Kann man hier im Thread auch über den Roman diskutieren, oder nur eine Empfehlung abgeben?
Ich blick da noch nicht ganz durch, also Ihr könnt mein Posting auch gerne verschieben.
Ich habe eben "Das Orchideenhaus" in der gekürzten Ausgabe (6 CDs) zu Ende gehört und grundsätzlich hat mir der Roman, wieder einmal sehr gut gefallen.
Es ist eine packende Geschichte, der ich gerne gefolgt bin, allerdings mit manchmal etwas unglaubwürdigen Wendungen.
Aber ich denke doch trotzdem, dass es auch im wirklichen Leben manchmal Ereignisse gibt, die Aussenstehenden märchenhaft erscheinen, warum also so etwas nicht in einen Roman packen und den Leser ein wenig träumen lassen..... Lucinda Riley gelingt dies sehr gut, und eigentlich sind ja Romane auch dazu da, also um das Real Life ein bißchen hinter sich zu lassen und zu träumen, oder?
Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ich wirklich unbefriedigend fand, wo ich gerne mehr erfahren hätte.
Zum einen lese ich im obigen Posting von Sylli, von über 15 Stunden Hörunterhaltung. Ich wusste ja, dass meine CD-Ausgabe eine gekürzte Fassung ist - aber hallo, um mehr als die Hälfte gekürzt??? Die Gesamtlaufzeit meiner Ausgabe war 7h13 Minuten !!!
Das erklärt sicherlich auch die meisten imaginären Fragezeichen, die nach dem Ende des Hörbuches um meinen Kopf herumtanzen.....
Ich war allerdings auch manchmal schon ziemlich müde, wenn ich spätabends noch weiterhörte, also möglicherweise hab ich in so manchem Sekundenschlaf auch so Manches verpasst, und Ihr, die Ihr vielleicht aufmerksamer gehört oder auch gelesen habt (ich kenne nur die gekürzte Hörbuchversion) könnt mich über den Sachverhalt aufklären (Vorsicht: SPOILER):
Die dringlichste Frage, die sich mir stellt:
Jasmin (Julias Mutter) hat Bill und Elsie bis zu ihrem Lebensende für ihre leiblichen Eltern gehalten? Hab ich das richtig verstanden?
Das fiel mir auf, als Julia mit Lidia in Bangkok darüber sprach.
Ich meine, Jasmin war eine halbe Thai, wie konnte ihr selbst, oder anderen Personen (außer den wenigen Eingeweihten) das nicht auffallen??? Schule, Lehrer, Freunde, Nachbarn........ ich meine Thai-Gene sind normalerweise nicht so unterdrückt, dass das nicht auffällt, oder? Dunkle Haare, mandelförmige Augen, das setzt sich bei der Vererbung üblicherweise doch durch.
Dann Julias Reaktion als ihr angeblich verstorbener Mann Xavier wieder auftaucht.
Also mich hätte wahrscheinlich vor Angst und Schrecken der Schlag getroffen, während Julia meiner Meinung nach viel zu cool drauf reagiert und es schnell als gegeben nimmt.
Und dann behauptet sie vor den Journalisten, dass sie sich über das "Happy End" freut!
Ohne auch nur mit einem Wort zu erwähnen, dass sie aber immer noch ihren geliebten kleinen Sohn verloren hat, und es daher doch kein richtiges Happy End war!
Ich meine, so etwas kehrt man doch nicht unter den Teppich, oder?
Dieses Thema wurde offensichtlich auch nie von den Journalisten aufgegriffen, das find ich extrem unglaubwürdig......
Olivia spielt zunächst eine große Rolle, um dann als verbitterte alte Frau in der Versenkung zu verschwinden.
Ein wenig mehr über ihr späteres Leben zu erfahren wäre nett gewesen, auch wenn man sichs zusammenreimen kann - aber das ist vielleicht der extremen Kürzung zum Opfer gefallen.
Und wer ist Kitt denn jetzt eigentlich genau??? Er und Julia sind so etwas wie Cousins 3. Grades, das wird öfter erwähnt, aber von wem stammt Kitt ab? Wird das irgendwann erwähnt und ich habs überhört (oder verschlafen)?