Beiträge von flashfrog

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    Original von Vandam


    Die Israelis auch. Ah, ich glaub, jetzt hab ich eine Ausrede für meine Marotte. Danke! :grin
    (CDs aus Israel gehen übrigens auch auf der "falschen" Seite auf. Macht mich manchmal irre, wenn ich eine solche erwische und an der verkehrten Seite rumfummle.)


    Ob das ein Rechtshänder erfunden hat? :gruebel :grin

    Ich habs jetzt auch zu Ende gelesen und war positiv überrascht. Man merkt, dass sich der Autor viel Mühe bei der Recherche gegeben hat, auch die meisten der medizinischen Details stimmen, soweit ich das als Laie beurteilen kann. Der Autor hat offenbar auch hart daran gearbeitet, die handlungen psychologisch plausibel und logisch zu machen. :-)


    Der Plot war diesmal nicht so verworren wie beim "Amokspiel", aber auch nicht vorzeitig oder zu leicht zu durchschauen, genau die richtige Dosis an Informationen und falschen Fährten wurde dem Leser zum richtigen Zeitpunkt verabreicht, Kompliment, Sebastian!
    Auch das offene Ende finde ich schön, das ist nochmal ein Bonuspunkt im Plot.

    Vandam hat das eigentlich schon gut erklärt.


    Ich denke, der Reiz, der Thrill liegt darin, das es ein Rätsel gibt, das den Leser packt, in dem er sich aber nicht selbst wirklich in Gefahr begibt. und er die Gewissheit hat, am Ende geht es gut aus und die Bösen werden bestraft. Damit ist die Ordnung in der Welt wiederhergestellt und die Vorstellungen des Lesers von Gerechtigkeit werden befriedigt. (Im wirklichen Leben ist das ja nicht immer so der Fall.)
    Ähnliches glit für Western und Liebesschmonzetten, die auch immer nach Schema F ablaufen, und bestimmte vorgeprägte Vorstellungen bestätigen und befriedigen.


    Deshalb langweilen mich alle 3 Genres und ich lese höchst selten Krimis. :-)

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    Original von churchill


    Ich stimme dir absolut zu. Es hat für mich mal als "Spaß" angefangen, als ich vor zweieinhalb Jahren als Neuling den ersten Text einsandte. Inzwischen ist es ein bisschen zur Sucht geworden. Der Monat teilt sich auf einmal in seltsame Abschnitte ein. Vom 1.-20. Annäherung an das Thema und Text schreiben (meist relativ spät ...), der 21. bis 24. wird zur Hölle: Wann kommen die ersten Punkte, gibt es Podestchancen, kann ich noch aufholen, werde ich noch eingeholt ... Am 25. der moralische Druck, wieder einen Kommentar zu verfassen, der "etwas anders" ist, dann gespannt auf das nächste Thema warten (bzw. eins aussuchen ;-) ). Ja, ich nehme das ernst, auch wenn ich weiß, dass es nur ein schreibsportlicher Wettbewerb ist. Und das Gefühl, Leute wie Tom oder flashfrog oder Marcel (oder früher Doc), die wohl alle mehr Erfahrung mit dem Schreiben haben als ich, ab und zu hinter mir lassen zu können, ist einfach geil.


    Eins ist für mich aber immer wesentlich: Mich vertreibt hier keiner durch irgendeine Kritik. Und ich will auch niemanden vertreiben.


    Natürlich hab ich meinen Ehrgeiz. Und ich freue mich jeden Monat wieder darauf, mit euch im sportlichen Wettkampf die Klingen zu kreuzen. :-) Und mit so tollen Autorinnen wie Lotta und Eny natürlich auch.
    Bei einem Fußballspiel will ich ja auch gewinnen, oder zittere und juble mit meiner Mannschaft.
    Trotzdem ist es nur ein Spiel.
    Kein einzelner Punkt oder Kommentar entscheidet über das finanzielle Wohl oder Wehe einer Schriftstellerexistenz. Die Komentare sind so unterschiedlich wie die Eulen, das ist ja grad das Schöne hier, im Unterschied zu einem reinen Autorenforum, wo man doch recht schnell wieder im eigenen Saft schmort.


    churchill : Ich würde von dir genauso gern ungedichtete, dafür aber vielleicht mal etwas ausführlichere Kommentare lesen. ;-)

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    Original von Bott
    Auch wenn in anderen Wettbewerben bereits eine ähnlich Pointe verwendet wurde, ist jede Geschichte doch selbst etwas eigenes. Na ja...


