Beiträge von Andrea Koßmann

    Meine Meinung:


    Verworren spannend


    Etwas verworren beginnt dieser Thriller mit mehreren verschiedenen Erzählsträngen. Zum einen ist da der Ich-Erzähler Paul Copeland, ein erfolgreicher Staatsanwalt, dessen Leben auf einer mörderischen Vergangenheit beruht. Bereits vor zwanzig Jahren verschwanden seine Schwester Camille und ein Freund ihrer Clique spurlos nach einem Verbrechen, bei dem zwei weitere Teenager ermordet aufgefunden wurden. Bis heute glauben Polizei und Familie, dass die beiden damals ebenfalls ermordet wurden. Doch ihre Leichen wurden nie gefunden.


    Eines Tages klopft die Polizei bei Copeland an und fragt nach einem Alibi für die vorangegangene Nacht. Eine Leiche sei gefunden worden, die einen Zettel mit Copelands Namen und seiner Anschrift bei sich trug. Doch dem Staatsanwalt kommt der Name der Leiche nicht bekannt vor. Bei der Besichtigung des Toten aber überkommt ihn ein verhängnisvoller Verdacht, denn er meint, die Leiche anhand von Wundmerkmalen erkannt zu haben. Aber dieser Mann sollte eigentlich schon über 20 Jahre lang tot sein und nicht gerade erst ermordet worden sein.


    Copeland beginnt nun, in seiner Vergangenheit zu wühlen und stößt auf mysteriöse Umstände, die anfangs kleine Puzzleteile zu sein scheinen und erst nach und nach ein komplettes Bild abgeben. Aber was um Himmels Willen hat sein aktueller Fall, die Aufklärung der Vergewaltigung von Chamique Johnson, mit der ganzen Geschichte zu tun?


    Zum anderen erzählt uns Harlan Coben die Geschichte der Professorin Lucy Gold, die zusammen mit ihrem Mitarbeiter Lonnie Berger an einem psychologischen Experiment arbeitet, in welchem ihre Schüler einen Bericht schreiben sollen über ein traumatisches Erlebnis in ihrem Leben. Sie sollen dies anonym tun und so hat Lucy keine Ahnung, wer ihr per E-Mail einen Bericht geschickt hat, der ihr eigener hätte sein können. Aber auch der Bericht dieses Vorfalls geschah vor über 20 Jahren. Und warum hat Lucy vor ein paar Jahren ihren Namen geändert?


    Was Anfangs als Verwirrspiel beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einer sehr gut ausgetüftelten und rasant spannungsgeladenen Story, die Harlan Coban in gewohnt fesselnder, aber auch irgendwie cooler Schreibweise, zum Besten gibt. Immer wieder baut er Wendungen ein, die die Geschichte in einem völlig anderen Licht erstrahlen lassen. Bis hin zu einem Ende, welches turbulenter und abwechslungsreicher kaum sein könnte.


    Der Leser ist beruhigt, dass sich am Ende alles aufklärt und dennoch gibt Coben uns ein kleines Alternativ-Ende mit auf den Weg, welches sich letztendlich aus den eigenen Gedanken des Lesers formen wird. Neugierig? Dann nichts wie ran an „Das Grab im Wald“!

    Inhalt:


    Liebestrank mit Nebenwirkungen?


    Die einunddreißigjährige Luzie fällt aus allen Wolken. Ihr neuer Freund Gregor ist nicht ganz so single, wie er vorgegeben hat. Aus dem Liebeshimmel verbannt, heckt Luzie kleine Rachepläne aus. Und da ist ihr jede Hilfe recht, sogar die von der geheimnisvollen Thekla, die von sich behauptet, zaubern zu können. Schaden kann ein bisschen Aberglauben ja nicht, oder doch?


    Meine Meinung:


    Ver(zauber)liebt


    Genauso fühle ich mich jetzt, nachdem ich das Buch zugeschlagen habe.


    Wunderschön einfühlsam, aber dennoch locker, leicht und amüsant schildert Jana Voosen das Leben von Luzie nach der Offenbarung ihres neuen Freundes, dass er verheiratet ist. Vier Wochen lang waren sie so verliebt und für Luzie ist Gregor DER Traummann schlechthin. Nur hat er leider den falschen Satz zur falschen Zeit gesagt. Eben: „Ich bin verheiratet“.


    Hin- und Hergerissen zwischen Liebe und Wut versucht Luzie einerseits Gregor für sich zu gewinnen, andererseits versucht Loretta, die Freundin von Luzie, diese zur Vernunft zu bringen, indem sie ihr immer wieder einbläut, dass Männer fremdgehen, sich aber nie von ihren Ehefrauen trennen.


    Wir erleben den schlimmsten Liebeskummer, den eine Frau haben kann. Wir fragen uns oft „Wie kann sie ihn denn immer noch lieben?“, doch andererseits versucht man, sich als Leserin in das Gefühlsleben von Luzie hineinzuversetzen und kann sie dann doch irgendwie verstehen. Oder zumindest kann man ihre Gefühle nachempfinden. Denn so richtig verstehen wird man die Wege der Liebe sicher nie. Und jeder der schon mal geliebt hat, wird wissen, dass man aus Liebe Dinge tut, die man im `Normalzustand` nie tun würde.


    Eines Tages lernt Luzie dann Thekla kennen, eine selbsternannte „Hexe“, die ihr Geld mit Zaubersprüchen und Vorhersagen auf dem Rummelplatz verdient. In Luzies sehr instabilem Gefühlszustand fällt es Thekla natürlich nicht leicht, sie von der Macht des Liebeszaubers zu überzeugen. Auch wenn Loretta es eher so sieht, dass die Hexe Luzie nur das Geld aus der Tasche ziehen will. Aber dann geschehen Dinge, von denen man vermuten kann, dass genau diese Zaubersprüche es waren, die diese Unglücke und Situationen ausgelöst haben.


    Wird der Zauber es nun schaffen, Luzie von ihrem Liebeskummer zu befreien? Wird der Zauber Gregor zu ihr zurückbringen? Wird er sich von seiner Frau Anna trennen? Und was hat der Polizist Michael Lange, der immer wieder wie durch Zufall in Luzies Leben auftaucht, mit dieser ganzen Geschichte zu tun?


    In einer herrlich unkomplizierten und neugierig machenden Art und Weise hat die Autorin sich in mein Herz gezaubert. Für mich war es das erste Buch von Jana Voosen, aber ein weiteres (Mit freundlichen Küssen) wartet bereits darauf, von mir gelesen zu werden. Ich mag diesen seichten, gefühlvollen, ab und zu aber auch sehr direkten und vor allem humorvollen, Schreibstil. Ich fühle mich in Büchern gut aufgehoben, in denen ich mich als Frau ein Stück weit wiedererkennen kann und das geht in diesem Buch ganz wunderbar. Als ich das kleine Wörtchen ENDE las, fühlte ich mich tatsächlich ein wenig ver(zauber)liebt, beschwingt und gut gelaunt. Es ist schön, dass Bücher so in das Seelenleben eines Menschen eingreifen können.


    Ein wenig erinnert mich die Art und Weise des Buches an den Schreibstil von Anne Hertz, deren Bücher ich natürlich alle gelesen habe. Wer die Bücher von Frau Hertz also mag, wird sicher auch an denen von Jana Voosen nicht vorbeigehen können.

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass Leser den Beruf der Protagonistin und alles was damit zu tun hat, als mystisch ansehen. Sie recherchiert über sogenannte Bergverschleppung. Es geht also darum, dass Menschen eine zeitlang verschwinden und dann auf einmal wieder auftauchen. Das kann natürlich sehr mystisch auf einige Leser wirken.


