Beiträge von ech

    Cody McFayden beweist mit seinem neuen Buch, dem ersten außerhalb der Smoky-Barrett-Reihe, das er den härtesten Stoff liefert, der derzeit auf dem Thrillermarkt zu bekommen ist.


    Schonungslos erzählt er die Geschichte von 3 Kindern, die von ihrem Adoptivater zu unmenschlichen Prüfungen gezwungen werden, um zu "evolvieren". Dieser Hölle können sie nur entkommen, indem sie ihren Peiniger töten.


    Doch hier fängt die Geschichte gerade erst an. 20 Jahre später, alle drei schlagen sich noch mit den Folgen der Greuel von damals herum, erhalten sie Nachrichten, die nur einen Schluss lassen: Ihr Vater ist zurück und der Wahnsinn beginnt von vorne. Die drei müssen sich ihrer Vergangenheit und damit auch ihren persönlichen Monstern stellen.


    Der Autor schon seine Leser nicht, die Gräuel von damals und heute werden detailiert beschrieben. Dennoch bleibt auch Platz für Zwischentöne, die Figuren sind gut und glaubwürdig gezeichnet. Die Geschichte wartet mit einigen Überraschungen auf und hält die Spannung konstant hoch.


    Nicht für schwache Nerven.


    Ich vergebe 9 Punkte.

    Die Geschichte startet ohne großes Vorgeplänkel gleich mit dem ersten Leichenfund, die handelnen Personen (so weit aus den früheren Büchern noch nicht bekannt) werden gut eingeführt, die ersten Spuren werden gelegt und die einzelnen Erzählstränge vermitteln ein gutes Bild der Zeit, in der die Story spielt.


    Die geschichtlichen Ereignisse (Wahlen, Reichstagsbrand, Bücherverbrennungen) und die historischen Figuren werden geschickt in die Handlung eingebaut und tragen zur Gesamtstimmung des Buches entscheidend bei. Die Mischung zwischen dem eigentlichen Kriminalfall und der Beschreibung der geschichtlichen bzw. politischen Entwickelung ist sehr stimmig und ausgewogen.


    Obwohl ich die ersten 4 Bücher der Reihe noch nicht gelesen habe, bin ich sehr schnell in die Geschichte reingekommen, auch die wesentlichen Informationen aus den früheren Büchern werden geschickt in die Geschichte eingetreut, ohne den Lesefluß zu stören.


    Ich freue mich schon auf die weiteren Bücher der Reihe und bin gespannt, wie sich die Geschichte der Hauptpersonen weiterentwickelt. Jetzt sind aber erst einmal die ersten 4 Bücher der Reihe dran.


    Ich vergebe 8 Punkte.

    Ronald Reng erzählt am Beispiel der Person Heinz Höher die Geschichte der Bundesliga in den Jahren 1963 bis 2013.


    Heinz Höher hat die Bundesliga aus der Sicht des Spielers, Trainers, Managers und zuletzt aus der eines Spielerberaters erlebt. Seine Lebensgeschichte beschreibt anschaulich und spannend die Wandlung der Liga in den ersten 50 Jahren. In dem Buch finden sich jede Menge Anekdoten und interessante Details zu den kleinen und großen Geschichten, die der Fußball so schreibt.


    Absolut empfehlenswert für alle Fußball-Fans.


    Ich vergebe 9 Punkte.

    Auch mit seinem neuesten Buch gelingt Marcus Hünnebeck wieder ein spannender und überzeugender Thriller.


    Im Mittelpunkt der Geschichte steht hier die Journalistin Eva Haller, die durch ihren Blog ins Visier eines Mannes gerät, der bereits mehrere Morde an Frauen verübt hat und der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Eva hat daher auch kein Vertrauen in die Fähigkeiten der Ermittler, sie wendet sich an den Leibwächter Stefan Trapp, den sie im Rahmen einer Recherche kennengelernt hat. Und dessen Schutz hat sie auch bitter nötig ...


    Die Konstellation Journalistin / Leibwächter ist eher ungewöhnlich, überzeugt hier aber auf ganzer Linie. Haupt- und Nebenfiguren sind gut charakterisiert, die Zahl der möglichen Verdächtigen ist überschaubar. Nach einigen überraschenden Wendungen steuert die Story auf einen packenden Showdown zu.
    Mit anderen Worten: Dieses Buch hat alles, was einen guten Thriller ausmacht.