    So ganz ausblenden lassen sich solche Vergleiche leider nicht.
    Wenn dieselbe Pointe innerhalb eines Jahres mindestens 4x verwendet wird (von sprechenden Bildern, Freiheitsstatuen, Städten, dem personifizierten Tod etc. mal gar nicht zu reden), dann mag das zumindest ein Hinweis darauf sein, dass besagte Pointe eventuell so wahnsinnig originell nicht ist ... ;-)

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    Original von Sinela
    Ich glaube, da würde ich lieber den Döner als den Kugelfisch essen, wäre wahrscheinlich ungefährlicher. Aber was ein Glück: Als Vegetarier kann ich auf beides verzichten. :lache

    Bist Du der Meinung, dass alle Männer rattig sind (sorry, wollte an dieser Stelle keine Ratte beleidigen)? Kann doch sein, dass der Mensch in der Bar gar nicht auf einen One Night Stand aus war. Solche Männer soll es nämlich tatsächlich geben - habe ich mir zumindest sagen lassen. :lache :lache :lache


    Warum geht ein gutaussehender Mann allein in eine Bar? Sicher nicht, weil er Durst hat. :lache



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    Original von churchill
    [Sex III:


    Natürlich ist dieser Text eine Provokation. "Provocare" heißt "Hervorrufen", man könnte auch sagen "Herauslocken". Das ist gelungen.


    Wer provokant in den Wald hineinruft, der darf sich nicht wundern, wenn es polemisch herausschallt. :grin



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    Original von churchill
    Mir fällt auf, dass ein Nichtgefallen oft mit der jeweils beschriebenen Thematik begründet wird. Das finde ich ein bisschen schade. Ich stelle fest, es gibt sehr gute Texte, die bei den Eulen daran scheitern, dass Protagonisten oder Inhalte "unsympathisch" sind. Kein Wunder, dass "stromlinienförmige" Schreibversuche die Mehrheit der Einsendungen darstellen ...


    "Nichtgefallen" ist sehr komplex. Und setzt sich bei mir immer wieder anders zusammen. Gefallen ebenso.
    Du darfst dir sicher sein, dass ich alle Texte des Wettbewerbs gründlich lese. Mehrmals. Und dass mein Nichtgefallen nicht nur auf einem einzigen Kriterium beruht. "Objektive" Urteile gibt es bei Literatur ohnehin nicht.


    Ja, deine "Gegenrede" ist mir noch lebhaft in Erinnerung, nach all der Zeit, und gehört für mich im Rückblick zu den besten Texten. In dem Falle habe ich tatsächlich eine längere Zeit des Nachdenkens gebraucht, dafür wirkt es nachhaltiger. :-)

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    Original von Sinela


    Ich finde, es macht keinen Unterschied, ob ich einen Mann verführe, mit dem ich gerne eine Nacht verbringen würde - aber nicht mehr - oder um mir einen Ehemann zu angeln. In beiden Fällen setzt Frau ihre Raffinesse, ihren Charme - eben die Kunst der Verführung - ein, um erfolgreich zu sein.

    LG, Inge :wave


    Ja, in der heutigen Werbung ist jeder Käse "verführerisch" und jedes Stück Schokolade eine "Sünde". Ein bisschen schade, diese inflationäre Verflachung der Begriffe.
    Ein ohnehin rattiges Männchen zu einer schnellen Nummer zu bewegen verhält sich zu Verführungskunst wie ein 2-€uro-Döner an der Ecke zu einem Kugelfisch-Essen. :-)

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    Original von churchill


    Durch solche Aussagen wird eine besondere Spannung im Hinblick auf die Nennung der Autoren am kommenden Dienstag geschürt. Clever :wow