    Da dies aber nicht die Haupthandlung des Buches war, ist es mir persönlich nicht soooo sehr aufgefallen, als dass ich das Gefühl hätte, ich müßte es erwähnen. Jeder Leser liest ein Buch sicher mit anderen Augen. Ich würde das Buch aber eher mit den drei Schlagworten in meiner Überschrift benennen und "mystisch" würde allerhöchstens an letzter Stelle erscheinen :-)


    LG,
    Andrea

    Zitat

    Original von fabulanta
    @ Andrea


    Das klingt ja gar nicht gut. Bei subt das Buch noch....:-(


    Es war ja leider auch gar nicht gut :-( Zumindest ist das MEINE Meinung, aber ich schrieb ja bereits, dass ich vielleicht einfach nur die falsche Leserin für das Buch war. Wäre ich Mutter von ein oder zwei Kindern würde ich vielleicht in diesem Buch aufblühen :-)


    Wobei ich andere Mütter-Kind-Bücher dennoch gerne verschlinge. Hier seien vor allem "Die Mütter-Mafia" und "Die Patin" von Kerstin Gier zu nennen :grin


    Bin gespannt ob noch mehrere Meinungen zum Buch hinzukommen. Bei amazon hat es ja an sich recht gut abgeschnitten bisher.


    LG,
    Andrea

    Meine Meinung:


    Mhpfh..... ich denke, ich bin einfach die falsche Leserin für dieses Buch gewesen. Rein vom Titel her hat es mich total angesprochen. Hey, wer liebt sie nicht diese Weiberabende, bei denen man lachen, klönen, lästern kann? Da wird gegessen, gesündigt, über Männer, Sex, Frauen, Pickel, Haartönungen, Gott und die Welt geredet und man hat einfach nur Spaß!! Genauso habe ich mir dieses Buch auch vorgestellt. Zumal das Cover auch sehr lustig rüberkommt und in Natura wirklich wunderschön anzuschauen ist. (Ich liebe diese Gestaltung von Büchern, die sich nicht entscheiden können, ob sie als Hardcover oder als Taschenbuch durchs Leben gehen sollen und dann eben ein Mittelding werden).


    Aber ich hab mich dann letztendlich doch getäuscht, denn in dem Buch geht es fast ausschließlich um das Mutterleben der Autorin. Sie selbst hat einen solchen Weiberabend erlebt und so entstand die Idee zu diesem Buch. Sie hat sich mit sieben ihrer Freundinnen getroffen und eben aufgeschrieben, worum es an dem Abend ging. Und das Hauptthema hier war nun mal: Kinder!


    Nicht, dass ich irgendwas gegen Kinder hätte. Im Gegenteil. Ich finde Bücher auch gut, in denen es um Kinder geht. Nur hat die Autorin es geschafft, mich einfach nicht zu fesseln. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, als seien ihre Freundinnen, die zu dieser Pyjamafete ganze Lebensmittelläden voller Nahrung mitbringen, nur Randfiguren, damit die Geschichte etwas locker wird. In Wahrheit jammert die Protagonistin über ihr Leben mit den Kindern und ihrem Mann. Auch hatte ich oft das Gefühl, dass sie über ihre Freundinnen mehr lästert als dass sie liebes über sie schreibt. Und Komik? Fehlanzeige! Ich mußte leider nicht mal schmunzeln.


    Nach 128 Seiten habe ich das Buch beiseite gelegt. Wie gesagt, vielleicht bin ich einfach nur die falsche Leserin für dieses Buch. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch und ich habe mir mehr Lacher, mehr Lockerness, Coolness und eben "Weibergehabe" vorgestellt. Ein Weiberabend bei MIR wäre zumindest so. Auch wenn Mütter dabei wären ;-)


    Schade... die Thematik an sich wäre eine tolle gewesen! Aber vielleicht ist dieses Buch nur für Mütter, die eben besser nachvollziehen können, wie das Leben mit Kindern ist, als ich.


    LG,
    Andrea

    Inhalt:


    Direkt aus dem Waisenhaus in Indien kommt die kleine Maja in das Sommerhaus der Gattmanns. Ihre Adoptivfamilie ist eine Familie wie aus dem Bilderbuch: Die Eltern sind gebildet und wohlhabend, die Geschwister begabt und selbständig. Aber Maja ist, wie sich bald herausstellt, allen ein Rätsel. Trotz aller Liebe, die sie erfährt, bleibt sie stumm und unzugänglich. Als vierjährige begleitet sie ihre fast schon erwachsene Schwester zum Zelten am offenen Meer. Eines Nachts verschwindet sie spurlos. Sechs Wochen später findet man sie am Muschelstrand, weit entfernt von jener Stelle, wo sie verschwunden ist....


    Meine Meinung:


    Fesselnd, rührend, melancholisch


    Dieses Buch wird aus der Sicht zweier Hauptdarsteller beschrieben. Zum einen lernen wir das Leben und die Welt von Ulrika kennen, welche heute eine alleinerziehende Mutter ist. Sie beschreibt in ihrer Geschichte einen Teil ihrer Kindheit, die sie in den Ferien in einem wunderschönen Haus am Meer bei Familie Gattmann verbringt. Sie fühlt sich sehr wohl in der Familie und wünscht sich, ein Teil von ihr zu sein. Sie freundet sich mit der Tochter des Hauses, Anne-Marie, an und sieht sie quasi als Vorbild für sich selber. Sie möchte so sein wie sie, möchte so ausschauen wie sie, so reden wie sie.


    Zum anderen zeigt uns die Autorin das Leben von Kristina, einer sehr schüchternen Frau, die sich einen großen Teil ihres Lebens hinter Masken versteckt, um sich nicht zeigen zu müssen. Diese Masken sind nicht rhetorisch gemeint, sondern es handelt sich tatsächlich um Masken, die sie sich vor ihr Gesicht hängt. Sehr skurril und rätselhaft verfolgen wir so das Leben dieser eigenartigen Frau.


    Anfangs fragt man sich noch, was genau nun diese beiden Frauen verbindet, aber immer mehr kommt man dem Rätsel im Nachhinein auf die Spur. Familie Gattmann adoptiert zudem eines Tages das schwarze Waisenkind Maja, welches von Anfang an anders ist, als andere Kinder, was sich nicht nur durch ihre Hautfarbe darstellt, sondern vielmehr an ihrem Wesen. Sie versteht, was andere Menschen sagen, doch selber spricht sie kein Wort.


    Als Maja auf einmal spurlos verschwindet, nimmt die Tragödie ihren Lauf und der Leser wird in den Bann dieser Geheimnisse und Unheimlichkeiten gerissen, die dieses Buch so unheimlich fesselnd machen. Die Autorin versteht es, mit ihrer Sprache und Ausdrucksweise, das Buch so bildhaft zu schreiben, dass man das Gefühl hat, man sei live dabei, als die Ereignisse sich geradezu überhäufen.


    Das Ende ist dann plötzlich ganz anders, als man vielleicht denkt und hinterlässt, zumindest bei mir, einen sehr melancholischen Nachgeschmack.


    Es war für mich das erste Buch dieser Autorin, aber ihr Schreibstil hat mich überzeugt. Er ist fesselnd, spannend, aber zugleich auch wunderbar zart und gefühlvoll. Eine tolle Geschichte, die man sicherlich nicht direkt vergisst, nachdem man das Buch zugeklappt hat.

    Meine Meinung:


    Curd rockt und Lchen bloggt


    Eine Internet-Partnerschafts-Vermittlungsagentur zeigt der Ich-Erzählerin "Lchen" den Mann ihres Lebens an: Ein Kerl, dessen Profil und Suchangaben mit ihren eigenen übereinstimmen. Schlicht und ergreifend gibt sie ihm den Namen "119", entsprungen aus seiner Profilnummer bei dieser Agentur.


    Alles könnte so schön sein. Laut Computerprogramm sind sie also nun das vollkommenste Liebespaar aller Zeiten. Wäre da nicht die fatale Situation, dass Lchen sich zwar direkt in 119 verliebt, dieser aber keinerlei Gefühle in diese Richtung für sie hegt. Was ihn letztendlich aber nicht davon abhält, dennoch eine Freundschaft mit Lchen einzugehen, die über die platonische Ebene bis hin zur körperlichen Anziehungskraft hinausgeht. Sehr schön beschreibt Lchen diese Freundschaft mit dem Begriff "Freundschaft Plus".


