Mit dem Erzählstil hatte ich anfangs auch arge Probleme. Das mag daran liegen, dass mir der Erzählstil von Charles Dickens auch nicht unbedingt der liebste ist!
Mir persönlich ist es oft zu abgehackt und die Sätze sind einfach zu kurz, irgendwie aus der eigentlichen Erzählung rausgerissen.
Trotzdem ist die Geschichte sehr fesselnd, so dass ich eigentlich immer sofort weiterlesen will, wenn ein Kapitel zu Ende gegangen ist.
Ich habe mich auch lange Zeit gefragt, in was für einer Zeit wir uns eigentlich befinden. Da ich im Klappentext und auch in den ersten Kapiteln keinen Hinweis finden konnte, habe ich halt einfach weitergelesen, und spätestens bei den ganzen Geschäftsleuten, die hecktisch mit ihren Aktenkoffern herumrennen, wurde mir klar, dass die Geschichte im "oberen London" irgendwann in unserer Zeit spielen muss, ist das richtig??
Trotzdem frage ich mich, wie es dann noch solche furchtbaren, uralten Waisenhäuser geben kann.
Ein Punkt ist für mich allerdings nach wie vor sehr befremdlich:
Zitat- ein 12jähriges Mädchen, dass unter erbärmlichen Umständen aufwächst, aber trotzdem literarisch sehr bewandert ist. Wo hat sie die Bücher her, wann hat sie lesen gelernt.
Genau das hat mich auch gestört. Wo Emily die Bücher herhat, wurde ja im Buch geklärt. Aber wo sie lesen lernte, würde ich auch sehr gerne wissen.
Im Übrigen fand ich es sehr eigenartig, dass ein kleines Mädchen schon Bücher wie "Der Fänger im Roggen", "Gottes Werk und Teufels Beitrag" oder Bücher von Stephen King liest!
Klar, sie muss das lesen, was sie an Büchern nur irgendwie in die Finger bekommt, aber ist das nicht ein wenig harte Kost?
Ein wenig tue ich mich auch noch schwer, die ganzen Personen auseinander zu halten. Aber ich habe mir gestern schon zu Beginn des Lesens eine Liste erstellt, auf der ich alle Namen aufschreibe, sonst komme ich so durcheinander!