Zitat
Original von AlexBerg
Dennoch hat es für mich nie die tragische Tiefe des HdR erreicht.
Der Hobbit ist ein Kinderbuch, eine Abenteuergeschichte eines unschuldigen Wesens in einer Märchenlandschaft. Im Herrn der Ringe aber ging es um existenzielles, um Sein oder nicht Sein, um das Ende der (Mittel)Erde. Es stellt sich also die Frage, ob überhaupt beabsichtigt war die tragische Tiefe des HdR zu erreichen?
Ich denke, jeder der die literarischen Werke Tolkiens kennt, sollte sich ihrer unterschiedlichen Gewichtungen im Klaren sein. Leider wird der Hobbit heutzutage als nachträgliche "Vorgeschichte" (Prequel :rolleyes) der HdR-Trilogie missinterpretiert, die zur Einbringung irgendwelcher Hintergründe für das Epos dienen sollte. Tatsächlich aber ist dies nicht der Fall, der Hobbit wurde einige Jahrzehnte vor HdR geschrieben. Der Hobbit stellt eine eigene in sich abgeschlossene Handlung dar, deren einzige Verbindung mit HdR ihre Ansiedelung im gleichen (Fantasy)Universum ist.
Leider wird es mit den Verfilmungen so sein, dass besonders im dritten Teil auf Biegen und Brechen eine inhaltliche Verbindung mit HdR hergestellt wird, die vor allem aus den Anhängen und dem Silmarillion schöpfen soll. Wahrscheinlich eine Konzession an das Studio. So hatte es zumindest Peter Jackson angekündigt, während Del Toro ja noch auf zwei Teile gesetzt hatte, die sich ganz auf den Hobbit konzentrieren sollten. Ich denke Jackson ist Fan genug um mit dem Werk keinen Schindluder zu treiben. Das heißt, ich traue es ihm in seinem Vorhaben zu, eine ausgewogene und letzten Endes der Vorlage gerechten filmischen Umsetzung zu.
Ich jedenfalls freu mich auf den Hobbit, den ich noch nicht gesehen hab, aber die Karte ist schon vorbestellt.