    Natürlich leidet die Protagonistin unter dieser Beziehung, die nun mittlerweile schon ein paar Jahre ihr (Nicht-)Liebesleben beherrscht. Sie kämpft um seine Zuneigung, verliert sich selber, macht Dinge, die sie im "Normalzustand" sicher nicht tun würde und immer wieder versucht sie, sich von ihm zu trennen, wenn sie merkt, dass er ihr einfach nicht gut tut.


    Ich glaube, dass sich viele Frauen in dieser Geschichte wiedererkennen werden. Wer hat sie nicht schon einmal erlebt, diese unerfüllte Liebe, bei der man denkt "Ach... irgendwann wird er schon merken, wie toll ich bin und dann verliebt er sich in mich!"? Und wie oft haben wir im Nachhinein (wenn die Gefühle eines Tages vielleicht wieder erkaltet sind) gedacht "Wie konnte ich nur so blöd sein?"


    In einer urkomischen Art und Weise, die geradezu danach schreit, das Buch NIE aus der Hand zu legen, um es dann in einem Rutsch wegzulesen, schildert die Autorin nun also die vielen Versuche von Lchen, sich von 119 loszueisen. Selbst neue Beziehungen zu anderen Männern sollen ihr dabei helfen. Und dann passieren eigentlich nur Kleinigkeiten, die aber ihren Vorsatz, 119 zu vergessen, ganz schnell ins Wanken geraten lassen.


    Ob es die Protagonistin am Ende schafft, sich tatsächlich zu entlieben, werde ich hier natürlich nicht verraten! Dazu müßt Ihr das Buch schon selber lesen!


    Dem Rückentext dieses Buches entnahm ich, dass das Werk einem Blog aus dem Internet entsprungen ist. Von daher habe ich es natürlich mit noch ganz anderen Augen gelesen. Nämlich mit denen, die mir sagen, dass diese Story tatsächlich genauso passiert ist und schwuppdiwupp konnte ich mich noch besser in diese Thematik hineinfühlen.


    Sehr oft mußte ich lachen über die Ausdrucksweise von Lchen, aber dennoch klang immer auch ein wenig "Wehmut" aus ihren Gedanken. Denn unerfüllte Liebe ist nie schön und möchte eigentlich entweder erfüllt werden oder aber verschwinden. Diese Hin- und Hergerissenheit hat die Autorin super geschildert! Und auch fühlte man sich als Leser ab und zu angesprochen, wenn Lchen mal wieder dem Charme von 119 erlegen ist und man dachte "Och nöööö...." blinkte einem der Satz "Sagen Sie nichts!" entgegen. Der Humor ist klasse und ständig hatte ich das Gefühl, ich wäre Seite an Seite mit ihr durch diese Zeit gegangen.


    Sehr klasse fand ich auch "Curd Rock", der auch auf dem Cover des Buches abgebildet ist. Es handelt sich hier um ein Stofftier, welches Lchen von 119 geschenkt bekommen hat und letztendlich die große Verbindung zwischen den beiden ist. Immer wieder tauchen Fotos von Curd Rock in dem Buch auf, die gerade zu der beschriebenen Situation passen. Er schaut auf ihnen so knuddelig aus, dass ich jetzt unbedingt auch so einen haben möchte!! Jetzt mal ohne Scherz: Ich hätte nicht gedacht, dass man ein Stofftier, welches man lediglich von einem Foto kennt, mal so sehr ins Herz schließen könnte!


    Alles in allem hat mir das Debüt von Conni Lubek supergut gefallen und da ich gerne wissen möchte, wie die Story weitergeht, hoffe ich erstens auf ein zweites Buch von ihr und zweitens werde ich mich nun durch ihren kompletten Blog lesen und ihr weiterhin "händchenhaltend" zur Seite stehen.


    Ein absolutes Muss-Buch für Frauen, die lieben oder es zumindet schon mal in ihrem Leben getan haben! Denn "Entlieben" kann man irgendwie ja (leider) doch immer gebrauchen!!


    Ganz frei nach einem meiner eigenen Texte: "Die wahre Kunst der Liebe ist nicht das VER- sondern das ENTlieben".... denn VERlieben kann sich ja jeder :-)


    LG,
    Andrea

    Meine Meinung:


    Firmin – die philosophierende Leseratte


    Von Anfang an ist das Leben der kleinen Ratte Firmin alles andere als ein Zuckerschlecken. Als 13. Kind seiner Mam hat er es nicht leicht, sich beim Milchtrinken gegen seine 12 Geschwister durchzusetzen. Seine Mam kann ihm nicht viel von der Welt da draußen beibringen, da ihre Lieblingsbeschäftigung der Suche nach Alkohol gilt. Dennoch wird Firmin irgendwie groß und das nicht allein dadurch, weil seine Mam ihm Buchseiten zu fressen gibt, wenn sie keine andere Nahrung findet. Der Rattenfamilie kommt es in dem Fall sehr zugute, dass sie direkt unter einer Buchhandlung leben und somit genug Futter vorhanden ist.


    Doch nach und nach löst sich die Familie auf. Die Geschwister werde flügge und auch die Mutter von Firmin geht ihren eigenen Weg und so muss er sich alleine durchs Leben kämpfen. Er beobachtet die Menschen um ihn rum, studiert und analysiert sie gerade zu. Dabei vergisst er aber nie, in Bücher abzutauchen. Schon lange frisst er die Buchseiten nicht mehr auf, sondern liest sie nur noch. Die weltbekanntesten Bücher sind für ihn keine fremden Länder mehr und er bewegt sich sehr sicher auf dem Weg der Literatur.


    Sein vermeintlich bester Freund wird der Buchladenbesitzer Norman, den Firmin während der Geschäftszeiten fast jede Minute im Auge behält und versucht, ihn und sein Handeln zu deuten. Eines Tages schauen sie sich sogar Auge in Auge an. Bis Firmin merkt, dass Norman ihn ja auch sehen kann, ist es schon fast zu spät, denn Norman möchte natürlich keine Ratte im Laden haben und versucht, der „Plage“ auf den Grund zu gehen.


    In einer sehr einfachen Schreibweise führt uns der Autor durch die Geschichte der Literatur und lässt uns immer wieder kleine Einblicke in die ganz großen Bücher dieser Welt geben. Die Aufmachung des Buches ist eine ganz Besondere. Dachte ich anfangs noch, es würde sich versehentlich um ein Mängelexemplar handeln, so informierte ich mich im Internet und fand heraus, dass die „fisselige“ Schnittkante des Buches gewollt ist. So passt sie wunderbar zu dem restlichen, sehr antiken Look des Buches. Wenn man die Geschichte von Firmin kennt, wird man erkennen, dass es eine grandiose Idee ist, das Buch genau SO zu gestalten. Fast könnte man meinen, die Ratte sei „zu Besuch“ gewesen und hätte sich einen kleinen Leckerbissen gegönnt. Vor allem ist es eine sehr außergewöhnliche Idee, die mir bisher noch nie bei einem Buch „unter die Augen gekommen ist“.


    Obwohl der Schreibstil von Savage sehr einfach ist, so kann man dennoch auch sehr gut zwischen den Zeilen lesen und erkennen, dass er persönlich Bücher lieben muss. Die Leidenschaft und Hintergründigkeit die hinter manchen Sätzen steckt, sticht nicht direkt ins Auge, sondern wird von einem leicht philosophischen Hauch berührt. Von daher könnte ich mir gut vorstellen, dass dieses Buch polarisieren wird. Entweder man liebt es, oder man findet es langweilig. Die eigene Einstellung zu Büchern und Menschen wird sicher auch wichtig sein, um in dieses Erstlingswerk des Autors abzutauchen.


