Inhalt:
Alles, was man zum Glück braucht, ist Vertrauen und ein Fahrrad
1975 lernt Pikay in Neu-Delhi durch Zufall die junge Schwedin Lotta kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Als Lotta zurück nach Schweden geht, setzt sich Pikay kurz entschlossen auf ein altes Fahrrad und fährt ihr hinterher …
Diese Geschichte erzählt vom unglaublichen Schicksal des kastenlosen Pradyumma Kumar, genannt Pikay.
In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, kennt er nur Extreme: Mal wird der talentierte Porträtzeichner von Indira Gandhi eingeladen, sie zu malen, mal muss er hungern und schläft auf der Straße.
Eines Abends taucht neben seiner Staffelei ein blondes Mädchen auf – und eine unglaubliche Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang. Als Lotta zurück nach Schweden geht, stehen die Chancen schlecht für die beiden – wäre da nicht ein altes Fahrrad. Damit macht sich Pikay auf den Weg, um die 7.000 km von Asien nach Europa zurückzulegen.
Auch zahlreiche Rückschläge können ihn nicht aufhalten, bis er schließlich tatsächlich in der Heimat Lottas ankommt, einer völlig anderen Welt …
Meine Meinung:
In dem Buch geht es zu größten Teil eher um Pikays Leben, als um die Reise. Obwohl ich von anderen Voraussetzungen ausgegangen bin, war ich von dem Buch begeistert.
Man erfährt von Pikays Kindheit als Mitglied einer Familie aus einer der Kasten der Unberührbaren. Er wird beschimpft, bespuckt, mit Steinen beworfen und auf vielfache Art gedemütigt. Eine Prophezeihung sagt voraus, er findet eine fremde Frau aus eine fremden Land, mit der er glücklich werden wird.
Da Pikay großes künstlerisches Talent hat, schafft er es auf eine Kunstschule und in Delhi trifft er auf die Schwedin Lotta.
Diese schwärmt, seit sie ein Kind ist von Indien und dem dortigen Leben. Als sie zurück in ihre Heimat muss, ist Pikay so unglücklich, dass er beschließt ihr hinterher zu reisen um bei ihr, in dem fremden Land Schweden zu leben.
Da er nicht genug Geld für ein Flugticket hat, kauft er sich ein Fahhrrad und beschließt nach Schweden zu radeln.
Auf dieser Fahrt trifft er viele unterschiedliche Menschen, erhält Hilfe von manchmal unerwarteter Seite, aber, trotz einiger Rückschläge, kommt er in Schweden an.
Und Lotta hat auf ihn gewartet!
Mich haben viele Dinge an diesem Buch beeindruckt:
Die ruhige Gelassenheit der Menschen in Indien. Die Hilfsbereitschaft und die Gastfreundschaft der Menschen in Afghanistan, Iran oder der Türkei.
Der unbedingte Glaube Pikays an die Liebe und das Schicksal. Wann immer das Leben für Pikay im, für uns Westeuropäer so ungerechten, ja, menschenverachtenden Kastensystem, besonders furchtbar war, wollte ich ihm zurufen: Halte durch, alles wird gut!
Eine wunderschöne, weil wahre Liebesgeschichte zweier Menschen, die anscheinend wirklich vom Schicksal, Gott, Shiva oder dem Universum füreinander bestimmt zu sein scheinen!