Beiträge von Sascha Klein

    Der Königsbergplan


    Vorab:
    Es fiel mir schwer, das Buch hier in der richtigen Sparte einzuordnen. Habe mich für "Thriller" entschieden, weil es so auf dem Cover selbst beworben wird, tatsächlich hat es aber auch historische Elemente - wie ihr meiner folgenden Zusammenfassung auch entnehmen könnt ;)


    Inhalt:
    Alles beginnt in Königsberg im Jahr 1945. Bald soll ein Schiff auslaufen. Die junge Assistentin des Museumsdirektors bemüht sich aller Gefahren zum Trotz seine geheime Ladung vor der SS versteckt zu halten und gerät prompt in eine vermeintlich tödliche Falle. Was befindet sich in den Truhen? Gelingt es ihr mit dem Leben davon zu kommen? Ist die Fracht aufgeflogen?
    All diese Fragen bleiben noch unbeantwortet, als die Geschichte ins Berlin der Gegenwart springt. Der Leser begegnet hier dem sympathischen Kunstrechtsexperten Ben Parker, der sich in den Dienst der Kanzlerin stellt und sich auf die Suche nach dem berühmten Bernsteinzimmer macht. Zusammen mit der Journalistin Zoé Velázquez will er herausfinden, was damals in Königsberg wirklich geschah. Doch wie hängt sein Auftrag mit der Ermordung seiner Ex-Freundin zusammen? „Und als Parker sich in einem bretonischen Chateau der Wahrheit nahe wähnt, kommt ein fürchterlicher Zweifel in ihm auf: War es ein Fehler, der Kanzlerin zu vertrauen?“ [Quelle: Buchrücken]


    Meine Meinung:
    Die Figuren, besonders die zwei Hauptcharaktere Ben und Zoé, sind gut entwickelt. Bei der Kanzlerin fiel es mir anfangs schwer, sie als Romanfigur zu akzeptieren, das wurde aber nach und nach besser. Auch war ich skeptisch, weil es geschichts-lastige Bücher über Nazi-Deutschland nun ja eigentlich schon mehr als genug gibt. Ich wurde aber positiv überrascht. Die Charaktere haben das außerdem für mich gerettet, genau wie der Schreibstil, den ich als sehr angenehm empfand und der der Geschichte schnell Tempo gegeben hat. An Spannung fehlt es hier wahrlich nicht.
    Die Beschreibungen der Schauplätze sind sehr stark; vor allem zu Beginn kamen mir die Schilderungen wie eine Liebeserklärung an Berlins Sehenswürdigkeiten vor.


    Besonders wenn man sich einigermaßen für Kunst interessiert, kann das Buch durchaus begeistern. Ansonsten findet man außerdem einen Mix aus Politik, Action, Geschichte und Abenteuer, gespickt natürlich mit einer gehörigen Portion Fantasie. Dennoch bleibt das Buch weitestgehend realistisch – obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Bedeutung des Bernsteinzimmers dann nicht doch übertrieben hoch bewertet wird.
    Wenn man das Buch in Händen hält, fühlt es sich ganz gut an, qualitativ ist es auf jeden Fall. Allerdings ist das Titelbild tatsächlich absolut nicht meins.Es erinnert mich irgendwie an ein Filmposter aus den 90ern. Finde ich schade, der Inhalt hätte dann doch ein schöneres Cover verdient.


    Zum Autor:
    Ich hatte noch nie etwas von einem Alexander Weiss gehört und konnte auch keinerlei Informationen über ihn finden. Vielleicht ein Pseudonym? Sollte der Herr allerdings noch weitere Bücher in ebenso guter Qualität veröffentlichen, wäre ich sehr angetan.