    Auch kann ich mich des Verdachtes nicht erwehren, dass es sich bei der Ratte Firmin um eines der eigenen Ichs des Autors handelt. Obwohl das Leben einer Ratte geschildert wird, so erleben wir dieses doch sehr menschlich und nachvollziehbar. Von absoluter Schüchternheit bis hin zu wagemutigen Annäherungsversuchen, über die Liebe zu Büchern bis hin zum Verlassenwerden von liebgewonnen Menschen durchleben wir mit Firmin Höhen und Tiefen, die auch in dem eigenen Leben des Autors Vorrang hätten haben können. Wahrscheinlich werde ich nie erfahren, wie viel Sam Savage letztendlich in Firmin steckt, aber ich kann zumindest sagen, dass ich ein kleiner Teil seines „Rattenlebens“ geworden bin und das letztendlich nicht nur, weil auch ich eine Leseratte und Menschenbeobachterin bin, wie sie im Buche steht.

    Meine Meinung:


    Metamorphose


    Ich habe keine Ahnung, wie Kerstin Gier es jedes Mal schafft, aber auch diesmal durchlebte ich eine Metamorphose meiner eigenen Person in die zur Protagonistin Constanze. Nicht selten habe ich mich in deren Gedankenwelt wieder- und vor allem zurechtgefunden.


    Constanze hat sich inzwischen sehr gut in der Insektensiedlung eingelebt und fühlt sich sichtlich wohl in der Mütter-Mafia, die sich gegen die Machenschaften der Mütter-Society zu wehren versucht. Nicht immer einfach hat sie es dagegen, wenn sie sich ihren Ex-Mann und deren neue Freundin Paris anschaut. Doch selbst die wird in diesem Buch so langsam aber sicher immer sympathischer. Ein echter Beweis dafür, dass eine solche Trennung nicht immer im Rosenkrieg enden muss. Mit ihrem neuen Freund Anton geht es zunächst sehr schleppend voran und das trotz eines Restaurant-Besuches, bei welchem Constanze die Unterwäsche zu Hause hat liegen lassen, um Anton zu verführen. Doch warum geschehen immer wieder Dinge, die es verhindern, aus der platonischen Liebe eine weltliche zu machen??


    Die Autorin schreibt in diesem Buch zudem über das langsame Erwachsenwerden von Nelly, der Tochter von Constanze. So eine Pubertät ist nicht zu verachten, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, denn auch ich bin schließlich durch diese Zeit gegangen. Zwischen den einzelnen Kapiteln schleichen sich Tagebucheinträge des Teenagers ein, die mich sehr stark an meine eigenen Tagebucheinträge von damals erinnern. Auch finden wir wieder Ausschnitte aus dem Mütter-Society-Forum, der Gruppe von Frauen, die biederer, herrschsüchtiger und lästerfreudiger nicht sein können. Gerade diese doch sehr trocken geschriebenen Foreneinträge haben mich immer wieder zum Lachen gebracht und ich fragte mich oft „Gibt es solche Frauen wirklich??“ Ja, die gibt es und jeder der Kinder hat, wird sicher ein reales Bild einer solchen Society-Mutter vor dem inneren Auge sehen. Unglaublich!


    Wir kennen den Humor von Kerstin Gier mittlerweile ja sehr gut und auch in diesem Buch schafft sie es, den Leser davon zu überzeugen, dass Lachen die beste Medizin ist. Die herrlich lustigen Bücher der Autorin vertreiben müde Gedanken und lassen das Herz lachen. Ich fühle mich immer ein Stück weit „zuhause“ in ihnen und möchte am Ende gar nicht mehr aus dem Buch hinauskrabbeln. Der Schreibstil ist wie immer urkomisch und nicht selten habe ich laut gelacht.


    Zum Glück verlernt Kerstin Gier das Schreiben nicht und so muss man nie lange auf Lesenachschub warten. „Die Patin“ ist der Nachfolgeroman der „Mütter-Mafia“ und ich freue mich bereits jetzt auf einen lustigen Lese-Spätsommer, in welchem der dritte Teil „Gegensätze ziehen sich aus“ wohl mein persönliches Highlight unter den lustigen Frauenbüchern sein wird.

    Kurzbeschreibung


    Love is all around! Daran erinnern die 365 geistreichen Sprüche über Liebe, gemeinsame Freunde und geteiltes Glück aus der Feder des beliebten Dichters Ernst Ferstl in diesem immerwährenden Kalender. Mit zahlreichen romantischen Fotos ist dieser handliche Jahresbegleiter ein wundervolles Geschenk für einen ganz besonderen Menschen.


    Meine Meinung:

    Liebe JEDEN Tag und LIEBE jeden Tag!


    Normalerweise liest man als Rezensent ein Buch komplett, um eine Meinung darüber zu haben, die man dann den Mitlesern mitteilt. In diesem Fall aber muss ich eine Ausnahme machen, denn würde ich dieses wunderschöne kleine Büchlein von Ernst Ferstl komplett lesen, so könnte ich die Rezension erst in 365 Tagen schreiben.


    Es handelt sich bei dieser Sammlung um tiefgehende, liebevolle, leicht verständliche Worte, wie wir sie von Ernst Ferstl kennen. Seit Jahren schon gehört er für mich zu meinen Lieblingslyrikern und auch von diesem Buch bin ich wieder einmal begeistert.


    Es handelt sich bei diesem Werk um einen immerwährenden Kalender. Auf jeder Seite finden wir über dem Text das Datum. Natürlich ohne Jahreszahl. Gedichtbände dieser Art kann und darf man nicht in einem Rutsch durchlesen. Man sollte jeden kleinen Text in sich aufnehmen, darüber nachdenken, drüber schmunzeln, ihm zustimmen. Ihn einfach verinnerlichen. Von daher werde ich die 365 Liebesgedanken von nun an gut dosiert einmal täglich zu mir nehmen.


    Als allererstes habe ich mir den 26. Juli angeschaut, da es sich hier um meinen Geburtstag handelt. "Das Liebhaben ist die Luxusausgabe des Gernhabens" springt mir dort ins Auge. Ich würde sagen, ich genieße nun den LUXUS, dieses Buch zu besitzen.


    Als Auflockerung finden wir zwischen den einzelnen Texten auch immer wieder wunderschön präsentierte Farbfotos. Das Buch ist mit seinen Maßen von 10,8 x 8,2 x 3 cm zwar sehr klein, aber dennoch so riesig, weil der Inhalt so wertvoll ist. Zudem ist es wunderschön gebunden und macht auch von der Optik her ganz schön was her. Das Lesebändchen rundet den tollen Eindruck ab, denn so hat man die Möglichkeit, immer den aktuellen Tag griffbereit zu haben.


    Mein Exemplar wird hier auf meinem Schreibtisch einen Ehrenplatz bekommen. Jeden Tag griffbereit. Jeder Tag ein Liebesgedanke. Ein Jahr voller Liebe. Kurzum: Liebe JEDEN Tag und LIEBE jeden Tag!


    Das Buch eignet sich natürlich auch wunderbar zum Verschenken an einen lieben Menschen! Ich bin begeistert!!

    Meine Meinung:


    Das ist ja echt zum Kinderkriegen!


    „Vater werden ist nicht schwer. Vater sein dagegen sehr.“ So scheint es zumindest, wenn man den Worten des Autors Glauben schenken darf. Gerade mal vier Jahre alt ist Daniel, der „Ableger“ von Markus, welcher seinen Job für das Kind an den Nagel gehangen hat, um sich der Herausforderung eines Hausmannes zu stellen. Und das macht er ganz grandios!! Während seine Frau Simone arbeiten geht und für den Unterhalt sorgt, widmet er sich mehr oder weniger liebevoll der Erziehung von Daniel. Obwohl – liebevoll ist seine Erziehung schon. Seine Gedanken aber nicht immer.


    Mit einem herrlich lustigen, oft auch sehr trockenen Humor versteht es Matthias Sachau, den Leser an sein Buch zu fesseln und ihn damit vom Kinderkriegen abzuhalten. Zumindest in den zwei Stunden, die ich in etwa gebraucht habe, das Buch zu lesen, war ich nicht in der Lage, mich intensiver mit dem Kinderkriegen zu beschäftigen. Ganz alltägliche Anekdötchen beschreibt der Autor so, als wäre es besser, wenn man nie Kinder in die Welt gesetzt hätte. Auf einmal werden 4-jährige zu kleinen Monstern.


