Beiträge von SupaWeibi

    Ich wollte nur kurz reinlesen, aber dann war ich schon zack zack mit dem ersten Abschnitt durch.


    Greta und Katharina, zwei junge Frauen, die sich beide mit ihrem Leben und ihren Ehemännern arrangiert haben. Wo ich denke, das es Katharina etwas besser getroffen hat, nachdem sie ja nicht Joachim, sondern Olaf Borchers, den Strandkorbhersteller, zum Manne genommen hat. Obwohl er ja einige Jahre älter ist und Katharina sich gegen ihn auflehnt und versuchen will selbst etwas auf die Beine zu stellen mit ihrer Idee der Strandkorbvermietung. Damals war das eben so, das es nicht gerne gesehen wurde, das Frauen von etwas wohlhabenderen Männer, auch etwas arbeiten wollen. Ich hoffe, Olaf hält sein Wort, wenn er Joachim als Geschäftsführer vorgestellt bekommt.


    Aber irgendwie ahnte ich schon sofort, das sich Katharina und Joachim wieder über den Weg laufen werden. Erst dachte ich schon, das es im Krankenhaus passieren würde, aber dann geschah es in Doberan wo beide zur Kur waren.
    Bei den Beiden ist das allerletzte Wort, zwecks Liebe, noch nicht gesprochen. :heisseliebe


    Ich spüre beim Lesen so richtig den Wind auf der Haut und das Salz in der Nase. Wundervolle Beschreibungen der Ostsee, der Charaktere und Katharina und Greta sind beides Frauen, die es wirklich nicht leicht haben. Die eine mehr, die eine weniger.


    Toll finde ich, das Joachim derjenige ist, der es Katharina ermöglicht ihren Traum wahr werden zu lassen. Ok, er hat eh Arbeit gesucht und ich hoffe, er wird nicht zum richtigen Trinker und die Arbeit, diese Regelmäßigkeit, wird ihn davor bewahren.


    Mein Lieblingssatz bisher: Greta beobachtete, wie die andere im Nebel verschwand wie ein appetitlicher Keks in einer Schale voll Milch. :-]

    Hallo Micaela!


    Mich würde interessieren, wie sich die Geschichten Deiner Bücher aufbauen?
    Welche Aspekte sind zuerst da? Eine Grundstory, ein gewisser Charakter, oder war es sogar einmal nur eine Örtlichkeit?
    Was inspiriert Dich sofort und lässt Deine Fantasie in Wallung geraten?

    Klappentext (lt.Amazon.de)
    Holly Swifts größter Traum wird wahr, als ihr eine Stelle auf Wickham Hall angeboten wird. Gemeinsam mit Ben, der Hollys Herz auf Anhieb höherschlagen lässt, organisiert sie die schillernden Sommerfeste und Hochzeiten auf dem prächtigen Anwesen, das Zeit ihres Lebens ein besonderer Ort für sie war. Bereits als Kind ist sie durch die Gärten und Gänge des Schlosses gewandert. Doch welche Geheimnisse das Gemäuer wirklich für sie bereithält, muss Holly erst noch erfahren.



    Zur Autorin
    Cathy Bramley lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund in einem kleinen Dorf in Nottinghamshire. Sie war schon immer eine Leseratte und las früher oft mit der Taschenlampe unter der Bettdecke. Damit war erst Schluss, als ihr Mann ihr einen E-Reader mit Beleuchtung schenkte. Nachdem sie achtzehn Jahre lang eine Marketingagentur geleitet hatte, startete sie als Autorin noch einmal neu durch. Von ihrem Erfolg war sie dabei wohl als einzige selbst überrascht.



    Meine Meinung
    Ich bin ja sonst eher, die Mord & Totschlag-Leserin, aber hier hat mich das Cover sofort angesprochen und als ich dann noch den Klappentext sah, war klar, diesen Roman muss ich lesen.
    Ein altes Herrenhaus, Wickham Hall, mit Geheimnissen gespickt, das klingt einfach zu verlockend. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich das Buch beendet, denn der Schreibstil von Cathy Bramley lässt sich hervorragend lesen und die bildlichen Beschreibungen haben mich in den Park von Wickham Hall versetzt, ich konnte beim Lesen förmlich die Blumen riechen, an den Sommerfesten teilnehmen und dabei sein, wie sich aus Freundschaft die Liebe zwischen Holly und Ben entwickelt hat. Es wird nicht zu kitschig, sondern die Romantik ist genau dosiert und passt in das Geschehen. Einziger, kleiner Kritikpunkt, es wirkt alles zu perfekt und das wirkt manchmal etwas übertrieben. Natürlich kann es nicht ohne Streit, ohne falsches Verstehen und ohne eine Schwiegermutter in spe auskommen, die sich für ihren Sohn eine bessere Partie als Frau gewünscht hätte. Aber zu glatt und reibungslos wäre ja auch langweilig. Mit Holly Swift hat die Autorin einen Charakter erschaffen die man sofort als Freundin annehmen möchte. Holly setzt sich für alles und jeden ein, hat immer Lösungen und Vorschläge parat, was einen Großteil ihres Jobs ausmacht. Zudem ist sie auf der Suche nach ihrem Vater, den sie nie kennengelernt hat und sie hilft ihrer Mutter aus dem Chaos daheim, da diese sich von nichts trennen kann und das Cottage aus allen Nähten platzt. Man wünscht Holly die große Liebe und das sich all ihre Wünsche erfüllen werden. Doch werden sie das?