    Inhalt:
    Protagonistin dieses Romans ist die Sklavin Philida, die bei ihrem Besitzer Cornelius Brink lebt und eine Liebesbeziehung zu dessen Sohn Frans unterhält, mit dem sie zwei Kinder hat. Irgendwie scheinen die beiden sich zu lieben, obwohl die „Rassen-“ und Ständeunterschiede sie doch eigentlich deutlich trennen. Frans verspricht Philida ihre Freiheit, bricht dieses Versprechen aber, woraufhin sie beginnt selbst für ihre Freiheit zu kämpfen und los zieht, um ihren einstigen Liebhaber anzuzeigen. Sie bringt Ereignisse ins Rollen, die viele Leben verändern werden...
    Meine Meinung:
    Philida ist ein starker Hauptcharakter. Sie zieht den Leser mühelos auf ihre Seite, man wünscht ihr Gerechtigkeit. Diese wird klar abgegrenzt dem Gesetz gegenübergestellt: Gerechtigkeit und Gesetz sind nicht vereinbar. Dennoch schaffen es auch Philidas Gegenspieler ab und an Sympathie zu erzeugen. Allein diesen Effekt fand ich sehr interessant.Dabei helfen auch die Perspektivwechsel; denn nicht nur Philida kommt als Erzählerin zu Wort – auch wenn ihr Anteil überwiegt -, sondern ebenso ihr Meister oder beispielsweise dessen Mutter. Diese Wechsel allerdings empfand ich manchmal als etwas holprig.


    Philida ist kein einfaches Buch. Es wird dem Leser immer wieder vor Augen geführt, dass Philida und alle Sklaven schreckliche Gewalt und Erniedrigungen über sich ergehen lassen müssen. Sie gehören sich nicht selbst, ihre Körper sind Eigentum ihrer Meister.
    Das Buch hat mir alles in allem sehr gefallen und letztendlich bin ich froh, dass ich es zu Ende gelesen habe – von Zeit zu Zeit musste ich mich auch arg hindurchkämpfen, wenn die Spannung doch etwas abflaute, die Gewaltszenen allzu drastisch erschienen oder mich beispielsweise die Gefühle, die die junge Sklavin für ihren Vergewaltiger Frans entwickelt, verstörten.


    Philida ist der letzte Roman des bedeutenden südafrikanischen Schriftstellers Andre Brink. Und soweit mir bekannt leider noch nicht ins Deutsche übersetzt worden.

    Wenn man das Buch in Händen hält, sieht man ein hübsches, farbenfrohes, vielleicht etwas kindlich wirkendes Cover, das auf jeden Fall gefällt und doch wahrscheinlich zunächst falsche Vorstellungen schürt. Denn die Geschichte, die den Leser erwartet, tröpfelt keineswegs leicht vor sich hin, im Gegenteil: sie hinterlässt eindrückliche Spuren.


    Die Thematik an sich ist brisant, hochaktuell und wird wohl an Aktualität leider auch nicht verlieren.


    Es geht um das junge nigerianische Mädchen Little Bee, das vor Tod und Gewalt als letzte Überlebende ihrer Familie nach England flüchtet, um sich zu retten und um die dort lebende Sarah aufzusuchen. Die Familienmutter und die illegale Einwanderin verbindet ein einschneidendes Erlebnis in Afrika und das Mädchen erhofft sich Hilfe von der Engländerin.
    Das Wiedertreffen ist nicht einfach, das Zusammenleben, Hoffen und Bangen gestaltet sich schwierig und doch wird Little Bee irgendwie Teil der Familie, die versucht sie vor der Abschiebung zu bewahren. Denn die Rückkehr in das von Schrecken gebeutelte Land würde den sicheren Tod des Mädchens bedeuten …


    Chris Cleaves Sprache finde ich wunderschön, Little Bee ist hin und wieder sogar humorvoll geschrieben. Die Geschichte malt starke, poetische Bilder und ist in ihrer Schonungslosigkeit doch erschütternd. Die Ereignisse werden sowohl aus Sarahs als auch aus Little Bees Perspektive geschildert und man gewinnt die Figuren schnell lieb.