    Ich meine, wer möchte schon gerne ein weißes Hemd von Schokokuchen-Flecken befreien, nur weil man auf einem Kindergeburtstag ist? Und wer möchte schon, dass sein eigener Sohn inmitten von fremden Leuten sagt, sein Penis sei schon wieder steif? Wenn man den Zusammenhang kennt ist es natürlich lustig. Gleichzeitig kann man sich vorstellen, wie peinlich eine solche Situation ist, wenn man selber darin gefangen ist. Und was passiert, wenn man auf dem Klo eines fahrendes Zuges sitzt und irgendjemand plötzlich auf den falschen Knopf drückt?

    Natürlich ist das Leben von Nicht-Eltern freier und geruhsamer, aber auch wenn Matthias Sachau über den nervigen Sohn des Protagonisten schreibt (der eigentlich gar nicht so nervig ist, aber Markus eben in seiner Ruhe stört), so wünscht man sich dennoch einen solchen Wurm, der die ersten Lebensjahre als Egomane versuchen wird, Mama und Papa davon zu überzeugen, dass sich die Erde nur um ihn dreht. Denn irgendwie machen Kinder ja auch glücklich.


    Manchmal tat mir Markus richtig leid (es gab beispielsweise die erste Schnupper-Stunde im Kindergarten, die mich wirklich fast zum Weinen gebracht hat), aber die in mir aufkeimenden Mitleidstränen waren schnell vergessen, wenn die Lachtränen dann zum Glück wieder Überhand nahmen.


    Sehr schön ist übrigens auch das in dem Buch integrierte Daumenkino, welches ein Bobby-Car durch die Landschaft fahren lässt. Eine für mich sehr neue und grandiose Entdeckung in einem Buch und gleichzeitig ein roter Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht. Witzig sind auch die Fragen an den Autor am Ende des Buches. Hat sein Buch autobiografische Züge? Lesen Sie es und Sie werden es erfahren!


    Ich möchte auf jeden Fall gerne noch mehr von Matthias Sachau lesen und hoffe, dass sein zweites Buch nicht mehr lange auf sich warten lässt! Ich liebe diese tolle Art von Humor, die teilweise sehr unverblümt, offen und vor allem locker und natürlich rüberkommt!


    Nicht zu Unrecht wurde das Buch von Jürgen von der Lippe in seiner Sendung „Was liest Du?“ empfohlen. Ein superlustiges Buch für Papas, für Mamas und alle, die es eventuell noch werden wollen! Und sagen Sie nicht, es hätte Sie niemand gewarnt!



    LG,
    Andrea

    Meine Meinung:


    Es waren zwei Königskinder....


    Als Joyce nach einem tragischen Unglück im Krankenhaus erwacht, hat sie Gedanken, die sie vorher nie hatte. Scheinbar kann sie sich an Dinge erinnern, von denen ihr das Bewußtsein aber wiederum sagt, sie hätte sie nie erlebt. Auf einmal spricht sie fremde Sprachen und sieht im Geiste Menschen vor sich, die sie vorher nie zuvor gesehen hat, die ihr aber dennoch vertraut vorkommen.


    Parallel dazu lernen wir Justin kennen. Den Gastdozenten, der sich unter der Woche in Dublin aufhält, aber am Wochenende nach London fährt, um in der Nähe seiner Tochter zu sein. Joyce und Justin leben beide von ihren Partnern getrennt und sehen sich ab und zu scheinbar zufällig. Doch in beiden brodelt dieses eigenartige Gefühl, dass sie sich kennen, obwohl sie noch nie ein Wort miteinander gewechselt haben. Sie kommen sich bekannt vor, fühlen sich einander vertraut und dennoch leben sie wie die berühmten zwei Königskinder, die einander nicht finden konnten.


    Letztendlich kommt der Leser natürlich im Laufe des Buches auf die Lösung, WARUM die beiden sich so bekannt vorkommen. Diese Lösung (die ich hier natürlich nicht verraten werde) ist zwar absolut unrealistisch, von der Idee her aber wahnsinnig gut. Meiner Meinung nach muss sich als Leser auch mal auf sehr fiktive Dinge einlassen können. An sich wäre es eine schöne Idee, wenn es sowas im realen Leben geben würde. Allerdings sollte man sich den anderen Menschen dann aussuchen dürfen. Nicht, dass einem auf einmal negative Dinge im Kopf oder gar im eigenen Körper herumspuken.


    Auch in ihrem 5. Roman zeigt Cecelia Ahern den Lesern, dass sie weiß, wie man schreiben muss, um Herzen zu erobern. In einer sehr leicht verständlichen Schreibweise fesselt sie den Leser dadurch, dass dieser alle Emotionen von Lachen bis Weinen durchlebt. Sehr rührend schildert sie die Verbundenheit zwischen Joyce und ihrem alten, sehr verwirrten Vater und sie schafft es auch, die Menschen um die beiden Protagonisten herum sehr bildhaft darzustellen.


    Gerade ab der Mitte des Buches wird die Spannung enorm gesteigert und sie läßt auch bis zur letzten Seite nicht nach. Der Leser fiebert mit und hofft auf ein Happy End. Das Ende selber werde ich hier natürlich nicht preisgeben, aber wie auch bei den anderen Ahern-Büchern wird sicher kaum ein Auge trocken bleiben.


    Ich bin weiterhin überzeugt vom Schreibstil der Autorin und finde es schade, dass ich nun mindestens ein Jahr darauf warten muss, bis eventuelle (hoffentlich!) ein 6. Band erscheinen wird. Hier muss auch mal gesagt werden, dass die Cover-Gestaltung sich wieder komplett an die ersten fünf Bände anpasst, was zur Folge hat, dass sich die Bücher wunderbar ins Bücherregal einschmiegen.


    Kurzum: Ein typischer Ahern-Roman, der zu Herzen geht, zum Lachen bringt und ein kleines bißchen Wehmut hinterläßt, wenn man das Buch letztendlich schließt und die Hauptcharaktere "alleine" lassen muss.

    Meine Meinung:



    Wenn Romanhelden zu Freunden werden


    Die Geschichte dieses wunderschönen historischen Romans beginnt 1502, als das junge Mädchen Laura mit ansehen muss, wie ein Sklavenmord geschieht. Sie beobachtet einen kleinen schwarzen Jungen, der vor einem Überfall fliehen kann. Dass dieser Junge eines Tages zu ihren Freunden zählen wird, genauso wie Antonio, den sie einige Zeit später kennenlernt, weiß Laura zu diesem Zeitpunkt noch nicht.


    Das Leben von Laura erfährt einen tragischen Wandel, als ein großer Unbekannter Unglück über ihre Familie bringt. Doch sie läßt sich nicht unterkriegen, bekommt ihr Leben in den Griff und immer wieder trifft sie auf Carlos und Antonio. Gemeinsam müssen sie stehlen um zu überleben, erleben schöne Dinge, aber auch sehr grausame. Das Leben beschert ihnen Trennungen, führt sie aber auch immer wieder zusammen. Viele Schicksalsschläge müssen sie in Kauf nehmen. Mir ist nicht selten fast das Herz stehengeblieben, wenn ein schreckliches Unglück über die Familie und deren Freunde hereinbrach oder ein liebgewonnener Mensch starb.


    Wir finden in diesem Roman vieles, was es an historischen Dingen zu erzählen gibt. So kommen unter anderem Themen wie Hurerei, Mord, Betrug, Krieg, die Pest aber eben natürlich auch Liebe, Trauer, Freundschaft darin vor.


    Charlotte Thomas hat es geschafft, mich von der ersten Seite an mit diesem Buch in ihren Bann zu ziehen. Sie versteht es, immer wieder kleine Geheimnisse aufzuwerfen, die die Spannung in diesem Buch erhöhen. Manchmal sind es scheinbar belanglos eingeworfene Sätze, die im Laufe der Handlung aber immer mehr an Wichtigkeit zunehmen. Und manchmal sind es ganz direkt geschriebene Andeutungen, bei denen ich am liebsten schnell weitergeblättert hätte, um zu sehen, was es damit auf sich hat.


