Beiträge von Waldlaeufer

    Als protestantischer Pfarrer hast du doch auch Bultmann gelesen.
    Würdest du nicht sagen, dass Selbstbestimmung die Grundlage eines christlichen Lebens ist?
    Ich spiele auf die Sache an, dass in der eigenen Entscheidung, sein Leben G*tt zu widmen, der Mensch erst frei in seinem Willen wird, bzw. erst zu seinem eigentlichen Willen kommt.


    Mit scheint, wenn ich dich so lese, dass du auf etwas anderes abzielst, ohne dies (noch) genau benennen zu können. Redest du vielleicht eher von dem zeitgenössischen Fehlverständnis von "Freiheit" und /oder "Selbstverwirklichung"?

    Zitat

    Original von Ikarus
    @Waldlaeufer...wie meinen?
    Um bei Deiner Ausdrucksweise zu bleiben: den Eulen pinkelt so schnell zum Glück wohl keiner ans Bein und in Zukunft: wende Dich (respektive "pinkele" an sein Bein) doch bitte an den richtigen "Adressaten" Deines Beitrags selbst, wenn Dir etwas nicht behagt...das wäre dann wohl der Autor Tom...und nicht indirekt über User dieses Forums, die sich hier über (fast) alle konstruktiven Beiträge freuen. Danke :-)


    Liebe Ikarus,
    mein Beitrag wollte nicht mehr und nicht weniger sagen, als dass ich deine Auffassung zu den Aufgaben eines Schriftstellers nicht teile und Werke anders bewerte. Wie genau ich dies meine, habe ich am Beispiel eines m.E. großartigen russischen Schriftstellers exemplifiziert und begründet.
    Für weitere Missverständnisse empfehle ich notfalls Watzlawick, bevor du deinen Nachbarn noch mit dem Hammer erschlagen willst.

    Irritierte Grüße, Waldlaeufer.


    Nachtrag: Ach ja, schönes Weihnachts-/Julfest.

    Zitat

    Original von Ikarus
    Schließlich SOLL ein Schriftsteller provozieren und - bildlich gesprochen


    Nein, aber er darf.
    Sollen soll er einfach schreiben.
    Wenn das Schreiben provoziert, kann dies eine Wirkung sein, aber doch bitte nicht Anlass.
    Solschenizyn hat beispielsweise etwas beschreiben wollen - und seine Geschichte (Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch) handelt nämlich einfach nur vierundzwanzig Stunden in einem russischen Straflager. Keine Utopie, keine Weltkritik... vierundzwanzig Stunden Einblick in das Leben eines Menschen.
    Er hat kein Angriffsmanifest verfasst (hui, schaut mal, ich piss euch gegen das Bein) - und dennoch fürchtete sich ein komplettes politisches System vor diesem bisschen Erzählung. Weil er die Leute auf etwas hingewiesen hat, ja - aber dies ist keine einfache Provokation.
    Ein Schriftsteller soll also in erster Linie schreiben.

    Das einzig Schöne an der frustrierenden Weihnachtseinkauferei sind die Augenblicke, in denen man das Buch entdeckt, welches für eine Person bestimmt zu sein scheint - oder zumindest für einen bestimmten Lebensabschnitt, in denen die Person sich mit etwas beschäftigt.
    Für meine Lieben gibt es diesmal:


    Michel de Montaigne - Von der Freundschaft


    Epiktet - Das Buch vom geglückten Leben


    Seneca - Von der Kürze des Lebens


    Paul Watzlawick - Anleitung zum Unglücklichsein / Vom Schlechten des Guten


    Benedikt XVI. - Wer glaubt, ist nie allein

    :cry
    Es soll ja auch nicht alles einfach abgeschrieben werden, sondern in deine Argumentation kritisch einbezogen.
    Du liest ja auch die Zeitung und bildest dir daraus Stück für (Gegen)Stück deine Weltsicht - ohne sie komplett und bitte mit gleichlautender Wortwahl zu übernehmen.
    :write

    Zitat

    Original von Bella
    Natürlich alles klar! Ich wollte nur nicht googeln, weil ich lernen möchte auch durch ein bisschen grübeln auf einen grünen Zweig zu kommen!


    Klingt erstmal wie eine tolle Einstellung.
    Warum du aber statt selbst zu denken, letztlich doch die anderen nach Einfällen fragst - jedoch dabei nicht Eigenrecherche betreiben willst...
    Also, das erscheint mir noch nicht ganz schlüssig.


    Ich drück dir aber auf jeden Fall die Daumen.

    Hm, klar kannst du während der Abschlussprüfung nicht googlen - aber du könntest dennoch vor deiner Prüfung dich erkundigen und recherchieren. Man bildet sich doch letztlich auch dabei, indem man Informationen sammelt. Und das nicht nur für die Prüfung. Wissen fällt einem doch nicht einfach zu, man sammelt es an und bildet es Stück für Stück aus. Daher der Hinweis.
    Und das dies nicht deine erste Erörterung ist, denke ich mir schon. Manchmal kommt der Tantenmodus dennoch durch, das solltest du nicht falsch verstehen.

