Beiträge von moosrose55

    Die Kriminalkommissarin hat es tatsächlich geschafft ihren Exfreund, welcher sie regelmäßig verprügelt hatte, anzuzeigen und sich somit von ihm endgültig zu lösen. Dennoch lässt diese schlimme Erfahrung Toni einfach nicht los, denn bei dem neuen Fall identifiziert sie sich unterbewusst mit dem misshandelten Opfer und sie fühlt sich mehr als dazu berufen, dem Peiniger das Handwerk zu legen.


    Im zweite Band der Toni-Stieglitz-Reihe von der Autorin Manuela Obermeier wird an den ersten Band angeknüpft, so dass es meines Erachtens erforderlich ist, sich diesen unbedingt noch vor dem Lesebeginn dieses Buches zu gönnen, da es sonst ggf. nicht viel Sinn macht aufgrund der 'Andeutung' des Verbrechers im Debüt. Sowas hatte ich bereits bei einem anderen Autor, da habe ich mit dem dritten Band angefangen und von den beiden ersten Exemplaren bereits die Lösung präsentiert bekommen, obwohl die mittlerweile bei mir schon im Schrank standen. Solche Spoiler sind für mich ein No-Go. Nichts desto trotz ist das Buch sehr lesenswert, da es eine gekonnte Mischung aus Krimi und auch Liebesroman ist.


    Leseempfehlung: positiv

    Habe mich für die Hörbuchvariante entschieden:


    Da ich den Sprecher David Nathan fast verehre, denn er verleiht so vielen tollen Schauspielern seine Stimme, war ich bisher auch schon vernarrt in die Hörbücher von Stephen King – und es freute mich umso mehr, als ich bemerkte, dass es ihm auch David Ahnhem’s Krimis angetan haben.


    Das Hörbuch selbst ist mehr als gelungen – wie sich die Ermittler langsam aber sicher in die richtige Richtung bewegen, wie sich alles auf wundersame Weise zusammen fügt, obwohl es zwei Fälle sind, die in diesem Krimi behandelt werden.
    Keine Handlung kommt zu kurz, man bewegt sich fast in jedem der beiden Fälle als stiller Ermittlerkollege, immer am Ball, alle Informationen bis ins kleinste Detail. Hut ab vor dem Autor.


    Und eben die Wahl des Lesers: auch hier meinen vollen Respekt! Die leicht rauchige Stimme von Herrn Nathan unterstreicht hervorragend einen Krimi – sie wirkt auch nicht einschläfernd wie leider die von so manch anderen Lesern; man benötigt auch nicht im Geringsten einen anderen Dialekt oder verschiedene Stimmlagen um einem Gespräch mehrer Personen zu folgen – zudem ist das Tempo auch sehr angenehm und man muss nicht zurückspringen zum Anfang des jeweiligen Tracks.


    Wer sich bei langen Autofahrten oder bei der alltäglichen Hausarbeit gut unterhalten fühlen möchte: bitte zugreifen!

    In dem Buch ‚Im dunklen dunkeln Wald’ von Ruth Ware geht es um eine kleine Gruppe junger Leute, die einen ausgelassenen Junggesellinnenabschied für Clare feiern wollen. Nora ist etwas unsicher, ob sie überhaupt teilnehmen soll hinsichtlich ihrer gemeinsamen Vergangenheit (sie und die Braut), aber sie überwindet ihre Skrupel und fährt mit einer weiteren ehemaligen Klassenkameradin Nina in den auserkorenen Ort. Dort treffen sie auf die Veranstalterin und Trauzeugin Flo, welche auf gruselige Weise Clare sehr ähnlich sieht. Zwei weitere Gäste erscheinen auf der Bildfläche: Tom und Melanie – das Sextett ist komplett.
    Die Gruppe quält sich nahezu durch die Aktivitäten, dass Melanie sogar plötzlich beschließt, wieder zu fahren – was sich letztendlich auch als sehr gut für sie herausstellte.