    Die ganze Zeit stellt man sich die Frage, warum das Schicksal von Laura so ist, wie es ist. Wer hat die Fäden in der Hand und wer weiß etwas darüber? Dass die Geheimnisse am Ende des Buches aufgeklärt werden, versteht sich von selbst. Es wäre kein gutes Buch, wenn der Leser am Ende noch Fragen offen hätte. Aber dass die Antworten dann so sind, wie sie letztendlich sind, habe ich nicht geahnt. Man überlegt sich ja als Leser schon die ganze Zeit, was es mit all diesen kleinen Geheimnissen auf sich hat, aber ich wurde doch desöfteren in die Irre geleitet.


    Ich habe beim Lesen einige Male geschmunzelt, oft geschluckt und mit offenem Mund weitergelesen. An einer gewissen Stelle, die ich hier natürlich nicht beschreiben werde, hatte ich das Gefühl, ich hätte Herzklopfen, so nah war ich am Geschehen. Und natürlich habe ich auch geweint. Die Krönung ist das Nachwort der Autorin am Ende des Buches. Ich möchte gerne einen Satz daraus zitieren, der mich letztendlich dazu gebracht hat, dass mir die Tränen nur so die Wangen hinunterliefen. Frau Thomas schreibt über die Personen in ihrem Buch:


    "Ich habe sie geliebt und mit ihnen gelitten und kann mich nur schwer von ihnen verabschieden; erleichtert wird mir Letzteres nur durch die Vorstellung, dass ich sie nicht ins Leere entlasse, sondern in eine Welt, wo auch andere sie lieb gewinnen mögen - meine Leser."


    Frau Thomas, seien sie sich sicher: In meinem Herzen haben Laura und Antonio einen Platz eingenommen, den ihnen niemand mehr streitig machen kann. Wenn Menschen und deren Leben so bildhaft geschildert werden, mit einem Schreibstil, der einen so dermaßen fesselt, dass man dieses dicke Buch überall mit hinnehmen möchte, dann kann man es letztendlich nur dann zuklappen, wenn man weiß, man hat die Freunde, zu denen die Protagonisten wurden, ins Herz geschlossen.


    Wer "Angst" vor solch dicken Büchern hat und sich deshalb vielleicht noch nie an einen historischen Roman getraut hat, sollte diese Hemmung schleunigst ablegen. Die 960 Seiten hätte ich gerne noch in doppelter Ausführung weitergelesen. Schöne Geschichten dürften nie enden.


    Auch für "Lese-Anfänger" von historischen Romanen ist dieses Buch sehr gut geeignet. Man benötigt nicht unbedingt geschichtliche Vorkenntnisse, wird aber dennoch sehr gut über die damaligen Vorkommnisse rund um Venedig unterrichtet.


    Alles in allem: Ein sehr gelungener historischer Roman. Das andere Buch der Autorin ("Die Madonna von Murano") steht ganz oben auf meinem Wunschzettel und ich werde es mir demnächst zulegen. Aus ihrem Blog auf ihrer Internetseite weiß ich, dass sie derzeit dabei ist, ihren dritten historischen Roman zu schreiben und ich wünsche mir, dass sie nie aufhört, sich in diesem Genre zu bewegen.

    Inzwischen habe ich vom Autor persönlich erfahren, dass er gerade an einer Fortsetzung schreibt. Ich glaube, er hat es auch auf seiner HP geschrieben.


    Also ich freu mich drauf, denn das Ende war für mich kein richtiges Ende. Wenn mir sowas in der Art im wirklichen Leben passieren würde, würd ich irgendwie auch immer denken "Das kann doch noch nicht alles gewesen sein" :-)


    Habe das Buch in meinem Blog zum Buch des Monats Juni 2008 gekürt, obwohl es wahnsinnig gute Konkurrenten hatte :grin


    LG,
    Andrea

    Inhalt:


    Kann Liebe siegen, wenn die Hoffnung stirbt?


    An die große Liebe glaubt Travis Parker nicht. Er hat sich seine Welt bestens eingerichtet: ein guter Job, nette Freunde, ab und an eine kleine Affäre. Doch dann lernt der überzeugte Junggeselle Gabby Holland kennen, die sein Herz im Sturm erobert. Mit ihr will er bis ans Ende der Tage zusammen sein. Da stellt ihn ein schrecklicher Unfall vor eine Entscheidung um Leben und Tod.


    Travis Parker lebt in einem wunderschönen Haus direkt am Meer, verbringt traumhafte Wochenenden mit seinen Freunden beim Segeln oder Grillen und liebt seine Arbeit als Tierarzt. Für eine Frau ist in seinem Leben kein Platz mehr, meint er und scheut jede feste Bindung. Die erste Begegnung mit seiner neuen Nachbarin Gabby Holland fällt entsprechend distanziert aus. Auch Gabby ist genervt von dem smarten Sonnyboy, der sich scheinbar auf nichts richtig einlässt. Doch als sie in einem Notfall schnelle Hilfe braucht, ist Travis ganz für sie da und zeigt seine wahre Tiefe. Und er verliebt sich wider Willen Hals über Kopf in Gabby. Entsetzt hört er, dass sie seit Jahren einen netten Freund hat. Zum ersten Mal beginnt Travis zu kämpfen, denn er weiß, dass Gabby die Liebe seines Lebens ist. Eine wunderschöne Romanze beginnt. Bis eines Abends ein fürchterlicher Unfall passiert, der Travis' ganzes Glück zu zerstören droht und ihn vor eine fürchterliche Entscheidung stellt.



    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt mit einem Prolog von 2007, in dem der Leser einen kleinen Teil aus Travis' Leben erfährt, der auf jeden Fall neugierig macht. Doch die eigentliche Geschichte, die Nicholas Sparks in dem ersten Teil seines Buches beschreibt, beginnt schon 1996. Gabby und Travis lernen sich durch ihre Hunde Molly und Moby kennen und das erste Aufeinandertreffen ist alles andere als romantisch. Doch nachdem die ersten Mißverständnisse aus dem Weg geräumt sind, lernen sie sich näher kennen und vor allem einander schätzen. Doch die Sterne stehen schlecht für eine liebevolle Romanze, denn Travis ist zwar direkt verzaubert von Gabby, diese aber hat schon seit Jahren einen festen Freund.


    Ein Kampf gegen die eigenen Gefühle beginnt. Vor allem auch bei Gabby, die sehr schnell merkt, dass ein besonders tiefes Gefühl sie und Travis verbindet.


    Sparks erzählt nun das "Immer-näher-Aneinander-Ran-Tasten" der beiden Protagonisten bishin zum letztendlichen Eheleben im Jahre 2007, als ein schrecklicher Unfall die Liebe der beiden überschattet und Travis plötzlich vor eine Entscheidung stellt, die er kaum in der Lage ist, zu treffen. Immer wieder fragt er sich "Wie weit darf man im Namen der Liebe gehen?" Muss man irgendwann aufgeben? Oder lohnt es sich, zu kämpfen?


    Sparks hat auch in diesem Roman wieder bewiesen, dass er es schafft, dem Leser die Tränen in die Augen zu treiben. Anfangs verfällt er in eine Art "Plauderton", aber dieser ist anscheinend notwendig, um im Nachhinein die großartige Liebe zwischen Gabby und Travis besser verinnerlichen zu können. Die Spannung auf das, was letztendlich wohl passiert ist, läßt zu keiner Zeit nach.


    So richtig ans "Eingemachte" geht es dann aber im zweiten Teil, in der die aktuelle Situation von 2007 geschildert wird. Nämlich die, nach dem schrecklichen Unfall. Meiner Meinung nach hätte der Verlag an dieser Stelle ein Papiertaschentuch ins Buch integrieren sollen, denn das war bitter nötig. Wer die anderen Bücher von Sparks kennt, wird wissen, was ich damit meine: Es bleibt mit Sicherheit kein Auge trocken! Wenn Sparks über die Liebe schreibt, spürt man sie, als würde man sie selber gerade erleben.


