Ein super Krimi. 5 Feensternchen.

    Andreas Schröfl Schankschluss Gmeiner 2023


    Schluss aus, Ende? Noi, bidde ned!


    Der Sanktus soll eine bittere Niederlage verkraften. Seine Lehrbrauerei, der Sternbräu soll verkauft werden. Produziert werden soll in Hannover *gehtgarnicht*. Seine „Ermittlungskollegen“ die da noch arbeiten sind nicht glücklich. Dann geschehen einige Selbstmorde, ein Mord, verschwundene Kinder und plötzlich taucht Martinas Vater auf und umgarnt die Kathi. Kathi lässt sich das Geschmalze gefallen und lässt sich auch noch mit den beiden Kindern auf sein „Landgut“ einladen. Dort feiert die Regula, die den Sanktus umgarnt, Geburtstag und die Ehe vom Sanktus völlig schrotten will.


    Zuerst mal mit dem Ende beginnen: NEIN, der Sanktus MUSS unbedingt weiter gehen. Ich möchte noch weitere Sanktus-Geschichten lesen!!! Das Ende war nämlich offen und man weiß nicht so genau, was passiert. Ich nehm dann die letzte Geschichte. So!!! Und der Sanktus und die Kathi sind auch wieder zusammen. So!!!


    Der Cosy-Crime war wieder gespickt mit schwarzem Humor und humorvollem Lokalkolorit. Passt! Mir gefällt der Schreibstil, auch ab und an mit den abgehakten perfekten bayrischen Sätzen. Auch wenn so Schwaben etwas merkwürdig reden. (Fiel mir irgendwo auf, weiß nicht mehr wo) Die Charaktere konnte ich mir auch sehr gut merken. Ich war froh, als der Grafitti und die Gang aufs Landgut kamen. ;-) Der Krimi war etwas verworren, aber ich hab trotzdem meist richtig getippt. Auf jeden Fall war es actionreich. Laufend geschah was, privat (eigentlich hätts DAS nicht braucht, ABER es war abzusehen, wer die Serie kennt. Ich sag nur Lena.), Krimimäßig, Spannung Beidseitig garantiert. Die lustigste Szene für mich: die zwei streitenden Polizisten. Ich lach mich scheggich.


    Das Cover passt und gfällt natürlich auch. Klar, Bierkrimi! Toll find ich auch das Personenverzeichnis (vorne) und hinten die Übersetzung (wobei ich die nicht brauch, aber soll ja Menschen aus dem Norden geben…).


    Mein- Lesezeichenfees – Fazit:


    Actionreich, unterhaltsam, mit viel schrägem, schwarzem Humor, tollen Charakteren und Beschreibungen und unendlich viel Lokalkolorit, auch im super Schreibstil.

    PS: Aber gell, die Serie geht weiter…

    ASIN/ISBN: 3839204089

    Isabel Bernsmann Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity 2023


    Ein Hamburg Krimi


    Die Tote aus der HafenCity ist der dritte Band um Kommissarin Moll in meiner Lieblingsstadt Hamburg. Hauptkommissarin Frederica Moll und ihr Kollege Christian Lauterbach sind die Mitglieder einer Cold Case Unit, die neu aufgebaut wird. Später kommen noch Matthias dazu und eine Rollstuhlfahrerin, die jeden Tag neue Perücken auf hat (Warum?). Zwei Tage nach Beginn eines Falls stellen die Ermittler schon fest, wer das Opfer ist, welches seit sieben Jahren tot ist.


    Mir liegt der Schreibstil der Autorin leider so überhaupt nicht und hatte riesige Mühe ins Buch zu kommen. Hätte ich es nicht von der Autorin durch Insta bekommen, hätte ich es nie zu Ende gelesen.


    Mein zweites Problem waren viele Personen mit denen ich nur so nach und nach zu Recht kam und dass es schon Band 1 gibt: … die Tote vom Grindel und Band 2 …die Tote aus der Hafenstadt. Es wurde immer auf die Vorgänger-Romane hingewiesen und so hatte ich ein kleines Problem, weil ich diese nicht kannte. Wahrscheinlich käme man dann mit Band 3 besser zurecht. Mit den Charakteren wurde ich nicht wirklich warm, weil sie mir fremd blieben. Irgendwie konnte ich mich mit niemandem anfreunden.


    Auf Seite 240 der Dialog: „Wenn Sie es sagen, muss es wohl stimmen. Ich hasse Zimt. Wenn ich in ihre Augen schaue, überfällt mich die Lust auf ein Rosinenbrötchen.“ Irgendwie war ich da gedanklich bei Stephanie Plum, die Serie von Janet Evanovich.


    Leicht spannend war der Krimi erst mal dadurch, dass in kursiv von einer Frau erzählt wurde. Leider wusste ich schnell, wer das war und wer der Täter war. Für mich persönlich war es zu offensichtlich. Da die Ermittler allerdings keine Ahnung hatten, war es wiederum spannend zu sehen, wie sie es dann doch schafften herauszubekommen, was offensichtlich ist und ich als Leser schon wusste. (Spoiler umschifft ,-) )


    Daher blieb auch leider offen, wo etwas versteckt ist. Vielleicht erfährt man das in Band 4. Ich tippe erst mal auf die Umzugskisten oder dass da vielleicht noch was „versteckt“ ist, was weiterhilft, denn die sind ja nicht ausgepackt.


