ok
ich werde es mal versuchen und schauen was daraus wird....
habe mir meine lisa - geschichte nochmal durchgelesen und, ich glaube zumindest, nicht so viele adjektive benutzt.... kam trotzdem an...irgendwie.... was meinst du denn dazu?!... wenn du mal zeit hast *tom hier okkupier*
einen versuch ist es auf alle fälle wert....thanks!....
Beiträge von Sisia
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aber gerade dadurch, dass ich das schreibe, was ich fühle, sehe und empfinde, wenn ich diesen jungen sehe, kann ich doch dem rezipienten die situation schildern....
mit nur 500 worten ist das recht heikel, das gebe ich zu, das muss ich wahrlich noch üben!!
ohne adjektive wäre der text doch mM nach so leblos....gefühllos...
es ist wahrlich eine kunst ohne irgendwelche oder wenige adjekive eine gewisse stimmung zu erzeugen oder dem leser die situation nahe zu bringen....
vielleicht kann man das lernen...vielleicht aber auch nicht. falls es unerlernbar ist, werde ich mein dasein als in adjektiv- verliebte schreiberin fristen und mich fragen, warum ich nicht so schrieben kann wie doc und du *looool*ps: weiß nciht, ob du meine lisa geschichte gelesen hast, aber es würde mich seeeehr interessieren was du dazu sagst!
lisa... -
baumbart : dein gedicht...oder wie man des auch immer bezeichnen mag, gefällt mir recht gut. lässt sich allerdings wirklich schwer mit den anderen vergleichen. trotzdem gut!
Tom : wie immer gut geschrieben! kann man nix schlechtes drüber sagen!...musste an einigen stellen echt schmunzeln!
ZitatOriginal von tomliehr
Sisia : Die Story macht eigentlich nichts anderes, als von einem Klischee zu erzählen, und sie macht das m.E. auch noch nicht besonders gut. Ich empfinde jedenfalls kein Mitgefühl, keine Empathie für Timmy, Peter oder Patrick, sondern lediglich das Gefühl, daß hier mit aller Macht auf die Tränendrüse gedrückt werden soll..und nun mal zu deiner stellungnahme
... beabsichtigt war diese sogennate "auf-die-tränendrüse-drückerei" ( :lache) wahrlich nicht.
wenn menschen beim lesen das gefühl haben, dass ihnen meine story nahe geht, dann ist das wohl irgendwie ein beweis dafür, dass sie nicht ganz so schlecht geschrieben sein kann, wie du das vielleicht im augenblick empfindest....
ich denke ja nicht, dass du anderen einen schlechten geschmack unterstellen willst, gel?!
und ein klischee ist es mM nach auch nicht; ich kenne leider selbst so einen fall.... gefühl musst du für diese geschichte ja vielleicht nicht entwickeln, wäre aber schade, wenn peter, timmy oder patrick`s schicksale (im wirklichen leben) spurlos an dir vorübergehen...
aber mal davon ab, mein schreibstil muss dir ja nicht allein gefallen, ich schreibe diese kurzgeschichten so für mich, poste sie hier, um resonanz zu erhalten (außer von meinen kiddis im kiga oder anderen aus meiner umgebung :P) und wenn sie anderen gefallen, dann freue ich mich sehr!
wenn sie anderen nicht gefallen ...naja, dann verweise ich mal auf unterschiedliche geschmäcker! ;)....und darauf, dass ich noch sehr viel lernen kann und will! :]
aber auf ein klischee zu verweisen und sonstiges zu unterstellen finde ich schon irgendwie... naja, nicht richtig, sagen wir es mal somit freundlichem gruß
fröhliches weiter
welche mir bisher am besten gefällt sag ich noch nicht, aber einen fav. von den bisher geposteten stories habe ich schon!
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wao!!! ja, doc, ich stimme morgana zu!
die geschichte ist super! das mit adam und eva ist super und auch das zitat aus der bibel!.... *daumen hoch* du kannst super schreiben!!! -
danke, danke morgana!!!
