Beiträge von Miss Booknerd

    Dieser 2. Band der Saga um die Fotografin Mimi Reventlow knüpft nahtlos an dem ersten an und steht dem in nichts nach.


    Mimi hat sich in Laichingen niedergelassen, um ihren kranken Onkel Josef zu pflegen, dem es zunehmend schlechter geht. Wir begegnen wieder den Figuren aus dem 1. Teil. Freundschaften werden geschlossen, Pläne ausgeheckt und Macht ausgespielt. Egal, wie es kommt, Mimi lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Und wenn es darauf ankommt, so halten die Laichinger doch zusammen.


    Der Ort auf der schwäbischen Alb, dieser Teil spielt sich dort im Jahre 1911 ab, ist geprägt durch die Leinenweberei. Doch nicht jeder junge Mensch möchte nach dem Schulabschluss in die Fussstapfen des Vaters treten. Die Leinenweberei war zu damaligen Zeiten ein hartes Geschäft, die Weber wurden für einen Hungerlohn bis an die Grenzen strapaziert.

    Auch vor Laichingen machten die Umbrüche der Zeit keinen Halt.


    Obwohl einige Monate vergangen sind, seit ich den ersten Teil gelesen habe, war ich doch direkt auf Anhieb wieder im Geschehen und die vorangegangenen Ereignisse schlagartig präsent, so dass ich mir der Einstieg keine Schwierigkeiten bereitet hatte. Die Geschichte um Mimi und die der anderen Charaktere haben mich sofort wieder in den Bann gezogen, so dass mich dieser Teil gleichermassen fesseln konnte.

    Die lebhafte, bildreiche und eindringliche Sprache, die vielen offenen Optionen der Charaktere, machten diesen zweiten Teil richtig spannend und für mich zu einem ebensolchen Highlight wie bereits der Vorgänger.

    Die verschiedenen Schicksale haben mich derart beschäftigt, dass das Buch wie ein Film vor meinen Augen ablief. Selbst während der Lesepausen tummelten sich die Charaktere gefühlt um mich herum.

    Die Story um Mimi konnte mich durchgehend fesseln. Es bringt wirklich alles mit sich, was einen guten, mitreißenden Schmöker für mich ausmacht.

    Die Figuren sind authentisch dargestellt, nicht eine agierte stereotyp, auch das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Zudem ist dieser Band zum Ende hin geschlossener als der Vorgänger, womit ich mich dieses Mal gut arrangieren konnte.

    Im Anhang sind wiederum Fotos aus der damaligen Zeit abgedruckt, so dass man sich als LeserIn einen guten Überblick über Mimis Arbeit schaffen kann.

    Letztendlich hätte ich den Figuren noch ewig folgen mögen, das Buch war für mich wieder viel zu schnell vorbei und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

    Dafür gibt es von mir volle verdiente 10 Eulenpunkte.


    Ich habe mir mal ein älteres Buch vom SuB geschnappt:


    Gedenke mein - Inge Löhnig


    Beschreibung:

    Gina Angelucci, die Partnerin des Münchner Kommissars Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Cold Cases in München: Sie löst Mordfälle, die seit Jahren nicht geklärt werden konnten. Auf die Bitte einer Mutter nimmt sie die Ermittlungen zu einem tragischen Fall wieder auf. Vor zehn Jahren verschwand die kleine Marie. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Der Vater von Marie hat Selbstmord begangen. Hat er seiner Tochter etwas angetan? Gina ahnt, dass ihre Kollegen damals die falschen Fragen stellten. Warum sollte der Vater das Mädchen töten? Oder ist Marie noch am Leben? Gina folgt einer Spur, die zu unendlichem Leid führt …


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    Ich hätte gar nicht mehr mit Mimis Mutter gerechnet. Mir ist ihr Umdenken auch positiv aufgefallen. Wahrscheinlich hat der Tod ihres Bruders Josef ihr die Augen geöffnet.