    Ja, und dann der Reiseführeraspekt. Die Autorin erzählt viel aus Hamburg, was mir persönlich gefällt, aber es klingt wie aus einem Reiseführer. Das liegt auch am Schreibstil selbst. Meine „Kopfkinoreise“ an die Elbe fiel dieses Mal leider ins Alsterwasser. Hamburg ist eine meiner Lieblingsstädte und da ich schon lang nicht mehr da war, liebe ich „eigentlich“ Hamburg-Krimis.


    Die Süßigkeitenindustrie muss sehr glücklich sein, über dieses Buch. Man sollte sie fragen, ob sie nicht dafür oder damit Werbung machen wollen. (Der „Shopper“ ist riesig, oder die Kommissarin kauft täglich mehrfach ein.) Da ich keine Lakritzschnecken, Gummibärchen und „Küsse“ (es gibt dafür ja 2 verbotene Begriffe aus meiner Jugend, seither esse ich sie nicht mehr) essen darf und kann, fand ich es etwas lästig. Während die Franzbrötchen ok, super im Buch zu HH, megapassend waren. Ich hätte zu gerne DAS tolle Franzbrötchenrezept im Buch gehabt. Mir gefällt es sehr gut, wenn im Buch regionale Spezialitäten vorkommen. Diese Gerichte in der Sterneküche konnte ich mir da leider nicht vorstellen, zumal sie natürlich in Richtung teuer abgewandelt wurden.


    Wenn wir bei der Küche sind, dann fand ich die Extreme zwischen perfekt saubere Küche und absolut dreckiger Keller richtig schön herausgearbeitet. Ich konnte mir das so gut vorstellen. Da hätte ich gerne noch den Gruselköchinfaktor gehabt.


    Den Krimi selber fand ich sonst sehr brauchbar, logisch, vorstellbar und furchtbar (positiv gemeint). Seite 306: „...Bild, wie der Wohnungsbrand in Mettmann dem Kätzchen eine Mini-Atemmaske überstülpt.“ Das Bild habe ich nicht gefunden, aber viele Bilder wo die Feuerwehr Katzen rettet. Mir war gar nicht klar, dass die Feuerwehr so viele Katzen retten muss. Klar, das macht auch mehr her, als wenn man die Mörder von Toten findet. Aber nicht wegen der Wichtigkeit, sondern wegen der „Niedlichkeit“.


    Die Welpenszene ist meine absolute Lieblingsszene. Auf Seite 305 war ich Christian sehr dankbar, dass er den Schlüssel mitbrachte. Leider brach dann die Szene, bzw. das was ein Highlight hätte werden können, abrupt ab.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Ein Hamburg-Krimi mit Reiseführerzeilen, einem tollen Cover, Franzbrötchen, Süßigkeiten, Sternelabskaus und ein Mal Stephanie Plum. 3 Feensternchen.

    ASIN/ISBN: ‎ 383920366X

    ASIN/ISBN: 383920366X
    Isabel Bernsmann Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity 2023


    Ein Hamburg Krimi


    Die Tote aus der HafenCity ist der dritte Band um Kommissarin Moll in meiner Lieblingsstadt Hamburg. Hauptkommissarin Frederica Moll und ihr Kollege Christian Lauterbach sind die Mitglieder einer Cold Case Unit, die neu aufgebaut wird. Später kommen noch Matthias dazu und eine Rollstuhlfahrerin, die jeden Tag neue Perücken auf hat (Warum?). Zwei Tage nach Beginn eines Falls stellen die Ermittler schon fest, wer das Opfer ist, welches seit sieben Jahren tot ist.


    Mir liegt der Schreibstil der Autorin leider so überhaupt nicht und hatte riesige Mühe ins Buch zu kommen. Hätte ich es nicht von der Autorin durch Insta bekommen, hätte ich es nie zu Ende gelesen.


    Mein zweites Problem waren viele Personen mit denen ich nur so nach und nach zu Recht kam und dass es schon Band 1 gibt: … die Tote vom Grindel und Band 2 …die Tote aus der Hafenstadt. Es wurde immer auf die Vorgänger-Romane hingewiesen und so hatte ich ein kleines Problem, weil ich diese nicht kannte. Wahrscheinlich käme man dann mit Band 3 besser zurecht. Mit den Charakteren wurde ich nicht wirklich warm, weil sie mir fremd blieben. Irgendwie konnte ich mich mit niemandem anfreunden.


    Auf Seite 240 der Dialog: „Wenn Sie es sagen, muss es wohl stimmen. Ich hasse Zimt. Wenn ich in ihre Augen schaue, überfällt mich die Lust auf ein Rosinenbrötchen.“ Irgendwie war ich da gedanklich bei Stephanie Plum, die Serie von Janet Evanovich.


    Leicht spannend war der Krimi erst mal dadurch, dass in kursiv von einer Frau erzählt wurde. Leider wusste ich schnell, wer das war und wer der Täter war. Für mich persönlich war es zu offensichtlich. Da die Ermittler allerdings keine Ahnung hatten, war es wiederum spannend zu sehen, wie sie es dann doch schafften herauszubekommen, was offensichtlich ist und ich als Leser schon wusste. (Spoiler umschifft ,-) )


    Daher blieb auch leider offen, wo etwas versteckt ist. Vielleicht erfährt man das in Band 4. Ich tippe erst mal auf die Umzugskisten oder dass da vielleicht noch was „versteckt“ ist, was weiterhilft, denn die sind ja nicht ausgepackt.


