Beiträge von Firefly

    Den Weihnachtsband der »Northern Love«-Reihe an Norwegens rauer Küste, hast Du als vierten Band in Eigenregie erneut über die Inkrebels veröffentlicht. War Grund, dass die Reihe für Knaur als eine eingekaufte Trilogie abgeschlossen war und sie an vier nicht mehr interessiert waren? Glückwunsch auf alle Fälle, dass Du die Möglichkeit hattest, drei Bände bei Knaur zu veröffentlichen.

    Für Dich war zumindest die Geschichte noch nicht auserzählt..., so hast Du weitergeschrieben.
    Die vier Bände habe ich vor einigen Monaten auf meine Merkliste geschoben.


    Oh, ich freue mich über alle, die meine Norweger kennen- und hoffentlich lieben lernen.
    Ich hätte noch ewig in Lillehamn bleiben können.
    Es ist, wie du vermutest, Gucci . Der Verlag hatte die ersten drei gekauft, und als ich die Idee für das Weihnachtsbuch hatte (böse Zungen behaupten, ihm fehlt ein wenig Zuckerguss für ein »richtiges« Weihnachtsbuch), war das für sie nicht mehr so interessant. Die planen ja sehr weit im Voraus, und ein Weihnachtsbuch zwei Jahre später wäre evtl auch irgendwie seltsam gewesen.
    Ich fand es ziemlich toll, dass sie einfach gesagt haben: Go, have fun.
    Denn den hatte ich. :)

    Aber Königssteine sind fast 40 Leute! Warum wird nicht nach der Mitarbeiterzahl gegangen?


    Keine Ahnung ... wir müssen die Leute mal fragen, die den Wettbewerb fürs Zeitmuseum ausgeschrieben haben. Bescheuerte Wettbewerbsbedingungen, echt. :rolleyes:

    Scherz beiseite. Für mich und mein Gefühl klingt 40 auch viel, aber zum Beispiel Snøhetta, von denen Königssteine ein bisschen inspiriert ist, haben allein in ihrem Büro in Oslo über 100 Leute.
    Janna und Simon sind zwar engagiert und ehrgeizig, aber da ist schon noch Raum nach oben.
    Falls Janna das will ...
    Was denkst du? Will sie?

    Es ist aber schon so, dass Johanna Sommersonnenwende 2009, nachdem sie Maris SMS gelesen hat, mit der Sektflasche in der Hand, Simon vor dem Museum getroffen ist? Verständlich, dass sie nicht unbedingt noch im Juni ein Paar wurden. Lagen vlt. noch Praktika an, wodurch sie sich nicht so häufig sehen konnten? Scherz beiseite, Johanna, brauchte ja wohl auch Zeit für das Trauern um Maris und das "Warum?" Zumindest konnte Jonna nicht gleich Simon ihre Handy-Nr. geben, denn ihres lag in der Oker.

    Vielleicht hatte sie in ihrer WG mit Helena ein FESTNETZTELEFON. :lache

    :D Geneigte Leserin der Buchklappe "J. S. wohnt nahe Hamburg am Deich" denkt sich allerdings "boah, wieder eine Autorin die im Hamburger Dunstkreis wohnt." Die hat dort alle Möglichkeiten in dieser Metropole.

    Dafür müsste die Autorin halt erst mal durch den sch*** Tunnel.

    Mit dem Zug geht es allerdings ziemlich flott, und wir fahren schon auch manchmal rein in die große Stadt. Aber ist halt auch immer ein bisschen ein Angehen...

    Sieht nach einer spannenden Lektüre aus, das Buch. :)

    Das mit dem mangelnden Umsatz bei dem Wettbewerb habe ich nicht so ganz verstanden. Warum dürfen sich nur umsatzstärkere Unternehmen bei so einem großen Projekt bewerben? :gruebel




    Bei den großen Wettbewerben, bei denen es nicht nur um Konzepte oder Ideen geht, sondern etwas ganz konkret gebaut werden soll, dürfen oft nur Büros mitmachen, die so ein großes Ding nachweislich auch stemmen können. Nicht, dass da so ein Feld-Wald-und-Wiesen-Laden mit zwei Leuten kommt, die dann völlig überfordert sind. Ein Weg, das zu gewährleisten, ist halt, auf die Umsätze zu gucken.