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habe diesen monat leider nicht viel geschafft, da sich dieses highland buch furchtbar hingezogen hat....
gute bücher warten darauf weiter gelesen zu werden, schlechte lauern darauf...:P und dieses lauerte immer besonders gemein!!!
diana gabaldon-feuer und stein -(da fallen mir echt nur zwei worte ein: highlandrammler & langeweile, das andere minus konnte ich mir noch gerade so verkneifen...)
ralf isau- die geheime bibliothek des thaddäus tillmann trutz ++
(ein suuuper buch!!! super geschrieben und fesselnd bis zur letzten seite)
lese gerade "die steinprinzessin" von kastner
ist bisher sehr gut geschrieben...mal schauen wie es weiter geht, bin noch ganz am anfang! ;-)... aber ich glaube, wenn wendy es mit ++ bewertet hat, werd ich das bestimtm auch nicht viel anders tun -
weil wir morgen vielleicht schon im urlaub sind schicke ich meine story jetzt schonmal ab....
Und einer liebt dich doch...
Peter stand am Sprossenfenster seines kleinen Zimmers und blickte hinaus in einen kalten, nassen Regentag.
Beinahe leblos lag ein zerzauster, alter Teddybär in seinen dünnen Kinderärmchen.
Beherzt drückte er ihn ganz fest an sich und glaubte so, fast ein wenig Wärme durch das lichte, borstige Teddyfell zu spüren.
„Du bist genau wie ich“., sagte Peter tonlos. „Keiner will dich haben, armer, hässlicher, kleiner Bär. Aber ich, ich pass auf dich auf.“
Wieder drückte er seinen schmuddeligen Gefährten an sich.
Ein kleiner Regentropfen kroch langsam an der mit Tropfen übersähten Scheibe hinab, so wie die kleine salzige Träne an Peters Gesicht, die einen silbrigen Schimmer auf seiner rosigen Wange hinterlies.
Es klopfte.
„Ja?!, sagte Peter und führ sich hastig mit dem Teddy über Augen und Gesicht.
Niemand sollte sehen, dass er geweint hatte. Schließlich war er schon ganze 7 Jahre alt und kein kleiner Junge mehr. Was würden die anderen lachen, wenn sie ihn so sähen!
Eine warme, gepflegte Hand legte sich sachte auf seine Schulter und versuchte so, ihm Trost zu spenden.
Peter wusste wem die Hand gehörte, die sich da auf seine Schulter gelegt hatte.
Sie hatte schon einige Male dort geruht.
Immer dann, wenn Peter nicht mehr weiter wusste, immer dann, wenn wieder ein anderes Kind mehr Glück gehabt hatte als er.
Frau Hoffmann war die Leiterin des Kinderheims. Peters Heim.
„Sei nicht traurig, Peter.“, sagte Frau Hoffmann und strich ihm liebevoll mit ihrer Hand über seine wieder feucht gewordene Wange.
Peter wollte nicht weinen, er wollte es wirklich nicht.
Schluchzend verbarg er sein Gesicht im kratzigen Fell des kleinen Plüschbären; dem einzigen, dem es genauso ging wie ihm. Dem einzigen, der nachfühlen konnte, wie es ist, so ganz allein, ohne Familie, ohne Freunde, ohne Liebe.
Frau Hoffmann standen die Tränen ebenfalls in den wimperbetuschten, braunen Augen.
3 Jahre lang hatte sie vergeblich versucht eine nette Pflegefamilie für ihn zu finden, einen Ort, an dem er sich endlich sicher und geborgen fühlen konnte. Aber niemand wollte ein Kind, dessen Narben verrieten, woher es kam und dazu verhießen welchen Weg es wohlmöglich einschlagen könnte.
Und heute?!- Wieder eine Absage!
Frau Hoffmann nahm ihren Schützling in den Arm und spürte den kleinen, eigentlich viel zu dünnen Kinderkörpder an ihrer Brust auf und ab beben.
„Es wird alles gut, du wirst sehen. Irgendwann wird alles gut! Shhht.“ Liebevoll strich sie ihm über die pechschwarzen strubbeligen Haare.
Ein eisiger Windhauch wehte durch die Ritzen des alten Fensters und ließ beide erschaudern.
Langsam hob er seinen Kopf von ihrer Schulter.
Verweinte rote Kinderaugen blickten in verwischte braune Frau-Hoffmannaugen.
Und da war er, der Gedanke, der sich schon lange in den Köpfen der beiden Heimbewohner eingenistet, sich jedoch bisher immer ein wenig vorm Entdecktwerden versteckt hatte.
Es gab da jemanden, der ihn wirklich gern mochte, jemanden, der Peter ohne mit der Wimper zu zucken aufnehmen würde.