    Fazit

    Ein schöner Roman vor der prachtvollen und großartigen Kulisse des alten Herrenhauses Wickham Hall.

    Meine Meinung
    Mit seinem Thriller *Die Zelle* konnte mich der Autor Jonas Winner damals schon in seinen Bann ziehen und als ich den Klappentext zu *Murder Park* las, dachte ich, wow, das muss ich lesen, es klingt so spannend und "anders". Ich muss gestehen, das ich so alte, verlassene Orte (Lost Places) eh sehr interessant und unheimlich faszinierend finde. Deswegen war ich gespannt, wie Jonas Winner das in seinem Thriller verarbeiten wird. Und genau von dieser unheimlichen und gruseligen Atmosphäre hätte, meiner Meinung nach, mehr vorhanden sein können. Spannung und Grusel kam schon auf, aber mir wurde zuviel vom Hotel und der Insel beschrieben, als vom Park direkt. Dies und viele Wiederholungen haben mich beim Lesen etwas gestoppt.
    Wurde dann endlich einmal was vom Park direkt beschrieben, wie z.b. die alten eingerichteten Gäste-Bungalows und deren skurrile "Bewohner", da konnte mich der Autor wieder begeistern mit seinen Beschreibungen und detaillierten Hinweisen, so das ich echt eine Gänsehaut bekam. Und das Ende? Da kann ich wieder meinen Hut ziehen, denn das war für mich völlig unvorhersehbar, so kaum vorstellbar und echt genial.


    Fazit
    Eine Story, die an einem ungewöhnlichen Ort spielt, der mehr Beachtung verdient hätte.
    Leider hat das Buch mich nicht zu 100% überzeugen können, aber Spannungs- und Gruselmomente konnte mir der Autor trotzdem bescheren.

    Meine Meinung
    Man kann diesen dritten Band auch unabhängig von den beiden Vorgängern lesen, wer aber gerne die Entwicklung der Charaktere mitverfolgen möchte, dem empfehle ich Band 1+2 zu lesen.
    Wieder konnte mich Hendrik Berg mit seinem Schreibstil begeistern. Unheimlich, mystisch und spannend fand ich diese Story von der ersten bis zur letzten Seite.
    Diese düstere Stimmung des Nordens einzufangen, das hat der Autor drauf. Theo Krumme hat es nicht einfach, bei den "sturen und wortkargen" Nordlichtern anzukommen. Die Orte der Handlungen sind hervorragend beschrieben und da ich Husum noch aus meinem letzten Urlaub kenne, konnte ich hier einiges innerlich mitverfolgen.
    Auch mit dem Ende, welches mich nicht im Ungewissen zurück gelassen hat, konnte Hendrik Berg bei mir punkten. Es gibt nichts schlimmeres, als einen Krimi zu lesen und den Fall, beim Zuklappen des Buches, als nicht vollständig er- bzw. geklärt zu wissen. Tja und nun? Nun heißt es abwarten und Tee trinken, bis der nächste Band erscheint und man als LeserIn sich wieder mit Theo und Co. im Norden des Landes herumtreibt.



    Fazit
    Ein gut gelungener Krimi, der mich vor allem mit seiner düsteren und mystischen Stimmung überzeugen konnte.

    Band 1 der Rhein-Main-Krimi-Serie


    Klappentext
    Kommissarin Hannah Bindhoffer hat in Rüsselsheim ein neues Zuhause gefunden. Auch mit Jens Hartmann, ihrem Partner bei der Kripo, versteht sie sich blendend. Die beiden werden zu einem Tatort gerufen, an dem eine tote Frau gefunden wurde. Zunächst deutet alles auf einen Selbstmord hin. Ein Abschiedsbrief, gedämpfte Beleuchtung und die passende Musik untermauern den Verdacht. Doch schon bald müssen die Kommissare feststellen, dass nichts ist, wie es scheint. Als ein weiterer Mordanschlag gerade so vereitelt werden kann, geraten die Ermittler unter Druck.


