Beiträge von Sina

    Liebe Mandy, liebe chiclana, liebe bonomania,


    bald komme ich nicht mehr damit nach, mich von meinen virtuellen Gästen zu verabschieden, so schnell lest ihr mein Buch :wow


    Ich habe aber noch ein ganz anderes Problem: Mit euren Worten gelingt euch etwas, was noch viel schwieriger ist, als Bücher zu schreiben: Ihr macht mich sprachlos. :anbet


    Danke für alles. Für eure Zeit und eure Kommentare, die mich zum Schmunzeln, Lachen und Nachdenken gebracht haben.


    Und wenn diese Leserunde vorbei ist, stürze ich mich wieder auf Roman Nummer zwei, damit die nächste Leserunde wahr werden kann :-]

    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Bei die Szene, in der Juliane im Kirchenbuch den Eintrag ihres Vaters über sein erstes Töchterlein liest, musst ich erst mal eine Träne wegblinzeln.


    Das erging mir selbst auch so ...


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Ein tolles Buch, das mir ganz viele spannende Lesestunden geschenkt hat. Dankeschön, Sina! :wave


    Das ist für mich ein wunderschönes Kompliment, weil ich beim Schreiben mit jeder Zeile bange und hoffe, dass mir das gelingen möge ... Und ich danke dir, dass du mir deine Zeit für diese Leserunde geschenkt hast :wave

    Zitat

    Original von Daniela
    Fazit: Großartiges Buch, welches viele meiner Freunde in diesem Jahr als Geschenk erhalten werden. Mein Mann wurde auch gerade zum Lesen „verdonnert“ und meine Mum ist als nächste dran. Danke Sina für kurzweiligen Lesespaß mit viel Verwirrung, Spannung und Ungeduld in einer überaus ansprechenden Formulierung. Danke auch für das Nahebringen der Zeit, Augsburgs und des Goldschmiedens ohne beim Lesen stöhnen zu müssen. Wann kommt Dein nächstes Buch, denn davon brauch ich unbedingt mehr. :anbet :anbet :anbet


    Was soll ich dann dazu noch sagen? :kopfdreher Meine Güte, ich bin wirklich ganz verlegen. Danke, liebe Daniela :blume Danke vor allem auch dafür, dass ich jetzt einen neuen Lieblingsroman habe, den ich sicher noch zehnmal lesen werde: Eule, Daniela: Die Goldschmiedin. Erschienen im März 2008 im Leserundenverlag Büchereule.


    Mein nächstes Buch erscheint Ende 2008 / Anfang 2009, wieder ein historischer Roman aus dem 18. Jahrhundert, der auch ein altes Handwerk zum Thema hat.

    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich auch. Und dann die Spekulationen hier mitlesen - da wars / ist es recht schwer, keine Kommentare abzugeben, weil die möglicherweise spoilern würden.


    Wie's mir dabei geht, fragt keiner :help :chen

    Zitat

    Original von chiclana
    Zur Reiseroute habe ich noch eine Frage, das Canstadt ist vermutlich das heutige Bad Cannstatt, Stadtteil von Stuttgart, oder? Schrieb man das früher wirklich mal mit "dt"??


    Ja, richtig, das ist das Canstadt aus dem später durch eine Änderung in der Schreibweise und dank seiner Mineralquellen Bad Cannstatt wurde.

    Zitat

    Original von Solas
    Oh ja, wobei ja noch dazu kommt, dass Goldschmiedesachen jetzt nicht unbedingt Tagesbedarf sind, oder? Wie kam es überhaupt zu einer solchen Ansammlung?


    Eben.
    Das hat sicher vielfältige Gründe, aber deutlich wird vor allem, dass diese Ansammlung von Goldschmieden historisch aus einigen "Kernfamilien" gewachsen ist, aus denen dann regelrechte Goldschmiede-Dynastien wurden, sodass es über die Generationen hinweg Mitte des 18. Jahrhunderts zu dieser hohen Meisteranzahl kam. Das lässt sich anhand der biographischen Angaben im Meisterverzeichnis sehr gut verfolgen, auch für Familienforscher ein Eldorado :-]

    Zitat

    Original von Solas
    Wenn ich so lese, wie viele Goldschmiede es in Augsburg gab – das muss doch ein ungeheurer Konkurrenzkampf gewesen sein?


