Kurz: Der Aufstand nach Ratzingers Rede war in meinen Augen unverständlich, weil der Papst seit Amtantritt für Toleranz, Freundschaft und Gleichberechtigung eintritt. Von Anfang an hat er die Ansicht "Wir wollen alle auf den Berg, wählen nur verschiedene Wege" vertreten und es ist einfach schade, dass da niemand hin hört, aber bei sowas alle aufschreien...
unglaublich...
Hier herrscht ja ein Religionskrieg zwischen dem atheistischen und dem christlichen (oder anderem) Glauben...
Wenn ich ehrlich bin, finde ich es sehr sehr traurig und vollkommen lächerlich, dass hier verlangt wird, dass gläubige Menschen sich für ihre Naivität und Dummheit entschuldigen sollten...
Was ist denn das bitte für ein Unsinn?
Wieso soll man sich denn verteidigen für seinen Glauben? Über 50% (eher mehr und natürlich in der Weltgeschichte verschieden viele) der Wltbevölkerung glauben seit tausenden von Jahren. Und der Athist oder der Agnostiker hat nun das Recht das zu kritisieren, diskriminieren oder gar verlachen? Warum das denn?
Wie Rabarat schoon bemerkt hat, wir sind uns doch einig, dass Menschenrechte doch für alle gelten, Menschenrechte definieren sich über die Freiheit des [B]Einzelnen[/B. Also leben und leben lassen.
Wieso unterscheiden wir dann Hautfarbe, Herkunft von Glaube? Nur weil Glaube eine Entscheidung ist? Für den, der wirklich glaubt, kann man das aber nicht einfach blose entscheidung nennen, es ist eben eher wie eine Herkunft oder eine Hautfarbe, es ist Teil der Person...
übrigens, um bei fiesen Beispielen zu bleiben. Wenn es darum geht, dass man für die Hautfarbe nichts kann, aber für Religion, weil es eben eine Entscheidung ist, dann dürften wir doch ansich auch Ausländer diskriminieren, denn der ist doch auch hergezogen aus eigener Entscheidung, hätt er doch lassen können, der "Depp". Und erzähl mir keiner, dass es nicht auch innerhalb Deutschlands Gebiete gibt, in denen es mit Ausländern (und Einwohnern) Schwierigkeiten gibt (die speziell bei Jugendlichen NICHTS mit Religion zu tun haben).
Das Problem bei solchen Diskussionen ist einfach, dass die Nicht-gläubigen die Gläubigen nicht verstehen und was man nicht versteht, dass mag man nicht... dennoch würde doch keiner jetzt sagen, dass man Einsteins Relativitätstheorie scheiße ist, nur weil sie niemand so ganz vesteht oder gar auf irgendwas anwenden kann...
Was man nicht versteht, muss deswegen nicht schlecht sein.
Diese Intoleranz ist die gleiche, wie die die solche großen Auseinandersetzungen, wie nach Ratzingers Rede, verursacht hat....
Ich kann halt auch nicht verstehen, was manche daran stört, dass viele Menschen gläubig sind. Das hat doch auf das Leben anderer keinerlei Einfluss[*], nur auf das der Gläubigen selbst und wenn es gut für sie ist und sie sich damit besser fühlen, dann nutzt es doch im prinzip allen, denn zufrieden Menschen sind bessere als die, die ewiglich zweifeln und gar keinen Weg finden, weder falsch noch richtig. Jeder soll doch seinen Weg gehen können ob mit Gott oder ohne.
[*Zum Einfluss, wenn jemand jetzt meint der Terror wär doch der Einfluss:]
Es gibt immer Mehr- oder Minderheiten, die sich aufregen. Wo auch immer unterschiedliche Kulturen auf einander treffen, gibt es Schwierigkeiten, da ist Religion vielleicht am auffälligsten, aber das liegt auch an den Medien, dass darf man nicht vergessen, dass momentan Buschmänner aus ihrer Heimat in Rervate gesteckt werden, juckt keinen, weils kaum jemand weiß... das hat keine reliösen Gründe sondern territoriale.
Was ihr leider auch nicht seht ist, dass unsere heutigen Werte aus der Kirche kommen. Die 10 Gebote, Nächstenliebe, Verzeihen können, etc all das ist in der Bibel festgehalten.
Und man kann nicht einfach sagen, dass das der gesunde Menschenverstand vorgibt, dass ist zu einfach. Die Religion ist nicht nur schlecht, sie hilft auch Menschen auf den rechten Weg und auf ihm bleiben. Es ist gut, wenn Menschen das auch ohne Bibel und Gottesdienst können, aber warum etwas verurteilen, was anderen dabei hilft?
Einige von euch haben übrigens die interessante Vorstelleung, dass Gott ein Puppenspieler sei. Ich unterhalte mich gern mit Gläubigen über ihren Glauben und kenne nicht allzuviele, die sich den alten Mann aus dem alten Testament vorstellen, der aktiv für Leid und Freud sorgt, wär das nicht auch etwas zu einfach?
Das ist das Prinzip des Schicksals... Worauf ich immer sage, wozu ein Leben leben, dessen Ende feststeht? Ist das nicht etwas zu langweilig?
Dann muss ich noch sagen, dass es einfach nicht stimmt, dass man in irgendeiner Diskusssion - egal wie grundsätzlich sie sein mag und wie disjunkt die meinungen - nicht das recht hat beleidigend zu werden oder Grenzen zu überrschreiten...
An Heikes Posting zB sehe ich doch deutlich, dass sie sich verletzt fühlt, nicht angegriffen oder beleidigt, sondern einfach merkt, dass ihr Sachen an den Kopf geworfen werden, die keine Argumente sind, sondern reines "du liegst falsch!"
achja, PS: bin nicht gläubig
und PPS: ach Tom, natürlich versuchst du zu kränken, auch wenn es dir nicht bewusst zu sein scheint, du verstehst nicht, wie doch so intelligente Menschen auf so etwas wie Religion hereinfallen können....
das ist aber dann eher dein Problem, als ihres. Akzeptier doch einfach, dass es ihr Weg ist. Und wenn du jetzt meinst "das bringt aber mehr Ärger, wie wir durch den Papst gesehen haben!" muss ich dir sagen, dass jede öffentliche Erklärung ärger bringen kann. Seis aus der Religion oder der Politik., wie oben erläutert[*].
ich werd hier aber nicht weiter posten, weil ich jetzt eh nur den Dampfhammer kriege...
ich musste nur los werden, dass ich es schade finde, dass ihr dafür sorgt, dass ich als nicht-gläubige nicht mehr mit gläubigen reden kann, weil diese denken, "ich wollte diskriminieren, wie all die anderen" - das passiert mir öfter als man denkt. ich hab schoon oft streit bekommen deswegen, obwohl ich nur reden wollte ohne Ziel, rein aus interesse am Menschen...