... zusammen verbracht und nun sitze ich neben dir, in deinem Auto, vor meiner Haustür. Aussteigen muss ich. Ich will's ja auch. Aber es fällt mir nicht leicht. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Was ich tun soll. Was ich erwarten darf.
Noch einmal schaue ich in deine Augen, sie sind so groß und lassen mich schwach werden. Es tut weh, als ich mich von dir verabschiede. Ein leises Tschüß und eine Umarmung und schon entlasse ich dich an deine Freundin.
Kaum aus dem Auto ausgestiegen, werde ich traurig. Mein Blick geht in den Himmel, richtet sich an Gott, der mir da irgendwie raushelfen soll.
Ich winke dir und stehe dann vor meiner Haustür. Mein Kopf scheint leer. Es könnte jemand vorbeikommen und mich fragen, wie mein Name ist, und ich würde ihm nicht antworten können.
Aus Gewohnheit nehme ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schließe die Tür auf. Im Flur weiß ich nicht wohin. Hoch oder runter, links oder rechts. Bewusst tue ich gar nichts. Nur weil es der natürliche Ablauf des Nachhausekommens ist, finde ich meine Wohnungstür.
Ich weiß auch gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich lege meine Jacke ab und gehe ins Bad. Dort stehe ich, minutenlang, und starre die Badewanne an. Meine Gedanken schweifen, ziehen sich durch alle Erlebnisse dieses und der anderen Abenden.
Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus und ein warmes Gefühl, ein leichtes Kitzeln durchfährt meinen Körper.
Und doch stehe ich wieder mit leeren Händen da. Denn es gibt keine Fakten, nichts, das eindeutig gesagt wurde. Unsere Beine haben sich leicht berührt. War es Absicht, Zufall oder war einfach nur zu wenig Platz? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, was ich mir wünschen würde.
Und nun bist du weg. Wann sehe ich dich wieder? Wann kann ich dir wieder in die Augen schauen oder deine Stimme hören?
Und wenn alles eindeutig wäre, wenn du 100 % zu deiner Freundin stehen würdest, dann würde ich vielleicht in meinem Selbstmitleid dümpeln, aber nicht so viel Hoffnung in die ganze Sache legen.
Du sprichst von Frauen, die in deinem Kopf rumschwirren. Drei an der Zahl. Ich traue mich kaum, zu denken, dass ich eine davon bin.
Und ehrlich gesagt scheint es so, als wäre das alles ziemlich oberflächlich. Als könntest du dich einfach nicht auf eine festlegen, als würdest du nicht widerstehen wollen.
Aber ich denke, dir geht es damit auch nicht gut. Es ist eben so. Punkt.
Dennoch wäre es wohl besser für mich, wenn ich dich vergessen würde. Und irgendwie hasse ich mich dafür, mich schon wieder selber in so eine Lage gebracht zu haben.
Es tut mir weh, das zu sagen, zu denken, zu fühlen, aber ich glaube, ich liebe dich. Lange wollte ich es nicht zugeben. Einfach weil es so eine miserable Lage ist. Und weil wir Freunde sind. Freundschaft, die ich doch nicht verlieren will... aber ich liebe dich... ich liebe dich...
Beiträge von ompa lompa
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Puh, wie schnell die Zeit vergeht... hier meine Punkte:
1 Punkt: Idgie
2 Punkte: Hannah
3 Punkte: BabyJaneGruß, Saskia
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Heute, an diesem Tag, der nach außen so positiv erscheint, verliere ich doch so viel. Irgendwo in mir, vielleicht tief und verborgen, auch wenn der Schmerz so nah und greifbar erscheint, sitzt etwas, das mir weh tut. Beschreiben kann ich es nicht.
Soeben habe ich meinen Führerschein bekommen. Ich darf rechtens durch die Gegend düsen – für jeden anderen Neuerwerber ein Grund, sich in Euphorie zu versetzen, alle Bekannten anzurufen.
Doch ich starre aus dem Fenster, halte die Plastikkarte unbeachtet in meiner Hand. Frank, mein Fahrlehrer, schaut mich immer wieder kurz von der Seite an und lacht dann kopfschüttelnd. Ich solle mich freuen. Froh sein, dass ich etwas geschafft habe, was ich mir vorgenommen hatte.
In meiner 2. Fahrstunde saß ich weinend vorm Steuer, weil ein Lied von einer Beerdigung, die ich einen Monat zuvor besucht hatte, im Radio lief. Gott, war mir das peinlich! Aber irgendwie fand er die richtigen Worte, ohne blöd zu klingen oder etwas falsches zu sagen.
Kein Stück kannte er mich, und wusste trotzdem, was in mir vorgeht ... auch die Stunden darauf. Er war der Erste, der von den Problemen mit meinem Verein erfuhr. Der Erste, der mich nach der Trennung von meinem Freund zu Gesicht bekam. Und das nicht, weil ich ihm alles erzählte, weil ich mich ihm anvertraute.
