Beiträge von Miss Booknerd

    DuCrainer :
    So geht es mir momentan auch auf de Arbeit. Abends bin ich völlig platt und will es mir nur noch mit meinem Buch gemütlich machen.
    Was war denn schönes drin im Paket :grin ?


    Hallo zusammen,
    ich komme auf dem Nachhauseweg zufällig am Thalia vorbei und nachdem mein Tag heute im Büro so anstrengend war, musste ich zur Belohnung doch mal kurz reinspringen :-)
    Die Bucht der Schmuggler gefällt mir übrigens richtig gut, der erste Teil wurde so unglaublich spannend erzählt und man kann sich alles richtig gut vorstellen anhand der Beschreibungen. Weiter geht's gleich auf Seite 73.
    Macht Euch auch einen schönen Abend, Mädels :wave

    Das Café der kleinen Wunder - Nicolas Barreau


    Beschreibung:
    Eleonore Delacourt ist 25, mag alte Bücher, liebt die Langsamkeit, misstraut schönen Männern, ist heimlich in ihren Philosophieprofessor verliebt, glaubt an Zeichen und würde niemals, nie und unter keinen Umständen ein Flugzeug besteigen. Und leider ist Nelly, wie sie sich selbst nur nennt, nicht so beherzt wie die geliebte Großmutter aus dem bretonischen Finisterre, die ihr einen alten Granatring hinterlassen hat, in dem AMOR VINCIT OMNIA steht. Auf jeden Fall ist Nelly nicht der Typ, der an einem kalten Januarmorgen alle Ersparnisse abhebt, eine rote Handtasche kauft, das winterliche Paris verlässt und einfach so mit dem Zug davonfährt - nach Venedig. Aber manchmal passieren Dinge im Leben. Dinge wie ein schlimmer Husten und ein noch schlimmerer Liebeskummer. Dinge wie ein rätselhafter Satz in einem alten Buch ... Warum in Venedig dann alles ganz anders ist als erwartet, warum es durchaus einen Sinn haben kann, seine Handtasche in den Canal Grande fallen zu lassen, sich einem unverschämt gutaussehenden Venezianer anzuvertrauen und überhaupt ganz und gar den Boden unter den Füßen zu verlieren, erzählt diese entzückende Liebesgeschichte, die ihre Leser mitnimmt auf eine Reise von Nord nach Süd und geradewegs in ein kleines Café, in dem Geheimnisse warten und Wunder möglich sind.

    Lügengrab - Hendrik Berg


    Beschreibung:
    Nach einem anstrengenden Fall sucht der Berliner Kommissar Krumme auf der Hallig Hooge Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Auf der Fähre lernt er Swantje kennen, die auf der Hallig aufgewachsen ist. Vor drei Jahren verschwand ihr Verlobter auf rätselhafte Weise – einen Tag vor der Hochzeit! Anders als ihre Freunde glaubt Swantje an ein Verbrechen. Nun kehrt sie zurück und will die Wahrheit über ihre große Liebe herausfinden. Krumme versucht zu helfen. Doch schon bald gerät er selbst in Lebensgefahr und entdeckt während einer dramatischen Sturmflut ein schreckliches Geheimnis. Denn auf dem kleinen Eiland lauert das Böse ...

    Etwas verspätet bin ich auch in die Leserunde eingestiegen und habe gestern Abend den ersten Abschnitt beendet.


    Puh, es ging ja gleich spannend los mit Jans Flucht. Ich finde das Geschehen sehr gut beschrieben und konnte es mir bildlich vorstellen. Amer Jan, so unverschuldet seinem Schicksal überlassen zu sein. Es tat mir ziemlich leid für ihn, dass er seine geliebte Greetje zurücklassen musste. Hoffentlich kann der Sekretär Geerke sie wenigstens erreichen. Eine gemeinsame Zukunft ist ja momentan nicht unbedingt in Sicht. Aber wer weiß, was sich noch für Möglichkeiten ergeben in der neuen Welt.


    Dona Maria war mir gleich sympathisch. Sie scheint auch eine sehr aufgeschlossene junge Frau zu sein.


    Den Vizegouverneur mochte ich so gar nicht, der ist mir nicht geheuer und könnte bestimmt noch gefährlich werden.


    Ich bin gespannt, wie sich diese beiden Stränge miteinander verbinden.