    Bei Christel hatte ich schon zu Beginn kein gutes Gefühl, deshalb hat es mich nicht gewundert, dass sie sich mit Antons Geld vom Acker gemacht hat. Ich würde ja vermuten, dass sie den Filmleuten gefolgt ist.


    Ich bin gespannt, ob es Mimi doch nochmal wieder nach Laichingen verschlägt. Dass sie sich nicht so einfach von dem Haus und Fotoatelier trennen kann, ist für mich absolut nachvollziehbar, sie hat ja dort einige prägende Monate verbracht,


    Der Gedanke, Alexander könnte schwul sein, kam mir auch. Irgendwie habe ich so ein Gefühl, dass Mylo schon bald eine größere Bedeutung für ihn bekommt.


    Nun ist die Liaison zwischen Eveline und Johann also rausgekommen. Ob das jedoch auf Dauer gut geht :gruebel?


    Die alten Fotografien im Anhang sind eine wirklich schöne Zugabe, so kann man sich gut vorstellen, was bei Mimis aufwendiger Arbeit damals herausgekommen ist.


    Auch dieser Teil hat mir wieder richtig gut gefallen und alles mit sich gebracht, was einen fesselnden Schmöker für mich ausmacht.


    Danke Petra, für die nette Begleitung der Leserunde :blume

    Antons Idee mit dem Überall war mir dann doch etwas zu viel, obwohl ich den Jungen ja sonst gerne mag und er das Herz am rechten Fleck trägt. Ob das Geld bei Christel wirklich so sicher ist, wage ich zu bezweifeln. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie habe ich bei ihr kein gutes Gefühl, ich glaube nicht, dass sie bei Anton dasselbe empfindet wie er. Dafür war auch ihre Reaktion zu heftig, Anton derart übertrieben zu verletzen und sich nicht zu kümmern.


    Und auch Johanns Verhalten finde ich egoistisch, er benutzt Mimi nur für seine Zwecke, ihre Belange interessieren ihn nicht mal :fetch Ich kann nur hoffen, dass Mimi nicht zu sehr leiden muss, denn in einem Ort wie Laichingen lässt sich sein Verhältnis zu Eveline nicht lange geheim halten. Ich bin ja mal gespannt, wie lange er es mit ihr aushält, bis er die Nase voll hat und das Weite sucht. Jedenfalls traue ich ihm nicht zu, dass er sich dauerhaft niederlässt. Und wer weiß, wieviel Frauenbekanntschaften er in anderen Orten geschlossen hat....


    Was Mimis Job bei Gehringer angeht, bin ich auch eher skeptisch. Die beiden haben ja doch unterschiedliche Vorstellungen. Wahrscheinlich ist Gehringer mit ihren Fotos zum Teil nicht einverstanden und kürzt ihr das Geld. Wundern würde es mich jedenfalls nicht. Irgendeinen Haken gibt es sicherlich, der weitaus schlimmer ausfallen wird, als nur diese furchtbare Bretterbude.


    Alexander gerät in Stuttgart in eine völlig andere Welt... Sein großer Traum geht in Erfüllung, doch dass das Stipendium Materialen u.a. nicht abdeckt, kann ich auch nicht nachvollziehen. Seine Kommilitonen haben mich innerlich völlig aufgeregt. So ein Verhalten ist absolut inakzeptabel. Selbst haben diese schnöseligen Kunststudenten noch nichts geleistet oder erreicht im Leben, führen sich aber entsprechend mies und arrogant auf... da sieht man wieder, dass Geld bei vielen doch den Charakter verdirbt. Ich denke, Alexander wird seinen Weg machen, denn im Gegensatz zu seinen Mitstudenten ist er reich im Herzen und wahrscheinlich auch talentierter. Hoffentlich zeigt er es Ihnen noch so richtig :grin


    So, nun geht es auf in den letzten Teil und ich könnte noch ewig weiterlesen, ich möchte nicht, dass es nach den nächsten Seiten schon wieder endet :yikes

    Die Prüfung an der Kunsthochschule fand ich auch sehr interessant beschrieben. Irgendwie hatte ich mir für Abläufe ganz anders vorgestellt. Alexanders Lebensweg würde ich zu gern verfolgen, ob er wirklich ein großer Künstler wird?