    Nicholas Sparks ist weiterhin mein Lieblings-Autor, wenn es um gefühlvolle, tiefsinnige Romane geht. Das einzig negative an seinen Büchern ist die Tatsache, dass man sie viel zu schnell durchgelesen hat um dann wieder ein Jahr auf den Nachfolger zu warten.


    Ich werde das Buch, mit immer noch feuchten Augen, als mein 14. Sparks-Buch ins Bücherregal stellen und sicher noch eine zeitlang an Gabby und Travis denken müssen, wie ich es bisher bei allen Protagonisten seiner Bücher gemacht habe.


    Ein sehr anrührendes Buch, welches auch mich mit dem Gedanken zurückläßt: "Was ist wahre Liebe?" Und vor allem: Wenn man sie einmal gefunden hat, wie weit darf man dann letztendlich gehen?

    Inhalt:


    Altmann sagt: "Ich muss an Männern und Frauen vorbei, nicht an Flora und Fauna. Mit Gesichtern Körpern und Stimmen kenne ich mich aus. Dazu weiß ich Assoziationen, für sie habe ich ein Koordinatensystem." Der Weg ist das Ziel und sein tatsächliches Reiseziel kein geographischer Ort. Altmann ist in erster Linie Geschichtensammler, ein Reporter der Menschen zum Reden bringt, der hinsieht und zuhören kann. Auf seiner über 1000 km langen Wanderung quer durch 5 Länder möchte er manches Mal vor Erschöpfung aufgeben. Seine wunden Füße schmerzen, "schreien", und der Magen knurrt vor Hunger. Gäbe es nicht immer wieder Menschen, die sich nicht abfällig abwenden, sondern ihn anlächeln, bewirten oder mit Geschichten nähren, wäre ihm die Reise unmöglich. Sein Tagebuch hält sie fest, die Episoden des Alltags, gibt Einblicke in das Leben anderer, erzählt von Ängsten und Träumen. Berichtet wird auch von den Freuden des Verzichts, von der Wanderlust, vom Wanderblues, von der anschwellenden Freude
    als sein Ziel immer näher rückt.
    Altmanns Text beschönigt nicht, ist unverblümt, das Beschriebene scharf beobachtet und pointiert zu Papier gebracht. Das Buch ist ein Tagebuch einer Reise, die nur mit Hilfe anderer gelingen konnte und zugleich eine fesselnde Bestandsaufnahme unserer Gesellschaft.


    Meine Meinung:


    Chapeau!!


    Ich ziehe den Hut vor soviel Mut, Lebensfreude, Wissensdurst und Neugier an den Menschen und der Welt in der sie leben. Am 11. Juni 2003 begann Andreas Altmann seine Reise von Paris nach Berlin, zu Fuß und ohne Geld. Das sind über 1000 km Straßen, Wege, Wiesen, Felder. Aber vor allem sind es die Menschen, die ihm begegnet sind und aus denen er deren Lebensgeschichten saugt wie ein trockener Schwamm das Wasser. Und so sind es auch über 1000 km Hilfe, Arroganz, Mitleid, Zuversicht, Hoffnung, Überheblichkeit, Nutzen, Voreingenommenheit und Sprachlosigkeit, die nicht nur Altmann, sondern auch den Leser in diesem Buch begleiten.


    Gegen diese Reise erscheint der Gang über den doch recht sicheren Jakobsweg fast wie eine Farce. Wie eine Fahrradtour auf Stützrädern und ein Bungeesprung am sicheren Gummiband. Altmann braucht diese Stützräder nicht, sondern er geht seinen Weg ohne doppelten Boden. Jungfräulich. Ungehemmt. Angstlos.


    Wir erleben einen Andreas Altmann, der an seine Grenzen stößt, aber nie aufgibt. Deren Füße ihn bitten, in ein Auto zu steigen um weiterzufahren, aber dessen Herz und Kopf ihm sagen, er soll seinen Weg gehen und zwar zu Fuß. Andreas Altmann mußte betteln und ab und zu auch lügen um zu überleben. Und er hat es geschafft. Wir lernen Menschen kennen, die ihm weder Geld noch Nahrung geben und andererseits lernen wir Menschen kennen, die selber wenig haben und ihm dennoch geben, was sie entbehren können. Und wir erfahren die Geschichten der Menschen, denen er auf seinem Weg begegnet. Andreas Altmann schafft es, diese aus ihnen herauszulocken und jedesmal war ich gespannt drauf, was die Person zu erzählen hat.


    Der Autor hat einen so grandiosen, fesselnden Schreibstil, dass es mir leicht gefallen ist, das Buch in zwei halben Nächten zu verschlingen. Ich habe mit ihm zusammen geschmunzelt, gelacht, geweint und mitgefiebert. Ich bin jeden einzelnen Schritt mit ihm gemeinsam gegangen. Konnte nachempfinden, wie er sich fühlt, auch wenn ich persönlich bisher nichts vergleichbares erlebt habe. Bekam er von einem Mitmenschen weder etwas Geld noch Lebensmittel, so hätte ich ihm am liebsten ein riesiges Care-Paket geschickt und jeden Menschen, der ihm etwas gab hätte ich am liebsten umarmt.


    Man hat nicht das Gefühl, man würde sein Buch lesen, sondern man hat immer mehr den Gedanken, mit ihm dieses Buch zu leben. Ich habe Zeit und Raum um mich vergessen, nur damit meine Augen den wunderschönen Schreibstil von ihm aufsaugen können. Ich übertreibe nicht! Ich bin einfach nur euphorisch, weil ich so angetan von dieser Reise, von diesem Menschen Altmann und von seinen Erlebnissen bin. Kann man sich in ein Buch verlieben? Wenn ja, dann gestehe ich, dass der Autor es mit seiner Hingabe und seiner Begeisterung geschafft hat. Zumindest hat es in meinem Körper eine Menge Endorphine ausgeschüttet.


    Ich werde sicher noch ganz lange an diese 34 Tage und 33 Nächte denken. Vielleicht werde ich sogar mit offeneren Augen durch die Welt gehen und bei obdachlosen Menschen mal genauer hinschauen. Welche Geschichten stecken hinter diesen Schicksalen?


    Sehr klasse fand ich auch die Fotos in der Mitte des Buches. So konnte man seine eigenen Phantasiebilder direkt mit den realen übereinanderlegen. Ich habe sie mir mehrfach während des Lesens angeschaut und mich auf eine bestimmte Art und Weise mit ihnen verbunden gefühlt.


    Summasummarum: Ein tolles Buch, welches mich schier überwältigt hat! "Getrieben" von dem Autor fand ich ja auch schon klasse, aber dieses hier übertrifft meine Erwartungen vollkommen!

    Meine Meinung:


    Spannend und äußerst klaustrophobisch


    Eigentlich sollte es nur ein Scherz zum Junggesellenabschied werden, als die vier Freunde von Michael ihn lebendig begraben. Niemand ausser seinen Freunden, weiß, wo Michael sich befindet. Die Freunde wollen ihn nach einer Kneipentour wieder aus der misslichen Lage befreien und die ganze Aktion sollte dazu dienen, Michael eine Art Revanche zu bieten für all die Scherze, die er sich vorab mit ihnen geleistet hat. So weit so gut. Wären sie nicht kurz nach der Aktion bei einem Autounfall ums Leben gekommen.


    Nun wird Michael also vermißt. Ein paar Tage später soll er heiraten und seine ganze Familie ist in Aufruhr. Seine Freunde sind tot, er selber ist verschwunden. Was ist da los? Spannend und äußerst ausgetüftelt beschreibt Peter James die Suchaktion. In einzelnen Passagen plätschert die Story ein wenig vor sich hin, es wurden Dinge eingebaut, die nicht unbedingt zum Verlauf der Story nötig gewesen wären.


    Bis zum Ende hin habe ich mich gefragt, was das Verschwinden der Frau des Inspektors letztendlich in dem Buch zu suchen hatte, welches als Parallelstory ein paar mal mitlief. Doch verliert das Buch insgesamt nie an Spannung, denn der Leser möchte ja wissen, ob Michael nun gefunden wird oder nicht. Und wenn, ob er lebt oder nicht.