    Ja, und dann der Reiseführeraspekt. Die Autorin erzählt viel aus Hamburg, was mir persönlich gefällt, aber es klingt wie aus einem Reiseführer. Das liegt auch am Schreibstil selbst. Meine „Kopfkinoreise“ an die Elbe fiel dieses Mal leider ins Alsterwasser. Hamburg ist eine meiner Lieblingsstädte und da ich schon lang nicht mehr da war, liebe ich „eigentlich“ Hamburg-Krimis.


    Die Süßigkeitenindustrie muss sehr glücklich sein, über dieses Buch. Man sollte sie fragen, ob sie nicht dafür oder damit Werbung machen wollen. (Der „Shopper“ ist riesig, oder die Kommissarin kauft täglich mehrfach ein.) Da ich keine Lakritzschnecken, Gummibärchen und „Küsse“ (es gibt dafür ja 2 verbotene Begriffe aus meiner Jugend, seither esse ich sie nicht mehr) essen darf und kann, fand ich es etwas lästig. Während die Franzbrötchen ok, super im Buch zu HH, megapassend waren. Ich hätte zu gerne DAS tolle Franzbrötchenrezept im Buch gehabt. Mir gefällt es sehr gut, wenn im Buch regionale Spezialitäten vorkommen. Diese Gerichte in der Sterneküche konnte ich mir da leider nicht vorstellen, zumal sie natürlich in Richtung teuer abgewandelt wurden.


    Wenn wir bei der Küche sind, dann fand ich die Extreme zwischen perfekt saubere Küche und absolut dreckiger Keller richtig schön herausgearbeitet. Ich konnte mir das so gut vorstellen. Da hätte ich gerne noch den Gruselköchinfaktor gehabt.


    Den Krimi selber fand ich sonst sehr brauchbar, logisch, vorstellbar und furchtbar (positiv gemeint). Seite 306: „...Bild, wie der Wohnungsbrand in Mettmann dem Kätzchen eine Mini-Atemmaske überstülpt.“ Das Bild habe ich nicht gefunden, aber viele Bilder wo die Feuerwehr Katzen rettet. Mir war gar nicht klar, dass die Feuerwehr so viele Katzen retten muss. Klar, das macht auch mehr her, als wenn man die Mörder von Toten findet. Aber nicht wegen der Wichtigkeit, sondern wegen der „Niedlichkeit“.


    Die Welpenszene ist meine absolute Lieblingsszene. Auf Seite 305 war ich Christian sehr dankbar, dass er den Schlüssel mitbrachte. Leider brach dann die Szene, bzw. das was ein Highlight hätte werden können, abrupt ab.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Ein Hamburg-Krimi mit Reiseführerzeilen, einem tollen Cover, Franzbrötchen, Süßigkeiten, Sternelabskaus und ein Mal Stephanie Plum. 3 Feensternchen.

    ASIN/ISBN:

    Ein Lesezeichenfee Bestseller


    In einem Golfteich wird eine tote Frau gefunden. Danach geschehen brutale Überfälle, die ein Deja-Vu hervorrufen. Gracianas Bruder wurde damals dabei ermordet und ihr Vater ist seither querschnittsgelähmt. Eine schwierige Sache, zumal Gracianas Chefin im Urlaub ist.

    Mir gefällt vor allem der Lokalkolorit. Die Landschaft und die Leute werden super „gezeichnet“. Auch die Cover der Serie gefallen mir wunderbar. Sie passen so gut zusammen. Eine 1 mit Sternchen. Mit gefallen auch die Softcover bei denen sich innen die Landkarten befinden, damit man auch weiß, wo der Krimi „spielt“ und auch eine Vorstellung des Autors und Buches befindet.

    Natürlich finde ich auch den Schreibstil klasse, denn ich fühle mich - mit Kopfkino - sofort wieder im Buch. Auch die Charaktere sind genial beschrieben. Leander Lost ist meine absolute Lieblingsfigur. Aber auch Graciana, Soraia, ihre Eltern, Carlos und dieses Mal auch Miguel gefallen mir total gut. Sympathisch fand ich die Szene, als Miguel der Kellnerin erklärt, er habe sie angelogen. Ich bin sehr gespannt, wie sein Charakter sich weiterentwickelt.

    Da alles samt allen Charakteren in jedem Buch der Serie erklärt werden, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen.

    Ich finde die Serie steigert sich und die Bände werden immer besser, wobei mich schon Band 1 gefangen genommen hat. Vor allem gefiel mir, dass die alte Familiengeschichte der Rosados aufgearbeitet wurde. Auch dass Gracianas „alter Chef“ mitspielen durfte.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Dieses Mal habe ich den Aufkleber Spiegel Bestseller-Autor nicht weggemacht, weil ich finde, das Buch hat ihn zu recht. 10 Feensternchen

    Gabriele Kasperski Bretonisch mit Sturm Emons 2023


    Stürmische Zeiten im Buch


    Tereza Berger reist in Band 4 „Bretonisch mit Sturm“ auf die Insel Quessant. Die ersten Bände spielen sonst auf der Halbinsel Crozon. Sie ist gemeinsam mit Gabriel Mahon zu einer Hochzeit eingeladen. Mahon fährt vor, ohne Tereza zu informieren. Fast verpasst sie dadurch das Schiff. Als sie ankommt geht vieles schief und so lernt sie viele Einwohner kennen. Da das ganze auf einer Insel stattfindet, ist es kein Wunder, dass alle sofort Tereza kennen. Denn Gabriel hat ja schon von ihr erzählt. Es geht um nachhaltige Energie, Tierschutz und Wetterextreme. Hochbrisante Themen.