    Es handelt sich hier um den Anfang zu einer Reihe, auf die weiteren Bücher bin ich schon sehr gespannt.


    Ich vergebe 8 Punkte.

    Wieder einmal gelingt es Glenn Meade historische Ereignisse (hier den Krieg im ehemaligen Jugoslawien und die dabei verübten ethnischen Säuberungen) in einem spannenden und mitreissenden Thriller zu verarbeiten.


    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die ehemalige Staatsanwältin Carla Lane, die sich nach dem Mord an ihrem Mann ihrer Vergangenheit stellen muss. Sie ist in Jugoslawien geboren und als Kind zusammen mit ihrer Familie in einem der vielen Gefangenenlager gelandet und hat (scheinbar) als einzige überlebt. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern in den USA, mit Unterstützung eines Psychiaters wurden ihre Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse unterdrückt. Mit Hilfe des Tagebuches ihrer Mutter kehrt die Erinnerung jetzt nach und nach zurück. Nun setzt sie alle Hebel in Bewegung, um das Schicksal ihrer Familie zu klären und die Täter von damals aufzuspüren ...


    Man merkt dem Buch die aufwendige Recherche des Autoren an. In relativ kurzen Kapiteln, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind, treibt er die Handlung voran. Die Haupt- und Nebenpersonen werden gut charakterisiert. Nur am Ende trägt er nach meinem Geschmack vielleicht etwas zu dick auf.


    Beim Lesen bleiben gerade die Passagen mit den Tagebuchaufzeichnungen von Carlas Mutter nachhaltig in Erinnerung. Viele der grausamen und brutalen Ereignisse in dem Lager werden nicht direkt geschildert, das Grauen spielt sich hier eher im Kopf ab.


    Ich vergebe 9 Punkte.

    Mit seinem 6. Buch der Louise-Boni-Reihe gelingt Oliver Bottini ein herausragender und auf ganzer Linie überzeugender Polit-Thriller zu einem hochaktuellen Thema.


    Die Freiburger Kommissarin ist auf der Spur eines weit verzweigten Neonazi-Netzwerkes, das einen Anschlag auf ein bisher unbekanntes Ziel plant. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die Neonazis Verbindungen in höchste Kreise haben und ihr auch aus den eigenen Reihen ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen werden. Doch sie lässt sich durch nichts und niemanden aufhalten ...


    Auch ohne die ersten 5 Bücher der Reihe zu kennen, lässt sich das Buch gut lesen. Die Hintergründe der auftretenden Personen werden gut in die Geschichte eingebunden, ohne den Lesefluss zu stören.


    Parallelen zur NSU-Affäre sind unverkennbar und sicherlich auch gewollt. Dennoch erzählt der Autor eine eigenständige Geschichte, die konsequent auf ein hartes, aber absolut überzeugendes Ende zusteuert.


    Ich vergebe 9 Punkte.

    Kalter Zorn ist ein spannender Thriller um eine Mordserie, die in den USA beginnt und in Deutschland fortgesetzt wird.


    Auch ohne das erste Buch um Kiran Mendelsohn und seinem Ermittlerteam gelesen zu haben, kommt man problemlos in die Geschichte rein und wird direkt ins Geschehen gezogen.


    Alles beginnt mit einem grausamen Mord an einer amerikanischen Austauschschülerin in Xanten. Die Zusammenarbeit der Ermittler vom BKA mit dem FBI führen schnell zu zwei weiteren Morden in den USA, die deutliche Parallelen zu dem Mord in Deutschland aufweisen. Hat also ein amerikanischer Serienmörder sein Betätigungsfeld nach Deutschland verlegt ? Als ein weiterer Mord in Osnabrück geschieht, scheint diese Vermutung zur Gewissheit zu werden. Die Jagd nach dem Mörder wird zum Wettlauf mit der Zeit ...


    Interessante Ermittler, hohes Tempo und eine spannende Geschichte mit überzeugender Auflösung sind die Zutaten zu diesem Top-Thriller, der mich auf ganzer Linie begeistert hat.
    Ich warte schon auf weitere Fälle mit diesem Team.


    Ich vergebe 8 Punkte.

