Beiträge von Bernard

    Mein Lesehighlight war Die Inseln, auf denen ich strande. Die Tatsache, dass ich den Autor kenne, mag hereinspielen, aber ich bin mir sicher, auch sonst wäre dieses sehr schön gestaltete Buch mit vielen Kurzgeschichten rund um das Thema "Stranden" bei mir ganz vorn dabeigewesen.

    Der Verlag Piper-Fantasy macht eine Online-Umfrage, um die Wünsche der potenziellen Leser abzufragen; es geht um eBooks versus gedruckte Bücher und um Sub-Genres der Fantasy:


    Zur Umfrage


    Wenn man zusätzlich eine kurze Mail schreibt, kann man auch ein Buchpaket gewinnen (ist auf der Seite der Umfrage oben erklärt).

    Band III: Herr


    Bren Stonner hat sein Leben den Schattenherren gewidmet, mit dem Ziel, von ihnen Unsterblichkeit zu erlangen. Nun liegt sein Herz in der Hand des Schattenkönigs, der ihn an die Front gegen die mysteriösen Fayé befiehlt. Bren muss die finsteren Pfade der Magie erkunden und sich mit den Nachtsuchern und Dunkelrufern des Kults einlassen. Allein dies kann ihn vor Lisanne schützen, der abtrünnigen, übersinnlich schönen Schattenherzogin, die in den Nächten von Jahrtausenden Macht ansammelte - um nun ihren hasserfüllten Blick auf Bren zu richten. Doch dunkle Magie hat ihren Preis. Und Bren muss sich einer undenkbaren Gefahr stellen ...

    Band II: Knecht


    General Bren Stonner hat jede Schlacht gewonnen, in die Ondriens Schattenherren ihn befohlen haben. Unzählige Städte hat er unter das Joch der Finsternis gezwungen. Jetzt, 197 Jahre nach Elien Vitans Thronbesteigung, lastet der Friede des Schattenkönigs so schwer auf der Welt, dass seine Krieger keine Feinde mehr finden. Als Bren sich bereits fragt, auf welche Weise er sich für die Unsterblichkeit würdig erweisen kann, bietet ihm der Schattenkönig eine einmalige Möglichkeit. Bren muss Lisanne, deren Name seit Jahrzehnten nicht ausgesprochen werden darf, finden und zu seinem Herrn bringen. Eine Reise, auf der Bren alle Grenzen überschreiten wird ...

    Band I: Feind


    Dies ist die Geschichte von Modranel, dem kein Preis zu hoch war, um zu werden, was er ist: der mächtigste Magier der Menschheit. Dies ist auch die Geschichte von Lióla und Ajina, den ungleichen Schwestern, der Dunkelruferin, die der Macht der Schatten verfallen ist, und der Adepta, die im Dienst der Mondmutter Kranke heilt. Es ist eine Geschichte aus dem Silberkrieg, in dem sich die freien Reiche gegen die Schatten stellen, die sich über die Welt zu legen drohen. Vor allem aber ist es die Geschichte von Helion, dem Paladin der Mondschwerter, der dem letzten Wunsch seines verstorbenen Meisters folgt. Er, der einfache Silberträger, ist der entschlossenste Feind der unsterblichen Schattenherren. Kann er gegen Lisanne bestehen, die Schattenherzogin, in der Schönheit und Grausamkeit ihre Vollendung finden?


    Auf der Piper-Fantasy-Seite kann man schon durch die ersten Seiten blättern.

    Zitat

    Original von Alexandermerow
    Der Gedanke, irgendwann den Weltraum zu besiedeln usw., war lange das Zugpferd der klassischen SF.


    Das stimmt, aber Science Fiction ist immer Spiegel ihrer Entstehungszeit, wie Prophetien aller Art. Die Space Operas (mit der groben Kelle ordne ich die Kolonisten-Geschichten einmal hier ein) entstanden in einem Klima, in der die USA und die UdSSR sich ein Wettrennen zum Mond lieferten. Es gab aber auch andere dominante Themen in der SF:
    - Roboter/ Künstliches Leben/ Künstliche Intelligenz/ Herrschaft der Maschinen
    - Dystopien wie "1984", "Schöne Neue Welt", die Post-Atomkrieg-Welle
    - CyberPunk
    - Military SF
    - Wissenschafts-Thriller (Dino Park, Der Schwarm, ...)
    - SteamPunk war wohl der Versuch, einen weiteren Trend in der SF auszulösen
    - ... und derzeit lauert anscheinend die gesamte SF-Verlags-Landschaft auf das "Next Big Thing". Wie das aussehen wird, weiß vermutlich keiner (und wenn doch, ist er schlau genug, es nicht zu verraten). Die Wahrscheinlichkeit, dass auch dieser Trend aus den USA kommen wird, ist sehr hoch - eventuell losgetreten von einem oder zwei Kino-Blockbustern, weil der Film das "trendsetting medium" ist.