    Wahnsinn, oder? 270 Goldschmiede auf 30 000 Einwohner. Man muss sich nur mal vorstellen, dass es in der eigenen Stadt heute 250 Bäcker oder Metzger gäbe :yikes


    Neben dem spannenden Konkurrenzkampf ist das aber auch der Grund dafür, warum der eigentlich berühmte Goldschmied recht schnell am Hungertuch nagen muss: Die großen Aufträge sind sehr rar gesät, das kann man am vorhandenen Meisterverzeichnis für Augsburg anhand der erschaffenen Werke auch heute noch sehr gut nachvollziehen, sodass so mancher Goldschmied sich trotz seines Könnens oft lange Zeit mit der Erschaffung von Dingen wie "Vorlegelöffel, graviert", "vier Gabeln und fünf Löffel in einem Reisebesteck" oder "Konfektschale und Streudose" beschäftigen musste.

    Zitat

    Original von Daniela
    Ein ausgeklügeltes System diese Schleuse und wirklich beängstigend. Woher weißt Du davon Sina - gehe einfach mal davon aus, dass es die wirklich gab.


    Ja, die gab es tatsächlich. Und ich habe im Roman noch ein paar technisch ausgeklügelte Zwischenmechanismen weggelassen, sonst hätte ich meinem Roman nur noch Bauingenieuren im höheren Semester guten Gewissens anempfehlen können. :grin Aber wer Lust hat, sich mit den erforschten technischen Details inklusive Skizzen vertraut zu machen, der kann sich den Aufsatz von Wilhelm Ruckdeschel: "Der Einlaß zu Augsburg - das wohlgesicherte Nachttor der Reichsstadt" erschienen in der Zeitschrift des historischen Vereins für Schwaben, Augsburg 1977, S. 131ff. zu Gemüte führen :grin


    Zitat

    Original von Daniela
    Also der Spannungsaufbau ist erste Sahne und ich kann es kaum noch erwarten, bis ich das Buch fertig gelesen habe...und wenn es dann so weit ist, bin ich wieder traurig, dass es aus ist.


    Danke für dieses tolle Lob! :knuddel1


    Aber weißt du was? Deine Kommentare sind genial! :anbet Da möchte ich am liebsten nicht mehr aufhören zu lesen. Danke, dass du mich Szene für Szene so ausführlich an deinen Gedanken teilhaben lässt! :knuddel1 Noch dazu sind diese zwischen all deiner Nachdenklichkeit oft so amüsant von dir formuliert, dass ich hier sitze und :lacht


    Zitat

    Original von Daniela
    Nun noch die letzten Seiten....oh Sina erlöse mich von meiner Verwirrtheit :lache


    :chen

    Zitat

    Original von SiCollier
    (Und danke für den Sekt! ;-) )


    Um diese Uhrzeit kann man den auch gut vertragen :grin


    Zitat

    Original von SiCollier
    macht Deinen nächsten Roman schon zu einem - wie sagt man heute? - Must have. Bin gespannt, welches Handwerk dann eine Rolle spielt.


    In absehbarer Zeit darf ich da ein wenig mehr drüber plaudern, aber ich glaube, es könnte dir gefallen. :-] Du sollst ja im Stillen was zum Weiterrätseln haben, jetzt, nachdem du so schnell mit meinem Buch fertig warst :grin


    Zitat

    Original von SiCollier
    Normalerweise bin ich nicht so für offene Enden, aber ich kann Deine Ausführungen nachvollziehen und denke, das paßt hier. Im übrigen habe ich so meine Vermutungen, wie das Ganze letztlich ausgegangen ist ... :-)


    ;-)

    Zitat

    Original von Toebi


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und jeder, der gerne historische Romane liest, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen!


    Danke, Toebi! :knuddel1 Es hat sehr viel Spaß gemacht, dein "Wettrennen" mit SiCollier, euer Rätselraten, zu verfolgen und es war für mich ein besonderes Erlebnis, zum ersten Mal solche ausführlichen Kommentare zu meinem Buch zu lesen.

    Zitat

    Original von SiCollier
    Erster. :grin (Das ist ein Gefühl wie, wie, wie bei der Kaiserkrönung zu Frankfurt. ;-) Sonst bin ich nämlich meistens einer der Letzten in einer Leserunde.)


    :chen Über diesen Vergleich habe ich mich köstlich amüsiert!


