Beiträge von Paule

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    Original von Buchhoernchen
    hach "Leben des Brian" ist herrlich.


    Ich glaube das jedes gesprochene Wort in einem Python-Film ein Zitat für sich ist.


    Arthus: "Seit man den Sachsen das angeln beigebracht hat nennt man sie Angelsachsen. Ich bin König aller Angler."


    Arthus der die heilige Handgranate scharf macht: "Also gut, eins, zwei, fünf."
    Gefährte: "Drei!"
    Arthus: "Ähhh, drei."


    aus "Die Ritter der Kokosnuss"

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    Original von minna
    Boykott hin oder her, bringen würde der nichts. Was ich von den Sportlern erwarten täte, wäre wenn sie während den Spielen wenn sie mal auf dem Podest stehen eine Fahne Pro-Tibet rausholen und zeigen oder so etwas in der Art. Das haben schon Sportleer bei den olympischen Spielen in Mexiko oder so gemacht gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den USA. Das wär mal etwas, aber ob´s letztendlich hilft......


    Gestern abend in den Nachtnachrichten von ARD hat die Sprecherin irgendeiner Sportvereinigung gesagt das sich die Sportler dazu entschieden haben während der Spiele auf politische Äußerungen und Handlungen zu verzichten da es einzig um den Sport gehen soll.


    Also ich weiß nicht. Für mich haben die olympischen Wettkämpfe mit ihrem Anspruch "Spiele des Friedens" zu sein schon von Haus aus einen politischen Anstrich. Wenn dann aber Organisationen wie das IOK, NOK und deren Sportler meinen die Politik da raus zu halten sind sie entweder grenzenlos naiv oder opportun angesichts der vielen Millionen Sponsoren-Dollar die ihnen bei einem größeren Boykott der Spiele durch die Lappen gehen.
    Ich frage mich auch manchmal was diese Leute dazu bewegt hatte die Spiele nach Peking zu geben, haben die 1936 nicht vergessen? Es musste doch klar gewessen sein das die KomPartei in China dieses Ereigniss für ihre propagandistischen Zwecke benutzen würde. In den letzten Wochen wurden mehere Regimegegener beseitigt von den Ereignissen in Tibet ganz zu schweigen.
    Aber das bei der Vergabe der Spiele auch die Höhe des finanziellen Aufwandes der Bewerber gegenüber des IOK entscheidend ist, ist nicht erst seit heute bekannt.


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    Original von bogarttja, irgendwie wird das alles immer widersprüchlicher:


    Blutige Niederschlagung oder Pogrom?


    Und ganz gleich wie nun die aktuellen Vorgänge in Tibet zu bewerten sind, China hat dort nicht erst seit heute sondern schon seit mehreren Jahrzehnten Menschenrechtsverbrechen begangen, auch gegen ds eigene Volk.


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    Original von bogartheute geht es um ein milliardengeschäft - für das IOC, für die sponsoren, für jedes land, was in china billig produzieren lässt. sportler sind bei diesem ganzen spektakel - sorry - die kleinsten rädchen im olympiagetriebe, die mit sicherheit durch zuckerbrot und peitsche dazu gebracht werden, diese absurde show mitzumachen.


    Das ist war, aber die Sportler sollten sich mal bewusst werden das die ganze Welt auf sie schaut und nicht auf die Funktionäre auf den Tribünen der Stadien. Und wenn ich daran denke das ein deutscher Olympisieger die Hand des KP-Chefs von Peking schüttelt und dabei linientreu brav lächelt, sich bedankt und Milliarden Menschen das sehen kommts mir hoch.


    Und ich frage mich was die Regierungen der Welt von einem Boykott abhält. Zweimal hat man das schon in jüngerer Geschichte gemacht und keiner hatte ein Problem damit. Aber wie auch hier bogart richtig anmerkte sind die wirtschaftlichen Beziehungen der westlichen Welt zu China heute viel enger als zwischen USA und UDSSR vor 30 Jahren. Ganz besonders auch für Deutschland dessen jüngere Regierungen es mit den Menschanrechten in China nicht mehr so genau nehmen und sogar keine Skrupel haben auch Waffen dahin zu exportieren.