    (Ich hatte mal eine Romanidee, in der ein Zweimannbüro aus Versehen einen großen Wettbewerb gewonnen hat. Wollte leider kein Verlag haben. Dabei war das echt nett.)

    Ich finde das Ende genial! Besonders, dass Du das letzte Kapitel von Maris' Perspektive her geschrieben hast, der einen abgeklärteren Blick auf sein eigenes Ende hat. Bei Janna wäre wohl alles nur noch in Tränen versunken. Natürlich ist es trotzdem noch traurig genug und ich frage mich, wie sie mit ihrem Verlust umzugehen lernt :heul


    Besonders schwierig ist dann für sie, ihren Kindern zu erklären, warum sie so traurig ist. Haben sie Maris noch als neuen Mann an Mutters Seite kennen (und akzeptieren) gelernt?


    Ich denke, schon.
    Er war ja zumindest am Rande dabei, als sie das Haus umgebaut haben.
    Besonders bei Henri wäre ich mir mit dem Akzeptieren nicht so ganz sicher, aber wer weiß ...

    Es war mir relativ schnell klar, dass es dieses sein würde, noch während der ersten Planungsgespräche mit meiner Lektorin. Wie genau das passiert, war ich mir noch nicht sicher, aber DASS es so sein muss, schon.

    Obwohl das hier natürlich der Bereich für die ist, die schon zu Ende gelesen haben, verschiebe ich den Text mal etwas nach unten, um Spoiler zu vermeiden.

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    Also.

    Es gab ja eigentlich drei Möglichkeiten:
    Janna und Simon.
    Janna und Maris.
    Janna allein.


    Für Jannas Entwicklung ging eigentlich nur das letzte.
    Und Maris, so sehr sie ihn geliebt hat, war halt auch sowas wie ein Traum (jemand hat angemerkt, dass die Vergangenheitsszenen zum Teil ein bisschen kitschig sind - das sind sie bewusst, denn Janna ist Anfang 20 und noch sehr ... sagen wir ... gefühlsaffin). Maris konnte und kann nie entzaubert werden. Er wird immer diese Traumfigur bleiben.

    Abgesehen davon wollte ich immer schon mal ein Titanic-Ende schreiben. 8)

    Als mein Sohn klein war, haben wir immer auf Autofahrten diese Abenteuer-und-Wissen-CDs gehört. Bei der über die Titanic gab es diese eine Stelle, wo der Kapitän der Carpathia Volldampf anordnet und der Titanic funkt: Hilfe ist unterwegs.
    Und man kriegt Gänsehaut und hofft und hofft und hofft je-des Mal beim Hören, dass sie vielleicht doch rechtzeitig kommen ...


    Ups: Fast vergessen.
    Versteht sich von selbst, oder, dass ich jetzt hier rumwarte, was du schreibst? :lache

    Ich denke, man wirft einen anderen Blick auf die Charaktere wenn man das Buch entweder selber geschrieben hat oder schon durchgelesen. Wenn die Figur beim Lesen eine Entwicklung durchmacht, dann wird sich das Bild bei uns allen noch verschieben.

    Wobei sie echt im ersten Abschnitt ständig alles schlecht findet. Gibt nix Gutes an ihrem Leben - so scheint es zumindest. Und z.B. ist Simon sehr geduldig, wenn es um darum geht, wer die Kinder versorgt. (Bis auf einmal abends.) Ansonsten finde ich ihn einen guten Vater. Und in der Ehe, da geben sich die beiden ja nichts. Sie ist genauso wenig liebevoll wie er. Im zweiten Abschnitt ändert sich das dann und auch mein Blick ändert sich. (Im Abschnitt dann mehr. )


    So aus der Ferne ... ja, mag tatsächlich so sein. Ich hab es ja nie das erste Mal gelesen. :)
    Wir treffen sie natürlich auch an einem Punkt in ihrem Leben, wo gerade alles irgendwie auseinanderbricht. Maris ist eigentlich bloß der Katalysator.

    Und es wird einem wieder mal ganz klar, wie weitreichend eine Handlung oder auch eine unterlassene Handlung für das Leben sein kann.

    Ist das dann doch Schicksal?


    Ja, ich glaube, das kennt ab einem gewissen Alter jede*r.
    Meine erste ganz große Liebe war nicht diskussionswürdig, aber ich hab eine Freundin, die sich tatsächlich ständig fragt, wie es mit ihrem Verflossenen gewesen wäre. Obwohl sie *eigentlich* glücklich ist.
    Bei mir war es mehr der Move, aufs Dorf zu ziehen.
    Da frage ich mich ganz oft: Wer wäre ich jetzt, wäre ich in der Stadt geblieben? Wer wäre mein Kind? Welche Freunde hätte ich? Welche Hobbys?
    Ganz oft hat man ja so einen oder mehr Punkte, an denen das Leben sich in die eine oder andere Richtung entscheidet. Manchmal nur ganz kleine, die man gar nicht merkt.
    Vielleicht hab ich mich gestern entschieden, noch mal zurückzulaufen und wäre sonst vom Auto überfahren worden.
    Ich finde das mega spannend.

    Schmunzeln musste ich als Jannas Vater als fit und rege trotz seiner 65 Jahre bezeichnet wird. Da hätte ich jetzt eher Ü80 als Alter erwartet bei dieser Formulierung.


    Hahaha, ich weiß.

    Aber einmal ist es natürlich so, wie Tante Li schrieb, er hat sein leben lang körperlich gearbeitet.
    Und aus Jannas Sicht ist er natürlich »alt«, er ist ja ihr Vater.

    Dazu habe ich einen Schwank aus meinem Leben. Meine Eltern waren Anfang 40, als meine (viel) jüngeren Geschwister geboren wurden. Ich holte meinen Bruder eines Tages - meine Mutter war 46 - aus dem Kindergarten ab und hörte, wie eine Mutter zur anderen sagte: »Na ja, meine Eltern gehen ja auch schon auf die 50 zu, denen kann ich die Kinder nicht mehr zumuten.«
    Ist alles eine Frage der Perspektive und der eigenen Lebenswirklichkeit ...

    ;) ... und die ausgestellten Geburtsurkunden für die gemeinsamen Kinder ...

    Und die Grundbücher und den GmbH-Vertrag und die zehntausend anderen Verträge, die man im Leben so schließt.
    Wobei streifi natürlich was Interessantes angemerkt hat ... :grin
    Ich denke aber schon, dass er das weiß.
    Er mag sich nicht für ihre tränenreiche Vergangenheit interessiert haben, aber auch die beiden hatten mal eine Phase der frischen Verliebtheit ...
    (Übrigens sind sie nicht direkt zusammengekommen, als er sie heulend aufgelesen hat. Ich meine, das war erst im August oder September. Müsste ich nachgucken. Es gibt einen Hinweis dazu im Buch.)

    Da würde mich tatsächlich mal ein Beispiel interessieren. :-)

    Zum Beispiel, wie entschieden einige von euch sich anfangs drauf eingeschossen haben, dass Janna »so unzufrieden« sei, obwohl sie doch »alles hat«.
    Für mich, die ich die Geschichte kannte, war das ein ziemlicher Aha-Moment, denn mir tat sie eigentlich immer leid. Allein diese bescheuerten Schwiegereltern (ja, es gibt solche, ich hab das eins zu eins aus Erzählungen von Freundinnen zusammen gebaut), und dann, dass sie immerzu meint, sich so furchtbar anstrengen zu müssen. :cry
    Und DANN noch das Schnittchen, das da einfach wieder auftaucht. ^^

    Ich dachte auch ab und zu: Ey, macht doch nicht die arme Frau für alle Fehler verantwortlich! SO doll ist Simon auch nicht, der selbstherrliche Kerl. (Aber ich mag seine Entwicklung, ohne spoilern zu wollen). :)

    Im Großen und Ganzen freue ich mich einfach, euch zu lauschen und mich mit euch auszutauschen.

    Hast du aber sehr gut vorausgesehen :thumbup:. Hätte ja auch anders kommen können …

    Dann hätten wir in letzter Minute die Jahreszahlen geändert (vermutlich zurück nach 2019).
    Ich hasse so was, weil da immer Fehler passieren, aber es wäre ja nicht anders gegangen.