    Dafür komme ich mit meinem Glückwunsch an den Sieger :grin etwas spät, aber ich hatte bislang noch nicht genügend Muße, die Sektflasche zu köpfen:


    :sekt


    Zitat

    Original von SiCollier
    In zwei Tagen rund 450 Seiten, das habe ich schon lange nicht mehr geschafft. Erst mal herzlichen Dank für das außergewöhnliche Lesevergnügen. :anbet So macht Geschichtsunterricht Spaß. :-]


    Ich danke dir für das große Kompliment und besonders für deine ausführlichen Kommentare, weil diese Art von Feedback auch für meinen nächsten Roman sehr wertvoll ist. Danke, SiCollier!


    edit: fIPPtehler

    Zitat

    Original von kamelin
    So, ich bin nun auch mit dem Buch durch, und prompt gibt es eine Beschwerde: ab ca. Seite 200 konnte ich schwerlich aufhören zu lesen, sodass ich letzte Nacht bis 3:30 Uhr durchgelesen- und heute rote Augen habe. Hmpf!
    ,o)


    :ichwarsnicht :schnellweg


    Zitat

    Original von kamelin
    Was für mich zudem eine angenehme Erfahrung war, ist die Tatsache, dass dieser Roman ohne abstossende, brutale Szenerien ausgekommen ist, wie Folter, Vergewaltigung & Co., wie man sie mittlerweile in nahezu jedem historischen Roman als pure Selbstverständlichkeit finden kann. Das hat mir richtig gut getan.


    Schön, dass dir das positiv auffällt. Genau das ist mein persönliches Anliegen, war meine Absicht und das wird auch für meinem nächsten historischen Roman gelten.


    Zitat

    Original von kamelin
    Ausserdem muss ich SiCollier zustimmen: „Was zum Schluss noch fehlte, war die Gewißheit, was aus Juliane und Raphael wird. Das habe ich auch so empfunden. (...) denn ob eine Frau als Goldschmiedin akzeptiert wurde, kann ich nicht sagen)


    Vorneweg: Ich persönlich mag bei Büchern offene Enden nur sehr bedingt, aber hier ist es Julianes Zukunft, die offen ist. Nach all dem, was Juliane durchgemacht hat, ist dieser offene Ausgang für mich persönlich die schönste Perspektive, denn in jedem Ende, in jedem Verlust steckt auch ein Anfang und dieser Anfang hält für Juliane alle Möglichkeiten bereit. Alle Wege stehen ihr offen und sie kann versuchen, ihren Träumen und Wünschen zu folgen. Dieser Gedanke hat für mich etwas Tröstliches und sehr Versöhnliches. In meinem Bauch entsteht eine ganz eigene Gewissheit, wie es in ihrem Leben weitergegangen ist. Und die darf in der Vorstellung jedes Lesers, bei jedem Menschen, ruhig unterschiedlich aussehen.


    Es wäre übrigens durchaus möglich, dass Juliane die Goldschmiede weitergeführt hat. Frauen durften zwar nicht am Brett arbeiten, aber es gab eine Ausnahme, der man in den Quellen sehr häufig begegnet: Verstarb ein Meister, so durfte seine Ehefrau als Witwe, oder falls diese selbst nicht mehr lebte, die Tochter, oder in diesem Falle Juliane als Patenkind, die Werkstatt offiziell weiterführen und auch als Goldschmiedin arbeiten, wenn es keinen männlichen Erben gab. Allerdings achtete der Rat der Stadt darauf, dass in diesen Werkstätten möglichst schnell wieder geheiratet wurde (und Kandidaten gab es in Aussicht einer Werkstatt genug), damit wieder "Ordnung" herrschte. Und wer weiss, wen Juliane geheiratet hat? ;-)



    Zitat

    Original von kamelin
    Den Roman habe ich in 3 Tagen gelesen- das war ein schönes Lesevergnügen! Ein dickes Dankeschön für diese schöne Geschichte, liebe Sina, und dass du uns beim lesen begleitet hast :wave


    Ich danke dir, liebe Kamelin, für jede deiner interessanten Zeilen, und dass du mir und meiner Goldschmiedin dadurch so viel Zeit gewidmet hast.

    Ach, ist das schön mitzuerleben, wie sich die Spannung bei euch aufbaut :chen


    Aber ich weide mich ja nicht nur an eurem Rätselraten :grin, nein, tatsächlich kann ich jetzt schon sagen, dass die Leserunde mit euch Büchereulen für mich ein absolutes Highlight ist. Zu erleben, wie ihr auf die Szenen reagiert, erfahren zu dürfen, was ihr denkt und fühlt beim Lesen, das ist ein wunderschönes Geschenk für mich, denn bisher kenne ich "nur" das Feedback meiner Leser auf den gesamten Roman.


    Danke, liebe Eulen, dass ihr das möglich macht!

    Für alle, die das Nachwort nicht vor Beendigung des Buches lesen wollen:


    Die Makluadegeneration ist eine Augenerkrankung, die auch heute noch recht häufig auftritt. Es gibt unterschiedliche Formen, aber gemeinsam ist ihnen der heimtückische, weil schmerzlose Verlauf. Sobald sich Einschränkungen im Gesichtsfeld ergeben, ist eine Therapie äußert schwierig, bis heute gibt es keine Heilmethode. Die einzige Chance besteht in der Früherkennung, die man selbst mit dem einfachen Amsler-Gitter-Test durchführen kann. Beim googlen finden sich diverse Links auf den Test oder noch besser den Augenarzt fragen. Bei Wikipedia finden sich unter dem Link der Makuladegenration seit kurzem Bilder, die den Seheindruck eines Betroffenen nachbilden.