    Mich hat das Buch mehr als überzeugt: seine Worte, seine Bilder, seine Botschaft hallen noch lange nach, es hat mich unglaublich wütend, beschämt und vor allem sehr traurig gemacht. Von daher ist es alles andere als bloße Unterhaltung oder leichte Lektüre, sondern ein Werk, das Menschen tief berühren und aufrütteln kann.

    Die Rückkehr der Götter


    Im Jahr 2012 geschieht, an was niemand zu denken gewagt hätte: Die Götter kehren zurück. Die alten Götter, diejenigen der Römer und Griechen und Ägypter, der Kelten und Wikinger, Naturgottheiten und unzählige andere, deren Namen teilweise schon beinahe in Vergessenheit geraten sind.
    Nur der Gott der Juden, Christen und Muslime lässt sich nicht blicken.
    Die Menschheit ist verständlicherweise überfordert, es folgen Kriege und Chaos und es dauert einige Zeit bis sich eine neue Ordnung zusammen fügt, in der Religion für die Menschen nun wieder eine entscheidende Rolle spielt. Uralte Stätten werden neu belebt, mit Opfergaben und Gebeten versucht man die mächtigen Wesenheiten gnädig zu stimmen.


    Nur einer scheint sich von den Göttern nicht beeindrucken zu lassen: Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist der Protagonist der Geschichte und allen Wundern zum Trotz bekennender Atheist. Als rituell anmutende Morde geschehen und religiöse Artefakte verschwinden, tritt er auf den Plan und ermittelt gegen Menschen und Götter gleichermaßen.


    Von der Idee der Geschichte war ich sofort begeistert, vor allem die Tatsache, dass der Hauptcharakter die offensichtliche Existenz der Götter leugnet, versprach spannend zu werden. Und an Spannung fehlte es „Aera“ auch auf keinen Fall. Fesselnd geschrieben, mit reichlich Action und interessanten Schauplätzen, konnte mich das Buch in dieser Hinsicht auf jeden Fall überzeugen.
    Leider nicht so überzeugend präsentierte sich meiner Meinung nach der Protagonist. Obwohl er im Grunde ein interessanter, starker und geheimnisvoller Charakter ist, ließen mich seine Motivationen seltsam kalt. Vielleicht fehlte es ihm ein bisschen an Schwächen, um als glaubhafte Figur zum Mitfiebern anzuregen.
    Ein wenig störend fiel mir außerdem auf, dass sich das Buch sehr in einzelne Fragmente zerstückelte. Zwar wurden sie zu einem übergeordneten Erzählstrang zusammengefügt, dennoch stockte der Fluss zwischen den einzelnen – sich teilweise ähnelnden – Fällen ab und an.


    Hinzu kommt, dass das Ende einigermaßen ernüchternd ausfiel, da keine wirkliche Auflösung statt fand. Diese Tatsache ist aber wohl dem Umstand geschuldet, dass noch weitere Bände folgen sollen. Ob sich die Anschaffung dieser allerdings lohnt, ist eine andere Frage.



    ISBN-13: 978-3426518618

    Rache auf Türkisch


    Auf leichte und amüsante Weise ist in diesem empfehlenswerten Debüt von Askim Utkuseven viel Interessantes über die türkische Lebensweise in Deutschland verpackt. Fünfzehn spaßige, vor Witz sprühende Kurzgeschichten, in denen Vorurteile erst scheinbar bestätigt und dann doch irgendwie wieder widerlegt werden.


    Von „Führerschein auf Türkisch“ über „Schwiegertochter auf Türkisch“ zu „Erben auf Türkisch“ (und vielem mehr) ist so einiges geboten: Die sympathischen Charaktere durchbrechen in ihrer jeweiligen Geschichte mit viel Witz die klischeehaften Erwartungen, die man vielleicht zuerst an sie stellen würde.