    Bisher gefällt mir das Buch jedenfalls richtig gut und bestimmt erwarten uns noch einige spannende Abenteuer :-)

    bienchen69 und salome: Ich wünsche Euch beiden gute Besserung :wave


    Susannah : Och, über das Nicht-Gute-Nacht-sagen könnten wir mal großzügig hinwegsehen :lache


    Hallo zusammen,


    ich habe mich dieses Wochenende mit Kopfschmerzen herumgeplagt und konnte daher sämtliche Planungen über den Haufen werfen. Heute ist aber endlich merkliche Besserung eingetreten. Konnte daher auch nicht solange am Stück lesen und musste zwischendurch immer mal wieder Pausen einlegen, die ich dann sinnvoll für Serien genutzt habe :lache
    "Das Marillenmädchen" habe ich beendet und bin immer noch absolut beeindruckt von dieser wunderbaren Sprache. Das Buch gehört auf jeden Fall zu meinen Highlights im Regal und ich werde bestimmt noch oft darin herumblättern und einzelne Passagen erneut lesen.
    Bin gestern Abend noch mit "Bucht der Schmuggler" angefangen. Kann aber bisher noch nicht soviel sagen, auf Seite 24 geht es gleich weiter.


    Wünsche Euch allen einen schönen Montag abend :wave

    Das Marillenmädchen - Beate Teresa Hanika
    btb Verlag
    256 Seiten


    Die Autorin
    Beate Teresa Hanika, geboren 1976 in Regensburg, ist Fotografin. Ab 1997 arbeitete sie mehrere Jahre als Model in verschiedenen europäischen Städten. Bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr schreibt sie Geschichten und Gedichte. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort in der Nähe von Regensburg. Ihr erster Roman ›Rotkäppchen muss weinen‹ wurde u.a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007 und dem Bayerischen Kunstförderpreis 2009 ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 nominiert.


    Inhalt
    »Sie schmeckte nach Rauch und dem verbrannten Boden des Topfes und gleichzeitig süß, diese Marmelade, sodass man nur einen Löffel nehmen wollte und dann war es auch genug. Genug Erinnerung, genug, dass mein Herz aufgewühlt wurde und schneller schlug, als gut für mich war.« Ein Marillenbaum in einem alten Wiener Garten. Seit ihrer Kindheit in den 1940er Jahren kocht Elisabetta jeden Sommer Marmelade ein. Und jedes Mal, wenn sie ein Glas aus dem alten Kellerregal in die Hand nimmt, es öffnet und den süßen Duft einatmet, erinnert sie sich an ihr Leben, an ihre in Dachau ermordete Familie, an ihre große Liebe Franz, an ihre Tochter Esther und ihre Enkelin Rahel. Elisabetta lebt zurückgezogen in ihrer Welt mit den Stimmen der Vergangenheit. Als die Tänzerin Pola bei ihr zur Untermiete einzieht, reißen die alten Wunden auf.


    Meine Meinung
    Erzählt werden hier zwei Geschichten im Wechsel, die aber miteinander verbunden sind. Wir lernen die Jüdin Elisabetta kennen, die sich in Rückblenden an ihre Familie erinnert, die sie während der Nazizeit verloren hat. Noch heute denkt sie lebhaft an ihre Schwestern Judith und Rahel.
    Parallel wird über die Tänzerin Pola erzählt, die sich mit Elisabettas Enkelin Rahel anfreundet.
    Und doch geschieht hier noch eine Menge mehr.
    Zwar wird hier regelmäßig zwischen den Personen und den Zeiten gesprungen, doch ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, den Überblick zu verlieren und konnte den Sprüngen problemlos folgen.
    Insbesondere besticht dieses Buch durch eine unglaublich bildhafte, melancholische und wunderbar poetische Sprache. Die Erzählweise transportiert eine ganz eigene berührende Stimmung, die mitten ins Herz trifft. Dabei ist es eigentlich eine eher ruhige Geschichte. Und doch steckt so unglaublich viel Inhalt in diesem dünnen Buch.
    Ich musste auch langsam lesen, um die Sprache und die Poesie zwischen den Zeilen genießen zu können.
    Hier handelt es sich um ein Buch, das mit seinem Inhalt und der herausragenden Sprache bestimmt noch lange nachwirken wird.
    Von mir gibt es dafür eine ganz klare Leseempfehlung.

    Ich bin jetzt auch durch und absolut beeindruckt von diesem dünnen Büchlein mit soviel Inhalt :anbet


    Für mich war es eindeutig, dass Adel, Götz und deren rechtsradikale Freunde den Brand gelegt haben. Eine jüdische Freundin an Polas Seite passte wohl nicht in deren Weltbild. Adel hat dafür sechs Jahre im Gefängnis verbracht. Elisabetta erinnert sich ja auch an die Verhandlung, bei der sie wohl anwesend war. Götz als Initiator sitzt noch längere Zeit ein.


    Das Auffinden von Rahels Kette im See, die sie zu Beginn verloren hat, rundet die Geschichte für mich ab.