    Ups, ich hoffe, diejenige oder derjenige fühlt sich jetzt nicht auf den Schlips getreten. :rolleyes
    Das Wort ist absolut positiv gemeint, eben jemand, der oder die Sprachspielereien liebt. Ich würde mich selbst ja auch als Sprachfetischistin bezeichnen. :-)

    churchill : Jetzt traut sich keiner mehr zu kommentieren, nach deinen genialen Gedichtchen kann man ja nur noch blass aussehen. :anbet


    Ich probiers trotzdem mal:


    Was mir aufgefallen ist diesen Monat: Es gab überdurchschnittlich viele Texte, in denen das männliche Geschlechtsorgan eine tragende Rolle spielt.
    Das könnte für die These sprechen, dass Kunst als männliche Form der Kreativität eine Sublimation des Geschlechtstriebes darstellt. Nicht uninteressant ... :grin



    Surreal
    Surrealismus
    ist in der Kunst ein feststehender Begriff mit einer ganz bestimmten Bedeutung.
    An dieser Geschichte kann ich nichts Surreales entdecken.
    Zudem scheint sie mir eher eine Skizze denn ein fertiges Kunstwerk.



    Die Ausstellung
    Zum Fotografieren gehört nicht nur eine Idee, sondern hauptsächlich Handwerk und Technik.
    Zum Scheiben übriigens auch. :-)
    Die Pointe ist leider eine schon allzu oft gelesene.



    nur gemalt
    Sprachliche Unsauberkeiten: Der Prof an einer Kunsthochschule wäre kaum "brüskiert", bei einem Wettbewerb an der Kunsthochschule geht es ja nicht um die persönliche Eitelkeit eines Dozenten, und Worte wie "husch, husch" wüdre er sich einer Studentin gegenüber wohl auch kaum erlauben.
    Wenn ich mir vorstelle, wie Frau Krausemann auf allen Vieren, das Bild zwischen den Zähnen hinter sich herziehend, herumkrabbelt, dann hat das für mich eher eine ungewollte Komik.
    Es ist vermutlich unfair, Vergleiche zu ziehen, aber das Thema Tod durch Essstörungen wurde von Lotta in ihrer Geschichte "Wolkenfängerin" viel besser und weniger auf die Mitleidsdrüse drückend bearbeitet.



    Sex III
    In so wenigen Zeilen so viele inhaltliche Fehler unterzubringen ist auch eine Kunst. :-)
    Üblicherweise wird zuerst der Preis ausgehandelt, dann bezahlt, und dann erst findet die ... Dienstleistung statt. Die Dame wird das Zeug, wenn sie schon unverantwortlicherweise ungeschützt arbeitet, sicher nicht schlucken, sondern diskret in ein Taschentuch oder ähnliches entsorgen, bzw, es gar nicht erst so weit kommen lassen dass es in ihren Mund gelangt.
    Der Text funktioniert hinten und vorne nicht. Und auch nicht oral.



    Muse
    Der Autor scheint ein routinierter Erzähler zu sein, der weiß, was er tut. (Ich hätte da so einen Verdacht ... ;-) )
    Die Geschichte ist witzig, sprachlich und stilistisch sicher erzählt, die Pointe gut gesetzt. Sicherer Punktekandidat. In diesem Falle: 2.



    Das Bild
    Hübsche Szene, realistisch dargestellt. :-)
    Anhand des Bildes brechen tieferliegende Konflikte auf. Schön, wenn Kunst das vermag.
    Für einen Punkt hat es trotz des schlimmen Schlussatzes gereicht.



    Suizid
    Hm. vielleicht lieg es an mir, aber ich kann mit dem Text nicht viel anfangen. Die Idee sich in eine Statue zu verwandeln ist hübsch. Aber in der Umsetzung sehe ich Spielraum nach oben. :-)


    Vorbei
    Ochnö. Das ist mir ein bisschen zu angestrengt auf die Pointe zuerzählt. Der Fischhändler gefällt mir allerdings.