    Zur Autorin
    Ich wurde 1969 in Rüsselsheim geboren und schreibe seit meinem 14. Lebensjahr.
    Aus der Leidenschaft für Kurzgeschichten entwickelte sich im Laufe der letzten Jahre die Herausforderung ganze Romane zu schreiben.
    Der Roman Ohne Hintern wäre ich sexy, ein heiterer Roman für Frauen im Januar 2015 bei Feelings als E-Book publiziert.
    2016 erschien der Rhein-Main Krimi Katzensitter zunächst im Self-Publishing. Ab Mai 2017 ist er bei Midnight by Ullstein unter dem Titel Tod auf leisen Pfoten als überarbeitetes E-Book erhältlich.


    Meine Meinung
    Mit diesem Krimi hat Sandra Hausser den ersten Teil der Rhein-Main-Krimi-Serie vorgelegt und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil lässt sich gut lesen, ab und an mit etwas Humor gespickt und endlich mal wieder ein Ermittler-Team, welches gut harmoniert und sich auch versteht. Also miteinander und nicht gegeneinander.
    Hannah Bindhoffer, die Kommissarin, scheint mir eine taffe und coole Frau zu sein, die ihr Privat- und Berufsleben nach einigen Tiefschlägen umkrempelt und wieder selbst in die Hand nimmt. Sie war mir von Beginn an sympathisch, da sie nicht nur an sich denkt, sondern auch die Kollegen und Vorgesetzten im Blick hat. Allen voran kümmert sie sich um ihren Kollegen Jens Hartmann, den ich zum piepen finde. Leider blieb er mir etwas zu blass neben Hannah. Aber vielleicht ändert sich das ja im nächsten Fall.
    Den Großteil der Geschichte nehmen die Fälle und die Ermittlungen ein, aus dem Privatleben des Teams erfährt man immer mal wieder nebenbei kleine Auszüge, so das man sich auch ein Bild vom Leben außerhalb der Arbeit machen kann.
    Die Idee und Umsetzung warum der/die Mörder/Mörderin die Taten begangen hat war mal etwas ungewöhnliches, aber leider hat mir hier gefehlt, das der auslösende Aspekt nicht richtig benannt wurde, das hätte für mich die Story noch runder erscheinen lassen.
    Was mir wiederum gut gefallen hat, waren die Ausführungen der Polizeiarbeit, die nachvollziehbar und genau beschrieben wurde.
    Die Spannung hat mich vom Prolog bis zur letzten Seite durch das Buch getrieben und das macht Lust auf den demnächst erscheinenden zweiten Band dieser Serie.



    Fazit
    Ein solider, guter Krimi, der ohne viel Blutvergießen und ohne detaillierte Gewaltbeschreibungen auskommt.

    Klappentext
    " Sie war eine Mörderin, die sich vor nichts mehr fürchtete als dem Leben. Funktionieren oder sterben. Die Auswahl in Sophias Leben ist nicht besonders vielfältig. Die junge Söldnerin bewegt sich stetig am Rande des Abgrunds, ohne zu wissen, von welcher Seite der nächste, vernichtende Stoß ausgehen wird. Gefangen im Spinnennetz einer gnadenlosen Organisation führt sie einen einsamen Kampf, bis zu dem Tage, an dem ein Neuling ihre Welt vollständig auf den Kopf stellt. Doch Sophias vermeintliche Freunde haben perfide Pläne und zwingen sie zu einer Entscheidung. Stehend sterben oder kriechend leben. Denn es gibt keine Gegner nur wehrhafte Opfer."


    Zur Autorin
    Die 1987 in Saarlouis geborene Autorin entdeckte bereits in ihrer Kindheit die Liebe zum geschriebenen Wort.
    Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Chihuahua-Rüden Mojo in Saarbrücken. An der Universität des Saarlandes studierte sie Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunktbereich "Deutsches und internationales Steuerrecht".
    Getrieben von der Leidenschaft und fasziniert von den vielen Facetten der menschlichen Seele, entstanden neben Gedichten, Texten und Kurzgeschichten auch die ersten umfangreichen Werke. Mit ihrem Erstling “Im Regen verbrannt” wagte sich die Autorin in die dunkle Welt des Menschenhandels und ließ grausame Realität mit Fiktion verschmelzen.
    Hauptberuflich ist Vanessa Heintz Rechtsanwältin und Schuldenberaterin. Ehrenamtlich unterstützt sie den Lichtweg (Hilfe für Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kindheit), das Netzwerk gegen Menschenhandel sowie den SISTERS e.V. (Ausstieg aus der Prostitution.) Sie ist Partnerin des Bündnisses “Gemeinsam gegen Menschenhandel”.


