ZitatAlles anzeigenOriginal von Joan
Ja, Depressionen (ich meine damit nicht jene schwächeren oder auch stärkeren depressiven Verstimmungen, die wohl jeder Mensch einmal oder auch öfters im Laufe seines Lebens mal durchmacht) sind eine sehr schwere psychische Erkrankung, und können einen jeden treffen, leider.
Ganz enorm wichtig wäre es dann halt, sich Hilfe zu holen, professionelle Hilfe. Angehörige - auf sich alleine gestellt - können bei schweren psychischen Erkrankungen nicht helfen. Sie können unterstützend mithelfen, am Besten auch unter psychologischer Anweisung/Beistand....ansonsten laufen sie Gefahr, selber auch daran zu zerbrechen.
Hilfe sich zu suchen, ohne sich die Verluste auszumalen, die man dabei erleiden könnte, wie: Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Einbussen, Verlust des gesellschaftlichen Ansehens etc.
Der Preis für all das, was wir für so enorm wichtig erachten und was wir uns mit letzter Kraft erhalten wollen, ist meistens ein sehr hoher...
Das Leben geht weiter, auch nach einer Depression...auch nach einem sogenannten "Outing"....es geht möglicherweise halt ganz anders weiter, vielleicht sogar reichhaltiger, bereichernder....
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Joan
und Bücherelfin
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Ja, das treibt mich auch um. Die Frage, ob man (die Angehörigen, der Verein, der Arzt) nicht etwas hätte tun können, um diese schreckliche Verzweifliungstat zu verhindern. Einen Ausweg aufzeigen, den Druck mindern. Verständnis zeigen, wenn jemand mal eine Auszeit braucht. Zuhören. Alternativen aufzeigen (Vielleicht wäre Enke als Jugendtrainer glücklicher geworden, oder in einem anderen Job, wo er nicht diesem unmenschlichen Druck des Profifußballgeschäfts und der dazugehörigen Medienmaschinerie ausgesetzt gewesen wäre.)
Meine Frage wäre also, was kann man konkret tun, um Menschen, die an einer Depression leiden, im Freundeskreis oder in der Familie, zu helfen? Kann man überhaupt etwas tun?