Ohne ein einziges Wort - Rosie Walsh
Taschenbuch
Goldmann Verlag
528 Seiten
Über die Autorin:
»Ohne ein einziges Wort« ist das Debüt der britischen Autorin Rosie Walsh und wurde über Nacht in 30 Länder verkauft. Wenn sie nicht schreibt, liebt sie es, draußen zu sein, spielt Violine in einem Orchester, kocht und rollt ihre Yogamatte aus, so oft sie kann. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihrem Sohn in Bristol.
Beschreibung:
Stell dir vor, du begegnest einem Mann, einem wundervollen Mann, und verbringst sieben Tage mit ihm. Am Ende dieser Woche bist du dir sicher: Das ist die große Liebe, und es geht ihm ganz genauso. Zweifellos. Dann muss er verreisen und verspricht dir, er meldet sich auf dem Weg zum Flughafen. Aber er ruft nicht an. Er meldet sich gar nicht mehr. Deine Freunde raten dir, ihn zu vergessen, doch du weißt, sie irren sich. Irgendetwas muss passiert sein, es muss einen Grund für sein Verschwinden geben. Und nun stell dir vor, du hast recht. Es gibt einen Grund, aber du kannst ihn nicht ändern. Denn der Grund bist du.
Meine Meinung:
Das Buch ist ein drei Teile gegliedert. Wobei der erste Teil ungefähr die Hälfte einnimmt. Hier erfährt man in Rückblenden, wie sich Sarah und Eddie kennengelernt haben. Die beiden verbringen eine wundervolle Woche miteinander und sind sich recht schnell nah. Dann verschwindet Eddie aus ihrem Leben. Ihr Verhalten danach konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Dadurch wirkt die Geschichte zu konstruiert und unlogisch. In der Realität würde wohl kaum jemand wie Sarah agieren. Dieser Teil kommt sehr ruhig daher und plätschert manches Mal belanglos vor sich hin. Doch als Leser ahnt man bereits, dass da noch mehr hinter Eddies Verschwinden stecken muss. Dass es mehr ist als einfach nur verlorenes Interesse. Dieses Gefühl hat mich dann am Ball bleiben lassen, ich wollte doch unbedingt erfahren, was in der Vergangenheit vorgefallen ist.
Im zweiten Teil kommt es dann zu unerwarteten Wendungen, die eine unglaubliche Spannung entstehen ließen. Nun hatte es mich wirklich gepackt. Man hatte sich als Leser ja bereits so einige Gedanken gemacht, was da wohl vorgefallen sein könnte. Doch mit diesen Ereignissen hätte ich absolut nicht gerechnet.
Der dritte Teil erzählt aus Eddies Sicht. So konnte man sich als Leser auch noch ein Bild über sein Leben machen. Und warum er sich so verhalten hat. Obwohl ich ihm manchmal am liebsten wachgerüttelt hätte.
Fazit:
Die letzten beiden Teile haben mich definitiv für den ersten Teil entschädigt, der einige Logikfehler beinhaltete und daher unrealistisch auf mich wirkte. Da hätte man einiges wesentlich kürzer zusammenfassen können. Und auch die Beschreibungen waren mir hier oft zu blumig und weit hergeholt. Im zweiten und dritten Teil dagegen war der Stil flüssig, mitreißend und die Geschichte wirklich spannend erzählt.
Die Nebenfiguren dagegen kamen schon gleich zu Beginn sympathisch und authentisch rüber. Gerade im ersten Teil fand ich deren Part wesentlich interessanter als die Protagonisten selbst. Durchhaltevermögen wird hier mit einer spannenden und romantischen Story voller Geheimnisse und liebenswürdigen Figuren belohnt.
Der erste Teil bekommt von mir 5 Eulenpunkte, Teil zwei und drei haben dagegen die volle Punktzahl verdient.
Ich bedanke mich ganz herzlich für das Rezensionsexemplar.