    Meine Meinung
    Vanessa Heintz schafft es immer wieder weibliche Charaktere zu erschaffen, die kein "normales Leben" führen, sondern die immerzu in einen Strudel geraten aus Anerkennung, Macht, Sex, Aufstiegschancen, oder auch einfach nur um den Kampf des nackte Überlebens.
    Auch mit Sophia Rabenau ist wieder so eine Figur entstanden, mit der man unter keinen Umständen tauschen möchte. Ihr Leben als Söldnerin, und später als Teamleaderin der K-16-Gruppe ist sie oftmals dem Tod näher als dem Leben, doch sie kommt immer wieder auf die Beine. Zwar geschunden, missbraucht und gedemütigt, aber der innere Schweinehund will nicht, das sie ins Gras beißt. Sie möchte ihre Machtstellung ausfüllen und den widerlichen Männern ihrer Gruppe zeigen, wer hier das Sagen hat. Das sie damit bei den Kerlen aneckt ist klar.
    Knallhart und ohne etwas zu beschönigen lässt die Autorin ihre Hauptprotagonistin schlimme Dinge erleben und vor allem überleben, hierbei sollte man als LeserIn nicht zu zart besaitet sein, denn es geht schon extrem zur Sache.
    Vanessa Heintz zieht mich als Leserin immer mit in den "Untergrund", in die dunklen Welten, die existieren, die aber niemand richtig kennt. Zudem ist ihr Schreibstil eine wahre Wonne, einerseits knallhart und extrem wenn es sein muss, aber andererseits, wenn es passt, auch gefühlvoll und lieblich. Diesen Gefühls-Mix einer Person, in einer Story, zuzuordnen, das hat die Autorin drauf.

    Klappentext
    In Keene, einer kleinen verschlafenen Stadt in New Hampshire, herrscht das herrlichste Sommerwetter, doch Duke verkriecht sich in seinem abgedunkelten Zimmer. Er kann sich kaum bewegen, ohne dass Wellen von Schmerzen seinen Körper durchfluten. Die Abreibung, die er gestern in der Kiesgrube von seinen vermeintlichen „Freunden“ bekommen hatte, war heftig - zu heftig. In den Tagen der Heilung schwört er sich, nie wieder ein Opfer zu sein ! Nie wieder ein Verlierer! Mit viel Einfallsreichtum und Finesse findet Duke Mittel und Wege, die perfekten Verbrechen zu inszenieren. Immer wieder findet er sich in Situationen wieder, die seine „dunkle Seite“ in ihm zum Handeln zwingen. Nur die Liebe kann ihn wieder auf die richtige Bahn bringen. Wird er diese finden? Das Buch nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise quer durch die USA und begleitet Duke bei seiner Metamorphose vom schüchternen Jungen zum technisch versierten Computergenie, der mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und einer gehörigen Prise Gesellschaftskritik zu einem Bösewicht heranwächst, den man einfach mögen muss. Er gerät in einen Strudel von Gewalt, Liebe, Verlust, Abenteuern und der Suche nach sich selbst. Duke sucht nicht die Gewalt, aber sie findet ihn.

    Zum Autor

    Sebastian Cohen, Jahrgang 1970, bereiste bereits mehr als 45 Länder und lebte viele Jahre in Panama, Ecuador und Nicaragua.
    Die Erlebnisse vieler Orte und Reisen prägten ihn und verhinderten, Zeit zu finden, um erwachsen zu werden. Nichts ist spannender als zu reisen.
    Alles ist vergänglich, doch Erinnerungen bleiben für immer. Inspiriert von seinen Reisen entstand die Idee, einige Orte und Abenteuer mit dem Protagonisten Duke zu verbinden.