    Eigentlich bin ich ja nun nicht gerade ein Fan von Animationsfilmen, aber "Ratatoullie" ist der erste seit "Ice Age" der mir wieder gefallen hat. Die Animation der vielen Ratten war richtig grandios und der Erzählstil war sehr gut, nicht so hecktisch wie in anderen Filmen.

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    Original von Aeria
    die Fäden im Hintergrund ziehen andere - die neuen Milliardäre der Öl-, Gas- und anderen Industrien.


    Es dürften viel eher staatliche Organisationen wie der Geheimdienst sein, aus dem Putin stammte, der die Fäden zieht. GASPROM ist ja faktisch ein Staatsunternehmen aus denen die Oligarchen die unter Jelzin die Wirtschaft dominierten verdrängt wurden. Konkurenten wie YUKOS wurden ausgeschalten indem man dessen Chef nach Sibirien verbannt hatte. Die wenigen Wirtschaftbosse die noch einen gewissen Einfluss behielten wie Abramowich (der Typ von Chelsea London) haben sich und ihr Vermögen noch rechtzeitig ins Ausland abgesetzt wo sie verhältnismässig sicher vor dem Zugriff des Kremels sind.


    Ich habe den Eindruck das Russland immer mehr in eine autoritär-faschistoide Richtung drängt. Die Politik wird von einer kleinen Gruppe und das Militär dominiert, die Wirtschaft wird von Personen gemacht die dem Kremel treu ergeben sind und keine Fragen stellen. In der Duma sitzt eine Einheitspartei deren Wahlsiege schon im Vornherein klar sind, Jugend und Studenten werden in Organisationen wie dieser "Putin-Jugend" auf Staatskurs gebracht.

    @FountainPen
    :write


    Das sehe ich genuso wie Du. "Saw I" fand ich noch recht gut, der hatte Spannung und eine wendungsreiche Handlung, aber schon "Saw II" war absolut grotich. Schon dort diente die "Handlung" nur zur Schaustellung möglichst vieler Gore-Szenen. Teil III und IV werd ich mir überhaupt nicht mehr ansehen da die mich gar nicht mehr interresieren.
    "Hostel" ist für mich auch nichts weiter als Müll den man noch nicht einmal als Trasch(?!?) entschuldigen kann. Randvoll mit billigen Klischees und angeblich mit einer gesellschaftskritischen Note versehen die so klein sein muss das ich sie nicht hab sehen können. Ich glaube viele halten ihn nur deswegen für Kult weil da Tarantino presents draufsteht. Doch nur weil der Meister da sein Geld locker gemacht hat heist das noch lange nicht das bei dem miesen Drehbuch und Regiseur etwas vernünftiges bei raus kommt.

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    Original von pAntherA
    Vor zwei Jahren hab ich mich dann daran gemacht, ich habe die Bibel gelesen


    Respekt, ich hab mich vor zehn Jahren mal daran versucht, aber nach ein paar Seiten aufgegeben. Um die gleiche Zeit bin ich dann auch das letzte Mal zu Weinachten in eine Kirche gegangen.


    Historikus hat da ein paar sehr gute Zitate gesammelt, ich hab auch eines:
    Gott ist meine Lieblingssciencefiction-Figur. (Homer J. Simpson)

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    Original von Humpenflug
    Hörte soeben im Radio, dass Ypsilanti noch lange nicht aufgegeben hat und
    "notfalls" den Rauswurf der abtrünnigen Abgeordneten in Erwägung zieht.
    Im Mai soll der zweite Anlauf in der gewünschten Richtung starten.


    Ich frage mich nur ob die das überhaupt darf. Schließlich ist doch die Frau Metzger durch ihren Wahlkreis in den Landtag gewählt worden und vertritt diesen darin. Die Parteivorsitzende hat doch gar nicht das Recht dazu zu entscheiden wer im Landtag sitzen darf und wer nicht.
    Das einzige was sie kann ist Frau Metzger aus der SPD-Landtagsfraktion auszuschließen, aber damit hat sie auch nichts gewonnen außer das die Fraktion eine Stimme weniger im Parlament hat.


    Wie dem auch sei, ich stimme Whisky darin zu das es Leuten wie XY und anderen Politikern an dem nötigen demokratischen Verständniss fehlt. Das ist mir schon damals mit der Simonis in Schleswig-Holstein aufgefallen wo sie denn einen SPD-Abtrünnigen jagen wollte der sich geweigert hat sie in einer (geheimen!) Abstimmung zur Ministerpräsidentin zu wählen.