    Das hört sich für mich tatsächlich nach zwei Ich-Erzählern an. Du kannst das Hin-Her dämpfen, indem Du möglichst große Blöcke (also viele Szenen) aus der Sicht einer Figur schreibst, bevor Du wechselst. Das klappt mit etwas Knobeln am Szenenplan meistens besser, als man am Anfang denkt. Dabei kann es eine spannende Sache sein, wenn Du zeitlich verzahnst - also: Figur A erzählt, was an Tag 1 bis Tag 5 passiert. Figur B setzt dann nicht bei Tag 6 an, sondern vielleicht bei Tag 4, schildert also einige Ereignisse, die man schon aus der Sicht von Figur A kennt, aber aus anderer Perspektive. Damit es so etwas den Leser nicht langweilt, muss sich diese Sicht allerdings (meist durch andere Hintergrundinformationen, die B zur Verfügung stehen) deutlich von der ersten unterscheiden ...

    Ich habe gerade die deutschsprachige Ausgabe gelesen. Der Titel wurde nicht übersetzt, das Buch heißt also auch auf Deutsch "Affinity Bridge".
    Mir hat vor allem Miss Hobbes, der weibliche Part des Ermittler-Duos, gut gefallen.

    Zitat

    Original von hef
    Die Korrektur erfolgt nach Duden Regeln und Schluss ist.


    Die Orthografie ist ja nur einer von vielen Aspekten, und in der Regel einer, der keine Diskussionen hervorruft - sie gehört ja auch ins Korrektorat und wird im Lektorat nur vorweggenommen.
    Andere Aspekte werden davon nicht berührt - ob deutsche "Gänsefüßchen" oder die französischen Anführungszeichen (»Doppel-Spitzklammern«) verwendet werden, ist eine Frage der Ästhetik, nicht der Korrektheit.
    Wird Gedankenrede kenntlich gemacht und wenn ja, wie? Kursivsetzung ist ein häufiges Mittel der Wahl, aber auch ›einfache Anführungszeichen‹ sind nicht falsch.
    Wie wird ein Szenenwechsel gekennzeichnet? Eine Leerzeile? Ein * Sternchen? Drei *** Sternchen?
    In einigen Büchern hebe ich manche Begriffe oder Passagen dadurch hervor, dass ich sie in Kapitälchen setze. Das ist schon recht speziell, in meiner aktuellen Satzfahne hat das Lektorat diese Wörter extra farbig gekennzeichnet, damit der Setzer speziell darauf aufmerksam gemacht wird.


    Ich denke, es ist wie mit so ziemlich allem beim Schreiben: Wenn man es bewusst einsetzt, ist Vieles möglich. Es sollte eben nicht aus Unkenntnis oder aus Faulheit passieren.

    Edition Phantasia ist definitiv seriös. Sie wird von Joachim Körber, einem Urgestein der deutschen Fantastik-Szene, betrieben. Allerdings steht auf der Webseite:

    Zitat


    Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen, Fotos u. ä. wird keine Haftung übernommen. Rücksendung nur bei ausreichenden Rückporto. Wir bitten sehr darum, uns keine Manuskripte zuzusenden. Lektoratsgutachten können von uns ebenfalls nur gegen Gebühr erstellt werden.

    In meiner Ausgabe von "Die Asche meiner Mutter" gibt es auch keine Anführungszeichen. Das war anfangs für mich ungewohnt, nach einer Weile fand ich es erfrischend, ich hatte als Leser ein bisschen mehr "Deutungshoheit" über den Text, der Autor hat mir mehr "zugetraut". Ansonsten habe ich dieses Stilmittel aber selten gesehen.


    Zur Frage:
    Das sind Dinge, über die zwischen Lektorat, Korrektorat und Autor diskutiert wird. Nach meiner persönlichen Erfahrung hat dabei der Autor das meiste Gewicht.