    Meine Meinung
    Krimi ? Thriller ? Abenteuer ? Roadmovie ?
    Für mich umfasst der Roman alles was ich eben genannt habe.
    Und Duke, tja, wie soll man ihn beschreiben ?
    Einzelgänger, Träumer, Daheimverkriecher, am liebsten unsichtbar und bei Ärger? Am schnellsten abhauen und diesem aus dem Weg gehen. Bis ein schlimmes Erlebnis diese ganzen Eigenschaften ausschaltet und Duke sein Leben in die Hand nimmt und komplett umkrempelt. Er will nicht mehr der sein, der verkloppt wird, der verhöhnt wird und der als Weichei tituliert wird, er will das Sagen haben und die Macht über Andere, aber so, das diese es erst spät bemerken, zu spät oftmals.
    Duke beginnt seinen Rache- und Vergeltungszug ohne Rücksicht auf Verluste. Neben diesen tödlichen Charaktereigenschaften und seiner Liebe zur Technik und Co. trifft ihn der Pfeil der Liebe zu Bristol. Hier zeigt er sich von seiner liebevollen Seite, die er auch hat. Tief drinnen hat er sich immer nach Liebe gesehnt, die seine Eltern ihm niemals gegeben haben. Man gönnt es Duke so richtig, das er mit Bristol glücklich ist und die Zeit mit ihr zusammen genießt, doch irgendwie ahnte ich es schon, das dies nicht ewig anhalten wird. Das Glück ist Duke vergönnt, er kann einem richtig leid tun. Nach diesem Schlag nimmt sein Leben eine neue Wendung und ...
    Der Schreibstil und die Ausarbeitung der Charaktere, im Vordergrund natürlich Duke, sind dem Autor Sebastian Cohen sehr gut gelungen. Ich mag es, wenn man der Hauptperson so nah kommt, das man mit ihr leidet, sich mit ihr freut und auch mit ihr traurig ist. Hier wird die ganze Gefühlspalette bedient. Zudem kommt man ziemlich viel in den USA herum, man reist bildlich durch viele Bundesstaaten und kann förmlich den Staub der Highways auf der Haut spüren.

    Klappentext
    In Keene, einer kleinen verschlafenen Stadt in New Hampshire, herrscht das herrlichste Sommerwetter, doch Duke verkriecht sich in seinem abgedunkelten Zimmer. Er kann sich kaum bewegen, ohne dass Wellen von Schmerzen seinen Körper durchfluten. Die Abreibung, die er gestern in der Kiesgrube von seinen vermeintlichen „Freunden“ bekommen hatte, war heftig - zu heftig. In den Tagen der Heilung schwört er sich, nie wieder ein Opfer zu sein ! Nie wieder ein Verlierer! Mit viel Einfallsreichtum und Finesse findet Duke Mittel und Wege, die perfekten Verbrechen zu inszenieren. Immer wieder findet er sich in Situationen wieder, die seine „dunkle Seite“ in ihm zum Handeln zwingen. Nur die Liebe kann ihn wieder auf die richtige Bahn bringen. Wird er diese finden? Das Buch nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise quer durch die USA und begleitet Duke bei seiner Metamorphose vom schüchternen Jungen zum technisch versierten Computergenie, der mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und einer gehörigen Prise Gesellschaftskritik zu einem Bösewicht heranwächst, den man einfach mögen muss. Er gerät in einen Strudel von Gewalt, Liebe, Verlust, Abenteuern und der Suche nach sich selbst. Duke sucht nicht die Gewalt, aber sie findet ihn.

    Klappentext
    Du hast nichts zu verlieren.
    Du hast eine mörderische Wut.
    Und du kannst dich an nichts erinnern …
    Als die Berlinerin Helen die Diagnose Krebs im Endstadium erhält, ist es ihr einziger Wunsch, sich vor ihrem Tod endlich mit ihrer Mutter auszusöhnen, zu der sie ein schwieriges und distanziertes Verhältnis hat. Bei ihrer Familie in der südwestdeutschen Heimat angekommen, muss sie dann schockiert erfahren, dass ihre schwangere Schwester Kristin von ihrem Ehemann Leon misshandelt wird. Am liebsten würde Helen Leon dafür umbringen, zu verlieren hat sie ja nichts mehr. Aber einen Menschen töten? Helen glaubt nicht, dass sie dazu wirklich fähig ist.
    Am nächsten Morgen allerdings ist Leon tot – und Helen, die Medikamente mit schwersten Nebenwirkungen nimmt, hat keinerlei Erinnerung an die vergangene Nacht. Amnesie …


    Zur Autorin
    Jutta Maria Herrmann ist gebürtige Saarländerin, gelernte Buchhändlerin, studierte Germanistin. Sie hat Rockkonzerte veranstaltet, Synchrondrehbücher geschrieben und arbeitet zurzeit für eine Tageszeitung. Ihre Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht. Beim MDR-Literaturwettbewerb 2010 kam ihr Beitrag in die Liste der Top 25. Seit 2003 lebt sie mit ihrem Mann, dem Autor Thomas Nommensen, im Berliner Speckgürtel im brandenburgischen Panketal. Sie ist Mitglied im Syndikat.