    Die Aufmachung des Buches gefällt und ist sehr ansprechend, da die blutroten Lettern des Titels gekonnt in Szene gesetzt werden, und der Hintergrund die Düsternis und beängstigende Atmosphäre sehr gut zum Ausdruck gebracht wird.
    Ruth Ware setzt auf relativ kurze Kapitel, was ich sehr gut empfinde, da man auch immer wieder einen Handlungsabschnitt abschließen und ohne Probleme in den neuen einsteigen kann – kleine Lesepausen sind also hier kein Thema.
    Die Autorin vermag es mit ihrer Art wirklich sehr gut einem die Beklommenheit der Protagonisten zu vermitteln – auch die Schilderung der Umgebung des Treffpunktes (ein gläsernes Haus mitten im Wald) und der Gemütszustände von Nora wird meiner Meinung nach vortrefflich umgesetzt worden.
    Während dem Lesens des Buches hatte auch ich selbst eine leicht unterschwellige bedrückte Stimmung, auch wenn die Action erst im letzten Viertel begann, kam es mir keineswegs langweilig vor, sondern eher als wäre man Teil der Gruppe.
    Leseempfehlung?! Ja, auf alle Fälle…und es wurde auch von mir schon an meine Tochter weitergereicht: mit dem gleichen Feedback.

    Eden ist der zweite Teil einer Trilogie von Candice Fox. Ebenso wie im ersten Buch ‚Hades’ geht es hier rasant und blutrünstig zur Sache. Es werden drei junge Frauen vermisst, welche Eden und Frank wiederfinden sollen – hierbei begibt sich Eden auf gefährliches Terrain, da sie als verdeckte Ermittlerin sich in die Höhle des Löwen wagt. Herrlich finde ich auch, dass es eine Handlung in der Handlung gibt: denn Hades engagiert Frank um einen Stalker zur rede zu stellen, welcher Hades unter Druck setzt…Frank stellt ihn und eine Reise in die Vergangenheit beginnt…


    Das Cover des Bucher ist herrlich düster gestaltet – was ich persönlich nicht mag, ist wenn die Protagonisten abgebildet werden (da fällt die Phantasie für mich leider weg) – aber hier sieht man wie im 1. Buch die Charaktere nur von hinten und man kann diesen Umstand hier getrost vernachlässigen.


    Die Aufmachung des Buches selbst finde ich persönlich mal wieder mehr als genial: dass die Seitenzahl oben angesiedelt wurde anstatt unten, gefällt mir als Stilbruch schon mal sehr gut – zudem dass die Vergangenheit in kursiver Schrift gestaltet wird im Gegensatz zur Gegenwart: sehr kreativ! Da das Buch zwei Handlungsstränge aufweist empfinde ich es als optimal, dass Frank’s Part aus der ICH-Perspektive geschildert wird, Eden’s Part und die Vergangenheit von Hades aus der Erzählsicht eines Unbeteiligten.


    Ich habe mich förmlich durch das buch gefressen, konnte fast nicht mehr aufhören jedes Wort in mich aufzusaugen, ich wurde mit jeder Seite begieriger – selbst der Schluss war für mich so unvorhersehbar; diese Wendung mehr als interessant.


    Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis der letzte Teil auf den Markt kommt…ich kann es kaum erwarten!

    Das Buch von Dorit Rabinyan ‚Wir sehen uns am Meer’ handelt von einer Frau und einem Mann, welche sich per Zufall in New York begegnen – bzw. (zueinander) finden; die zwei Jahre ältere Israelin Liat, und Chilmi, der Palästinenser. Obwohl sie sich in der USA befinden, verfolgt beide der Schatten des Konflikts ihrer beider Länder – bei Liat mehr als bei Chilmi, der die ganze politische Angelegenheit viel lockerer sieht als Liat, welche sich stets Gedanken macht, was andere denken könnten über ihre Verbindung und es auch um jeden Preis vor ihren Eltern verheimlichen will.
    Dieses Auf und Ab der Gefühle berührt mich ungemein, da der ethnische Hintergrund wohl bei keiner Kultur außer acht gelassen wird – egal in welchem Land, egal in welchem Alter, egal ob Mann oder Frau – es ist immer in den Köpfen allgegenwärtig.