Nein, er hat es gesehen. Er hat mir in die Augen geschaut und ohne ein Wort zu sagen, brachte er mir Verständnis entgegen. Das, welches ich bei meinem richtigen Vati so oft vermisse.Eines Tages sagte Frank, dass er sich Sorgen um mich mache. Ich weiß gar nicht, wann ich das das letzte Mal von meinen Eltern gehört habe. Er hat mich gefragt, wann und wobei ich mich eigentlich mal entspannen kann. Eine Antwort darauf weiß ich bis heute nicht.
Nur noch eine Kurve, dann nimmt das, was ich so lieb gewonnen habe, Abschied von mir. Frank schaltet den Motor ab. Wir steigen aus, reichen uns die Hand.
„Ich hoffe, ich sehe dich mal durch die Stadt fahren.“, ist der letzte Satz, den er mir entgegenbringt. Seinen Gesichtsausdruck, die dunkelblauen Augen, so tief hinter einigen Fältchen versteckt, das letzte Lächeln - ich werde es nie vergessen.Kaum drehe ich mich herum, laufen Tränen über mein Gesicht. In meiner Wohnung angekommen setze ich mich weinend in die Ecke im Wohnzimmer, gleich neben die Heizung.
Jetzt ärgere ich mich erst so richtig darüber, dass ich ihm immer so wenig erzählt habe.
Und, Gott ja, ich bewundere ihn. Noch nie habe ich einen Menschen gesehen, der so ehrlich leben kann. Der einfach macht, wonach ihm ist. Doch mein Held bröckelt, wurde von zwei Frauen verlassen. Weihnachten feiert er in einer Sportlerkneipe mit einer gefüllten Ente von Kaufland. Dennoch kein Grund für ihn, sein Leben nicht zu genießen.Oft habe ich über den heutigen Tag nachgedacht. Ich hatte über 40 Fahrstunden. Man sagt zwar, dass man Freundschaft oder Liebe nicht kaufen kann, aber manchmal ist einem Geld die Sache einfach wert...
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... vielleicht erinnern sich einige von euch noch an meine Geschichte "Klopfzeichen", die ich für den August-Wettbewerb geschrieben habe.
Und ja, vor ein paar Tagen hat es tatsächlich wieder geklopft. Zum Glück hab ich das nicht miterlebt, mein Bruder hat es mir erzählt.
Ist schon krass, wenn ein Mensch, der tot ist, auf einmal wieder online in deiner Liste erscheint. Ich glaube, ich hätte mich überhaupt nicht mehr beruhigen können.Ok, jetzt die Auflösung, ihre Schwester ist unter ihrem Namen online gegangen. Sie wollte nur kurz was gucken, hat nicht weiter drüber nachgedacht.
Puh...
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das ist richtig, und genau das wollte ich auch zum ausdruck bringen.
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bestimmt ein paar leute, andere wiederum nicht. is ja so auch mal ganz okay, nur wenn man grundsätzlich nur wörter wie eine geschichte runterschreibt, sie in eine hübsche zentrierte form bringt und in strophen teilt, schimpft sich das in meinen augen nicht gedicht. würdest du dich denn als gedichteschreiber bezeichnen?
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@ sisi
Zitatich war überrascht und schwer begeistert (auch wenn alle Gedichte ziemlich traurig sind) - und meine Tochter, der ich einige Gedichte vorgelesen habe auch. Normalerweise bin ich keine Freundin von Gedichten, musst du wissen.
könnte daran liegen, dass das hier keine gedichte sind
hm...also ich weiß nicht so recht... ich finds okay, sich in dem alter so ausdrücken zu können, aber von gedichten kann man da nicht wirklich reden... ich bin immer noch ein freund von reimen
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hey ... vielen dank für die netten glückwünsche!!!
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... und auch noch bestanden. Gleich beim ersten Mal. Ich glaub's ja nicht.
Ja, seit heute früh halb 10 bin ich stolzer Besitzer dieses kleinen Kärtchens, das eigentlich total unspektakulär aussieht.So, und nun alle mit mir freuen
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Was ich nicht mehr Liebe nennen will --> Liebe, die nicht mehr vorhanden ist. Stimmt aber nicht, da, wenn überhaupt, erst jetzt Liebe erblüht.
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Ist stilistisch sicher ne bessere Variante, nur verfehlt sie den Sinn, das, was damit ausgedrückt werden sollte. So hört es sich an wie eine gescheiterte Beziehung, aber es geht vielmehr um die Hoffnung einer neuen Beziehung, die nicht zu stande kommt.
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Was ich nicht Liebe nennen will,
macht mein Begehren so groß.
Deine Begeisterung wird klein und ganz still,
bitte lass sie nicht sterben, lass sie nicht los.Hätte ich bloß eher das Licht bemerkt,
das mich jetzt anstrahlt, mich blendet,
vielleicht hätte ich Nähe erfahren, die mich stärkt,
doch nun scheint jegliche Mühe verschwendet.Dein Herz schien so frei und verlassen,
und jetzt, wo ich scheine, dafür bereit zu sein,
lässt deine neue Liebe meine Hoffnung verblassen,
lässt du mich im Stich, lässt du mich allein. -
hey....
...Vielen Dank an alle, die für mich gevotet haben.
Ich geb mir ganz viel Mühe, ein prima Thema zu finden. Bin schon ganz beschäftigt am Grübeln....
ompa lompa
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so, nun auch meine Punkte:
1 Punkt --> Idgie
2 Punkte --> Iris
3 Punkte --> Marlowe
so, das war's von mir
Gruß, ompa lompa
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naja..irreführend ist es nicht wirklich, es geht ja darum, unglücklich zu werden
natürlich soll damit das Gegenteil erreicht werden, außerdem wärs ja auch langweilig, es wie jeden anderen Ratgeber zu nennen
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Also ich habe vor kurzem Paul Watzlaswicks "Anleitung zum Unglücklichsein" gelesen, was ich sehr empfehlenswert finde...
Habt ihr schon mal davon gehört???
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Es ertönt wie ein Klopfen an eine Tür. Jedesmal, wenn jemand aus meiner ICQ-Liste online geht, bekomme ich ein akustisches Signal. Manchmal löst es Emotionen in mir aus und ich zucke zusammen. Zucke zusammen, wenn ich mir eine bestimmte Person online wünsche. Dann bin ich nur eine winzige Handbewegung und einen Klick von der Realität entfernt.
Bilder schießen mir durch den Kopf. Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn ich endlich wieder deinen Namen aufblinken sehen würde. Aber nichts.
An dem Tag, als ich es erfahren habe, saß ich stundenlang vor meinem PC. Und habe gehofft.Es hat oft geklopft. Jedesmal wieder diese Aufruhr in mir, wollte doch nur ein Lebenszeichen wahrnehmen. Aufregung und kurz darauf bittere Ernüchterung. Enttäuschung. Ein Spiel, das meine Gefühle mit mir spielten, und mich beinahe wahnsinnig machte.
Je länger ich saß und betete, endlich „Di“ in meinem Fenster zu sehen, desto schmerzlicher wurde alles. Meine Hoffnung, mein Wunsch, dass alles anders war, als es meine Mutter mir berichtete, war der einzige Antrieb.
Tränen der kurzweiligen Verzweiflung weinte ich. Ich war zu feige, deine Eltern anzurufen. Oder jemanden, der besser Bescheid wußte. Und ich bin mir jetzt auch gar nicht mehr sicher, ob ich wirklich Gewissheit wollte.
Nils schritt durch meine Tür. Ich sah ihn nur kurz an, da ich nicht vom Monitor lassen wollte. Ich weiß auch gar nicht mehr, ob und was er gesagt hat. Nach einigen Momenten vernahm ich erst leises, dann heftiges Schluchzen an meiner Seite. Kurz darauf vereinte es sich mit meinem. Ich glaube, das ganze Haus hat uns gehört.
Tränen der Trauer weinten wir. Das war der Augenblick, als Gewissheit kam. Aber Hoffnung? Die verschwand nicht. Sie wurde kleiner. Und wenn ich ehrlich bin, ist sie bis heute nicht verschwunden.
Deine Beerdigung, Maus, war das Schlimmste, was ich bis jetzt erlebt habe. Die Musik, die Menschen, der Sarg.
Du bist tot? Nein, du bist nur nicht mehr hier. Deine Seele ist doch da. Ich kann sie fühlen. Wer will mir denn weis machen, dass du dich umgebracht hast? Ich spür dich doch. Und ich sehe deinen Namen in meiner Liste.Gelöscht habe ich dich nie. Du kannst jederzeit online gehen. Und jedesmal, wenn es „klopf klopf“ macht, denk ich an dich. Weil ich hoffe, dass du hier irgendwo bist.... ... ich weiß es ... ...
o.l.
[In Erinnerung an Diana.
Ich denk an dich, Maus.] -
hi,
ich hab letztens eine Art Adventskalender selber gebastelt. Für einen Freund, der 3 Monate nach Schweden muß. So kann er nun jede Woche ein Türchen öffnen und auf Bildern seine Freunde sehen.Gruß, Saskia
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Zitat
Wie soll man dabei helfen, ein persönliches Geschenk zu finden, wenn man nichts über die Persönlichkeit weiß?
ich denke, man kann schon kreative ideen haben, ohne die persönlichkeit zu kennen
die idee mit den fotos ist schon mal nicht schlecht. hab mir auch schon überlegt, ihr ne patenschaft für ein tier aus dem tierpark hier zu schenken...
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Es ist mal wieder so weit, ich scheine vor einer unlösbaren Aufgabe zu stehen und bin quasi zum Scheitern verdammt. Ich brauche unbedingt ein Geschenk für 'ne Freundin, die nächste Woche 21 wird, sollte aber schon was persönliches sein, also kein Toaster oder so...
Kann irgendwer helfen????