    Meine Meinung
    Dies war mein erstes Buch von Jutta Maria Herrmann und ich werde auf alle Fälle, die vorher erschienenen Thriller, auch noch lesen.
    Beeindruckend war für mich vor allem dieser wundervolle Schreibstil. Packend, mit Wendungen und Wahrnehmungen, mit Irrsinn und Wahnsinn und besonders hervorheben möchte ich, die bildliche Vorstellungskraft die ich beim Lesen empfunden habe, wenn es um Örtlichkeiten ging, um Wetterbeschreibungen, die Gruselszene auf dem Friedhof und um die tiefen Träume. In letzter Zeit habe ich selten eine so intensive und ausdrucksstarke Beziehung zu einer Protagonistin herstellen können, wie in dieser Geschichte zu Helen. Ich hatte sofort einen Draht zu ihr, wenn auch nicht aus Mitleid, aber auch nicht sofort aus Zuneigung, das kam erst später hinzu, sondern eher aus der Situation heraus, wie sie ihr Leben nun weiterführen soll. Den Spannungsbogen hat die Autorin fast durchgehen hochgehalten mit Wendungen und neuen Ansätzen, die alles sofort wieder in einem anderen Licht haben erscheinen lassen. Es wurden Personen in das Geschehen eingearbeitet, denen man auch alles zutrauen würde, aber es wurde dann im Gegensatz, auch genauso glaubwürdige deren Unschuld beschrieben. Ach, ich wusste irgendwann gar nicht mehr, wem ich was glauben sollte und wem nicht. Und ich schätze mal, das war es auch, was Jutta Maria Herrmann ihren LeserInnen zumuten wollte.
    Zum Ende hin wird man zwar mit angerissenen, klitzekleinen Hinweisen dazu verleitet, als LeserIn selbst zu entscheiden, wem man nun diese Taten anlasten möchte, aber ich mag es eher, wenn ich das Buch nach dem Beenden zuklappe und genau weiß, was nun passiert ist, warum es geschehen ist und vor allem, wer es denn nun war.
    Aber ich habe für mich entschieden, das es ...... war.
    Ob es stimmt? Keine Ahnung!

    Klappentext
    Ein unendlich blauer Himmel spannt sich über das Meer und sorgt dafür, dass die Côte d´Azur in dem Licht erscheint, dem sie ihren Namen zu verdanken hat.
    Doch für einen Moment scheint sich all die strahlende Pracht zu verdunkeln. An der Staumauer des Städtchens Breil-sur-Roya wird eine grauenvoll verstümmelte Leiche angeschwemmt. Hauptkommissar Paul Julian, Chef der Mordkommission Nizza, leitet die Ermittlungen.
    Bereits die Obduktion des Mordopfers sorgt für eine Überraschung. Ein kleines emailliertes Blechschildchen in der Speiseröhre des toten Asiaten führt Kommissar Julian über sechzig Jahre in die Vergangenheit zurück.
    Der junge Peppel, Kriegsheimkehrer ohne Heimat, wandert ziellos durch die erbarmungslose Kälte des Hungerwinters 1945/46. Ostpreußen gibt es nicht mehr. Von Schleswig-Holstein führt ihn sein abenteuerlicher Weg über Hamburg nach Lyon und Marseille, bis in das fran-zösisch koloniale Saigon.
    Erst Jahrzehnte später wird – aufgrund der Ermittlungen Kommissar Julians – dieser Weg ein Ende finden.
    Frankreich, Deutschland und ein längst vergessenes Indochina verschmelzen zu einer Bühne der Zeit, auf der sich die Vernetzung der Schicksale in einem blutigen Konflikt zu entwirren droht.


    Zum Autor
    Markus Hoffmann wurde 1968 in Ellwangen an der Jagst geboren und war lange Zeit in Aalen/Baden-Württemberg wohnhaft. Hoffmann studierte Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2013 lebt und arbeitet er in Wiesbaden. Neben seiner Freude an der mediterranen Küche, ist er ein begeisterter Boule-Spieler. Tödliche Triplette ist sein Debütroman.