    Der Einband ist unspektakulär gestaltet, aber sicherlich so gewollt um dem Inhalt des Buches noch mehr Ausdruck und Tiefe zu verleihen – hier symbolisiert das Gelb wohl den Sandstrand oder eben die Sonne über dem Meer. Da sich Liat und Chilmi in NY aufhalten, passt die Skyline wiederum prima…und durch die helle Wellendarstellung verbindet sich die Stadt mit dem Meer und wird eins...


    Kaufempfehlung: definitiv ja…jedoch mit etwas Vorbehalt, denn es ist keine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinne, darüber sollte man sich vorab im Klaren sein.

    Das Cover hat mir zunächst schon mal sehr gut gefallen: die Strand-Häuschen im Hinter- und der Seestern im Vordergrund in den herrlich warmen Sommerfarben Gelb, Rot, Orange und Lila – auch dass der Einband an bestimmten Stellen glatt/ glänzend ist, finde ich eine schöne Variante der Gestaltung – dass der Seestern leicht blutet (obwohl das in der Handlung nicht wirklich vorkommt), war ein nettes Indiz, was auf Krimi dezent hindeutet.
    Das Buch selbst ist wunderbar zu lesen gewesen – hatte es auch in drei Tagen durch -, wenn auch ich mir etwas komplett anderes erwartet hatte: denn ein Krimi im herkömmlichen Sinne ist es (zumindest für mich) nicht! Pearl ist eine tolle Frau, man bekommt viel Einblick in ihre Familie und ihr Leben, und man wäre selbst begeistert, diese taffe Frau als eigene Freundin bezeichnen zu dürfen – aber dies hat jetzt nicht wirklich was mit einem Krimi zu tun, wenn auch die beiden Leichen, welche Pearl auffindet, den Ausschlag geben, dass sie auf den Inspektor trifft und sich daraus aus anfänglichen Argwohn gaaaanz sachte eine Annäherung ankündigt. Für mich war der kriminalistische Aspekt eher zweitrangig geboten – primär wurde das Leben in einem kleinen Küstenstädtchen und die Lebensumstände der Bewohner umschrieben, auch eben die kulinarische Seite (es hätte mich auch nicht gewundert, wenn am Ende das Rezept für das Fischgericht von Tizzy abgedruckt worden wäre).
    Alles in allem jedoch ein schönes Buch, welches ich gern gelesen habe…und wenn man sich damit abgefunden hat, dass es eher ein Roman ist, eine richtig tolle Sache.

    Ich gestehe, ich konnte nicht warten, bis mein Enkel mich besuchte: ich musste es noch vor ihm lesen.
    Der Einband allein ist schon ein Hingucker - in der Leseprobe fand ich ihn schon super-süß, aber im Original ist es noch besser worden, da das Buch wie ein Paket aufgemacht ist, im Deckel ist ein Loch (aus welchem der 'Yeti' heraus linst) und der Bereich des 'Klebebandes' ist glänzend gemarkert, so wie ein echtes Paket eben auch aussehen würde.
    Die Zeichnungen im Buch sind auch allerliebst und die jeweiligen Szenen wurden vom Zeichner gut umgesetzt.
    Die Geschichte selbst ist zum Träumen schön - wer wünscht sich nicht, dass sein Spielzeug lebendig wird und mit ihm Abenteuer erlebt.
    Zudem wird nicht alles verherrlicht, da man kurz den Einblick in Fred's 'Familen-Idylle' erhascht. Und die zaghafte Liebelei von Nemo und Oda...herzerweichend schön.
    Ein Erfolg auf jeder Linie...und nicht nur für die kleinen Leser! :-)