    Mir scheint als ob die Parteien in Deutschland der Auffassung sind das die Parlamente und Abgeordneten einzig und allein ihren Interessen zu dienen haben und weniger dem Wähler der die Zusammensetzung dieser Parlamente durch seine Wahl bestimmt.

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    Original von Pelican


    Zweifellos muss sich Ken Folletts neues Werk etlichen Kritikpunkten stellen, wie z. B.
    - Schwarz – Weiss - Malerei, die Guten sind immer gut, die Bösen sind immer böse
    - Die Charaktere ähneln sehr denen der Protagonisten von „Die Säulen der Erde“,...


    Eben diese Punkte lassen mich an der Qualität dieses Werkes zweifeln.
    Schon als ich hörte das die Hauptrollen Nachfahren der Personen aus den "Säulen..." sind dacht ich mir, nach schönen Dank auch schon wieder ne Familiengeschichte ala Waringham.
    Warum muss das nur sein? Wiso nicht eine Geschichte schreiben die vollkommen unabhängig zum Vorgänger läuft? So aber zieht man automatisch Parallelen bei denen man feststellt das sich einiges wiederholt und der Erstling doch der bessere ist.


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    Original von Pelican
    - Der geschichtliche Kontext steht in weiten Teilen vollkommen im Hintergrund und bildet lediglich eine Kulisse für die Handlung


    Das wiederum betrachte ich als sehr positiven Punkt. Gerade erst musste ich in Gablés "Spiel der Könige" eine Aneinanderreihung von historischen Daten nach der anderen lesen und dabei ohne eine spannende fiktive Geschichte gut gestalteter Charaktere auskommen, worauf es mir bei historischen Romanen aber ankommt.
    Und wenn ich mich recht entsinne war auch "Die Säulen der Erde" weniger "historienlastig", weshalb er mir auch so gut gefiel.

    @Babyjane & Bott
    Ja der Dreh zu "The dark knight" ist schon fertig. In den Staaten lief glaub ich auch schon ein Trailer dazu in den Kinos.
    Allerdings wird wohl Terry Gilliam ("Brothers Grimm") nun einen neuen Cast für Ledgers Rolle in "The Imaginarium of Doctor Parnassus" suchen müssen.


    Ich finde Ledgers Tod auch sehr tragisch. Er war einer der besten der jüngeren Schauspieler in Hollywood und hatte sicher noch eine sehr große Zukunft vor sich.

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    Original von Phoenix
    ... man wird jetzt nie wieder einen neuen geilen Film von ihm sehen! *schluchz*


    Ein Film wird von ihm noch dieses Jahr zu sehen sein. Im nächsten Batman-Film "The dark knight" wird Ledger den irren Joker spielen. Wohl nun seine letzte Rolle.

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    Original von Tom
    Es gibt übrigens weit mehr literarische und filmische Vorlagen als die erwähnten.


    Ich kann mich da an einen australischen Film erinnern, leider weiß ich den Titel nicht mehr, da ging ein Experiment mit Raum und Zeit schief so das nur noch ein Mensch auf der entvölkerten Erde lebte. Zunächst begann er dieses einsame Leben zu genießen und stellte alle möglichen Sachen an bis er aber doch depressiv wurde und sich das Leben nehmen wollte. Doch da entdeckte er doch noch zwei weitere Menschen, einen Mann und eine Frau, und sie versuchten ein Zusammenleben zu organisieren, doch dies scheiterte da beide Männer nun um die Frau zu kämpfen begannen.



    Zombies in Endzeitgeschichten finde ich mittlerweile auch nicht mehr so der Bringer. Ob nun "28 Days later", "Resident Evil" oder die Romero-Filme, irgendwie ist alles schon mal da gewesen.


    Interessant wäre es tatsächlich nur einen Protagonisten in der Geschichte auftretten zu lassen, ohne einen anderen Menschen oder Zombie, um zu sehen wie er sein Leben in völliger Einsamkeit und ohne Aussicht jemals wieder Kontakt zu anderen Menschen zu finden meistert oder dabei zu Grunde geht.


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    Tom
    Oder ein behinderter Mensch, der gleichzeitig mit der dadurch bedingten Behinderung zu kämpfen hat.