    Meine Meinung
    Ein wunderbarer Debüt-Krimi, der ohne große und übertriebene Action-Szenen auskommt, aber einiges an Spannung zu bieten hat. Allein schon durch die Erzählungen im "Damals" und im "Heute" und wie diese sich annähern um dann zu einer Geschichte zu werden, das hat der Autor Markus Hoffmann excellent hinbekommen. Zu Beginn hatten die verschiedenen Stränge der Geschichte nichts gemeinsam, bis auf die Hinweise mit den Jahreszahlen, ich war sehr neugierig drauf, wie und wo sich die Leben von Peppel und dem toten Asiaten wohl überschneiden würden.
    Zu spüren war beim Lesen auch, durch die gut beobachteten Beschreibungen, das entspannte und relaxte Lebensgefühl der französischen Kultur. Wein, gutes Essen, ruhige Gespräche, genießen, sich einfach mal die Zeit nehmen und dieses auch zu zelebrieren.
    Überaus interessant waren für mich die historischen Fakten und die geschichtlichen Einblicke in die Nachkriegsjahre, die keinesfalls langweilig waren, wie es oftmals so ist, sondern gut recherchiert wurden und zur Spannung einen großen Teil beigetragen haben. Durch das Erwähnen von winzigen Details entsteht ein sehr genaues Bild beim Lesen von Örtlichkeiten, Landschaften und Personen, so das ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Zudem lässt Markus Hoffmann seine Protagonisten gedanklich sehr zur Sprache kommen, so das man noch tiefer in das Geschehene eintauchen konnte. Dadurch wurde der ganzen Geschichte noch mehr Ausdruck und Intensität verliehen, das hat mir sehr gut gefallen.
    Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, wenn ich auch anmerken muss, das die Abschnitte in schräger Schrift, mir etwas zu klein im Druck waren. Zudem bin ich durch die vielen Änderungen der Namen, die zur damaligen Kriegszeit anscheinend nötig waren, ab und an etwas verwirrt worden.
    Mein Fazit:
    Geheimnisvoll, außergewöhnlich und sehr fein geschrieben, ein hervorragender Krimi.

    Klappentext
    Die sechs Monate alte Mary Greenwood verschwindet spurlos aus ihrem Kinderwagen. Sie ist bereits das sechste Baby, das in Südengland entführt wurde. Detective Sergeant Phoebe Cott ist von Anfang an bei der Suche dabei. Als auch noch Billy-Larissa Longden aus Southampton gekidnappt wird, schaltet sich die Spezialeinheit NCA ein. Phoebe soll zusammen mit dem smarten Detective Chief Constable Victor Oslo von der NCA vor Ort recherchieren, doch die Verbrecher versuchen, sie mit Gewalt von den Untersuchungen abzuhalten. Nur mit viel Glück überleben die beiden einen Mordanschlag. Wem sind sie auf die Füße getreten? Organhändlern? Mädchenschändern? Während sich die Detectives langsam näherkommen, setzt sich allmählich das Puzzle zusammen und Phoebe und Victor beginnen zu ahnen, dass die Gründe für die Entführungen noch viel schrecklicher sind als vermutet. Ein spannender Thriller aus der schönen neuen Welt der Möglichkeiten.


    Zur Autorin
    Li Burgard ist eine Bochumer Autorin. Seit ein paar Jahren ist das Schreiben zu ihrem Lebensmittelpunkt geworden. Sie lebt mit Mann und Katzen im Ruhrgebiet.


    Meine Meinung
    Ein brisantes, aber auch immer noch aktuelles Thema hat die Autorin hier in einen spannenden und lesenswerten Roman verpackt. Mehr zum eigentlichen Hauptthema möchte ich nicht schreiben, da sonst der Grund, warum die Kinder entführt wurden, verraten wird und somit die Spannung dahin wäre. Es vergeht ein langer Zeitraum in dem ungewiss bleibt, was mit ihnen passiert ist.
    Die Atmosphäre, wenn über die verschwundenen Babys berichtet wird, ist beklemmend und unheimlich, da man den Grund nicht erahnen kann, es gibt keinen Hinweis, nicht den Kleinsten. Und wenn man, fast am Ende, das WARUM erfährt, schüttelt man den Kopf und denkt sich, das DARF nicht wahr sein. Mit SO EINEM Grund hätte ich niemals gerechnet.Dieses Nicht-Wissen, hat mich durch die Story getrieben und da durch hat mich das Buch besonders gepackt und kaum los gelassen.
    Der Schreibstil und die vorhandenen Charaktere gefallen mir außerordentlich gut und ich hoffe, das noch mehr zu lesen sein wird, von Phoebe Cott und Victor Oslo, nun wo die Beiden auch noch ... *pfeiff*. Gut mitzuverfolgen war das Kennenlernen der beiden Kollegen und wie sie sich beruflich und privat annähern. Keine Angst, es gibt keine triefende Liebesgeschichte, es wurde passend in die Geschichte eingewoben. Die letzten Sätze im Buch lassen eine Weiterführung erahnen und erhoffen.
    Ein Teil der Story verläuft in zwei Erzählungen, die Stränge verknüpfen sich dann aber wieder und der Untertitel "Toddlers Beauty" wird auch erklärt.