    Der vierte Band kommt, von den beiden Hauptprotas abgesehen, fast ohne Beteiligung der sonstigen Charaktere der ersten drei Bänden der Serie aus. Somit lernen wir viele neue Protagonisten kennen.


    Die eigenbrötlerischen Inselcharaktere, die meiner Meinung nach sehr gut dargestellt wurden, haben mir sehr gut gefallen. Sie sind liebevoll beschrieben und gut getroffen, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Das liegt auch am Schreibstil, der mich schon beim ersten Band gefangen genommen hat. Es fließt einfach das Schweizerdeutsche mit ein, dass dem Schwäbischen oft ähnlicher ist, als das Hochdeutsch. Was ich noch toll finde, sind die aktuellen Themen, die Gabriela Kasperski in jedem ihrer Bücher verarbeitet. Dieses Mal geht es hauptsächlich um Windkraft dafür oder dagegen. Sie arbeitet die gegenseitigen Meinungen sehr gut heraus.


    Auch der Lokalkolorit und der Inselflair mit den Eigenschaften der Protas, der Traditionen (Hochzeit: Essen gratis, Getränke selber bezahlen) wurden meiner Meinung nach hervorragend herausgearbeitet. Ich konnte mir auf jeden Fall alles sehr gut vorstellen. Meine Lieblingsbegegnung ist Tereza bei den Schafen. Erstere ist mit ihrem E-Bike überfordert und dann sind da die beiden Charaktere, die so gegensätzlich sind, dass das ganze einfach gut abgerundet ist. Auch die Überfahrt fand ich gelungen dargestellt, auch wenn es ein Klischee ist, dass es den meisten Landratten dabei so ergeht.


    Was ich noch toll finde ist, dass sich vieles als „harmlos anders“ darstellt, vor allem der Schluss, als alles aufgeklärt wird. Es ist fast eine Art Cosy Crime, mit etwas Spannung, viel Inselflair, so dass ich einige Zeit im „Urlaubskopfkinomodus“ verweilen konnte. Inzwischen kann man ja die meisten Bücher nicht mehr in EIN einziges Genre einreihen. Jedenfalls war ich mit dem – für mich – überraschenden Schluss vollauf zufrieden.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Gabriela Kasperskis stürmischer Kriminalroman Bretonisch mit Sturm, Teil 4 der Tereza Berger Serie, ist – meiner Meinung nach - wieder perfekt gelungen. Sehr gut gezeichnete Charaktere, ein Wohlfühlurlaubs-Inselflair, mit tollen Szenen und einem überraschenden und spannendem Schluss, so dass ich mich super unterhalten gefühlt habe. 10 Feensternchen.

    ASIN/ISBN: 3740816619

    Monaco mal zwei? / Ich weiß wer das Phantom ist ;-)


    Die Familie Vicomte, die neue Adelsdynastie, dank der Hilfe der Unverbesserlichen, plant Änderungen. Arme Leute raus, Reiche rein, in ihr kleines Reich. Doch da alle Unverbesserlichen davon betroffen sind, wehren sie sich.

    Mir gefällt der Schreibstil der beiden Autoren, daher „muss“ ich alles lesen, was sie geschrieben haben. Und ich habe meine Punkte bei Vorablesen die Unverbesserlichen Teil 2 ausgegeben. Und das, obwohl ich nicht soooooooooo begeistert von Teil 1 bin. Es ist etwas anderes, als der Kluftinger. Diese Serie ist gaaaaaaaanz anders. Die Protas sind sympathisch, aber eben Looser! Aber deshalb hat das ganze Witz. Oftmals leide ich mit ihnen und denke, der Roman geht nicht gut aus. Denn als Krimi kann man das nicht bezeichnen, auch wenn es ab und zu spannende Elemente gibt. Wer das Phantom ist oder der gute Freund, der immer allen Nachrichten schreibt, das kommt auch raus. Ja, und ich wäre NIEmals drauf gekommen. *lachweg* Allerdings gab es auch einige langweilige Stellen bzw. Seiten. Und ja, 2 Mal kam Nein! Doch! Oh! Drin. War ja klar. Ist Band 2 und da muss Louis de Funes 2 mal herhalten.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Band 2 war definitiv besser, wie Band 1. Deshalb bin ich nun gespannt auf Band 3.


    ASIN/ISBN: 3550201451

    Ein erfrischender Urlaubsroman


    Großmutter Pirrette möchte mit Enkelin Leonie eine Eseltour machen. Sie findet, dass sie einfach zu wenig Kontakt zu ihr hat, nachdem ihr Sohn gestorben ist. Schwiegertochter Natalie stimmt dem ganzen schweren Herzens zu und will hinterher wandern. Doch das klappt alles nicht so ganz.