    Ich wäre gar nicht darauf gekommen, dass es dich bei Mylo um Michael Gehringer handeln könnte, dabei habe ich noch kurz überlegt, welche Verbindung er wohl zu Laichingen haben könnte. Doch dann haben mich die weiteren Ereignisse wieder eingenommen.


    Besonders gerührt hat mich das gemeinsame Engagement der Laichinger, um Eveline und ihre Kinder zu unterstützen, damit Alexander tatsächlich sein Studium antreten kann. Endlich sitzen die Frauen an einem Samstag nachmittag mal gemütlich zusammen, haben Spaß, was ja eigentlich selbstverständlich sein sollte, schon platzt der fiese Gehringer wieder in die Szene und macht die Stimmung kaputt :fetch


    Wahrscheinlich bleibt Mimi tatsächlich nichts anderes übrig, als diesen Job anzunehmen, doch kann ich mir kaum vorstellen, dass das gut geht. Wahrscheinlich bieten allein schon die Ansichten über die Fotografien genug Angriffsfläche. Und ob Gehringer den vollen Lohn wirklich zahlt, geizig wie er ist? Ich bin da eher skeptisch.


    Mir hat es auch gefallen, dass der sonst eher unscheinbare Richard Gehringer zurechtgewiesen hat. Ich dachte sofort, endlich mal einer, der den Mund aufmacht. Denn was die Mitarbeiter mit ihrer wenigen freien Zeit anfangen, geht den Gehringer doch nichts an. Auf der Hochzeitsfeier war sein Verhalten absolut deplatziert.


    Eveline und Johann, mit ihr scheint er es offensichtlich doch ernster zu meinen, als ursprünglich gedacht. Hoffentlich ist Mimi nicht zu enttäuscht...

    Alexander hat es also tatsächlich zur Aufnahmeprüfung geschafft. Ich würde mir wünschen, dass er besteht, dass ihm durch ein Stipendium ein besseres Leben ermöglicht wird.

    Was für ein arrogantes Auftreten der Gräfin von Auerwald. Am Ende wird sich ja zeigen, wer tatsächlich für das Studium geeignet ist.


    Johann will es mit Mimi langsam angehen lassen, nach dem Motto: Erstmal festhalten und sich Eveline ebenfalls warmhalten. Der soll sich mal lieber entscheiden, was er will statt beide Frauen an der Nase herumzuführen... Evelines Frust kann ich durchaus nachvollziehen, doch sollte sie sich lieber den Johann vorknöpfen. Mimi ist ihr gegenüber ja nun wirklich hilfsbereit und eine gute Freundin, obwohl sie ihre eigenen Sorgen hat.

    Mir tat es leid für sie, dass sie den Job in Stuttgart nicht annehmen konnte. Die Einnahmequellen in Laichingen sind für sie gerade auch nicht rosig.


    Und wie sich wohl das Leben von Christel und Anton entwickeln mag? Waren schöne Frauen damals in Stuttgart tatsächlich eine Seltenheit? Vielleicht lässt sich daraus ja etwas machen. Nachdem sie erstmal andere Luft geschnuppert hat, wird sie ihr karges Leben in Laichingen sicherlich nicht mehr ohne Weiteres hinnehmen...


    Mir geht es wie Chiclana, genau die Mischung gefällt mir auch. Die vielen offenen Optionen machen es richtig spannend.

    Und in der Szene davor fragt Mimi am Friedhof den Pfarrer um Hilfe. Und der meint nur lapidar, dass der liebe Gott schon nach der Witwe schauen würde. Dies hat meine Oma einst erlebt, als sie als Kriegerwitwe mit einem Kleinkind an der Hand und meiner fünf Tage alten Mutter auf dem Arm auf der Flucht bei einem Pfarrer um Hilfe bat ...