    Natürlich hat mir mal eine Geschichte mehr und eine andere weniger gut gefallen, doch letztendlich waren sie alle derart munter und lebendig geschrieben, dass es insgesamt sehr viel Freude bereitet hat in die so humorvoll porträtierte türkische Kultur einzutauchen. Und dabei muss man auch feststellen, dass einiges des Dargestellten gar nicht so unbedingt spezifisch türkisch ist, wie man meinen könnte. Süße Rache schmeckt ja nun doch eigentlich jedem, ob nun deutsch- oder türkischstämmig.


    „Rache auf Türkisch“ ist schnell gelesen und regt doch auch oft zum Nachdenken an. Nett fand ich auch, dass am Ende jeder Geschichte das jeweils zentrale Thema sozusagen als Vokabel noch auf Türkisch angegeben wurde.


    Mein Fazit: Eine gehörige Portion Humor, toller Schreibstil und einfallsreiche Begebenheiten verhelfen zu einem kurzweiligen Lesegenuss. Sehr zu empfehlen!

    Die Hellen Tage


    Es ist eine zauberhafte Geschichte, die Zsusa Bank da geschrieben hat. Eine Geschichte über Heimat, Freundschaft, Erwachsenwerden, Familie und Abschied.


    Im Mittelpunkt stehen Seri, die dem Leser die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, ihre beste Freundin Aja und Karl. Die drei Kinder wachsen zusammen in dem kleinen Ort „Kirchblüt“ auf, doch obwohl sie eine schöne Kindheit erleben, ist diese nicht immer leicht. Seris Vater stirbt, als sie sehr klein ist, und sie kann sich kaum an ihn erinnern. Ajas Vater Zigi arbeitet im Zirkus, ist dauernd unterwegs und sieht seine Tochter nur für wenige Wochen im Jahr. Karls Bruder wurde entführt und bleibt vermisst, woran vor allem sein Vater zerbricht. So sind es hauptsächlich die Mütter, die das Leben der Kinder prägen, wenn auch jede auf sehr unterschiedliche Art und Weise.
    Als die drei größer werden, versuchen sie aus der deutschen Provinz auszubrechen und ziehen nach Rom. Doch egal wohin ihr Weg sie führt, Kirchblüt bleibt für die Drei stets als Heimat in ihnen verankert und ist wie ein sicherer Hafen, den sie ansteuern können, wenn ihr Leben turbulent wird...


    Trotz der Hürden, die sich den drei Hauptcharakteren in den Weg stellen, trotz der Traurigkeit, die unterschwellig immer präsent bleibt, so trotzt das Buch der Schwermut und wirkt dennoch trunken vor Glück. Die beschriebenen Orte wirken beinahe magisch, sie schweben genauso wie das schiefe Häuschen von Ajas Mutter zu schweben scheint. Die Sprache ist blumig, sie hat mich an die Geschichte gefesselt, sodass ich eigentlich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen.


    Ab und zu nähert sich das Buch zwar gefährlich nahe dem Kitsch, doch gelingt es ihm, gerade so daran vorbei zu schrammen.


    Es ist vielleicht ungewöhnlich, dass keine wörtliche Rede verwendet wird, doch der Erzählfluss plätschert so ungestört und leicht vor sich, dass mir das Fehlen der direkten Rede zuerst gar nicht aufgefallen ist. Und letztlich habe ich sie überhaupt nicht vermisst.
    Das Buch entführt in eine eigentümliche Welt, in die man gerne eintaucht und die Charaktere sind so faszinierend gezeichnet, dass man sie am liebsten über das Ende der Geschichte hinaus durch ihr Leben begleiten möchte.


    Ein tolles Buch zum träumen und mit ganz viel Gefühl.


    http://www.fischerverlage.de/b…hellen_tage/9783100052223

    Spannender Thriller: Gift der Republik


    Ein tödliches Gift aus dem vietnamesischem Urwald, das keinerlei nachweisbare Rückstände hinterlässt, wird für eine junge Frau zum dunklen Vermächtnis … Ein mitreißendes Buch über 30 Jahre Deutsche Geschichte rund um das Berliner Stadtschloss!