Vielleicht hatte Peter keine Freunde hier im Heim.
Vielleicht auch keine richtige Familie.
Und bestimmt gar keine Geschwister.
Aber eines, das hatte er gewiss:
Einen Menschen, der ihn liebte und ihm Hoffnung spendete. -
ja, twig im dunkelwald! das ist es!!....da gibt es ja noch so einige bände mehr von...aber ich fand es so ekelig...
nebenbei auch durchschaubar.... aber vor alem ekelig!!!
-also, die zeichnungen ....wären die nicht gewesen, hätte ich es wohl auch weitergelesen...aber es steht hier noch halb angefangen in meinem sub-regal herum und lauert aufs weitergelesen-werden!
ich weiß auch nicht, ob ich das auslese...vielleicht klebe ich die bilder zu -
ich werde mir das buch demnächst auch zulegen! hat mich ja praktisch angesprungen im regal meiner lieblings buchhandlung...aber das liebe geld....*lalalala* ich hoffe, dass ich noch ein bissl geld zusammenkratzen kann, um es mir dann doch noch diesen monat zuzulegen! hört sich echt gut an!!
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ich ahbe mir heute endich peter pan auf engl. gekauft! (war ja auch mal langsam zeit, gel?! )
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Also buchillustrationen finde ich in kInderbüchern sehr süß! und auch schon fast ein muss .... wie niedlich die bilder in astrid lindgrens märchensammlung sind!!!*schmelz*
und in phantasybüchern auch recht hilfreich (z.b. wie in herr der ringe die landkarte....)
schnörkel ect. am rand einer seite finde ich bei so manchem buch (z.b unendliche geschichte) aber auch schön....
ansonsten brauche ich aber keine illustrationen in einem buch und finde es es auch ehrlich gesagt schöner, wenn ich mir mein eigenes bild machen kann.... (die bilder vom hdr buch ahbe ich leider nicht.... habe da wohl eine andere ausgabe).
man sollte mit den bildern einfach nicht übertreiben und sie sollten passen!in "twig" sind meiner meinung nach z. b. schon zu viele bilder drin, die mir das buch ehrlich gesagt auch dadurch verleidet haben...weil ich sie einfach ekelig fand!!
.....:rolleyes -
juhuuu ich habe es aus!!!!!
die letzten 150 seiten habe ich in einem rutsch lesen müssen, weil es so unglaublich spannend war!!!
bis zum schluß gut geschrieben und gut durchdacht!!! da bekommt man lust auf mehr!!
einmalig klasse das buch!! ich freu mich imemr einerseits wenn ich ein gutes buch durch habe, andererseits ist es so einverlustgefühl, weil ich die personen in dem buch doch ziemlich liebgewonnen habe...karl konrad koreander, thadäus tillmann trutz und qutopia! *hach* :] -
oh ja, ich werde bestimmt auch noch das eine oder andere buch von ihm lesen!!!
schon wieder ein buch/schriftsteller, das/den wir beide mögen:-)sodella,
ich gehe jetzt ins bettchen!!:-) -
Zitat
Original von Tanzmaus
Wo kommen denn bei Dir die ganzen Bienen her ?in anz mülhem herrscht wespen-alarm!! wir haben viel zu viele davon dieses jahr (sonst 1000 pro volk, dieses jahr 8000 pro volk) und irgendwie scheinen sich in unserem garten mindestens 30 stück davon pudelwohl zu fühlen (* ersten wespenstich anpust und kratz*) ....
ist dieses jahr echt schlimm!!
letztes jahr hatten wir auch schönes wetter, aber da waren es einfach viel, viel weniger wespen...fast gar keine...kann mich an keine erinnern....?!aber ich hoffe ja, dass ich das buch heute auslesen kann bin erstmal reingeflüchtet, da ich und meine mam schon wieder von mindestens dreien umschwebt wurden...*gmbl*
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@bj: ups, ja natürlich....habe ja auch gar keinen mann...und bestimmt keinen pöbelnden um sich schlagenden
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hi babyjane!!
krasse geschichte!
du verstehst es echt aus ernsten situatíonen trotzdem noch einen witzigen moment herauszukitzeln!
die arbeit bei der polizei stelle ich mir unglaublich schwer vor!