    Zur Mitte des Buches nimmt die Geschichte eine gravierende Wende, mit der ich persönlich nicht gerechnet hatte und die für mich auch nicht vorhersehbar. Und immer, wenn ich dachte, ich wüßte nun die Lösung des kompletten Falls, merkte ich schnell, dass der Autor mich an der Nase herumführte und das Buch letztendlich ein Ende nahm, mit dem ich so nicht gerechnet hätte.


    Die Schreibweise von Peter James ist sehr bildhaft, teilweise brutal und auch ein wenig Blut spritzt an den richtigen Stellen. Eine perfekte Mischung für einen gelungenen Thriller. "Stirb schön" wartet schon auf meiner Wunschliste und ich werde das Buch sicher auch demnächst lesen. Für mich war "Stirb ewig" das erste Buch dieses Autors, aber noch lange nicht das letzte.

    Meine Meinung:


    Was ist überhaupt Glück?


    Als Robert Allmann aus heiterem Himmel die frohe Botschaft erhält, dass er 6,2 Millionen Euro im Lotto gewonnen hat, reagiert er so, wie es wohl jeder Mensch in seiner Situation tun würde: Er ist sprachlos.


    Als Autor und Musiker, der bisher nie im Geld geschwommen ist, lebt er allein mit seiner Frau Regina, die er liebevoll „Wespe“ nennt, ein eigentlich sehr glückliches Leben. Doch auf einmal wird alles anders. Als Regina an jenem Abend nach hause kommt und er ihr eigentlich von dem Lotto-Gewinn erzählen will, gerät die Situation aus dem Ruder und Regina flüchtet, bevor Robert ihr überhaupt erzählen kann, was passiert ist.


    Nun hat Robert erst mal Zeit, über sein jetziges Leben, aber auch über seine Zukunft mit den 6,2 Millionen nachzudenken. Thommie Bayer erzählt in einer äußerst interessanten, spannenden und lustigen Art und Weise, wie der Protagonist seine Frau kennen lernte (gerade diese Kennenlern-Szene fand ich äußerst amüsant und humorvoll geschrieben), welche Freunde in seinem Leben eine große Rolle spielen und welche Ziele er für sein Leben hatte. Wir begleiten Robert auf seinen Träumen, die er sich nun mit all dem Geld erfüllen könnte.


    Der Protagonist ist von Anfang an eine sehr sympathische Figur, auch wenn er vielleicht zuviel Wein trinkt oder andere Laster hat. Er hat so viele Facetten in sich vereint, dass sich der Leser sehr gut mit der ein oder anderen seiner Tugenden und Interessen identifizieren kann. Und er hat jede Menge Träume. Träume, die er sich nun mit soviel Geld alle erfüllen könnte. Aber macht Geld wirklich glücklich? Ist es das, wonach er wirklich strebt? Oder sind es doch Werte wie wahre Freundschaft und Liebe, die einem Menschen das Glücklichsein erleichtern?


    Thommie Bayer hat es mir leicht gemacht, mich an der Seite von Robert wohl zu fühlen und mit ihm durch die Lande zu ziehen. Ich habe oft gegrinst, geschmunzelt, nachgedacht, mitgefiebert und auch getrauert. Im Laufe des Buches wurde Robert ein Mensch aus Fleisch und Blut und vor allem mit soviel Emotionen, dass ich oft gedacht habe „Hey, komm mal her und lass Dich drücken.“ Und als ich am Ende das Buch zuschlug, hatte ich beinahe das Gefühl, einen liebgewonnenen Freund verloren zu haben.


    Am Ende stellt sich mir die Frage: „Was ist überhaupt Glück? Ich werde darüber nachdenken und sicherlich einige der psychologischen Aspekte aus diesem Buch dafür benutzen, mir selber ein Stück weit auf die Spur zu kommen.


    Es war für mich das erste Buch von Thommie Bayer, aber da es mir so super gefallen hat, wird es mit Sicherheit nicht mein Letztes gewesen sein.

    Inhalt des Buches:


    Schluss mit dem Trendterror und der ständigen Verunsicherung. Schluss mit dem Vermiesen und Verbieten, mit dem Verkleiden und Verbiegen.
    Sabine Asgodom, die bekannte Management-Trainerin mit der Rubensfigur, stellt den Einpeitschern, Diätköchen und Schlechtes-Gewissen-Machern ihr Erlaubnis-Programm für Frauen entgegen: Du darfst!
    "Sei du selbst und hab Spaß dabei" - lautet die Botschaft ihres Buches, das das Leben vieler Frauen verändern wird. Es gibt keine Autorität, die uns vorschreiben kann, wie wir zu leben haben.


    Meine Meinung:


    Ich will so werden wie ich will und ich darf das!


    Genau das ist es, was die Autorin und Management-Trainerin Sabine Asgodom ihren Leserinnen in diesem „Erlaubnisgeber“ (wie sie selbst am Anfang dieses Buches schreibt) mit auf den Weg gibt. In sehr aufschlussreicher, interessanter, motivierender aber ebenso auch humorvoller Art und Weise führt sie den Frauen die 10 Erlaubnisse vor Augen:


    1. Ich darf mich mögen
    2. Ich darf Erfolg haben
    3. Ich darf älter werden
    4. Ich darf emotional sein
    5. Ich darf Fehler machen
    6. Ich darf Angst haben
    7. Ich darf aus der Reihe tanzen
    8. Ich darf „Nein“ und „Ja“ sagen
    9. Ich darf glücklich sein
    10. Ich darf meine Welt verändern


    Anhand ihres eigenen Lebens, aber auch anhand von Beispielen anderer Frauen, geht Frau Asgodom in jedem ihrer Kapitel auf genau diese Themen ein. Sie führt uns vor, wie wir vielleicht unser derzeitiges Leben vielleicht leben und im Anschluss daran, wie es aussehen könnte, wenn wir einige Denkweisen ändern würden. Oft leben wir Menschen so, wie die Gesellschaft es erwartet, vielleicht auch so, wie diese uns geformt hat. Doch wo bleiben WIR dabei?


    Wenn man sich nicht ständig Dinge verbietet oder auferlegt, kann ein Leben viel erfolgreicher, ausgefüllter und glücklicher sein. Denn nicht die Gesellschaft sollte es sein, die uns formt und zu einem Menschen macht, der „sich sehen lassen“ kann. Der Schlüssel dazu liegt in uns selber und der allseits bekannte Spruch „Jeder ist seines Glückes Schmied“ könnte hier treffender nicht sein.


    So müssen wir uns nicht schuldig fühlen, weil wir vielleicht kein Fitnesscenter-Abonnement haben oder, oh Graus, mit Anfang 30 vielleicht die ersten grauen Haare sprießen. Ich muss gestehen, dass ich gerade das 3. Kapitel mit der Thematik des Älterwerdens für mich als sehr aufschlussreich ansehe und vor allem Dinge, über die ich mir mit fast 40 Jahren Gedanken mache, plötzlich mit ganz anderen Augen sehe.


    Die Autorin hat eine Wahnsinns Power und obwohl ich sie natürlich noch nie in meinem Leben gesehen habe, hat sie mir mit ihren Worten einen Teil ihrer Power abgeben. Was vorher vielleicht in meinem Kopf vor sich hinplätscherte, unausgegoren und nie zu Ende gedacht, entwickelte sich beim Lesen zu einem mitreißenden Fluss, der es schaffte, viele meiner Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.


    Ein sehr lehrreiches Buch, welches ich auf keinen Fall unter dem Begriff der meist doch sehr „trockenen und steifen“ Ratgeber einstufen möchte, sondern tatsächlich als Erlaubnisgeber für ein glücklicheres und offeneres Leben. „Befrei Dich von Zwängen, spring auch mal über Deinen eigenen Schatten, um die Sonnenseite Deines Lebens zu sehen und verliere nie den Hunger auf dasselbige.“ Das ist die Botschaft, die ich persönlich aus diesem Buch mitgenommen habe. Und um es mit den Worten von Frau Asgodom zu sagen: „Lebe wild und unersättlich“.