    So ein Verhalten finde ich einfach nur traurig, dabei sollte man doch von einem Pfarrer erwarten, Vorbild für christliche Nächstenliebe zu sein....

    Johann wird mir ja immer unsympathischer, ich kann mir gerade kaum vorstellen, dass er wirklich ernsthaftes Interesse an eine der beiden Frauen hat. Und gerade bei Mimi habe ich den Eindruck, dass er ihre Zuneigung für seine Zwecke nutzen möchte. Auf ihre Andeutungen geht er gar nicht ein. Mimi soll ihn jedoch bei seinem Vorhaben unterstützen und ihren Kunden zureden. Zwischen Mimi und Eveline entwickelt sich eine Freundschaft, ich bin wirklich gespannt, wie das wohl ausgehen mag, wenn sie erfahren, dass beide mehr für Johann empfinden.


    Auf welche Idee sind Anton und Alexander nur gekommen, welche grosse Verzweiflung nur dahintersteckt. Während der Szene mit dem Beil konnte ich ja kaum noch auf die Seiten schauen, so grausig war die Vorstellung für mich. Dabei sollte man sich doch für seine Kinder nur das Beste wünschen. Klaus Schubert hätte doch eigentlich stolz auf seinen Sohn sein sollen. Seine Depression hat es wohl nicht zugelassen. Für Alexander hoffe ich wirklich, dass es noch einen Weg gibt, die Kunstschule zu besuchen. So einen gefühlvollen Abschiedsbrief hätte ich Klaus Schubert jedenfalls nicht zugetraut.


    Und die Art und Weise, wie Gehringer direkt nach der Beisetzung auf Eveline zugegangen ist, hat mich innerlich nur aufgeregt. Sie so billig abzuspeisen... Wie es wohl mit Eveline weitergeht? Johann erscheint für mich auch nicht gerade die zuverlässigste Lösung ihrer Probleme.


    Auch der zweite Teil gefällt mir bisher wieder richtig gut und reißt mich mit.

    Über das Verhalten der Mutter ärgere ich mich immer wieder.

    Immerhin ist es ihr Bruder und ich meine sie könnte sich schon auch mal um ihn kümmern und ihre Tochter nicht komplett damit allein lassen.

    Ja, geht mir genauso. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass die Mutter in der ganzen Zeit, die Mimi sich bereits bei ihrem Onkel befindet, nicht einmal vorbeikommst und nach dem Rechten schaut.

    Heute morgen konnte ich den ersten Abschnitt auch beenden, nachdem in den letzten Tagen immer so viel los war und ich über 10 Seiten am Tag kaum hinausgekommen bin.

    Auf Anhieb war ich wieder mitten im Geschehen und hatte wieder lebhafte Bilder vor meinen Augen. Auch an die verschiedenen Charaktere und deren Verbindung zueinander konnte ich mich sofort wieder erinnern.


    Dass Hannes nicht offen zu Mimi steht, gibt mir auch zu denken. Er scheint sich ja nicht sicher zu sein. Will er sich noch weitere Optionen offen halten? Denn mit Eveline scheint ja auch etwas gelaufen zu sein, jedenfalls hat sie ebenfalls ein Auge auf ihn geworfen. Wie Eveline wohl reagieren würde, wenn sie von Mimi und Hannes wüsste? Ich habe dabei ja kein gutes Gefühl und traue ihr nicht über den Weg. Auch wenn sie sich sonst aufopferungsvoll um ihre Kinder kümmert. So sieht sie in Hannes doch den einzigen Ausweg aus ihrer Misere. Dass ihr Mann Klaus die Hälfte seines Lohns versäuft während die Familie Hunger leidet, geht gar nicht. Ich bin echt gespannt, wie sich die Lage entwickelt.