    Darum geht’s:
    Im Auftrag der Stasi entwickelt der skrupellose Forscher Granow ein fürchterliches Gift und schreckt bei seinen Bemühungen nicht einmal vor grausamen Menschenversuchen zurück. Das Gift soll eingesetzt werden, um politische Feinde der DDR zur Strecke zu bringen, und das auf möglichst unauffällige Art und Weise: Wie bei einer Zeitschaltuhr bestimmt die Dosierung den Todeszeitpunkt des ahnungslosen Opfers.
    Nach der Wende allerdings geht das Gift vorübergehend verloren, bis Katja, die Tochter Granows, darauf stößt, es zunächst als ihr zweifelhaftes Erbe behält und sich sodann in einer gefährlichen Situation wieder findet. Denn sie gerät ins Visier der machthungrigen Gruppierung „Tschikalto“ aus Russland, die das Gift in ihre Fänge zu bekommen gedenkt. Der Mafioso Karloff schleicht sich also in Katjas Leben und es gelingt ihm, an das Gift zu gelangen. Allerdings fehlt ihm noch die Anleitung zur richtigen Benutzung, weshalb er sein wahres Gesicht offenbart und Katja unter Morddrohungen das Geheimnis zu entlocken versucht.
    Katja flieht und nimmt eine neue Identität an, doch das grausige Vermächtnis ihres Vaters verfolgt sie weiter.
    Das Gift gelangt nämlich in die Hände eines Fanatikers, der ein weltumspannendes Kalifat errichten will und der Welt - und vor allem Berlin - mit einem Anschlag droht, den Katja unbedingt verhindern muss...


    Gift der Republik ist ein Buch, das man gar nicht mehr zur Seite legen möchte, sondern am liebsten im Ganzen verschlingt. Es ist extrem spannend und ich habe sehr mit Katja mitgefiebert. Man hat dauernd das Gefühl als Leser mehr zu wissen und bessere Einblicke in das Geschehen zu bekommen als die handelnden Figuren selbst und denkt daher schon erahnen zu können was passiert – doch dann wendet sich stets das Blatt und alles wird anders.
    Die Geschichte saugt einen praktisch auf, am Ende war mir, als hätte ich alles hautnah miterlebt.
    Die Ereignisse sowie die Motivationen und Ängste der Figuren sind sehr realistisch und packend geschildert.
    Eine dringliche Empfehlung an alle Thriller-Liebhaber!



    ISBN: 978-3-939990-16-1
    e-book ISBN: 978-3-939990-18-5



    http://vertriebscentrum.de/sho…ich-gift_der_republik.htm

    Packender Krimi: Der Tod vergisst nie von Andreas Hultberg


    Kühle blaue Farben, schwarze Blutspritzer, eine offenbar auf dem Dielenboden aufgeschlagene Hand in gespenstischem Grün, deren dazugehöriger Unterarm in blauen Schatten verschwindet... Schon vom atmosphärisch sehr schön gestalteten Cover war ich begeistert.


    Und drinnen ging es genauso spannend weiter!


    Die Hauptkommissarin Lina Bredow und ihr Team müssen einen rätselhaften und überaus blutigen Dreifachmord in der Erfurter City aufdecken. Olaf Bock, der Inhaber eines renommierten Architekturbüros - und offenbar bekannter Frauenheld - wird in prekärer Stellung mit einer seiner Angestellten erschossen aufgefunden, ebenso wie eine seiner Sekretärinnen, die es auf ihrem Stuhl in der Empfangshalle erwischt hat. Der skrupellose Geschäftsmann Bock hatte sich zeit seines Lebens einige Feinde gemacht und auch seine junge Affäre hatte es wohl faustdick hinter den Ohren. So sind Verdächtige schnell gefunden. Die Ermittlungen nehmen ihren Lauf, doch voreilig gefasste Theorien müssen immer wieder verworfen werden, und trotz fieberhafter Ermittlungsarbeit kommen die Kommissare dem Täter nicht auf die Schliche.
    Doch dann ereignen sich weitere Morde, ausgeführt mit derselben Waffe und mit den neuen Opfern öffnen sich ganz andere, schreckliche Hintergründe...