    Aus meiner Sicht hatte Friederike Angst. Angst davor, dass die Säulen der Lüge, auf deren wackliges Fundament sie ihr Leben aufgebaut hat, mit dem Auftauchen ihres Sohnes ins Wanken geraten und ihre heile Welt einstürzt. Die Aversion, die du empfindest, ist für mich der Ausdruck des Schutzwalles, den sie aufbaut. Aus Angst. Nicht, weil sie ihren Sohn nicht lieben würde. So empfinde ich das.

    Zitat

    Dann werde ich dieses Buch wohl auch lesen müssen.


    :grin Danke, SiCollier, das freut mich und bedeutet mir sehr viel.


    Zitat

    Der Stamm des Hauses, in dem wir wohnen wurde 1763 erbaut (lt. Jahreszahl in einem Balken). Die Zimmerhöhe in meinem Büro ist etwa 5 cm höher, als ich groß bin. Bei den Türen sowie dem tragenden Balken in Hausmitte sollte ich nicht vergessen, den Kopf einzuziehen ...


    Ihr wollt nicht vielleicht ausziehen? :grin

    Liebe Mandy,


    ich empfinde deine Frage nicht als indiskret, sondern als sehr schön, weil es die Frage nach dem ist, was man sich erhofft und erträumt und wie manche dieser Ideen vielleicht Wirklichkeit werden können.


    Ich kann natürlich nur von mir sprechen, aber ich stand vor Beginn des Schreibens genau vor solchen Fragen, wie du sie dir stellst. Und genau diese Fragen und Probleme haben mich lange davon abgehalten, es überhaupt zu versuchen. Ich denke, so lange die Zweifel überwiegen, so lange ist die Zeit auch schlichtweg noch nicht reif für das Projekt. So war das bei mir. Und dann war der Tag da, an dem ich gesagt habe: So, jetzt packe ich das an. Zweifel, Ängste, alles war noch da, aber plötzlich auch der Wille, einen Versuch zu wagen. Und: Wenn es die richtige Geschichte ist, dann wird sie dich nicht mehr loslassen!


    Der finanzielle Aufwand bei der Recherche spielt eine große Rolle, ist aber nur zwangsläufig von Bedeutung. Damit meine ich: Ich kann es mir aussuchen, ob mein Buch in Rom, Paris oder Australien spielt, ich kann es mir aussuchen, ob ich diese Orte auch wirklich bereise (denk an Karl May :grin), oder ob ich mir einen Ort suche, der, Sabine Ebert fällt mir spontan ein, in ihrem Fall ihr Heimatort Freiberg ist. Schau dich in deiner Nähe um, welche interessanten Orte es da gibt.


    Ich habe mir für meine Recherchen mehrmals extra Urlaub genommen, diese Reisen aber durch das stapelweise Lesen von Sachbuchliteratur präzise vorbereitet, mich dadurch natürlich auch schon für einen Ort entschieden, Fragen notiert, wichtige Punkte markiert und mich dann aber auch noch von den Dingen überraschen lassen, die unerwartet am Wegesrand lagen.


    Ob sich der finanzielle Aufwand lohnt? Die Frage wird dir vermutlich nur ein Autor, der auf der Bestsellerliste steht, mit Ja beantworten. Andersherum ist es eine Frage der Ansprüche. Für mich wichtig ist tatsächlich das schöne Gefühl, ein Buch veröffentlicht zu haben und meine Leser, denen mein Buch gefällt und denen ich ein paar schöne und spannende Lesestunden bereiten konnte, sind, und ich glaube, das können mir viele Autoren bestätigen, das Sahnehäubchen, das Glücksgefühl, das mir wiederum die Kraft für neue Projekte gibt. Wenn sich die viele Arbeit dann auch noch auf meinem Konto bemerkbar macht, dann ist das die angenehme Seite des Ganzen, aber meiner Meinung nach nicht der Grund, warum man mit dem Schreiben beginnen sollte. Und noch ein kleiner Warnhinweis zum Schluss: Schreiben ist ein Virus, aber wenn es dich erschwischt hat, dann willst du nie mehr geheilt werden :grin


    Liebe Grüße von Sina, die dir wünscht, dass auch bei dir der Tag kommt, an dem du sagst: Ja, heute fange ich an!