    In diesem Buch schickt Steve Berry seinen Helden Cotton Malone, den Ex-Geheimagenten im (Un-)Ruhestand, auf eine sehr persönliche Mission. Sein Vater, ein amerikanischer U-Boot-Kommandant, verschwand vor vielen Jahren mit seinem Boot während eines Einsatzes spurlos. Jetzt erhält Cotton Hinweise, das die offizielle Erklärung für den Vorfall nicht der Wahrheit entspricht. Zusammen mit den Zwillingen Dorothea und Christl, deren Vater sich ebenfalls an Bord des U-Bootes befand, macht sich Cotton auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spur führt von der Zugspitze über Garmisch-Partenkirchen, Aachen und ein Kloster in Frankreich in die Antarktis. Doch wer sind ihre Verfolger, die unter alllen Umständen verhindern wollen, das die Wahrheit ans Licht kommt ? Und was hat Karl der Große und sein Grab unter dem Aachener Dom mit der ganzen Sache zu tun ?


    Bei den Büchern von Steve Berry ist eine gewisse Affinität zu Dan Brown nicht von der Hand zu weisen. Ähnlich wie Brown neigt er aber auch dazu, die Handlung seiner Bücher etwas zu sehr auszuwalzen. Etwas weniger wäre hier deutlich mehr gewesen.


    Aber auch mit diesem Makel bleibt unter dem Strich ein gelungener, sehr gut recherchierter Thriller mit einer geschickt aufgebauten und gut aufgelösten Geschichte.


    Ich vergebe 7 Punkte.

    Mit dem 4. Buch der Hunter - Garcia - Reihe beweist Chris Carter wieder, das er in der 1. Liga der Thrillerautoren spielt.


    Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos ermitteln in einer unheimlichen Mordserie. Der Mörder tötet seine Opfer nicht nur auf langsame und brutale Weise, sondern lässt an den Tatorten auch noch seltsame Kunstwerke zurück, die er aus den Körperteilen seiner Opfer formt. Sein ersten Opfer ist ein todkranker Staatsanwalt, der eh nur noch kurze Zeit zu leben gehabt hätte. Beim zweiten Opfer handelt es sich um einen Ex-Polizisten. Handelt es sich bei den Morden um eine Rachefeldzug, obwohl es keine erkennbaren Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern gibt. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und stehen unter hohem Druck durch Politik und Öffentlichkeit.


    Meiner Meinung nach wird Chris Carter mit jedem seiner Bücher besser. Ein flüssiger Schreibstil und ein hohes Erzähltempo machen auch dieses Buch zu einem echten Page-Turner. Zudem ist ihm mit seinem Ermittlerpaar ein großer Wurf gelungen. Besonders Robert Hunter ist ein einprägsamer und symphatischer Charakter, bei dem aber noch einige Geheimnisse unter der Oberfläche lauern, die Stoff für weitere Bücher liefern. Zudem gelingt es dem Autoren immer wieder, auch seine Nebenfiguren gut zu charakterisieren und sie auf Augenhöhe mit den Hauptcharaktern agieren zu lassen. Hier stimmt einfach alles.


    Daher vergebe ich hier 10 Punkte.

    Auch wenn die Alex-Cross-Thriller von James Patterson längst nicht mehr die Klasse der ersten Romane erreichen, hebt er sich mit dieser Reihe doch immer noch vom normalen Durchschnitt ab.


    In seinem 14. Fall wird er zum Schauplatz eines besonders grausamen Mordes gerufen, eine gesamte Familie wurde ermordet und verstümmelt. Die Suche nach den Mördern fördert Erschreckenes zu Tage: Bei den Tätern handelt es sich um Jugendliche bzw. Kinder, die von einem geheimnisvollen Hintermann, den man "Der Tiger" nennt, geführt werden. Cross nimmt die Fährte des Tigers auf und lässt sich auch nicht stoppen, als sich der Tiger nach Afrika absetzt. Er folgt ihm und aus dem Jäger wird ein Gejagter, der um sein Überleben kämpfen muss und dabei niemandem mehr trauen kann ...


    Im typischen Patterson-Stil mit insgesamt 159 kurzen Kapiteln und vielen Cliffhangern entwickelt der Thriller ein enormes Tempo und eine Sogwirkung, die den Leser immer tiefer in die Geschichte hineinzieht. Viele unerwarete Wendungen lassen dabei die Handlung immer wieder in einem anderen Licht erscheinen. Dabei spart der Autor gerade in den Passagen, die in Afrika spielen, nichts aus und beschreibt die dortigen Verhältnisse sehr eindringlich und mit einer gehörigen Portion Brutalität.

    Auch das Privatleben von Alex Cross nimmt wieder einen breiten Raum im Buch ein, diesmal wird die Familie Cross auf eine besonders harte Probe gestellt und Alex Cross droht, alles zu verlieren, was ihm am Herzen liegt.


