Beiträge von Waldlaeufer

    magali
    Du haust mich um. Den Beitrag werd ich wohl morgen nochmal lesen.
    Einfach, weil er Dinge au den Punkt bringt, die ich nicht klar formulieren kann.


    Zitat

    Original von magali
    Übrigens fand ich nicht, daß das den Moment des Erwachens allein beschreibt. Mit dem taktet - gutes Wort - kam mir umgehend ein Metronom in den Sinn, sogar vor Augen, der unerbittliche Ablauf eins Mechanismus, ein Räderwerk. Auch die Kreise paßten da für mich. Metaebene. so ein bißchen.
    Ich finde den Text erstaunlich traurig.
    man kann nichts an dem ablauf ändern, man verliert.


    Das ist die causa, der Grund allen Wachens, während die Zeit unerbittlich weiterzieht.
    Und alles Wollen und alle Worte sind vergebens.
    Das ist kein allgemeines Nachdenken, sondern hängt sich meist an einem einzelnen Anlass auf.
    Hätt ich es so schön direkt sagen können, hätte ich kein Gedicht geschrieben.
    Leider fehlt mir für vieles die Worte und manches möchte man, auch wenn man mit den Gedanken nach draußen will, es nicht allzu direkt formulieren, weil es meist die sehr persönlichen Dinge sind.
    Aber ja, im Prinzip ist es traurig. Manche Dinge wollen sich nur nicht ändern lassen.


    Das Prosaartige, da geb ich dir Recht, das ist nicht ganz unbeabsichtigt. Gerade solche Formen, in denen noch etwas aus einer anderen Gattung mitschwingt finde ich beim Schreiben reizvoll. Und so ist es nicht unbedingt das Lyrischste, auch wenn es nicht mehr direkt Prosa ist. Irgendwie. Und doch nicht.
    Allerdings bringt mich dein Punkt gerade ins Grübeln. Was meinst du mit lyrischer Bearbeitung bzw. Arbeit?



    Was das mariniert angeht, so hab ich eigentlich profanerweise die ganze Zeit an meine letzte Sushi-Episode gedacht. Mein Leiblingsladen hat jetzt marinierte Sushi. Also noch mehr Sorten, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann.

    Kann man sowas nicht beantragen?



    Muss sagen, ich mag einfach das Wort Hostie.
    Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie. Hostie.
    Klingt nach einer Weile von allein lustig genug.
    Oh Gott, ich brauch Kaffee.

    Ja, es war phonetisch gemeint, was flashfrog nun auch nicht wissen konnte. Insofern entschuldige ich mich natürlich. Das kommt halt davon, wenn man ohne zureichende Koffeinbasis vor der Tastatur sitzt.


    Merci an Joan. Weiß nun in etwa was dich stört. Mir kam es klanglich kurz etwas holprig vor, aber vom Sinn her passte es am besten. Da geht es mir wie Insomnia.



    Zitat

    Original von Ida
    Andere Wortbedeutung: Causa ist ein peruanisches Kartoffelgericht, gefüllt mit Thunfisch. :rofl



    Wieder was gelernt!
    Danke dir.


    Mit dem Wort "Erblassen" sind anscheinend wirklich viele nicht so zufrieden. Wenn ich etwas mehr Abstand zu dem Jedichteten habe, werd ich auf jeden Fall mir das Wort nochmal vornehmen. Insofern grazie noch einmal für eure Gedanken.




    Wer Buverstabendreher findet, darf sie verhalten.

    Zitat

    Original von MagnaMater
    kennt ihr diese kleinen, lästigen schwarzen erdfliegen, die zu gut gegossene pflanzen bekommen?
    Ich hatte völlig vergessen, dass ich sie mit dem buch gejagt hatte:


    Du jagst Fliegen mit Büchern... ? :gruebel

    Zitat

    Original von Uta
    Für alle, die keine Lederschuhe mehr tragen, hier eine Alternative.
    Vom Design ähnlich (hässlich), aber es mussten garantiert keine armen Kröten oder Elche ihr Leben lassen.


    Rentier Rudolf


    :lache
    Die Dinger sind großartig! Und bestimmt schön flauschig.

    Zitat

    Original von licht
    Ich denke, das hat nur sehr wenig mit unternehmerischem Denken, sondern eher mit verantwortlichen Entscheidungen zu tun.


    Im Übrigen bindet alle Körperschaften öffentlichen Rechtes, also Kirchgemeinden und auch Unis das Recht, das uns zur Wirtschaftlichkeit zwingt. (Wenn ichs recht weiss, sind Unis noch schlechter dran, als wir Kirchen.)


    Das ist die Theorie und der Hintergedanke.
    Dass Wirtschaftlichkeit dabei nicht heißt, nur marktrelevante Richtungen zu fördern (was manchmal sogar für längerfristige Zeiträume auch wirtschaftlich schädigend sein kann), wird nur zu gern vergessen. Ebenso kann Sponsoring auch nicht immer der gute Weg sein. Da spreche ich aber eher vom Ausverkauf der Unis als von Kirchen, und das führt vermutlich vom Thema weg.

    Hola die Waldfee.
    Ihr redet von Obst und ich ess mein Gemüse.