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ich arbeite im kindergarten und habe irgendwann am bahnhof, als drei polizisten sich um einen pöbelnden und um -sich-schlagenden mann kümmern mussten, gedacht:
>>ihr armen seid so etwas wie die erzieher(kindergärtner/innen) der erwachsenen<<.....nur, dass die erwachsenen viel gefährlicher und unberechenbarer (auch wegen der waffen) sein können.....
also: respekt!!!!
ein guter freund von mir ist ebenfalls hier in nrw (ab november) auf streife unterwegs, aber ich glaube nicht, dass ihr euch kennt. derzeit muss er andauernd nach brühl zur ausbildung.....sagt dir das was??!
...wie auch immer, es ist suuuoer warm draußen und ich muss jetzt nach d-dorf um einen guten freund vom bahnhof in den lang ersehnten urlaub zu verabschieden...
bye bye ihr lieben und vielleicht ja bis später!!
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nachdem ich jetzt über die hälfte des buches gelesen habe (ich kann es einfach nciht weglegen, obwohl es so erbärmlich heiß ist und ich mich beim lesen kaum konzentieren kann, weil so viele bienen um mich herumschwirren ), kann ich sagen:
ich liebe die geheime bibliothek des ttt!!!
es ist so faszinierend und so spannend!!!!
ralf isau schreibt so verblüffend gut, dass ich oft denke, m. ende hat es selbst geschrieben.....
ich liebe, liebe, liebe es!!!:rolleyes .... -
auch von mir nochmal- wenn auch etwas arg nachträglich, aber doch immerhin noch im juli- herzlichen glcükwunsch!!!
thema hoffnung ist prima...soweit...:rolleyes....
alles liebe und greez
eure
Sissi -
habe ein wenig daran gearbeitet und dtimmt, das mit dem leblos fand ich auch irgendwie blod...so im nachhinein
aber das mit der schürze ahbe ich gelassen...
hmmm, und an den schielenden löwen clarens habe ich auch teilweise gedacht. aber dann hatte ich hauptsächlich das bild eines kranken löwen im kopf, das im buch "tippis welt" abgedruckt ist.
schön, dass sie euch soweit gefallen hat -
Mal wieder inspiriert vom neuen thema habe ich *drauflosgeschrieben* und wollte euch mal meine neueste story zum lesen geben.....:-)
alles liebe und viele grüße...Denn Hoffnung gibt es immer.....
„Der tut`s nicht mehr lange.“, sagte der alte Pelle und stricht sich den Rotz aus dem verdreckten Gesicht.
Tina erschauderte.
Joschka gab es solange sie denken konnte. Der alte Pelle durfte ihn nicht erschießen.
„Nicht Pelle!“ rief Tina und stürtzte auf den alten braungebrannten Jäger zu. Ihre blonden strubbeligen Haare verfingen sich an seiner nietenbesetzten Hose als sie sich mit flrehenden Augen an ihn hängte und verzeiwefelt um Gnade jammerte.
„Lass das sein, Tina! Weg jetzt! Es geht doch hier nicht um dich. Jetzt verschwinde endlich!“, rief der alte Pelle und zerrte sie von seinem Hosenbein weg.
Ein paar ihrer langen Zottellocken verfingen sich in seinen Nieten und prangten nun dort wie Skalpe an einer Indianerschürze.
Tina schmiss sich auf ihren Joschka und fing an zu weinen.
Der alte, schielende Löwe hatte nicht mehr die Kraft sich aufzurichten, um nach seiner liebsten Spielgefährtin zu sehen. Trotzdem schnurrte er seine leise Anteilnahme.
„Ach Joschka!“ schluchzte Tina und strich der mächtigen Großkatze über das borstige Fell.
„Früher, da waren deine Haare genauso wild wie meine.“, sagte sie traurig und schaute betroffen auf die abgefransten kurzen Stoppelhaare, die auf seinem noch immer majestätischen Haupt prankten.
Als Tinas Eltern auf die Okanti Station in Matamata gezogen waren hatten sie nicht mehr damit gerechnet, doch noch ein Kind zu bekommen. An Stelle einer Tochter hatten sie es sich zur Aufgabe gemacht kleine verweiste Tierkinder aufzunehmen und vor der erbarmungslosen Hitze und den mitleidlosen Aasfressern der Afrikanischen Steppe zu bewahren.
Joschka war ihr erstes Waisenkind gewesen.
Und dann kam Tina. Unerwartet und doch noch sehnsüchtig erhofft.