    Über die Kunst, einen Döner Kebap zu essen, ohne sich mit Knoblauchsauce zu bekleckern
    Vielleicht ist es auch eine Qualität, wenn ein Text heftige Aversionen auslöst.
    Dieser hier ist für mich eine Ansammlung übler, frauenfeindlicher Klischees, gekrönt von der Aussage, es wäre ein Naturgesetz, dass ein Mann bei einem kurzen Rock seine Dönersoße nicht bei sich behalten könne und der Chef zwangsläufig mit seiner Sekretärin vögelt, egal wie dämlich die ist.
    Und was hat die Geschichte mit dem Thema zu tun? Wenn Fastfoodessen unter "Kunst" fällt, dann ist der Untergang des Abendlandes nicht mehr weit.
    Wenn es Minuspunkte zu verteilen gäbe, hier wäre von mir einer fällig.... :-)
    (Der Autor oder die Autorin möge das bitte nicht persönlich nehmen.)


    Worte
    Nein, so einfach ist das wahrlich nicht, eine gute Geschichte zu schreiben. Quod erat demonstrandum. Aber ich kenne sie auch, diese Leute, die einem erzählen, sie würden auch gern mal eben ein Buch schreiben, was denn daran so schwer sei ...


    Angeklagt
    Wunderbar! Gekonnt erzählt. Es gibt nix zu meckern.
    Hier ist ein Sprachfetischist am Werke.
    Die Geschichte erinnert mich stark an den Siegertext vom letzten Monat – da ging es ja in ähnlicher Weise um Kommunikations-Verweigerungs-Strategien. Wie das wohl kommt? ;-)
    Edit: Über der schönen Form fast den Inhalt vergessen: Es geht um wichtige Fragen: Was ist Kunst? Wie weit darf Kunst gehen? Was hat Kunst mit Moral zu tun? Kann der Künstler verantwortlich gemacht werden für die Folgen seiner Kunst?



    Das Ding im Park
    Wahrscheinlich tue ich dem Text Unrecht, wenn ich ihn mit anderen Eulentexten des letzten Jahres vergleiche, aber die Pointe mit dem erzählenden Tier hatten wir hier schon desöfteren, als Katze, als Kuh, als Fliege, ...
    Und auch die Idee mit der Phallus-Skulptur hatte Voltaire schon beim Thema "Künstlich" (April 2007), wenn ich seine Polderitzky-Geschichte damals recht interpretiert habe.
    Kleine Logik-Fehler schleichen sich ein: Dass ein Hund so menschlich denkt und versteht, dass die große Skulptur von 2 Männern den Hügel hochgetragen wird, ist z.B. schwer vorstellbar.



    Kunst der Natur
    Ja, das Bild kenne ich. Mit Worten ist es schwer zu beschreiben. Der Autor gibt sich alle Mühe, aber scheitert meines Erachtens ein wenig an der schriftlilchen Undarstellbarkeit des Bildlichen.



    Die Revolution der Phantasie
    Finde ich recht klischeehaft. Mir gefällt das Sujet nicht, darum halte ich mich hier besser zurück.



    Perlen vor die Säue
    Eine Fabel nach einem Sprichwort, und dann auch noch in Reime gefasst, und die Allegorie deuten und dien Bezug zum Thema herstellen muss der Leser auch noch selber, was wird den armen Eulen hier alles zugemutet?
    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen.



    Künstlerpech
    Verführung hat mit Raffinesse zu tun, mit dem Verbotenen, mit Phantasie, Spiel und Geist. Einen hormongesteuerten Kerl zu einem One-Night-Stand zu bewegen, hat nicht viel mit Kunst zu tun. Wenn "Verführung" auf Äußerlichkeiten und Geschlechtsverkehr reduziert wird, ist das doch ziemlich armselig, oder?



    Das Portrait
    Ausgerechnet das Lächeln der Mona Lisa, hätte man nicht bitte einen weniger ausgetrampelten Pfad finden können für diese an sich gute und gar nicht mal schlecht erzählte Idee?



    Der Cleaner
    Wo bleibt das Thema?

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    Original von levita
    Martina Kempff: Die Beutelfrau
    Na, was ist das denn für eine Art von Frauen aus dem Mittelalter,
    die einen Beutel haben oder die einen Beutel tragen ?( ?( ?(
    Fragen über Fragen
    Die Antwort ist einfach: Beutefrau


    Das finde ich jetzt aber mindestens genauso seltsam. :gruebel