    Für mich als Leser sind Internet-Rezensionen inzwischen nahezu irrelevant. Es gibt einfach zu viele, und die meisten Rezensenten haben kaum Qualitätsanspruch an die Besprechungen, die sie verfassen. Deswegen erfassen sie selten das Buch in seiner Gesamtheit und noch seltener die Kriterien, die für mich ein gutes Buch ausmachen - was auch schwierig ist, weil mir diese selbst nicht vollständig klar sind. Deswegen hilft bei mir nur eines, um ein Buch zu beurteilen: Ich muss es selbst lesen.

    Der Film behandelt die Neonazi-Szene am Beispiel verschiedener "Archetypen". Im Zentrum der Handlung stehen zwei weibliche Teenager.
    Marisa ist die Titelfigur, die "Kriegerin". Durch ihren Großvater im rechten Gedankengut sozialisiert, ist sie fest in einer Neonazi-Clique integriert, trägt Tattoos entsprechender Symbolik, ist zornig und frustriert. In der gewaltsamen Auseinandersetzung mit zwei ausländischen Jugendlichen übernimmt sie eine führende Rolle, was in einem schockierenden Erlebnis endet. In ihrem Versuch der Wiedergutmachung überschreitet sie die Grenzen ihrer Ideologie, was auch für sie selbst risikoreich ist.
    Während Marisa ein "Arbeiterkind" ist, wächst Svenja in einem autoritären und sehr wohlhabenden Elternhaus auf. Ihr Vater verhängt ständig pädagogisch wertvolle, nichtsdestoweniger drakonische Strafen (als er sie beim Rauchen erwischt, muss sie in seiner Gegenwart solange rauchen, bis sie sich übergibt). Die rechtsradikale Clique erscheint ihr als Weg, der elterlichen Autorität zu entkommen. Obwohl hochintelligent (zweitbestes Zeugnis in der Klasse) und anfangs unpolitisch, erliegt sie so der Faszination und dem Zusammenhalt der rechtsextremen Szene.
    In der Darstellung der unheimlichen Faszination der ausgesprochen gewaltbereiten Jugend-Gang hat der Film auch seine große Stärke. Die Figur Marisa wird hervorragend positioniert. Da man bei einer jungen Frau solche Gewaltbereitschaft a priori nicht unterstellt, überrascht der Film gerade in den Szenen, in denen Marisa ihrem Frust freie Bahn lässt.
    An anderer Stelle hat er vielleicht zu viel gewollt. Die männlichen Mitglieder der Gang bleiben mit einer Ausnahme hirnlose Schläger, der Altnazi, der bei ihren Treffen Schwarzweißfilme über Juden zeigt und zur Gitarre fröhliche Lieder über Gaskammern trällert, kann solchen Brutalos kaum als Leitfigur dienen.
    "Kriegerin" ist ein spannender Film und hat zusätzlich einen deutlichen pädagogischen Anspruch, wie auch an der Webseite zum Film deutlich wird, wo sich allerlei Begleitmaterial (insbesondere für den Schulunterricht) herunterladen lässt. Der dort verfügbare Trailer gibt einen guten Eindruck von der Stimmung des Films.

    Zitat

    Original von crycorner
    ... konnte möglicherweise den Lebenslauf während Bund oder Zivi mit berufsrelevanten Kenntnissen füllen...


    Das kenne ich nur vom Hörensagen. Wenn jemand einen handwerklichen Beruf ergreifen wollte und das Glück hatte, entsprechend verwendet zu werden, konnte er einen Schweißerschein oder einen LKW-Führerschein machen, das ist schon richtig. Aber das sind Berufsbilder, die in der Regel nicht zu Laufbahnen passen, die später in Führungspositionen münden. Das könnte ich mir in diesem Zusammenhang am ehesten noch bei Ärzten vorstellen, die beim Bund studieren und Erfahrung als Stabsarzt sammeln konnten - wenn sie sich für viele Jahre verpflichteten ...

    Ich finde die Frage interessant, wie sich in dieser Hinsicht das Entfallen der Wehrpflicht für junge Männer auswirken wird. Durch die Zeit, die ihre männlichen (Arbeitsmarkt-)Konkurrenten karriereunwirksam bei Militär oder als Zivi ableisten mussten, hatten die jungen Damen ja einen Startvorsprung, wurden ein Jahr früher mit dem Studium oder der Ausbildung fertig etc. Dieser Vorteil fällt nun weg und es bleibt abzuwarten, ob die neuen Regelungen das kompensieren können.