ZitatOriginal von Tom
Wenn der Schöpfer außerhalb der Schöpfung existiert, wie kann man dann innerhalb der Schöpfung von ihm wissen? Und wie schafft er es, mit den diversen Propheten zu plaudern?
Das hast Du selbst bereits erklärt: "Offenbarung". Wenn Gott ein Maler wäre, könnte er ja auch nachträglich jederzeit den ein oder anderen Farbtupfer in seinem Bild ergänzen. Ebenso kann er Wunder wirken oder zu Menschen sprechen.
Übrigens ist auch Deine in zwei Beiträgen dieses Threads vorgenommene Beurteilung der Lehrmeinung Papst Johannes Pauls des II. falsch. Zwar identifiziert er den Gott der Christen mit der Schöpfungskraft hinter dem Universum (das hast Du richtig verstanden), schließt deswegen aber sein Wirken in der Geschichte keinesfalls aus (das hast Du falsch verstanden). Unter diesem Papst wurden mehr Menschen heilig gesprochen als unter jedem Papst zuvor, und jeder Heilige ist nach katholischem Verständnis ein Zeuge für das Eingreifen Gottes. Gerade gegenüber einem Mystiker wie Johannes Paul II. eine solche Einschätzung vorzunehmen, ist abstrus und völlig an den Tatsachen vorbei.
ZitatOriginal von Tom
Und was war noch einmal das Argument dagegen, dass wir alle der Traum eines Hundes, ein Experiment von Aliens, meine persönliche Halluzination oder Figuren in einem Roman sind?
Keines.
Ich habe ja auch mehrfach behauptet, dass sehr wohl alles eine Halluzination sein kann - auch die Gravitation.
Vielleicht sind Du und ich auch eine Person mit Persönlichkeitsspaltung und antworten jeweils auf unsere eigenen Beiträge.
Wenn man aber von der Halluzination ausgeht, macht es keinen Sinn, sich über irgend etwas Gedanken zu machen. Dann sind nicht nur Überlegungen zur Existenz Gottes sinnlos, sondern auch solche, die sich damit beschäftigen, was morgen auf dem Mittagstisch steht, denn dann wären sowohl das Essen als auch der Tisch eine Halluzination.
Ich entschließe mich also, meinen Wahrnehmungen zu vertrauen. Sowohl, was meine körperlichen, als auch, was meine spirituellen Sinne angeht. Ich stehe damit vor der Alternative, von der Existenz Gottes überzeugt zu sein oder mich in psychisatrische Behandlung zu begeben. Ich wähle Ersteres und bin damit sehr zufrieden, behaupte sogar, dass meine Religion in entscheidendem Maße zu meiner Lebensqualität beiträgt.