    Für Alexander hoffe ich, dass er seinen Träumen folgen kann. Doch was hat sein Freund Anton vor? Will er ihm ein Bein brechen, damit er als Weber untauglich wird?


    Ich könnte mir vorstellen, dass Mimi und Hannes gemeinsam stark genug sind, um gegen Gehringer aufzubegehren. Und bestimmt können sie noch den einen oder anderen Weber mobilisieren. Was haben mich doch seine neuesten Arbeitsbedingungen aufgeregt und die armen Weber sollen das mal eben so hinnehmen....


    Dass Mimi von der Nachbarin Setzlinge bekam, fand ich sehr nett, aber für meinen Geschmack ist sie doch etwas zu neugierig.


    Überhaupt die Entstehung der Fotografien in der damaligen Zeit sind wirklich interessant und aufschlussreich beschrieben. Wieviel Aufwand damals noch dahinter steckte im Vergleich mit der heutigen digitalen Fotografie... Mimi brennt förmlich für ihren Job und das spiegelt sich offensichtlich in ihren Bildern wieder.


    Und ob Anton es tatsächlich schafft, fortzugehen? Doch er sollte lieber nicht zu sehr auf Mimi zählen, dafür wirkt sie mir zu unabhängig... Hoffentlich nutzt er sein Wissen nicht gegen sie, wenn es doch anders kommt, als er es sich erhofft...

    Ich fange morgen mit dem Leserunden Buch an:


    Die Fotografin-Die Zeit der Entscheidung - Petra Durst-Benning


    Beschreibung:

    Gegen alle Widerstände wird Mimi Reventlow Fotografin, und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch den Weg zur Liebe ...
    Die Wanderfotografin Mimi Reventlow lebt seit einiger Zeit in der kleinen Leinenweberstadt Laichingen und kümmert sich um ihren kranken Onkel Josef. Durch ihre offene Art ist es ihr gelungen, die Herzen der Dorfbewohner zu erobern und Freundschaften zu knüpfen, und als eine Katastrophe das Dorf erschüttert, wird sie mit ihren wunderschönen Fotografien für viele der Bewohner gar zum einzigen Rettungsanker. Dabei hat Mimi genug eigene Schwierigkeiten: Ihre Liebe zu einem der Weber muss geheim bleiben, die Pflege ihres Onkels fordert sie, und der Besitzer der Weberei intrigiert weiter gegen sie. Als die Weber gegen ihr hartes Los aufbegehren, steht Mimi plötzlich auch beruflich vor einer Herausforderung. Wird sie es wagen, den schönen Schein aufzugeben und auf ihren Fotografien den entbehrungsreichen Alltag der Weber abzubilden?


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    Faye und Jack haben es geschafft, sie gehören zur Stockholmer High Society. Gemeinsam mit Jacks Feund Hendrik gründeten sie das inzwischen sehr erfolgreiche Unternehmen Compare. Die gemeinsame Tochter Julienne scheint die Krönung in Fayes und Jacks Ehe zu sein. Doch in Wahrheit sieht alles völlig anders aus. Jack ist nicht der liebevolle Ehemann und treusorgende Vater. Vor allem Faye wird massiv von ihm gedemütigt und klein gehalten. Faye dagegen unternimmt alles, um Jack zu gefallen, unterwirft sich seinem Willen. Bis ihr durch eine böse Überraschung die Augen geöffnet werden. Mittellos und erniedrigt steht sie nun da, doch Faye lässt sich nicht unterkriegen und nimmt nun selbst die Fäden in die Hand. Und was hat es mit Juliennes angeblichem Tod auf sich? Will Jack sich damit an ihr rächen?