    Das erinnert mich an "Johnny got his gun".
    Wengleich dort der Protagonist nicht alleine ist, so kann er Aufgrund einer Kriegsverletzung nur noch mit sich selbst kommunizieren, was für ihn letztlich auch fast völlige Einsamkeit bedeutet.

    Reg: "Kameraden, es wird endlich Zeit zu handeln. Dieses ewige Gerede bringt uns nicht weiter."
    Judith Iscariot(?): "Sie haben Brian gefangen genommen!"
    Reg: "Was? Das erfordert eine sofortige Diskussion."

    Na ja, sollange die Bayern unter Klinsi in jeder Saison den dritten Platz belegen und in Turnieren um die Bronzemedaille spielen hat das seinen guten Zweck. Mit dem Zidane für Arme und der Prinzenrolle von der Ersatzbank wird er das schon schaffen, denke ich. :rolleyes

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    Original von Prombär
    Wenn es Außerirdische gibt, dann heißt dass, dass ich für die auch ein Außerirdischer bin und ich möchte so was von ganz und gar nicht ein Außerirdischer sein



    Ja aber du bist doch ein Irdischer weil du auf der Erde lebst. Für einen Außerirdischen bist du höchstens ein Außermarsianer oder ein Außervulkanier, oder so.


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    Original von Humpenflug
    Deutsch: Ich brauche mindestens mal einen Außerirdischen um dann behaupten zu können: Es gibt noch einen. Oder fünf. Habe ich aber null, kann ich gaaaaaanz schlecht (weil logikwidrig) behaupten: Es gibt sieben, neunundzwanzig oder 86 Milliarden von denen.


    Das haut doch irgendwie nicht hin.
    Was ist den ein Außerirdischer? Ein Lebewesen das auf irgendeinen Planeten dieses Universums lebt. Ich begegne jeden Tag solchen Lebewesen, ja ich bin selbst ein solches auch wenn sie alle bislang von ein und dem selben Planeten kommen (also der Erde). Doch damit ist doch die "Wahrscheinlichkeit" gegeben das es noch andere Lebewesen auf anderen Planeten in diesem Universum geben kann.


    Das ist ja wie wenn ich in einer Vorortsiedlung lebe und behaupte ich habe keine Nachbarn weil ich noch keine hab rumlaufen sehen weil ich bisher mein Haus noch nicht verlassen hab. Aber allein schon die Tatsache das mehrere Häuser um mein eigenes stehen und ich selber in einem dieser Häuser lebe legt die "Wahrscheinlichkeit" nahe das auch in den anderen Häusern Lebewesen existieren können.

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    Original von Grisel


    Zu den Gablé-Lesern, hey, ich bin auch eine, das sollte sich also nicht zwangsläufig ausschließen.


    Stimmt, bin ja auch einer. Wer im Glashaus sitzt...:grin


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    Original von GriselDen "Franziskus" unbedingt lesen! Und ich beneide Dich grenzenlos darum, noch ein ungelesenes Buch über John Turnbull & Co. zu haben, auch wenn deren Anteil dort eher am Rande läuft. Trotzdem, Berling hat es schon damals einfach nicht geschafft, ein "normales" Buch nur über St. Franz zu schreiben. :-]


    Gerade eben hat der Postbote das Werk gebracht.
    Allein schon der Anhang haut mich von den Socken. :kopfdreher

    Nun denn, nach drei Monaten! hab ich nun den letzten Band der Waringham-Trilogie durch. Auch ich habe beim Lesen zwischendurch mal mehrere Wochen Pause eingelegt, gestört hat es nicht. Und da spricht nicht gerade für das Buch.


    Zuerst, es ist nicht besser als sein Vorgänger "Die Hüter der Rose", kommt ergo nicht an Fortunas Lächeln herran. In weiten Teilen war es vom Handlungsablauf gar eine Kopie von den Rosenhütern. Die Rolle der verabschäungswürdigen, verräterischen und meuchelmörderden Halunken haben die Yorkisen von den Franzosen übernommen, während die helle Seite der Macht natürlich wieder von den Waringhams und ihren Kumpanen (Lancasterianer) vertretten werden an deren Ehrbarkeit zu keiner Zeit ein Zweifel besteht, zumindest habe ich so den Eindruck bekommen.
    Und in diesem Rahmen wird nun die Geschichte der Rosenkriege Englands erzählt. Und tatsächlich wird ausschließlich nur dies getan. Ich hatte das ganze Buch über den Eindruck als ob die fiktiven Hauptfiguren einzig und allein deshalb existieren um in der Handlung so positioniert zu werden das ein müheloses Heruntererzählen des Rosenkrieges möglich wurde. Eine spannende und abwechslungsreiche persönliche Geschichte dieser Figuren gab es eigentlich gar nicht.
    Julian of Waringham, dessen Vater mir schon nicht sonderlich gefiel, war mir dabei sogar ganz und gar unsymphatisch. Der Mann ist so gut, loyal und aufrichtig (wie eigentlich alle Lancasterianer) das er in der Heilsarmee besser aufgehoben wäre als im England des ausgehenden Mittelalters. Nur ein und zugleich das beste Beispiel: als er auf der Fluch in der Themse schwimmend sich Gedanken um einen völlig unbekannten Londoner Fischer macht dem er gleich das Boot klauen will und dabei den Entschluss fast eines Tages den armen Mann für seinen erlittenen Schaden zu entschädigen.:pille
    Blanches Geschichte, von der ich dachte das sie die starke Frauenrolle übernimmt, war auch recht schnell im ersten Viertel des Buches erzählt, den Rest der Geschichte gebiert sie nur noch Kinder. Genauso wie Janet, die dem herzensguten Julian mal Feuer unterm Hintern hätte machen können.
    Und so treffen sich die Protagonisten Seite für Seite in irgend einer Burg, einem schmucken Stadthaus oder in der gemütlichen Wohnstube eines bretonischen Bauernhauses und erzählen sich bei einem Krug Ale was in England seit ihrem letzten Treffen so alles historisches passiert ist, so als ob sie gerade ein Geschichtslexikon zur Hand hätten.
    Für Geschichtsinteressierte ist das schön zu lesen, da alle wichtigen Ereignisse dieser Zeit wiedergegeben werden, aber besonders aufregend ist das nicht. Und wenn es für Julian of Waringham einmal aufregend wurde wenn es um alles oder nichts ging, also ausschließlich nur in den Schlachten, war dies in ein, zwei Seiten schon wieder erledigt.
    Genauso blass wie die fiktiven Figuren waren auch die historischen. Immerhin gab es ein paar historisch schillernde Akteure (Warwick, Richard III. oder Edward IV.) bei denen es lohnenswert gewesen wäre ihren Persönlichkeiten mehr Farbe und Widersprüchlichkeiten zu geben um sie wirklich interessant zu gestallten. Doch leider wurde meist nur über sie statt mit ihnen geredet so das es ein näheres Eingehen auf diese Personen gar nicht gegeben hat. Bei Richard war die Hackordnung die er einschlägt schon bei seinem ersten Auftritt klar und sorgte deshalb auch im weiteren Verlauft für keine Überraschungen mehr.


    Unterm Strich bin ich froh mit dem Buch durch zu sein. Ich hasse es Geld umsonst auszugeben, aber beim nächsten Gablé warte ich bis der als Taschenbuch kommt.

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    Original von Grisel
    Die Verbindung kam über die abenteurliche Livia zustande, die eine Freundin von Esclarmonde ist.


    Bingo, jetzt hab ichs auch wieder. Die Lady d'Abreyville pflegte ja äußerst enge Beziehungen zum Languedoc. Sehr eng. :grin


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    Original von Grisel
    Ganz bin ich immer noch nicht drüber hinweg, daß er Laurence' Vorgeschichte nie fortgesetzt hat.


    Abwarten, sag ich nur.


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    Original von Grisel
    Ein bißchen am Rätseln bin ich, ob die Sache mit Montfort und der Grafschaft von Leicester wirklich stimmt. Hier klang es ja so, als wäre er in erster Linie Graf von Leicester gewesen, bis er vertrieben wurde. Ich dachte eigentlich, daß die Grafschaft erst später auf dem entfernteren Erbweg an die Montforts bzw. Simon den Jüngeren (mit interessanten Folgen für England, aber das ist ja eine andere Geschichte) gefallen ist. :gruebel


    Die Familie der Montfort stammt aus der Île de France und sie waren direkte Vasallen der französischen Könige.
    Allerdings grenzte ihre Stammburg Montfort-l'Amaury an das Herzogtum Normandie. Und wie es damals so war versippten sich die Montforts auch mit dem benachbarten normannischen Adel. So heiratete z. B. Simons IV. ("le Brut") Urgroßvater Simon I. die Erbin der normannischen Grafschaft Évreux.


