Ich wollte immer schon mal gerne ein Buch von Susan Mallery ausprobieren. Dieses hier war mein erstes der Autorin.
Erwartet hatte ich einen mitreißenden Wohlühlroman fürs Herz und kuschelige Wintertage. Wie solche Bücher letztendlich ausgehen, weiß man zwar bereits im Voraus, doch der Weg zum Ziel machen eben Storys dieser Art aus. Doch Überraschungen gab es keine, jede Szene konnte man bereits erahnen und so kam es dann auch. Zwischendurch hatte ich den Eindruck, ich lese einen typischen Cora-Roman. Dass dieses Buch schon einmal als Groschenroman veröffentlicht wurde, habe ich erst im Anschluss erfahren.
Am Anfang war ich noch sehr überzeugt. Wie Nora und Stephen sich um die Opfer des Tornados gekümmert haben, zeigte für mich einiges an Potential, was hier jedoch verspielt wurde.
Die Sexszenen waren mir eindeutig zu viel und zu langwierig beschrieben, so dass ich diese Seiten nur noch quer gelesen habe. Weniger detailliert und nur angedeutet hätte mir völlig ausgereicht, schließlich habe ich keinen Erotikroman erwartet.
Noras Charakter fand ich meistens viel zu anstrengend. Auch wenn sie ihre Gründe hatte, war ihr Verhalten, grundsätzlich gegenüber Männern die Krallen auszufahren, doch etwas zu oberflächlich.
Stephen dagegen war mir auf Anhieb äußerst sympathisch. Doch auch er hat sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, weshalb er sich nicht mehr fest binden mag.
Der Schreibstil war locker und leicht. Einige Szenen konnten mich doch gelegentlich mitreißen.
Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Trotz der Kritik mochte ich es streckenweise doch ganz gerne lesen und ein Abbruch wäre für mich nicht in Frage gekommen.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es vielleicht doch nochmal mit einem anderen Buch der Autorin versuche.
Insgesamt vergebe ich 6 Eulenpunkte.
Vielen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar