Beiträge von Waldlaeufer

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    Original von beowulf
    edit: Ich dachte immer von Beruf Wortverdreher zu sein, aber mit so vielen Worten zu behaupten eine Wortverdrehung habe nicht stattgefunden, Chapeau.


    Ach, es handelt sich hier um eine Wortverdrehung?
    Oi, dann hilf mir: Geh ein Stück weit weg von sophistischen Reden - mir geht es da wie Sokrates, ich versteh kein Wort mehr mit der Zeit - und komm zu mir runter auf die textstellenbezogene empirische Ebene:
    Wo hat man dich denn auf´s Kreuz gelegt?

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    Original von beowulf
    So kann man alles totargumentieren, nehme "nur", setze es an die Stelle von "sehr häufig" und fabuliere dann hefrig über dein "nur". Zumindestens kein seriöses wissenschaftliches Vorgehen- vorsichtig ausgedrückt.


    Meine Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, (die ich bestimmt nicht als wissenschaftlich bezeichnen will), wurden jedenfalls stets honoriert, wenn auch bescheiden.


    Lieber Beowulf,


    Punkt a) Dies ist kein wissenschaftliches Forum.
    Punkt b) Wenn du dennoch diesen Anspruch hast, starten wir doch mal einen kleinen Versuch mit deinem Beitrag.


    Wenn einzelne wissenschaftliche Artikel honoriert werden,
    dann ist dies nicht gleichbedeutend damit, dass alle wissenschaftliche Artikel honoriert werden.


    Heißt: Du kannst über einen Existenzquantor keinen Allquantor einführen.
    Heißt in diesem konreten Fall: Auch eine Induktion ist hier falsch, denn du hast Gegenbeispiele zu deinen Einzelfällen, die es dir unmöglich machen allgemeingültige Aussagen zu treffen.


    Weiterhin könnte man sich fragen, ob es sinnvoll ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ich nehme an, dass dein Artikel sich auf die Jurisprudenz und nicht auf die Geisteswissenschaften bezog. Weiterhin käme es auf die Publikation an, ob sie (wie du selbst anzweifelst) überhaupt wissenschaftlich sei.


    Punkt c) "Dies ist ein Totschlagargument." als vermeintliches Argument einführen zu wollen ist ein Selbstläufer und führt sich selbst semantisch ad absurdum.

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    Original von beowulf
    ..und was willst du nun damit sagen?


    Bis jetzt noch nicht viel. Wenn du mich aber so ... äh... höflich fragst:


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    Mein Post bezog sich auf die Formulierung, dass wissenschaftliche Veröffentlichungen sehr häufig der Erfüllung persönlicher Bedürfisse dienen. So sehr ich jedem seine Arbeitsstelle gönne und volkswirtschaftlich Vollbeschäftigung ein wichtiges Ziel ist, zuförderst ist die eigene Arbeitsstelle ein persönliches Bedürfnis. Selbst das nackte Überleben (das finde ich in diesem Staat zu diesem Zeitpunkt eine eigentlich nicht vertretbare Übertreibung, wenn ich mir meine Hartz IV Empfänger ansehe, die nicht durxh wissenschaftliche Veröffentlichungen, sondern durch staatliche Unterstützung leben), selbst das ist zunächst ein persönliches Bedürfnis.


    Mein Beitrag bezog sich auf die Lage in den Geisteswissenschaften:
    Es gibt einfach mehr Habilitanten als Stellen, viele verdingen sich als Privatdozenten und sind gezwungen teilweise unentgeltlich zu lehren, um ihre Lehrbefugnis nicht zu verlieren. Gleichzeitig ist es unabdingbar, dass sie präsent bleiben - sprich, viel publizieren (ebenso meist unentgeltlich). (Und diese Arbeit hat noch nichts mit dem Aufbringen des Lebensunterhalts zu tun.)
    Der Druck herrscht aber, weil du nach zwölf Jahren Privatdoziererei ohne feste Stelle einfach mal raus aus der Uni bist. Und dann bist du zu alt, überqualifiziert und ein Fall für die Akten.


    Natürlich ist dann nacktes Überleben angesichts von Hungerkatastrophen in Afrika übertrieben - aber dieser Vergleich stand ja nicht zur Debatte, oder?


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    Volkswirtschaftlich wäre das sozialverträgliche Ableben immer ein Gewinn, ein Kostenfaktor weniger, so sehr individuel der Wegfall deiner Person bei einer Vielzahl von anderen Individuen zu Trauer führen.