    Mir gefiel schon alleine die Idee mit der Eselwanderung und dass die Autorin wirklich in den Cevennen gewandert ist. Ich fand, sie hat die Esel so gut beschrieben, natürlich auch die anderen Protas, vieles konnte ich nachvollziehen. Am Schluss wurde es sogar spannend. Teilweise fand ich es auch witzig. Zum Beispiel: Esel im Fluss! Das hab ich so genossen und konnte so lachen! Klar findet Natalie ihre Liebe, aber das dauert, allerdings fand ich es wunderschön und nachvollziehbar. Der ganze Roman war nach meiner Meinung plausibel, und hätte so stattfinden können. Auch die Landschaftsbeschreibung fand ich schön. Zudem gefällt mir der Schreibstil der Autorin.


    Ich fand den Roman zu kurz. Die letzten zwei Leseabschnitte (ich hab das Buch bei Lovelybooks gewonnen) hätten ruhig länger sein können. (und das sag ich!) Der Epilog hat mich dann wieder mit der ganzen Geschichte versöhnt.


    Zum Cover: Also das könnt ich den von der Marketingabteilung um die Ohren hauen. Klar, ist das Cover wunderschön! Wie soll ich aber eine 1 geben, wenn die Cevennen plötzlich in der Provence angesiedelt sind? Die Autorin war ja noch so nett und hat den Lavendel mit im Buch verarbeitet, nachdem sie das Cover gesehen und weitestgehend entschärft hat. Wenigstens Gerome sieht nach Gerome aus, Natalie mit ihren „kurzen“ Haaren ist nicht so gut getroffen. Da das Buch schön war, will ich auch nicht weiter meckern, aber wer mich kennt der weiß, dass ich so was einfach nicht mag und mich schon oft betrogen gefühlt habe. Und ehrlich? Ich hätt’s eh haben wollen, weil der Esel auf dem Bild ist und im Titel. Ich hab schon die Bücher gelesen, wo die Autoren einen Esel auf dem Jakobsweg dabei hatten!


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Ein sehr empfehlenswerter – fast locker, leichter, witziger – Sommer-Urlaubsroman. Vor allem Salome und Pistou sind meine Lieblingsprotas (ist ja klar!).


    ASIN/ISBN: 3423263555

    Gerd Kramer Friesische Giftküche Gmeiner 2023


    Drei Damen vom Grill, äh nee, drei mörderisch lustige Damen von der Nordsee


    Olivia, Johanne und Dörte sind das mörderisch-lustige Trio aus Ostfriesland. Ständig werden sie bei ihrem Schlickhandel gestört und dann pfuschen auch noch Kruse, Martensen und einige andere in ihrer Vergangenheit und in dem Buch der „Giftküche“ rum. Das können sie natürlich nicht so stehen lassen…


    Lokalkolorit: mega

    Humor: megamegamegaultramässig

    Schreibstil: megabildlich

    Krimi: super spannend und skurril

    Katze: jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

    Charaktere: der Wahnsinn!!

    Teil 3: bitte sofort!!!


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Lest einfach selber, da ich mich noch nicht vom Lachen erholt hab. 10 Feensternchen!!!


    ASIN/ISBN: 3839203546

    Britta & Christian Habekost Traubentod Ein Elwenfels Krimi Piper 2023


    Spannend, witzig, actionreich, tolle Charaktere und Lokalkolorit



    Das Cover

    Ist so schön und passt wunderbar zu den anderen Teilen der Cosy Crime Serie. Eine 1 mit Sternchen.


    Der Inhalt

    Carlos wurde jetzt endgültig aufgespürt und 4 Ganoven verfolgen ihn, wobei zwei am liebsten aussteigen und in der Pfalz bleiben wollen. Zudem ist da ein Filmteam, mit Klaus Kinski äh nee, Rudolf Rosinski, die viel Unterhaltung; Action und Unruhe ins Dorf bringen.


    Die Charaktere

    finde ich genial. Klasse fand ich die beiden perfekt getimten Auftritte von Erwin. Aber auch die anderen Elwenfelser sind klasse, vor allem der Pfarrer, der hier einen größeren Auftritt bekommt, zusammen mit Nadja. Auch Zohres finde ich cool eingebaut.


    Der Krimi

    ist in diesem Fall – meiner persönlichen Meinung nach – noch spannender als in den anderen 4 Bänden. Ich weiß nicht, aber die Szene wo Carlos verschwunden ist und alles in die Filmszene platzt, genial. Weschwieichmeen (oder so, bei mir heißt das: Woisch! Allerdings ist das pälzisch sympathischer. ;-) )


    Die Lustigkeit

    lustig- spannend war die Zohres-Szene, wo er seinen Humor beweisen durfte. Erst hält man die Luft an und dann gibt’s was zu lachen.


    Der Lokalkolorit

    ist wie immer genial. Viele dürfen Pälzisch reden, die Landschaft, die Orte, die Charaktere.


    Die besten Szenen

    Die Zohres-Szene, wo er seinen Humor beweist, die spannende Brückenszene, Carlos Büro bei Cordula, die Patenzitate auf Pfälzisch, Kinski äh Rosinski, Erwin 1 und Erwin 2 (perfektestens getimed), die Szene mit den "schrägen Vögeln" die schlüpfen, die Szenen mit Anna, natürlich die "besondere Weinverkostung" etc.


    Ich liebe den Epilog und den Abspann, weil ich mich nicht so schnell von „Elwenfels“ bzw. dem Buch verabschieden will. Von daher find ich das total klasse.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Ein sehr spannender, witziger, actionreicher Krimi, mit super Charakteren, megaviel Lokalkolorit, einfach MEGA. 10 FeenSternchen.