    Meine Meinung
    Bei diesem Thriller geht es gleich auf den ersten Seiten rund. Ein Heckenschütze schießt aus einem Mehrfamilienhaus auf einen Bus und deren Insassen, dann zündet er von Weitem noch einen Sprengsatz und will nur den Kontakt zu einem bestimmten Ermittler und zwar zu Lucas. Doch noch während der direkten Kontaktaufnahme geht etwas schief, das Lucas auf seinem weiteren Weg verfolgen wird. Dabei hat er schon seit langem sein persönliches, schweres Päckchen zu tragen. Am Anfang war mir gar nicht richtig klar, wer denn nun die Person ist, die in der ICH-Form spricht. Da musste ich dann etwas kombinieren und mir Gedanken machen, aber dann hatte ich den Dreh raus.
    Anna wünschte sich Lucas als Partner, da er auf ihren Fall, mit dem sie nicht so richtig voran kam, einen neuen und freien Blick werfen sollte. Lucas ging der Ruf voraus Tatorte zu lesen wie kein Anderer und Anna hatte die Befürchtung das der Serienkiller, der schon vier junge Frauen ermordet hatte, demnächst wieder zuschlagen könnte. Hier wird klar, das die Beiden, Anna und Lucas, so unterschiedlich sind wie es nur geht, aber wenn man hinter ihre Ermittler- und Profilerfassade blickt, haben beide etwas erlebt, was noch keiner von ihnen verarbeitet hat und das immer im Hinterkopf präsent ist.
    Über der ganzen Geschichte schwebt somit von Beginn an eine dunkle Wolke mit Geheimnissen, die zwar angesprochen werden, aber als Leser wird man nur stückchenweise geködert und aufgeklärt. Beim Lesen hat man als das Gefühl, gleicht entlädt sich alles wie ein heftiges Gewitter und die Luft zwischen Lucas und seiner Kollegin Anna wird klar und rein sein. Doch das passiert bis zum Ende hin nicht und diese Ungewissheit, was beide voreinander zu verbergen versuchen, hat mich bis zum Showdown begeistert.
    Nur der Weg dahin, mit den langen Action-Szenen, den hätte man meiner Meinung nach etwas kürzen können.
    Aber ansonsten ein spannender Thriller, mit unvorhersehbaren Wendungen und einem Team von dem ich gerne mehr lesen würde.

    Klappentext:
    Lernen Sie den County Cork und dessen kriminelle Seiten kennen. Ein Theaterbesuch ist verhängnisvoll. Was ist wohl Evies Geheimnis? Wer ist die Leiche auf dem Rasen? Was hat es mit der Schreckensfahrt auf sich? Irische Geschichten rund um Kriminelles und Kulinarisches bringen Ihnen die „Grüne Insel“ auf unterhaltsame Weise näher.

    Zur Autorin
    Ursula Schmid: Lehrerin im Gesundheitsbereich, zahlreiche Veröffentlichungen in Fernseh- und Literaturzeitschriften, (Mit)herausgeberin von 10 Krimianthologien, Regional-Krimi „Die Nürnbergerin“, „Nürnberger Originale“, Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und im Syndikat, Mitarbeiterin in The Tempest (online-newsletter), Organisatorin des Nürnberger Autorentreffens.


    Meine Meinung
    Ich liebe Irland und deswegen war dieses Buch von Ursula Schmid ein MUSS für mich.
    Es ist kein durchgehender Krimi, sondern es kommen nur Kurz-Krimis vor und wenn ich kurz schreibe, denn meine ich auch kurz.
    Hier hätte ich mir gewünscht, das die Krimis etwas tiefer gehen und länger sind, denn in den kurzen angerissenen Storys kann man das Krimi-Potential der Autorin sehr gut erkennen.
    Den größten Teil, finde ich, kann man schon fast als Reiseführer sehen, der sich detailliert mit dem County Cork beschäftigt und das sich Frau Schmid hier sehr gut auskennt, das strotzte mir als Leserin aus jeder Seite hervor. Die Liebe zu Cork, den Sehenswürdigkeiten, der Geschichte des Landes und ihre urtypischen Rezepte kann man aus jedem Satz herauslesen.
    Da mich Irland, bei meinem ersten Besuch genauso in seinen Bann ziehen konnte, kann ich es sehr gut nachvollziehen, wie es ist, wenn man so extrem von der "grünen Insel" schwärmt.
    Wer nach Cork reist, sollte sich dieses Buch auf alle Fälle zulegen, aber die Krimi-Fans unter uns sollten keinen wirklichen Irland-Krimi erwarten.