    Völlig unvoreingenommen bin ich in diese Geschichte eingestiegen, denn bisher habe ich noch nichts von Camilla Läckberg gelesen. Eigentlich hatte ich einen Psychothriller erwartet, in dem Juliennes Tod eine große Rolle einnimmt und die Ausgangssituation darstellt. Doch es kommt ganz anders, denn es handelt sich um ein familiäres Psychodrama. Gegliedert ist das Buch in drei Teile. Im ersten Teil steht die Ehe und das Leben von Faye und Jack im Vordergrund. In Rückblenden erfährt man als LeserIn einiges aus Fayes Vergangenheit, über ihre Familie, was sie nach Stockholm verschlagen hat und wie sie Jack kennen und lieben lernte. Im zweiten Teil steht Faye plötzlich mittellos da und versucht aus eigener Kraft, wieder auf die Beine zu kommen. Dabei hat sie nur ein Ziel im Blick: Nämlich Rache an Jack zu nehmen. Ob und wie ihr das gelingt, erfährt man dann im letzten Teil.

    Wow, was für ein spannendes Buch. Der Plot hat mich direkt von Anfang an begeistert und die Story fand ich unfassbar spannend erzählt. Die Seiten flogen nur so dahin und ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich immerzu den Drang hatte zu erfahren, wie es mit Faye weitergeht. Nicht eine Seite konnte auch nur annähernd eine Länge vorweisen.

    Keine der Charaktere waren mir sympathisch. Zunächst hatte ich noch Mitleid mit Faye, konnte aber irgendwann ihre demütige Unterwerfung nicht mehr ertragen. Ihre rasante Entwicklung jedoch fand ich unglaublich spannend zu verfolgen. Einzig Chris, ihre Freundin, konnte mich mit ihrer Persönlichkeit überzeugen. Gerade ihre direkte, frische Art lag mir sehr, Chris hatte das Herz am rechten Fleck. Und ausgerechnet ihr musste das Schicksal so grausam mitspielen...

    Doch sympathische Charaktere sind für mich nicht erforderlich, damit mir ein Buch rundum gefällt. Gerade die Psychodramatik und die dunklen Seiten der Figuren trugen zu einem spannenden Plot bei.

    Das Ende kam dann nochmal ganz anders als gedacht und gerade die letzten Seiten brachten nochmal ordentlich Herzrasen.

    Für mich kam „Golden Cage“ zwar anders daher als ich es zunächst erwartet hatte, dennoch entfaltete die Story eine absolute Sogwirkung, sowohl die aktuellen Ereignisse als auch die Rückblenden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses hier nicht mein letztes Buch der Autorin bleibt.

    Dafür vergebe ich gerne volle 10 Punkte

    Golden Cage - Camilla Läckberg


    Beschreibung:

    Faye und Jack sind das absolute Traumpaar. Sie haben das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut, wohnen in einem luxuriösen Apartment und sind umgeben von den Reichen und Schönen. Die gemeinsame Tochter Julienne ist die Krönung ihres Glücks.

    Doch der Schein trügt. Fayes Leben dreht sich nur noch um den verzweifelten Versuch, Jack zu gefallen. Seine Verachtung ist in jeder seiner Gesten spürbar. Was verbirgt ihr einst liebevoller Mann vor ihr? Als Jack und Julienne von einem Bootstrip nicht zurückkehren und die Polizei eine Blutlache im Apartment entdeckt, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine eigene Tochter ermordet? Nichts in Fayes Leben ist mehr so, wie sie es kannte ...


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    Ich fange gleich noch mit Kurt an, bisher möchte ich alle Bücher von Sarah Kuttner richtig gerne.


    Kurt - Sarah Kuttner


    Beschreibung:

    Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, deren Zentrum in Trauer implodiert.
    Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert. Sie erzählt von dieser Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, so einfach und kompliziert wie nur Sarah Kuttner das kann.


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    Das liegt auch noch auf meinem SuB :wave

    5)


    Liebes Kind - Romy Hausmann


    Beschreibung:

    Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

    In ihrem emotional schockierenden und zugleich tief berührenden Thriller entrollt Romy Hausmann Stück für Stück das Panorama eines Grauens, das jegliche menschliche Vorstellungskraft übersteigt.


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