Black Memory - Janet Clark
Heyne Verlag
Broschiert
384 Seiten
Die Autorin
Janet Clark arbeitete nach ihrem Studium als wissenschaftliche Assistentin, Universitätsdozentin und Marketingchefin in Belgien, England und Deutschland. Nach einer erfolgreichen Karriere im Wirtschaftsbereich, startete sie 2010 noch einmal von Null: als Autorin. 2011 wurde ihr erster Roman veröffentlicht. Seitdem erschienen 4 weitere Romane und eine vierteilige Serie. Neben dem Schreiben setzt sich Janet Clark als Präsidentin der Mörderischen Schwestern e.V. für die Rechte von Autorinnen ein. Mehr über die Autorin unter www.janet-clark.de
Beschreibung
Ein vermisstes Mädchen mit einer einzigartigen Inselbegabung.
Eine Ärztin, die sich an jedes Detail ihrer Ausbildung erinnern kann, aber nicht an ihren Namen und auch nicht an das Verbrechen, das sie begangen haben soll.
Als Clare orientierungslos auf einem Boot vor der indonesischen Küste erwacht, wird sie verhaftet. Sie soll ein kleines Mädchen entführt haben. Nur durch den Einsatz eines Mannes, mit dem sie angeblich verheiratet ist, kommt sie frei.
Zurück in London begreift sie, dass der Schlüssel zu dem Schicksal des vermissten Mädchens in ihrer Erinnerung vergraben ist. Doch diese ist verschüttet - von einem Trauma, so extrem, dass sich Clare mit einem völligen Blackout schützt.
Meine Meinung
Der Klappentext hat mich direkt angesprochen und schon gleich auf den ersten Seiten geht es spannend los. Man mag sich kaum vorstellen, wie tragisch es sein muss, auf dem Meer in einem Boot zu erwachen, ohne jegliche Erinnerungen. Natürlich will man als Leser unbedingt erfahren wie es dazu kommen konnte und warum Clare an einer Amnesie leidet. Zudem wirkt sich die Erzählweise unglaublich fesselnd aus und die kurzen Kapitel machen es dem Leser leicht, am Ball zu bleiben.
Man stellt sich immer wieder die Frage, was hinter Bonnies Begabung steckt. Es kommt zu einem Katz und Maus Spiel und man wird als Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen konfrontiert. Welche Personen aus Clares Umfeld sind vertrauenswürdig? Wer gehört zu den Guten, wer zu den Bösen? Und doch kommt es wieder anders, als man vermuten würde. Die Gründe dafür sind schlüssig dargelegt.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form, so ist man als Leser direkt am Geschehen und kann sich gut in Clare hineinversetzen. Man bekommt ihre Gedanken und Emotionen exklusiv offengelegt.
Zudem sind die Hintergründe und die Grundthematik hervorragend recherchiert.
Nur einer gewissen erwähnten Theorie stehe ich persönlich etwas skeptisch gegenüber, es fällt mir schwer daran zu glauben. Ich möchte aber an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Allerdings hat es meinen Lesefluss nicht weiter gestört und ich habe das Buch wirklich gerne gelesen.