Ihre Mama hatte Tina damals erzählt, dass sie niemals ganz die Hoffnung auf ein eigenes Kind aufgegeben hätte, obwohl ihr die Ärtze eine 98%ige Unfruchtbarkeit bescheinigt hatten.
Und jetz sollte Tina die Hoffnung aufgeben? Einfach so ihren liebsten und besten Freund hier draußen im Stich lassen?
Es gab immer Hoffnung.
„Halte noch ein bisschen durch, Joschka.“, flüsterte sie ihrem langjährigen Wegbegleiter in die schlappen Ohren und wetzte dann sofort los.
Richtung: Süden, Okanami Dorf.
Die noch frischen Tränen wurden vom Laufwind hinter ihre Ohren getrieben und kitzelten dort ein verheißungsvolles Lächeln hervor.
Aber würde sie es rechtzeitig schaffen?
Laufen! Immer nur laufen!, dachte sie.
Wenn sie etwas konnte dann war es laufen.
Laufen und mit Jamatao, dem Häuptling der Okanamis sprechen.
Denn wer hier, wo Paradies und Hölle, Leben und Tod, Krieg und Freiden aufeinander treffen geboren wurde, der versteht nicht nur die Tiere, sondern auch die Sprache der dort lebenden Menschen.Am nächsten Morgen schritt der alte Pelle mit seinem Gewehr auf den großen Vorplatz der Okanti Station hinaus. Die Sonne tauchte alles in ein liebliches rosarot und ließ zur Stunde noch Erbarmen über die sonst so von Hitze geplagte Landschaft und deren Lebenwesen walten.
Der alte Pelle wollte es schnell hinter sich bringen und sich die Diskussion mit Tinas Eltern erspraren.
Nichts verriet sein heimtückisches Vorhaben. Trügerische Stille breitete sich über die Okanti Station und das gesamte umliegende Land aus.
Pelle rümpfte nachdenklich die Nase und schob seinen braunen Lederhut auf die rechte Stelle.
Das Gewehr unter dem Arm schritt er präzise und zügig auf sein Ziel zu. Er tat es nicht gern, aber es musste sein, das wusste er besser als jeder andere hier. Mitleid war in Afrika am falschen Platz.. Mitleid war etwas für die zivilisierte Welt.
Gleich würde es vorbei sein.
Doch als er an die Stelle kam, wo vor Stunden noch ein totkranker Löwe gelegen hatte, kniete nun lediglich ein dürrer schwarzer Mann im Schneidersitz.
Der alte Pelle nahm sein Gewehr zur Hand und richtete es instinktiv auf das dürre Langbein.
„Wo ist der Löwe! Raus damit! Ni tamatao singala!“
Der schwarze setzte ein breites Lächeln auf und zeigte freudig seine markelos weißen Zähne.
„N taki di bulmani ri lapoma.“, sagte der fremde und deutete noch immer breit lächenld auf die rechts befindliche Scheune.
Der alte Pelle drehte sich um und ließ mit einem mal das Gewehr sinken.
Tina und Joschka, Joschka und Tina.
Dort standen sie, vereint wie eh und je, zusammen im Eingang der morschen Scheune und grinsten mindestens ebenso breit wie der alte schwarze im Schneidersitz.
Der alte Pelle konnte es gar nicht recht glauben. Sein Mund öffnete sich und starrte den nun wieder halbwegs genesenen Löwen an.
Unmöglich!, dachte er noch und wandte seinen Blick dem schwarzen Schneidersitzmann zu, um ihm gehörig die Meinung zu sagen.
Schwarze haben hier schließlich nicht einfach freies Ein- und Ausgehrecht.
Doch da wo noch eben ein lächelnder schwarzer im Schneidersitz gehockt hatte, lag nun lediglich die eiserne alte Kette, die sich zuvor um den Hals eines kranken Löwen geschlungen hatte.
-Diesem Löwen?!, fragte sich der alte Pelle unwillkürlich und starrte noch immer auf die verweiste am Boden liegende Eisenkette.
Und wo war überhaupt der schwarze so plötzlich hin?
Pelle griff sich an die tropfnasse Schläfe und murmelte ein paar Stoßgebete zum HImmel.
„Hoffnung“ flüsterte Tina ihrem Joschka da ins Ohr „ Hoffnung gibt es immer!“