    ASIN/ISBN: 3492318924

    Spannung mit Whisky


    Kommissar Brander wird bald 50. Seine Familie möchte ne Party geben, was er sie zu verhindern versucht. Zudem gibt es einen Mordfall auf dem Friedhof. Mord mit einer Armbrust? Kommissar Brander und seine Kollegen sind in Zeitdruck, weil sie nicht wollen, dass noch ein Mord geschieht.


    Wie immer gibt es leckeren Whisky zu verkosten. So im Kopfkino halt, genauso wie man nur so im Ländle sein kann, momentan so. Ich hab auch einiges über Whisky und Armbrüste gelernt.


    Der Krimi ist sehr spannend und die Spannungskurve steigt bis zum Schluss. Ich wäre auf alle Mörder gekommen, aber nicht auf DEN. Die Charaktere waren sehr interessant. Vor allem die Familie, des Mädchens, der so böse mitgespielt wurde, wie sie finden. Sie sind sehr ablehnend. Dafür ist die neue Praktikantin von Brander sehr engagiert und übereifrig. Sehr gut gezeichnet. Wie sie aus ihrem Röhrchen trinkt, war irgendwie amüsant im Krimi. Aber ja, es gibt so Leute und die haben es nicht grad leicht.


    Mir gefällt der Lokalkolorit, vor allem weil er teilweise in einer Gegend spielt, die ich kenne. Das Körschtal jedoch kannte ich noch gar nicht. Das fand ich interessant und lehrreich.


    Und das Cover zum Buch ist einfach, aber sehr ausdrucksvoll. Da der Friedhof eine Hauptrolle spielt, finde ich es sehr passend.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Sehr spannend, interessant, lehrreich mit verrückten Charakteren. 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3740816600

    Janine Hissel Megalästig Megalecker Megagesund Ulmer Verlag 2023


    Ein kleines Buch, 3 Unkräuter und so genial


    Ich mag ja die Bücher vom Ulmer Verlag total. Und so hab ich mich bei Lovelybooks für das Buch von Janine Hissel Megalästig Megalecker Megagesund beworben. Ich hab mich megamässig gefreut, als ich es gewonnen habe. Als ich es gelesen habe, war ich megabegeistert. Wie kann man aus einem so kleinen Buch so viel gewinnen??


    Die Autorin beschreibt Brennessel, Löwenzahn und Giersch, wie sie aussehen und mit was man sie verwechseln kann. Dazu gibt es 30 Rezepte, zum Essen, zum trinken, als Salbe. Einfach genial. Ich bin echt erstaunt, was man aus solchem eher „ungeliebten“ Unkraut machen kann. Wobei ich Löwenzahn mag, weil die Pusteblume und die gelben Blumen gute Laune machen. Aber essen? Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, auch wenn ich das schon mal gehört habe.


    Die Idee, dass man aus allen Pesto machen kann, find ich gut, das werde ich probieren. Ich hab noch nie Pesto gemacht. Löwenzahnsirup oder –gelee, finde ich eine super Idee, genauso wie Salat. Bei Brennesseln werde ich die Haarspülung ausprobieren und die wilden Stampfkartoffeln. Die Idee find ich echt gut. Das gibt sicher den letzten Kick fürs Kartoffelpürree. Giersch kannte ich jetzt weniger. Ich mein, als Blumen hatte ich ihn schon mal gepflückt, aber das wars dann auch. Die wilde grüne Kartoffelsuppe, Gierschbrötchen und die Salbe möcht ich auf jeden Fall ausprobieren.


    Jetzt ist nur noch die Frage, wo bekomm ich das her. In der Münsterländer Natur kenn ich mich leider weniger aus. Aber irgendwo wird ja wohl das Unkraut irgendwie biomässig sprießen, aus dem man die herrlichen Sachen machen kann.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit: Ein Buch, das man unbedingt haben sollte! Ich finde die Idee sehr gut, dass man Unkraut für nützliche Sachen nutzt. Schließlich wächst es gratis in der Natur und viele ärgern sich darüber, da macht man doch lieber was leckeres, heilsames oder hilfreiches daraus. Die Fee ist megabegeistert und gibt 10 Feensternchen

    Ina Haller Liesthal in Flammen Emons 2023


    Spannung bis zum Schluss


    Samantha Kälin, die Schweizerin mit indischen Wurzeln, arbeitet bei Amry Cosmetics. Ihre Chefin wird umgebracht, es gibt mehrere Brandanschläge, Familienzwistigkeiten und Lorena taucht auch wieder auf.


    Mir gefällt der Schreibstil von der Autorin Ina Haller absolut. Sie schreibt so authentisch-schweizerisch-unterhaltsam-spannend, dass ich die Bücher – ein Mal angefangen – nicht mehr zur Seite legen möchte.


    Das Cover war wieder super schön. 1 mit Sternchen. Mir gefallen die Emons Regionalkrimi-Cover mit Wiedererkennungswert. Sie gehen nicht in der Masse der vielen geschriebenen Krimis unter. Mir gefielen schon die Covers von Chienbäse, Chriesimord, Rüebliland und Liestaler Gold total gut. Denn sie passen so wunderbar zum Krimi und fallen einfach auf. Sie schreien förmlich und das passt bestens, weil die Krimis so mega spannend sind. Von Anfang bis zum Ende.