    Ich bin jedenfalls völlig geflasht, der Inhalt wird bestimmt noch lange nachwirken.

    Ich steige nachher etwas verspätet in die Leserunde ein:


    Bucht der Schmuggler - Ulf Schiewe


    Beschreibung:
    Karibik 1635: In den spanischen Kolonien hat der Schwarzhandel überhand genommen. Der neue Gouverneur von Hispaniola schwört, jeden Schmuggler, den er erwischt, eigenhändig aufzuhängen. Die schöne Doña Maria zittert um ihren Gemahl, einem reichen Pflanzer, der heimlicher Drahtzieher des verbotenen Handels ist. Und im fernen Bremen hat der junge Handelsherr Jan van Hagen nur die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht in die Neue Welt, um als Schmuggler das verlorene Familienvermögen wieder herzustellen. Noch in der Nacht entkommt er den Schergen und nimmt Kurs auf Westindien. Seine Suche nach dem Gold des Südens hat begonnen.

    Da geht es mir wie Voltaire, ich brauche auch überall meine Bücherregale und Stapel um mich herum, sonst fühle ich mich nicht wohl. Zudem kann ich mich nicht gut von den gelesenen Exemplaren trennen. Es fiel mir schon während meiner Kinder- und Jugendzeit schwer, die geliebten Bücher zurück in die Bibliothek zu bringen :lache Nur die abgebrochenen, die mir nicht gefallen haben, werden verschenkt, verkauft oder ins öffentliche Regal gestellt. Kommt aber äußerst selten vor. Das ist auch ein Grund, warum ich mich nicht mit E-Books anfreunden kann.

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Ich denke, dass Elisabetta diese Szenen aus nachträglichen Berichten Überlebender über die Ankunft in KZs schließt und zusammen mit den Persönlichkeiten ihrer Schwestern heraus diese Details treffend imaginiert.


    :write
    Das war auch mein Gedanke. Durch die Liebe zu ihren Schwestern, Erzählungen von Überlebenden und aus den Medien hat sich Elisabetta ihr eigenes Bild von den Geschehnissen gemacht und in imaginären Gesprächen mit ihren Schwestern aufgearbeitet. Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei derart traumatischen Erlebnissen Realität und Vorstellung miteinander vermischt, um sich so ein geschlossenes Bild zu machen.

    Mir gefällt das Buch weiterhin richtig gut.


    Ich hatte es auch so verstanden, dass Franz dachte, er hätte im dunklen Keller Rahel geküsst. Seine anschließende Reaktion hat meine Vermutung nur bestärkt.


    Polas Freundin Rahel ist also tatsächlich Elisabettas Enkelin. Ich habe den bösen Verdacht, dass Rahel etwas Schlimmes zugestoßen sein muss, da von ihr in der Gegenwart keine Rede mehr ist und auch Pola einen traurigen Eindruck auf mich macht. Schön, dass Pola und Elisabetta sich langsam annähern. Der tragische Verlust geliebter Menschen scheint die beiden Frauen miteinander zu verbinden. Ich kann mir gut vorstellen, dass Polas Bruder, Götz und deren rechtsradikale Verbündete damit zu tun haben. Adel verfolgt und beobachtet Pola, ihr ist es unangenehm, mit Rahel von ihrem Bruder gesehen zu werden. Bestimmt haben sie nicht tatenlos dabei zugesehen, dass Pola soviel Zeit mit einem Judenmädchen verbringt :fetch :fetch :fetch


    Auf Seite 147 wird die Alkoholsucht von Polas Vater verdeutlicht:
    "Und dann die Polizei, der Krankenwagen, der ihren Vater mitgenommen hatte, Mutter, die das Haus aufräumte, mit zugezogenen Vorhängen, damit die Nachbarn es nicht sehen konnten. Nachs waren sie zum Flaschencontainer gefahren, weit weg, bis raus nach Feldmoching, damit sie ja nur niemand erkannte."


    Aber warum hat Pola nicht einfach versucht, bei Rahel und Ihrer Familie Zuflucht zu finden? So herzlich und liebevoll, wie sie von Rahels Eltern angenommen wurde, wäre diese Möglichkeit doch die bessere Option gewesen...


    Die Szene, in der Rahel von Dachau "erzählt", ist mir ziemlich nahe gegangen. Ich war auch mal dort, das Erlebnis war so wahnsinnig bedrückend, erschütternd und unvorstellbar. Der Besuch hat mich noch tagelang beschäftigt. Den Schotterplatz, von dem auf S. 140 die Rede war, hatte ich wieder bildlich vor Augen, im strahlenden Sonnenschein, der so krass im Gegensatz zu den damaligen Ereignissen stand....