    Mal abgesehen davon, dass dieser Satz an sich schon für eine leicht undifferenziert geistige Grundhaltung qualifiziert...
    Wenn ich es nicht besser wüsste, würd ich glatt meinen, hier spricht etwas Neid oder Frust.
    "Nicht jeder kann den Job haben, den er will...
    Nur damit Herr Doktor Herr Professor werden kann..."
    Aber natürlich weiß ich es nicht besser.



    Was wollte mein Post also sagen? Dass das Geschimpfe (oder sagen wir: die negative Grundhaltung) auf die Herren Akademiker, die sich ja eitel immer was herauasnehmen, mir wirklich auf mein Frühstücksei geht. Nicht nur allein, weil es auch darunter Damen gibt.

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    Original von beowulf
    Tu das. Die meisten Veröffentlichungen wissenschaftlicher Literatur erfolgen, damit Herr Doktor Herr Professor werden kann und Herr Prof. seine Veröffentlichungsliste voll kriegt, in manchem Bereich auch um Vortragshonorare zu erzielen und dann damit Geld zu verdienen und manchmal geht es schlicht um die Ehre.


    ... oder einfach um das nackte Überleben und Stellenfinden - gerade in geisteswissenschaftlichen Disziplinen. :schwimmen

    Für mich spielt eher die Namensverwendung in Hinblick auf die damit zu charakterisierende Person eine Rolle. Deshalb steh ich ja auch so auf Thomas Mann.
    Ob ich den Namen eines Protagonisten nun über eine mir bekannte Person kenne, spielt dabei keine Rolle. Spannender ist eher, worauf mit dem Namen im Spielfeld der Intertextualität alles gedeutet werden kann.
    Allerdings gehen mir pseudo-kreativ Schöpfungen auf den Nerv, gerade jene äh... ausgefallenen aus dem Fantasy-Bereich, wo man eben nicht selten den Verdacht hat, dass hier eher ein paar Buchstaben verdreht wurden und der Rest eigentlich mal aus Mittelerde stammte.

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    Original von MegDa wäre es mir auch ziemlich egal, ob das Buch nun einmalig wäre oder nicht.


    Mir nicht.
    Und glücklicherweise anderen auch nicht.
    Ich verweise einfach mal auf die tolle Hilfe der Weimarer Bevölkerung beim Brand der Anna Amalia Bibliothek. Selbst der Direktor betrat das Gebäude unter Lebensgefahr, um das älteste Bibelexemplar (die HAAB besaß die älteste Bibelsammlung der Welt) zu retten.
    Photos, Videos... Erinnerungen habe ich auch im Kopf. Und wenn nicht, dann nützen mir Photos irgendwann auch recht wenig.

    Dennoch ist ihre Welt kein sinnfrei ausgewähltes Mythenkonglomerat.
    Sie hat sich beispielsweise bei der Verfilmung des dritten Buches ausdrücklich gegen Zwerge ausgesprochen. Sehr zum Bedauern von Alfonso Cuarón.


    Sirius Comeback halte ich für unplausibel, weil Rowling sich direkt in Buch fünf gegen eine Rückkehr von Siruis Black versichert hat. Finde ich auch sinnvoll, ebenso wie den Tod Dumbledores - Harrys muss erwachsen werden und ohne Vaterfigurenersatz sich zurechtfinden.


    (Die Verwendung des Trankes halte ich jedoch für unwahrscheinlich, weil es Dumbledores Lebensauffassung entgegenstehende würde.)

    Das ist m.E. eine große Schwäche der deutschen Musik- wie Fernsehlandschaft: ein gutes Format wird solange ausgereizt, bis es nur noch nervt.
    Gute (und schlechte) deutschsprachige Musik gab es aber doch länger, nur wurde sie nicht gleich mit einem Schlag so populär.
    Und was Jan Delay angeht - bei dem versteh ich die Texte auch nicht immer gleich beim ersten Hören. :grin
    Aber sein Album ist verdammt gut geworden. :respekt

    Nach obligatorischer fernsehdeutscher Skepsis (Was soll´n des für ä Schmarrn sei, und doa erst nochä der Raab...) war ich dann doch positiv eingenommen.
    Nicht nur, weil es musikalisch größtenteils eine ernstzunehmende Veranstaltung ist, sondern auch weil der NDR einen symbolischen Tritt in den Senderhintern bekommt, der weh tut.
    Raab war souverän und zeigt weiterhin, dass er Potential ausbauen kann.
    Nur die Co-Moderation... Hmpf.
    Wer hat es noch gesehen?


    [URL=http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,465567,00.html]Bericht des Spiegels[/URL]