    P.S.: Google doch einfach mal - das hab ich nämlich grad noch getan.
    Du findest viel!


    Lesen + Jugendliche + Spaß


    oder Lesen + Jugendliche + fehlender Spaß


    oder andere Kombinationen!


    Du musst schon selbst auch suchen und was tun... dann findest du genügend.

    Liebe Bella
    Deine Antworten sollen nicht soziologisch geprüft, bestätigt und durchnummeriert sein.
    Im Regelfall stellen dir Lehrer diese Aufgabe, damit du Argumente entwickelst und sie darzustellen lernst.
    Also schau mal drauf, was du für einen Einstige wählst: such dir ein Schlagwort,ein provokantes Zitat - halt einen interessanten Aufhänger
    ... und dann problematisiere die Fragestellung. Worum geht es - und ist dem wirklich so?
    Dann kannst du mit möglichen Erklärungen kommen.
    Pro und Contra.
    Fang mit einem starken, aber noch nicht dem besten Argument an, steigere dich etwas - und am Schluss nimmst du das überzeugendste Argument!
    Die Argumente kannst du gut über persönliche Beobachtungen oder Zeitungswissen verknüpfen. Versuch einen roten Faden in deinen Text zu bekommen. Stell dir vor du baust eine Treppe in ein Haus.
    Zum Schluss - wenn du ganz kniffelig bist- biete neben deinem Eindruck (dass viele Menschen nicht lesen, weil...) noch einen Lösungsansatz. Zum Beispiel, dass Menschen zum Lesen animiert werden können durch Literaturverfilmungen oder über die Vorbildfunktion von Eltern, Lehrern und Prominenten.


    Wie wäre es weiterhin mit der Sache, dass Lesen einfach einen Leser erfordert. Sprich - du musst teilnehmen, denn die Geschichte entsteht erst durch deine Handlung des Lesens. Und dies erfordert Arbeit.
    Es herrscht von "Spaß" einfach die falsche Vorstellung - oder warum sollte etwas keinen Spaß machen, nur weil man sich dabei anstrengt?

    Zitat

    Original von Irisheute tut es die "Hirnforschung", die Frauen Logik und Reflexion und ein geometrisches Vorstellungsvermögen aberkennt, dafür viel zartes Gefühl zuspricht, was ja sooooo viel wichtiger sein soll, als denken zu können. :pille


    Ist es doch auch. Ich sach nur Matthäus 5,3: Beati pauperes spiritu. :lache

    Wenn man Film und Buch nicht als eins-zu-eins Beziehung sieht, kann man durchaus viele Literaturverfilmungen als großartig ansehen. Es sind zwei verschiedene Medien, mich stört es daher schon, wenn der immer eingesetzte Totschlaghammer kommt "Das Buch is eh (wieder) besser". Ja und - was erwartet man denn? Der Film soll ja auch kein besseres Buch werden, sondern eine visuelle Interpretation, die sich manchmal von der Vorlage trennt, so dass man sie als solche auch gerne mal ohne Buch sehen kann.
    Woran liegt es - der Besitzanspruch des Lesers an "seine Geschichte(nsicht)" oder was löst diese Fremdgeisthaltung so häufig aus?

    Was hälst du von antiquarischem oder anderweitig gebrauchtem Kauf?
    Schau dich um auf: zvab, zweitausendeins, abebooks oder ebay. Um nur die bekanntesten Beispielezu nennen.
    Mensch - gute Bücher sind keine reine Frage des Preises, sondern des Engagements und Suchaufwandes *Kopfschüttel*.

    Die gute Blaustrumpf hat irgendwann nicht mehr mit einzelnen Pfählen gewunken, sondern irgendwann den kompletten Zaun geschüttelt.
    Sonst hätt´ich vermutlich meinen virtuellen Hintern nicht wirklich hochbekommen und einiges verpasst.
    Recht hat se also gehabt. :grin

    Zitat

    Original von Lilli
    Doch, Alexx - ich denke schon, dass die Verkaufszahlen des "Parfüms" enorm in die Höhe schnellen AUFGRUND des Filmes... und das ist es was mich immer ärgert...


    Worin besteht hier für dich das Problem?
    Sei doch froh, dass Literaturverfilmungen viele Menschen zum Lesen anregen.

    Lese grad den Abschnitt über die Interpretation von Metaphern.


    Wie oft versucht Eco den schmalen Grad zwischen Interpretation und Überinterpretation eines Textes zu erforschen und Kriterien für eine angemessene Deutung zu erstellen.
    Auch hier findet man diese typische Ironie Ecos, die einem Sachtext den Zwang zur Trockenheit nimmt.