    Zitat

    Original von Voltaire
    Ich kaufe bevorzugt Hardcover. Hat auch was mit der Schriftgröße zu tun.
    Wenn mich ein Buch interessiert, wird es gekauft. Dafür muss einfach Geld da sein. Wofür arbeitet man denn sonst, wenn nicht auch für die angenehmen Seiten des Lebens.


    Sehe ich genauso. Da darf ich mir durchaus mal das ein oder andere Hardcover gönnen, ohne schlechtes Gewissen. Wenn ich ein Buch unbedingt haben möchte, kaufe ich es mir auch, spätestens, wenn das nächste Gehalt da ist :lache Natürlich ist mein Budget begrenzt, aber zumindest die Exemplare, die sich hartnäckig im Kopf festgesetzt haben, müssen auf jeden Fall her. Dafür habe ich keine anderen kostspieligen Hobbies. Wenn es sein muss, verzichte ich für Bücher lieber in anderen Bereichen. Ich muss nicht jede Woche shoppen, ich brauche kein großes Auto und auch keine 150 Lippenstifte :lache

    Günstig und nagelneu von Booklooker :-)


    Das Geheimnis der Eulerschen Formel - Yoko Ogawa


    Beschreibung:
    Eine Frau wird die Haushälterin eines Mathematikprofessors, der jeden Tag aufs Neue vergisst, wer er ist. Eine bezaubernde Geschichte über Freundschaft und Verlust – und über die Poesie der Zahlen.
    Seit einem geheimnisvollen Unfall währt das Kurzzeitgedächtnis eines Professors nicht länger als achtzig Minuten. Eine neue Haushälterin gewinnt sein Vertrauen, auch ihren zehnjährigen Sohn schließt er ins Herz. Über die faszinierende Welt der Mathematik kommen sie einander näher, und mit jeder neuen Gleichung, mit jedem neuen Zahlenrätsel entstehen zwischen ihnen Bande, die stärker sind als der Verlust der Erinnerung – bis die Schwägerin des Professors dem ein Ende setzt …

    Und unter uns die Welt - Maiken Nielsen


    Beschreibung:
    Schon als kleiner Junge auf Sylt will Christian Nielsen nur eins: fliegen lernen. Aber die Nielsens sind arme Inselbewohner, und als sein Vater im Ersten Weltkrieg fällt, ist der Traum vom Fliegen vollends unerreichbar. Immerhin kann er auf der Yacht eines amerikanischen Millionärs anheuern und mit ihm auf Weltreise gehen.
    Die junge Lil Kimming will in New York Karriere als Journalistin machen und über die erste Weltumrundung mit dem Luftschiff schreiben. Die Amerikaner sind begeistert von der Erfindung des deutschen Zeppelins. Also klappert sie die Redaktionen der großen New Yorker Zeitungen ab. Auf der Straße stolpert sie und wird gerade noch von einem jungen, fremden Matrosen aufgefangen. Sie haben keine Zeit, sich miteinander bekannt zu machen, aber Lil kann ihn nicht vergessen.
    Dann bricht die Börse an der Wall Street zusammen, die größte Wirtschaftskrise der Geschichte beginnt, und es scheint, als hätten sich Christian und Lil für immer verloren. Aber Christians Traum geht doch noch in Erfüllung: er wird Luftschiff-Offizier – und kann wieder nach Amerika reisen. Im Mai 1937 bricht er als Navigator auf der "Hindenburg" nach Lakehurst bei New York auf, um seine Lil wiederzusehen. Doch dann geht der Zeppelin in Flammen auf...

    Zitat

    Original von Arietta



    ich bin gespannt, bisher ist alles sehr undurchsichtig, ich komme nicht dahinter was die Autorin uns wirklich sagen will.


    Bisher kann ich überhaupt nicht beurteilen, ob der Autorin überhaupt daran gelegen ist, eine Aussage zu treffen. Ob hinter einem Buch eine Aussage steckt oder nicht, ist für mich persönlich aber auch nicht so wichtig. Meiner Meinung nach besticht das Buch vordergründig durch diese wunderbare, poetisch-melancholische Sprache :heisseliebe


    Glücklicherweise sind ja die Geschmäcker sehr verschieden :-) :wave

    Zitat

    Original von Susannah
    Dass die Schildkröte Hitler genannt wird, ist in meinen Augen rabenschwarzer Humor - soweit ich das aus anderen Büchern erfahren habe, passt das aber sehr gut zum typisch jiddischen Humor - ich denke da zum Beispiel an die Bertinis.


    Genauso habe ich das auch aufgefasst :-)