    Die Protagonistin Samantha ist mir sehr sympathisch. Ich leide immer mit, wenn sie rassistisch, blöd-böse angemacht wird und wenn sie mal wieder körperlich verletzt wird. Sie geht jedes Risiko ein, ohne sich abzusichern, was die Spannung des Krimis erhöht. Irgendwie möchte man ihre Freundin sein und ihr helfen.


    Dazu gibt es im Buch die leckeren Rezepte: Martinas Wurst-Käse-Salat und Griesschopf von Samanthas Stiefmutter. Es gibt auch noch das Glossar mit den Übersetzungen: Schweizerdeutsch – Hochdeutsch. Es ist nützlich, je weiter der Leser im Norden von Deutschland wohnt. Als Schwäbin haben wir ja oft dieselben Ausdrücke, was mir der Krimi dann wieder total heimelig macht. Wobei der Lokalkolorit ja deutlich schweizerisch ausgeprägt ist.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Ich wäre nie auf den Mörder gekommen. Es war ein total überraschendes Ende. Super spannend, temporeich, super Lokalkolorit, sehr sympathische Hauptprotagonistin, mega Cover, passende Rezepte, Übersetzung der Schweizer Ausdrücke – einfach Perfekt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und gebe hier 10 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3740817585

    R Goscinny A Uderzo Asterix Im Reich der Mitte Egmont 2023


    Für Asterix und Obelixfans


    Das Buch ist die Bildergeschichte zum Film. Es gibt hier keine kleinen Bilder mit Sprechblasen. Dafür ist auf jeder Seite ein großes Bild und meist über die halbe Seite ein Fliestext mit der Geschichte. So dass man sehr neugierig wird und unbedingt den Film gucken möchte, der ab 18. Mai 2023 in Deutschland zu sehen ist. Dieses Mal allerdings mit einem anderen Obelixdarsteller. Der Trailer lässt aber nichts vermissen. Den haben wir natürlich auch gleich angesehen.


    In diesem Buch zum Film sind mehrere Sachen anders. Schon auf der ersten Seite schlägt Asterix vor, auch mal Gemüse zu essen. Der Dorfchef hat keine Lust Hilfe nach China zu schicken. Gutemine richtet es allerdings, schließlich verreisen ja nur Asterix, Obelix und Idefix. Die Geschichte spielt in China wo die Kaiserin gefangen genommen wurde. Es gibt auch noch Galier, die keine sind. Die Galeere der Piraten wird dieses Mal von einer Frau in Unordnung gebracht. Den Druiden sieht man eigentlich erst auf dem letzten Bild, der Feier zum gelungenen Ende des Abenteuers und über den „Sänger“ wird erst gar nicht geredet. Obelix sieht Pandas Bambus essen und macht das gleich nach, was ihm nicht gut bekommt. Er möchte dann doch wieder Wildschweine. Asterix macht das dann beim Dorffest genauso. Am Schluss ist dann wieder alles beim Alten.


    Man kann die Geschichte vorlesen, es ist allerdings recht klein geschrieben, für uns „alte“ Fans. Die Geschichte ist sehr interessant und spannend, zumal man auch Cäsar und Cleopatra trifft, aber sie ist halt anders. Darauf muss man sich erst mal einlassen. Uns gefällt die Geschichte recht gut und es ist ein must-have für Fans. Sie war meiner Meinung nach schneller ausgelesen, wie sonst die vielen Bilder mit Sprechblasen. Ich hatte den Eindruck, es war etwas weniger.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Unsere Familie liebt Asterix und Obelix und auch so haben wir uns über den Band gefreut. Er war ratzfatz gelesen, am selben Tag als er ankam. 5 Familien-Feensternchen für diesen Band zum Film.


    ASIN/ISBN: 377040498X

    Jenny Lund Madsen 30 Tage Dunkelheit Tropen Cottaverlag 2023


    Purzelbaumfall, feiner Humor und viel Spannung


    Hannah Krause-Bendix streitet sich mit einem Krimiautor. Denn sie findet seine Bücher seicht und literarisch nicht herausragend. Dann sagt sie auch noch, jeder könnte in 30 Tagen einen Krimi schreiben und das wo sie gerade eh so was wie eine Schreibblockade hat und nicht sehr erfolgreich ist. Ihr Lektor Bastian ist auf ihrer Seite, aber sie ist wohl seine erfolgloseste (finanziell) Autorin. Er schickt sie in ein winziges Dorf in Island zu seiner Bekannten Ella. Doch Ella hat ihre eigenen Probleme.


    Zuerst hält einen der Krimi mit seinem Humor bei der Stange. Dieser feine Humor von dem Hauptprotagonisten zieht sich durch das ganze Buch und ich konnte mit ihr mitfühlen. Ich mochte sie von Anfang an. Als meine Freundin mir von diesem Buch erzählte, habe ich die Leseprobe gelesen und war genauso begeistert wie sie und MUSSTE das Buch unbedingt lesen.


    Zuerst war das Buch also sehr unterhaltsam und meilenweit von einem Krimi entfernt, doch sobald Hannah in Island ankommt, nimmt das ganze Fahrt auf. Es wird „plausibel“ erklärt, warum sie immer da ist, wo was passiert. Und sie lernt auch gleich zu Anfang den „ersten Ermordeten“ kennen. So dass sie einen Eindruck von ihm bekommt. Der Krimi wird dann immer spannender, so dass ich nicht mehr aufhören wollte mit Lesen. Interessant waren dabei die Paare: schwul und die lesbische Affäre. Vor allem das die Affäre von Hannah wurde wunderbar beschrieben. Das hat den ganzen Krimi noch enorm gewürzt, so dass ich viel Spaß hatte. Jederzeit konnte ich mit Hannah mitleiden, da das ganze sehr einfühlsam beschrieben wurde.