    Vieleicht nicht der Beste, aber mit Sicherheit der härteste Cross, den ich bisher gelesen habe.


    Von mir gibt es 9 Punkte.

    Jenny Aaron ist Mitglied einer Spezialeinheit der Polizei, bis ein verdeckter Einsatz in Barcelona aus dem Ruder läuft und sie ihr Augenlicht verliert. 5 Jahre später hat sie sich als Verhörspezialistin beim BKA einen Namen gemacht. Als in Berlin ein Häftling eine Gefängnispsychologin ermordet und nur mit Jenny sprechen will, macht sie sich von Wiesbaden aus auf den Weg zurück in ihr altes Einsatzgebiet und Umfeld. Schnell erkennt sie, das der Mord nur der Auftakt zu einem grausamen Plan darstellt, in dessen Mittelpunkt Jenny steht. Und sie bekommt es mit einem Gegner zu tun, dem sie schon als Sehende nicht gewachsen war ...


    Mit diesem Buch gelingt Andreas Pflüger ein fulminanter Thriller, der einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Interessante und glaubwürdige Charaktere, eine ausgeklügelte Geschichte und überraschende Wendungen sind die Zutaten, aus denen der Autor seine Story strickt, die auf ganzer Linie überzeugt und mich begeistert hat, wie nur wenige Thriller zuvor. Mit seiner bildhaften Sprache gelingt es dem erfahrenden Drehbuchautoren dabei ganz hervorragend, das Geschehen vor dem geistigen Auge erscheinen zu lassen. Ein genialer Thriller !!!


    Schön, das der Autor im Nachwort andeutet, das es mit Jenny und Co. weitergehen wird. Ich warte schon jetzt voller Ungeduld.


    Für dieses Buch vergebe ich 10 Punkte.

    In diesem Buch lässt die Autorin Christine Drews ihre Kommissare Charlotte Sandmann und Peter Käfer von der Kriminalpolizei Münster in ihrem inzwischen 4. Fall ermitteln. Und auch dieses Buch konnte mich wieder auf ganzer Linie überzeugen.


    Charlotte Sandmann, gerade erst aus der Elternzeit in den Polizeidienst zurückgekehrt, wird zum Fundort einer Frauenleiche, die auf besonders grausame Art ermordet wurde, gerufen. Zusammen mit ihrem Partner Peter Käfer nimmt sie die Ermittlungen auf. Zunächst deutet alles auf einen Sexualstraftäter hin.
    Der junge Familienvater Antonio Gomez hat die Leiche im Rahmen seiner regelmäßigen Joggingrunde rund um den Aasee gefunden, die Polizei aber aufgrund seiner eigenen bewegten Vergangenheit und der Tatsache, das er das Mordopfer aus eben dieser Zeit kannte, anonym verständigt. Zudem kommt ihm schnell der Verdacht, das er die Leiche nicht zufällig gefunden hat.
    Als die Polizei ihn aufgrund von Spuren, die er am Tatort hinterlassen hat, identifizieren kann, rückt er automatisch in den Kreis der Verdächtigen. Doch Charlotte verfolgt noch eine andere Spur ...


    Das Buch überzeugt durch symphatische Charaktere, einen flotten und flüssigen Schreibstil und eine ausgeklügelte Story, die den Leser mit hohem Tempo und überraschenden Wendungen auf einen dramatischen Showdown zutreibt.


    Ein wenig wurde der Lesegenuß vom Umstand getrübt, das der Klappentext des Buches leider viel zu viel davon verrät, in welche Richtung sich der Fall entwickelt. Hier wäre weniger mehr gewesen.


    Ich vergebe 9 Punkte.

    Ich heiße Klaus, bin 48 Jahre alt und lebe seit fast 30 Jahren im Ruhrgebiet (erst Essen, jetzt Bochum), gebürtig komme ich aber aus dem Münsterland.


    Ich lese schwerpunktmäßig Krimis und Thriller, vor allem solche, die hier in Deutschland spielen, aber auch amerikanische oder englische.
    Zwischendurch darf es aber auch mal ein Sachbuch (vorzugsweise aus dem Bereich Fußball, meiner zweiten großen Leidenschaft neben dem Lesen), ein Buch aus dem Bereich Horror/Mystery, ein Western oder ein humorvolles Buch (Roman oder satirische Kurzgeschichten) sein.