Beiträge von Waldlaeufer

    ein anderes Geschenk wird:


    Woody Allen - Pure Anarchie


    Allen hat das Talent in seinen kurzen Texten in fast jedem zweiten Satz aus einer Alltagsbegebenheit oder an sich uninteressantesten Banalität eine bemerkenswert absurde und witzige (wie treffend weise) Pointe zu ziehen. Allen in Bestform.


    Ich freu mich schon auf das Gesicht... das sind dann noch mehr Sprüche, die man jedes Treffen zu hören bekommt. :lache

    u.a. Drachenläufer von Khaled Hosseini



    Kreise selbst um dieses Buch bereits ein halbes Jahr. Nun wird es erstmal verschenkt.



    Auf amazon.de stahnd folgende Angabe von literaturtest.de:
    Amir, Sohn eines wohlhabenden Paschtunen, verbindet eine enge Freundschaft mit Hassan, dem Sohn des Hausdieners. Die Jungen verbringen ihre Kindheit wie Brüder, und zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehört es, Drachen steigen zu lassen. Doch eines Tages begeht Amir auf furchtbare Weise Verrat an Hassan, ihre Freundschaft zerbricht. Jahrzehnte später sieht Amir dann die Gelegenheit, seinen schlimmen Fehler wiedergutzumachen. Doch gleichzeitig zweifelt er daran, die große Schuld, die er als Kind auf sich geladen hat, so viele Jahre später sühnen zu können.


    Ob man es nun als die bewegende Geschichte einer Freundschaft oder als Parabel auf Afghanistan und die Möglichkeiten eines Neubeginns liest: Literarisch ist dieses Buch ein Glücksfall. Die stilistische Eleganz, die wunderbar lebendige Sprache, die kunstvoll konstruierte Handlung - für einen Roman-Erstling ist Drachenläufer unglaublich gut erzählt. Und beinahe en passant gewährt der Autor Einblick in die Geschichte und den Alltag des Landes. Wenn der Leser Amir in das friedliche Kabul der 70er Jahre folgt, vergisst er die Bilder von russischen Panzern und Taliban-Kämpfern. Der Drachenläufer gibt Hoffnung - und zwar auf eine Weise, wie es nur die Literatur vermag. Übrigens hat man sie in den letzten Jahren wieder gesichtet: die Drachen am Himmel Afghanistans. -- Roland Große Holtforth

    Nachtrag: Ach Mädels, jetzt haut nicht alle auf Herrn Craig ein.
    Ich fand ihn klasse. Jaja, Jason hin oder her...
    Sind beide gut. Aber sie haben halt nur einen für die Rolle bekommen.
    Und Telefonhexe: Stimmt, Nicole Kidman war in der Rolle phantastisch. Gimmieh faif.

    Emi
    Ich verstehe deine Argumentation nicht. Wo wird hier Meinungsfreiheit eingeschränkt?
    Ob hier die Kirche kritisiert werden darf oder nicht, hat mit der Namenswahl hier doch gar nichts zu tun.
    Gegenteiliges ist der Fall: Im Englischen ist klar, dass man mit "magisterium" die Kirche meint, denn magisterium bezeichnet den lehrenden (akademischen) Teil der Kirche. Was hier im Zusammenhang mit dem Spannungsfeld von Wissenschaft und Regierungsinstitution recht treffend ist.
    Ob Magisterium im Deutschen ein gebräuchliches Wort ist oder nicht - der Roman spielt in einer Parallelwelt, die nicht unsere ist. Somit ist die Namenswahl sogar angebracht. Kirchliche Strukturen und Haltungen sind hinzu klar erkennbar. Magisterium finde ich wegen der lateinischen Herkunft klasse. Akademikersprache im Mittelalter. Womit wir wieder beim magisterium und den Parallelen (Welten) wären.
    Und: Dieses Wort GIBT es im Deutschen, besser gesagt gab es. Magisterium bezeichnete im Mittelalter fast dasselbe wie Doktorat (Unterschied lag in den Fachbereichen), also eine Zeit des akademischen Lehrens und Lernens, die im Magister bzw. Doktor ihren Abschlussgrad fand.
    Vielleicht wäre im Deutschen Magistrat aus institutionellem Blick her angebracht, allerdings beinhaltet dies eher den politischen, nicht unbedingt den kirchlichen Teil. Daher ist Magisterium m.E. besser.
    Oh, es gibt ein gebräuchlicheres Wort wie Kirche?
    Erstens gibt es nicht exakt wieder, was mit Magisterium gemeint ist (was Pullman in seinem buch aufbaut) und zweitens ist das Schöne an der Literatur, dass in ihr mit der Sprache gespielt und gearbeitet wird. Und gerade die deutsche Sprache ist voll von Latinismen. Nur weil etwas nicht gebräuchlich ist, sehe ich nicht den Punkt es nicht zu verwendet. Im Gegenteil. Man darf als Leser gerne noch Lernen und Entdecken. Gelegentlich auch Staunen. ;-)

    Zitat

    Original von Phoenix
    Aber ich muss sagen, auch ohne das Buch gelesen zu haben, war er sehr verständlich!
    Nur die ganze Sache mit dem Staub war nicht ganz so klar! ... :gruebel


    Wenn das Besondere, das Thema einer Geschichte nicht klar wird, oder derart unter den Tisch fällt...
    Genau dies hat mich geärgert. So ist es nämlich nur ein Fantasy-Film unter anderen.
    Das Buch ist jedoch etwas besonderes.


    Zitat

    Original von Emi
    Ohnehin ist im Film mal wieder kleinlichst darauf geachtet worden, dass Gut und Böse auch vom weniger anspruchsvollen (amerikanischen?) Publikum auch auf den ersten Blick erkennbar sind. Aus demselben Grund heißt die Kirche im Film wahrscheinlich auch nicht Kirche, sondern Magisterium. Arm ist das.


    Nein, nicht arm. Näher am Original. Denn im Englischen schreibt Pullman nicht "church", sondern "magisterium". Dies ist kein lustiger Zufall, sondern benennt die institutionellen Strukturen m.E. viel besser. Insofern ist hier eher die deutsche Übersetzung des Buches zu beanstanden.
    Die Schauspieler fand ich nicht fehlbesetzt. Da Pullman selbst für Asriel sich Jason Isaacs vorgestellte hatte, der aber nicht verpflichtet wurde, ist Craig eine würdige Alternative. Find ich. Auch Mrs. Coulter (wie auch die anderen) fand ich perfekt dargestellt. Aber das ist persönliche Sicht.

    Kann mir nicht vorstellen, dass dies eine buchgetreue Adaption wird. Angesichts des anvisierten mainstream-Publikums. Aber ja, es gab bereits eine Verfilmung.
    Bin mal gespannt auf erste Eindrücke weil ich noch unschlüssig überlege, ob der Film was für mich ist.
    Klingt bislang nicht schlecht.

    Werde mir das Buch als neuen Jahresvorsatz auf die Liste packen.
    Mein bester Freund (Katholik) hatte ihn bei einem Vortrag erlebt und war unglaublich begeistert ob seiner Argumentation und Polemik (nein, immer noch katholisch).
    Er hat mich definitiv neugierig gemacht.

    Im Hotel. In einem fremden Land, dessen Sprache ich mir erst einige Tage zuvor mühsam und bruchstückhaft angeeignet habe und die mir ein Versprechen zu sein scheint. Gerade lese ich ein Buch, das mit ein Grund war, hierher zu kommen.