    Hm, natürlich liegt in diesem Gedicht kein Hegelsches System. Wobei das mal ein Versuch wert wäre. Allerdings würde der Reiz in diesem Unterfangen vermutlich darin liegen, es in schlichten Worten zu tun. Was dagegen – vermeintlich – triviale Inhalte angeht, die ein wenig umständlicher ausgedrückt werden, so versucht man nicht zuletzt ihnen durch diese Darstellungsform die Bedeutung zu geben, die man hinter ihnen empfindet. Es ist ein Unterschied, ob man schreibt, dass man aus irgendeinem Grund wach liegt und von den eigenen Gedanken heimgesucht wird, oder ob man diese Situation, die einen für eine gewisse Zeit gefangen nimmt, durch ein wenig Offenheit und Andeutung, charakterisiert und als das herausstellt, was sie sein können: ein ziemlich entscheidender Moment.
    Für meinen Teil muss ich sagen, dass ich selbst gerne Sachen lese, die aufgrund ihrer eigenen Form den Anschein der Banalität verlieren und dadurch menschlicher und vielleicht auch existenzieller wirken. Gerade die einfachen Momente können oftmals nahe gehen, wenn sie für jemanden Bedeutung haben. Hinter der Trivialität verbirgt sich nicht selten Entscheidendes. Andersherum kann Gewichtiges auch oftmals ziemlich banal sein. Und gerade das ist ja oftmals das Spannende und Bewegende.
    Das Leben und die Literatur kennen dergleichen.

    Zitat

    Original von Voltaire
    @All
    Wenn sich die Leserunde über den Unrat bewährt, dann hindert uns doch nichts und niemand daran, auch den Untertan gemeinsam zu lesen. Ein großartiges Buch.


    Au ja! :tanz


    Joan
    Du kannst singen? Darum beneide ich dich wirklich. Wenn ich es versuche, kann man es als Bruch der Haager Landkriegsordnung und Genfer Konventionen bezeichnen. :help
    Bitte, bitte mach mit. Glaub mir, ich verstehe vieles auch nicht. Aber hier geht es ja wirklich nicht um einen Abschluss im Klugscheißerkursmagistrat, sondern um den gemeinsamen Lesespaß. Und ich würd mich wirklich freuen, wenn du mitmachst. Lese deine Beiträge nämlich sehr, sehr gerne. Und hey - mir fehlen oftmals die biographischen Bezüge, insofern wärst du zumindest für mich eine Inspiration, das weiter nachzuholen.

    Licht
    Mein Problem liegt im Nachvollziehen einiger Handlungsweisen der Kirche(n).
    Ja, natürlich muss die Kirche – jede einzelne - wirtschaften, das ist auch, was mir Beowulf sehr schön noch mal in Erinnerung gerufen hat. Nichtsdestoweniger ist es ein Unterschied, ob ich wirtschafte, oder ob ein ich mich wie ein Wirtschaftunternehmen verhalte. Nenn es einen Unterschied in der „Unternehmensphilosophie“ – wirtschafte ich, um Profit zu erzielen, oder wirtschafte ich, um Dinge zu finanzieren, die meine Existenz eigentlich im Grundverständnis bezeichnen. Im Falle der Kirche sind es eben andere Richtlinien/“Werte“, die mittels dieser Institution verkörpert werden, als ein Wirtschaftsunternehmen. Daher auch mein „Kamps-Hostien“ Beispiel.
    Mir stößt diese Handhabe nicht nur bei Kirchen auf, sondern auch bei anderen Institutionen wie Universitäten o.ä. Sie haben einen anderen Auftrag und sollten aufgrund dessen auch unabhängig von derlei Bestrebungen handeln. Dass dies im praktischen Leben gerne anders aussieht, legitimiert es nicht gleich.
    Ich hoffe, mein Punkt ist nun verständlicher geworden.

    Beowulf, danke für deine Antwort.


    Zitat

    Original von licht
    Ergänzend dazu nur noch eine Frage Waldläuferlein: Wäre es wenn Deine Spenden für egal welche Organisation lax verwaltet und völlig unwirtschaftlicht ausgegeben werden?


    Ergänzend eine Antwort ans Lichtlein (oder lieber -chen ?():
    Es besteht ein Unterschied zwischen laxer Verwaltung und der Unterstützung traditioneller Manufakturen, mögl. Klöstern.
    Wäre es dir etwa egal, wen die Kirche kaufkräfig unterstützt?
    Wie wäre es mit z.B. Kamps-Hostien?
    Nein, mir ist es also nicht egal, was oder wer mit den Spenden finanziert wird, eben das ist ja der Punkt. ;-)

    Oh. So viel Resonanz hatte ich nicht erwartet.
    Erst einmal Dank an jeden einzelnen.


    Voltaire, Insomnia, Doc (meines Vertrauens) und auch deny
    Dankeschön.
    Bedeutet mir sehr viel, ehrlich.
    Speziell an Doc und Insomnia:
    Hm, gute Frage - erblassen oder verhallen.
    Lasst mich mal noch etwas darüber nachdenken.


    Nightingale und flashfrog
    Auch hier eine Form des Danks.
    Daran seh ich, dass sich zumindest Kontinuität in meinen Schriftereien versteckt. ;-)