    Der Krimi bleibt von Anfang bis Ende prickelnd spannend, er ist gut aufgebaut, ansprechend und sehr detailverliebt geschrieben. Ich bin sofort gut in die Geschichte eingestiegen. Die Figuren sind stark und interessant, das hat mir am allerbesten gefallen, ihre Charaktere reiben sich aneinander und die Dialoge sind bissig, spritzig und auch mal zum Schmunzeln.
    Außerdem bieten die Kommissare genauso abseits ihrer Arbeit gute Nebenhandlungen. Es werden dunkle und unanständige Angebote gemacht, (beinahe) Intrigen gesponnen und so entsteht auch hier einiges an Nervenkitzel.


    Unterhaltsamer Krimispaß mit überraschender Wendung am Ende!


    http://vertriebscentrum.de/sho…-der_tod_vergisst_nie.htm


    Preis: 12,90 €, E-Book: 4,99 €

    ABENTEUER SPACE CAMP


    Die Erde als blaue Kugel sehen, wenn sie sich „schön und stolz wie ein wertvoller Kristall“ präsentiert, die Schwerelosigkeit hoch oben in der tiefen Stille des Weltalls erleben - und vor Aliens flüchten, die giftigen Dampf ausatmen: All das ist möglich in Annika Lüders „Abenteuer Space Camp“!


    Es ist ein super spannendes und gut geschriebenes Kinderbuch ab 10 Jahren, das ich von Herzen empfehlen kann. Von der ersten Seite an hat dieses Buch unglaublich Spaß gemacht. Es ist nicht nur aufregend, sondern teilweise auch sehr lustig und man kann sogar das ein oder andere über Planeten und das geheimnisvolle Weltall lernen. Ich glaube außerdem, dass es sich neben dem Abenteuer genauso viel um Freundschaft dreht und darum Verantwortung zu übernehmen und als Team zusammen zu arbeiten.


    Es geht um eine Gruppe junger Mädchen und Jungs - vor allem um Sky, dem sympathischen, 13-jährigen Hauptcharakter - die zusammen in ein ganz besonderes Ferienlager aufbrechen: ins Weltall, in das sogenannte „Space Camp“. Natürlich muss man sich auf so ein Abenteuer gut vorbereiten. Also werden drei Teams gebildet, die jeweils zusammen die Vorbereitungsphase bestreiten. Freundschaften werden geknüpft und Punkte gesammelt, um die jeweils anderen Teams zu überholen. Und dann geht es auch schon los, denn die Belohnung für ihre harte Arbeit ist ein Flug ins unendliche All.
    Doch auch hier lauern natürlich Gefahren und Abenteuer.
    Als Skys Team auf einem Weltraumflug unterwegs ist, geraten sie auf einmal in einen Antimateriesturm. Sie sind auf sich allein gestellt, getrennt von jeglichem Kontakt mit ihren Ausbildern und es sieht zunächst gar nicht gut aus für sie. Schließlich haben sie aber Glück, denn ihre Bruchlandung befördert sie geradewegs auf einen zunächst sehr karg und lebensfeindlich erscheinenden Planeten. Dieser ist allerdings gar nicht so unbewohnt, wie die vier Jungs dachten, sondern bevölkert von allerlei wunderlichen Geschöpfen. So begegnen Sky und seine Freunde unheimlichen Aliens und noch dazu ihren eigenen Doppelgängern! :yikes


    Bestimmt ein tolles Geschenk für Weltraumbegeisterte, aber auch für alle anderen! Eventuell der einzige Minuspunkt, dass man danach eigentlich sofort seine Sachen packen und eine Reise ins All starten möchte – was ja leider nicht möglich ist. :lesend



    Kinderroman, ab 10 Jahren
    Illustrationen von Annika Lüders
    192 Seiten, gebunden
    Preis: 14,90 €


    ISBN 978-3-86327-110-7
    Februar 2016