    "Le Bruts" Vater Simon III. heiratete Alice de Beaumont, ebenfalls eine Normannin. Ihr Urgroßvater Robert de Beaumont war ein Gefolgsmann Wilhelms des Eroberes und kämpfte 1066 für ihn bei Hastings. Später bekam er für seine Dienste die Grafschaft Leicester. Und Alice war nun deren Erbin die sie an ihren Sohn Simon IV. weiterverbte. Dieser stand so also in einem zweifachen Lehnsverhältniss. Als Herr von Montfort-l'Amaury war er Vasall Frankreichs (Philippe II. August). Als Earl of Leicester Vasall von England (John Lackland).
    Er selbst teilte dann seine Besitzungen unter seinen Söhnen auf. Der erste Sohn (Amalrich/Amaury) erhielt alle französischen Besitzungen einschließlich der eroberten Gebiete im Languedoc. Diese hatte er aber 1224 zugunsten der französischen Krone aufgegeben und erhielt als Entschädigung dafür von König Louis VIII. die Grafenwürde für Montfort-l'Amaury.
    Der zweite Sohn (Simon V.) bekam die englischen Besitzungen, also Leicester, und spielte für die weitere Geschichte Englands seine Rolle.
    Der dritte Sohn (Guido) bekam nichts. Er blieb im Languedoc und heiratete dort die Erbin der Grafschaft Bigorre. Er fiel bei der zweiten Belagerung von Castelnaudary 1220.


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    Original von Grisel
    Wirklich keine Ahnung, warum gerade der Berling bei Amazon dermaßen verrissen wird. Aber, egal.


    Da schreiben nur Gablé-Leser. :lache
    Ich bin immer noch an der Königsspiel-Schwarte :schnarch...


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    Original von Grisel
    Und John und Guido in "Franziskus" biegen die Wahrheit in ihren Tagebucheinträgen und Briefen eben ein bißchen.


    ...und wenn ich mit der fertig bin muss ich endlich mal den "Franziskus" lesen. Bis heute mein größtes Versäumnis.

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    Original von Grisel
    Faszinierend ist, daß mir beim ersten Mal komplett entgangen ist, daß Laurence ja eigentlich nur sporadisch im Languedoc war und eigentlich im Norden aufgewachsen ist. Gut, beim ersten Mal hatte ich wohl auch ein Höllentempo drauf, wie üblich bei Berlingerstlesungen.


    Ja Laurence Familie gilt ja als normannischer Abstammung und ihr Vater Lionel wird als Vasall der Montforts bezeichnet. Der einzige familiäre Kontakt zum Languedoc ist ihre Patentante Esclarmonde de Foix, wobei ich erstaund bin wie diese Patenschaft zustande gekommen sein könnte. Denn Foix liegt bekanntlich in den Pyrenäen, weit ab von der Île de France oder der Normandie aus deren Raum Laurence stammt. Laurence kommt im Roman ja erst nach ihrem Abenteuer in Konstantinopel und auf Kreta in das Languedoc.

    Danke schön Grisel für diese hervorragende Rezi.


    "Die Ketzerin" hatte ich vor etwa 6 Jahren erstmals gelesen und sie hatte mich damlas auf den Berlinggeschmack gebracht. Dannach hab ich die Grals-Romane gelesen. Das Buch nach ruhig auch nach der Grals-Reihe lesen da, wie schon geschrieben, ca 35 Jahre zwischen beiden Handlungen liegen.


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    Grisel
    Obwohl ich es normalerweise nicht so mit Frauenfiguren habe, war die ältere Laurence schon in den Gralsbüchern eine der Figuren, die mich am meisten fasziniert haben.


    Mir ist es genauso. Laurence ist mit Abstand meine Lieblingsromanheldin, gerade weil sie gegenüber anderen weiblichen Figuren anderer Romane weit aus der Rolle fällt. :peitsch :schlaeger