    Später wurde dann Hannah so was wie ein Jerry Cotton, denn kaum aus der Narkose erwacht verlässt sie das Krankenhaus, schluckt – gefühlt – Hunderte von Tabletten, nur damit sie den Fall auflösen kann.


    Auf Seite 158 kommt ein wunderbares Zitat:“Wir haben alle unsere Probleme. Meine machen deine für dich nicht kleiner.“ Ella zu Hannah.


    Seite 317 hätte ich allerdings eine Anmerkung:“die verschissenen Bilder“. Das passt nicht zum bisher eher „feinen“ Schreibstil im Buch. Ein Übersetzungsfehler?


    Purzelbaumfall auf Seite 365 fand ich witzig. Eine neue Wortkreation. Gefällt mir fast so gut wie Lesezeichenfee.


    Das Cover gefällt mir so gut, dass es mich sofort angesprochen hat. Hier passt alles wunderbar zusammen. Eine 1 mit Sternchen.


    Julia Gschwilm hat das Buch großartig übersetzt. Bücher stehen und fallen mit der Übersetzung. In diesem Fall hat sie großen Anteil an den 15 Feensternchen, weil das Buch sehr gut übersetzt ist und ich nicht über den Schreibstil gestolpert bin. Bei Skandinavischen Büchern habe ich oft Probleme, von daher ein großes Lob!


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Es gefiel mir, dass ich in die humorvolle Krimiwelt des Buches abtauchen konnte. Irgendwie fühlte ich mich wie „dabei“. Der beste Nicht-Serien-Krimi (von einer mir unbekannten Autorin), den ich seit langem gelesen habe. 15 Feensternchen für den Krimi

    ASIN/ISBN: 3608501657

    Abla Alaoui bissle Spätzle Habibi Ullstein 2023



    Keine Klischees??


    Amaya ist 30, Single, kommt aus einer marokkanischen Familie und benimmt sich kein bisschen wie eine Muslime. Sie macht was sie will. Trinkt Alkohol, ist Schauspielerin, ist mit Daniel zusammen und tut als wolle sie Ismael heiraten.


    Seit ich das Buch bei Vorablesen gesehen habe, musste ich es unbedingt haben und habe es mir ertauscht. Aber…


    Die Geschichte zieht sich ziemlich und statt 462 Seiten hätten es locker 300 getan. Nach knapp der Hälfte des Buches hab ich mich nur noch durchgequält.


    Runing-Gag (?): Wenn man jemand besucht, zieht man immer die Schuhe aus. Und da sich da ständig die Protas besuchen… Aber nach dem gefühlt 100sten Mal interessiert nervt es! Es wird auch in manchen (schwäbischen) Haushalten so praktiziert (inkl. Pantoffeln).


    Die Rückblicke von Amayas Leben zeigen ganz deutlich, dass sie tut, was sie will. Sie ist ein sehr egoistischer Charakter und ich wurde mit ihr nicht warm. Sie lügt, sie verletzt ihre Freunde. Sehr unsympathisch. Die anderen Charaktere sind etwas sympathischer.


    Lokalkolorit: Das ganze spielt überwiegend in Hamburg. Die Autorin ist ja Hamburgerin mit marokkanischen Wurzeln. Wahrscheinlich finden Hamburger Schwaben zum totlachen? Zumindest die Sprache? Ob die Autorin jemals im schwäbischen war, bei einer schwäbischen Familie? Also das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Sie hat zwar beim Bahnhof auf Stuttgart 21 hingewiesen, aber wo das Parkhaus war, das erfuhr man dann doch nicht. Dass Amaya mit einem Deutschen zusammen ist, wäre schon schlimm genug, aber mit einem Schwaben? Das ist dann noch schlimmer?! Häh? (…)


    Mir hätten die Einblicke in die marokanisch-afrikanische Kultur gefallen. Es gab sehr viele arabische Begriffe in dem Buch. Ich hätte es schön gefunden, wenn sie übersetzt worden wären. Da wird gekocht. Linsen-Tajine und Amayas Mutter bringt Harcha mit. Keine Ahnung was Letzteres ist. Ein Rezept wäre toll gewesen. Außerdem versucht die Autorin mehrere Anläufe mit „Sex sells“. Ähm ja, bei dem Kulturhintergrund hatte ich das auch nicht erwartet. Toilettenhygiene, viele Deutsche machen das auch!


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Der Schreibstil gefiel mir, sonst hätte ich das Buch nicht ausgelesen. Viel gelernt über fremde Kulturen hab ich leider nicht, da vorausgesetzt wird, dass man ein Grundwissen an Arabisch kann. Rezepte gab’s auch nicht, es wurden nur Gerichte genannt. Und das schwäbische war der totale Reinfall! Zudem habe ich mich im Buch, wegen des Inhalts nicht wohlgefühlt. Schwaben werden, meinem Empfinden nach, zur unbeliebtesten und lächerlichsten Nation gemacht. 1 Stern.


    ASIN/ISBN: 3548066305