Ich finde es durchaus nachvollziehbar, dass die Äußerungen Seiner Heiligkeit ein gewisses intellektuelles Niveau bei der Zuhörerschaft voraussetzen. Man kann nicht bei jedem Vortrag bei Null anfangen, zumal dann nicht, wenn er an einer Universität gehalten wird. Das gilt für Mathematik, Philosophie, umso mehr für Theologie.
Gerade im konkreten Fall sehe ich das Problem nicht beim Sender, sondern beim Empfänger. Wer sich angesprochen fühlen möchte, darf dies tun.
Das einzig Bedauerliche an der Affäre ist für mich, dass der Vatikan sein Bedauern geäußert hat. Das nährt die in meinen Augen absurde Annahme, dass tatsächlich ein Fehler begangen worden sei. Wenn man aber noch nicht einmal mehr ein als solches gekennzeichnetes Zitat bringen darf, ist es mit der freien Meinungsäußerung nicht mehr weit her.